1So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus: / Ich habe ihn an seiner rechten Hand gefasst,
um ihm Nationen zu unterwerfen; Könige entwaffne ich, / um ihm Türen zu öffnen und kein Tor verschlossen zu halten:[1]2Ich selbst gehe vor dir her / und ebne Ringmauern ein.
Ich zertrümmere bronzene Tore / und zerschlage eiserne Riegel.[2]3Ich gebe dir verborgene Schätze / und Reichtümer, die im Dunkel versteckt sind.
So sollst du erkennen, dass ich der HERR bin, / der dich bei deinem Namen ruft, ich, Israels Gott. (Jes 41,25)4Um meines Knechtes Jakob willen, / um Israels, meines Erwählten, willen / habe ich dich bei deinem Namen gerufen;
ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, / ohne dass du mich kanntest.5Ich bin der HERR und sonst niemand; / außer mir gibt es keinen Gott.
Ich habe dir den Gürtel angelegt, / ohne dass du mich kanntest,6damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, / dass es außer mir keinen Gott gibt. / Ich bin der HERR und sonst niemand. (Jes 45,18; Jes 59,19)7Der das Licht formt und das Dunkel erschafft, / der das Heil macht und das Unheil erschafft,/ ich bin der HERR, der all dies macht. (Am 3,6)8Taut, ihr Himmel, von oben, / ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen!
Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, / sie lasse Gerechtigkeit sprießen. / Ich, der HERR, erschaffe es.
Weherufe über die mit dem Plan Gottes Unzufriedenen
9Wehe dem, der mit seinem Schöpfer rechtet, / eine Scherbe unter irdenen Scherben!
Sagt denn der Ton zu seinem Töpfer: / Was machst du?
und sagt dein Werk: / Er hat kein Geschick?[3] (Jes 29,16; Jer 18,6; Röm 9,20)10Wehe dem, der zum Vater sagt: Was zeugst du? / und zur Frau: Was gebierst du?11So spricht der HERR, / der Heilige Israels und sein Schöpfer:
Über die kommenden Dinge befragt mich, über meine Kinder / und über das Werk meiner Hände gebt mir doch Befehl!12Ich habe die Erde gemacht / und die Menschen auf ihr erschaffen.
Ich habe den Himmel ausgespannt mit meinen Händen / und ich befehle seinem ganzen Heer.13Ich habe ihn in Gerechtigkeit erweckt / und all seine Wege ebne ich.
Er baut meine Stadt wieder auf, / mein verschlepptes Volk lässt er frei,
aber nicht für Lösegeld oder Geschenke. / Der HERR der Heerscharen hat gesprochen.
Huldigung durch Ägypten und Kusch
14So spricht der HERR:
Die Ägypter mit ihren Erträgen, / die Kuschiter mit ihrem Gewinn
und die groß gewachsenen Sebaiter / werden zu dir kommen und dir gehören; / in Fesseln werden sie hinter dir herziehen.
Vor dir werfen sie sich nieder und flehen zu dir: / Nur bei dir ist Gott und sonst gibt es keine Götter.15Wahrhaftig, du bist ein verborgener Gott, / Israels Gott, der rettet.16Schmach und Schande kommt über sie alle, / die Götzenschmiede geraten in Schande. (Jes 41,11)17Israel ist vom HERRN gerettet, / ist auf immer errettet.
Über euch kommt keine Schmach und Schande / für immer und ewig.
Bekenntnis der Völker zum einzigen Gott
18Denn so spricht der HERR, der den Himmel erschafft, / er ist der Gott, der die Erde formt und macht -
er ist es, der ihr Bestand gibt, / er hat sie nicht als Nichtiges erschaffen,
er hat sie zum Wohnen geformt -: / Ich bin der HERR und sonst niemand. (Jes 45,6)19Ich habe nicht im Verborgenen geredet, / irgendwo in einem finsteren Land.
Ich habe nicht zum Geschlecht Jakobs gesagt: / Sucht mich als Nichtiges!
Ich bin der HERR, der die Wahrheit spricht / und der verkündet, was recht ist. (Jes 48,16)20Versammelt euch, kommt alle herbei, / tretet herzu, die ihr aus den Nationen entronnen seid!
Wer hölzerne Götzen umherträgt, hat keine Erkenntnis, / wer einen Gott anbetet, der niemanden rettet.21Macht es bekannt, bringt es vor, / beratet euch untereinander:
Wer hat das alles seit Langem verkündet / und längst im Voraus angesagt?
War es nicht ich, der HERR? / Es gibt keinen Gott außer mir; / außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden Gott.22Wendet euch mir zu und lasst euch erretten, / alle Enden der Erde, / denn ich bin Gott und sonst niemand!23Ich habe bei mir selbst geschworen: / Aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, / ein unwiderrufliches Wort:
Vor mir wird jedes Knie sich beugen / und jede Zunge wird schwören: (Röm 14,11; Phil 2,10)24Nur beim HERRN - sagt man von mir - sind Heilstaten und Stärke. / Beschämt kommen alle zu ihm, die gegen ihn entbrennen.25Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht / und erlangen Ruhm durch den HERRN.
Jesaja 45
Neue evangelistische Übersetzung
1So spricht Jahwe zu Kyrus, seinem Gesalbten, / den er an der Hand gefasst hat, um Völker ihm zu unterwerfen, / um Königen den Hüftgurt zu lösen, / um vor ihm zu öffnen Tür und Tor:2"Ich selbst, ich gehe vor dir her. / Ich ebne die Ringmauern ein, / zerschlage Bronzetore und zerbreche eiserne Riegel.3Ich liefere dir die verborgenen Schätze / und die versteckten Vorräte aus, / damit du erkennst, dass ich, Jahwe, / der Gott Israels bin, der dich bei deinem Namen rief.4Wegen Jakob, meinem Diener, / wegen meines Schützlings Israel / habe ich dich berufen / und verlieh dir einen Ehrennamen, / ohne dass du mich kanntest.5Ich bin Jahwe und niemand sonst! / Ich bin der einzige Gott! / Ich gebe dir die Macht, / obwohl du nichts von mir weißt,6damit man von da, wo die Sonne aufgeht, / bis dahin, wo sie untergeht, erkennt, / dass es außer mir keinen Gott gibt. / Ich bin Jahwe und niemand sonst!7Ich bin es, der Licht und Dunkelheit macht, / der Frieden gibt und Unheil schafft. / Ich, Jahwe, bin es, der das alles tut.8Ihr Himmel oben, träufelt Gerechtigkeit herab, / ihr Wolken, lasst sie strömen! / Die Erde öffne sich und bringe Heil hervor, / lasse wachsen Gerechtigkeit. / Ich, Jahwe, habe das bewirkt."9Wehe dem, der mit seinem Urheber hadert / und doch nur eine Scherbe von vielen Tonscherben ist. / Sagt der Ton vielleicht zum Töpfer: / "Was machst du denn da?" / Hält er ihm vielleicht vor: / "Du hast kein Geschick!"?10Wehe dem, der zum Vater sagt: / "Warum hast du gezeugt?" / und zur Mutter: / "Warum hast du Wehen gehabt?"11So spricht Jahwe, der heilige Gott Israels und sein Schöpfer: / "Fragt mich über das, was kommt! / Doch meine Kinder und das Werk meiner Hände lasst mir anbefohlen sein!12Ich selbst habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr! / Ich habe den Himmel ausgespannt / und gab den Sternen ihr Gesetz.13Weil ich gerecht bin, habe ich Kyrus erweckt / und ebne ihm seinen Weg. / Meine Stadt baut er wieder auf, mein verschlepptes Volk lässt er frei, / ohne Lösegeld und ohne Bestechungsgeschenk. / Das sagt Jahwe, der Allmächtige."
Die Huldigung der Nationen
14So spricht Jahwe: / "Der Erwerb der Ägypter, / der nubische Handelsgewinn, / die hochgewachsenen Leute von Seba[1] / werden dir gehören. / Als Sklaven werden sie dir folgen, / in Fesseln kommen sie herbei. / Sie werfen sich nieder vor dir und bekennen: / 'Nur bei dir ist Gott! / Sonst gibt es keinen, überhaupt keinen Gott!'" (Jes 43,3)15Ja, du bist ein Gott, der sich verborgen hält, / du Gott und Retter Israels!16Zuschanden sollen sie alle werden, die Götzenmacher, / und tief beschämt abziehen allesamt.17Doch Israel wird durch Jahwe befreit / und so für immer gerettet sein. / Nie werdet ihr beschämt und enttäuscht.18Denn so spricht Jahwe, der den Himmel erschuf – er ist Gott –, der die Erde geformt und gebildet hat. / Er selbst hat sie gegründet / und nicht formlos erschaffen, / sondern zum Bewohnen hat er sie gemacht: / "Ich bin Jahwe, und keiner sonst!19Ich habe nicht im Verborgenen geredet, / irgendwo in einem finsteren Land. / Ich habe den Nachkommen Jakobs nicht gesagt: / 'Vergeblich sucht ihr mich.' / Nein, ich bin Jahwe, der die Wahrheit sagt! / Und was ich verkünde, ist gerecht!20Versammelt euch, kommt alle her! / Tretet vor, die ihr dem Untergang eurer Völker entkommen seid! / Wer Holzgötter herumträgt, hat keinen Verstand, / er fleht zu einem Gott, der ihm nicht helfen kann.21Erzählt doch von den Taten eurer Götter! / Ja, beratet euch und bringt Beweise herbei! / Wer hat dies alles seit langem verkündet, / es längst im Voraus angesagt? / War ich es nicht, Jahwe, außer dem es weiter keinen Gott gibt? / Außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden Gott!22Wendet euch mir zu und lasst euch retten, / ihr Menschen von allen Enden der Welt! / Denn ich bin Gott und keiner sonst!23Ich schwöre bei mir selbst, / Wahrheit kommt aus meinem Mund, / ein Wort, das unverbrüchlich ist: / Alle fallen vor mir auf die Knie / und jede Zunge schwört mir zu:[2] (Röm 14,11)24Nur bei Jahwe ist Wahrheit und Macht!' / Beschämt werden alle zu ihm kommen, / die gegen ihn gewütet haben.25In Jahwe werden alle Israeliten gerecht, / und in ihm rühmen sie sich dann!"