1Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, als Nebukadnezzar, der König von Babel, und sein ganzes Heer, alle Königreiche seines Herrschaftsgebietes und alle Völkerschaften gegen Jerusalem und alle seine Städte Krieg führten:2So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh, sage zu Zidkija, dem König von Juda, sag zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie im Feuer verbrennen. (Jer 32,3)3Auch du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern ergriffen und in seine Hand gegeben werden. Auge in Auge wirst du den König von Babel sehen und von Mund zu Mund wird er mit dir reden und nach Babel wirst du kommen.4Doch höre das Wort des HERRN, Zidkija, König von Juda! So spricht der HERR über dich: Du brauchst nicht durch das Schwert zu sterben.5In Frieden kannst du sterben und wie deinen Vätern, den früheren Königen, die vor dir waren, so wird man auch dir zu Ehren Totenfeuer anzünden und dir die Totenklage halten: Ach, der Herrscher! Ich, ja ich, habe dieses Wort geredet - Spruch des HERRN. (2Chr 16,14; Jer 22,18)6Der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zidkija, dem König von Juda, in Jerusalem,7als das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und die übrig gebliebenen Städte Judas, nämlich Lachisch und Aseka, kämpfte; denn nur diese waren von den Städten Judas als befestigte Städte übrig geblieben.
Gegen den Widerruf der Sklavenfreilassung
8Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, nachdem König Zidkija mit dem ganzen Volk in Jerusalem einen Bund geschlossen hatte, um für sie eine Freilassung auszurufen.9Es sollte jeder seinen hebräischen Sklaven und seine hebräische Sklavin freilassen, damit keiner mehr einen judäischen Bruder oder eine judäische Schwester versklave.10Dem hatten sich alle Großen gefügt, ebenso das ganze Volk, das in den Bund eingetreten war, dass jeder seinen Sklaven und seine Sklavin freilassen und nicht mehr versklaven werde. Sie hatten gehorcht und die Sklaven freigelassen.11Danach aber wandten sie sich davon ab und holten die Sklaven und Sklavinnen, die sie freigelassen hatten, zurück und machten sie mit Gewalt wieder zu Sklaven und Sklavinnen.12Da erging das Wort vom HERRN an Jeremia:13So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe mit euren Vätern an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten, dem Sklavenhaus, herausführte, einen Bund geschlossen:14Am Ende von sieben Jahren soll jeder von euch seinen hebräischen Stammesbruder, der sich ihm verkauft hat, freilassen; sechs Jahre soll er dein Sklave sein, dann sollst du ihn von dir freilassen. Aber eure Väter haben mir nicht gehorcht und ihr Ohr nicht zugeneigt. (2Mo 21,2; 3Mo 25,41; 5Mo 15,12)15Da seid ihr jetzt umgekehrt und habt das getan, was in meinen Augen recht ist, indem jeder für seinen Nächsten die Freilassung ausrief. Vor mir hattet ihr einen Bund geschlossen in dem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist.16Aber ihr habt euch abgewandt und habt meinen Namen entweiht; denn jeder von euch hat seinen Sklaven und seine Sklavin zurückgeholt, die ihr doch völlig freigelassen hattet. Ihr habt sie mit Gewalt dazu gebracht, wieder eure Sklaven und Sklavinnen zu sein.17Darum - so spricht der HERR: Ihr habt mir nicht gehorcht, jeder für seinen Stammesbruder und seinen Nächsten Freilassung auszurufen. - Siehe, ich rufe euch eine Freilassung aus - Spruch des HERRN - für Schwert, Pest und Hunger und ich mache euch zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde.18Ich mache die Männer, die meinen Bund verletzt und die Worte meines Bundes, den sie vor mir geschlossen hatten, nicht gehalten haben, dem Kalb gleich, das sie in zwei Hälften zerschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind.19Die Großen Judas und die Großen Jerusalems, die Höflinge, die Priester und das ganze Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind,20ich gebe sie in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen.21Auch Zidkija, den König von Juda, und seine Großen liefere ich in die Hand ihrer Feinde aus und in die Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten, sowie in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch abgezogen ist.22Siehe, schon gebe ich den Befehl - Spruch des HERRN - und hole sie zu dieser Stadt zurück und sie werden gegen sie kämpfen, sie erobern und im Feuer verbrennen. Die Städte Judas mache ich zur Wüste, wo niemand mehr wohnt. (Jer 37,8)
Jeremia 34
Neue evangelistische Übersetzung
Zidkija vor der Entscheidung
1Als König Nebukadnezzar von Babylon mit seinem ganzen Heer und den Hilfstruppen der von ihm unterworfenen Völker gegen Jerusalem und die umliegenden Städte kämpfte, kam das Wort Jahwes zu Jeremia:2"So spricht Jahwe, der Gott Israels: Geh zu König Zidkija von Juda und sage ihm: 'So spricht Jahwe: Pass auf! Ich lasse diese Stadt dem König von Babylon in die Hände fallen. Er wird sie in Brand stecken.3Und du, du wirst ihm auch nicht entkommen. Man wird dich fassen, du wirst in seine Hände fallen. Du wirst ihm Auge in Auge Rede und Antwort stehen müssen. Dann wirst du nach Babylon gebracht.4Doch höre das Wort Jahwes, Zidkija, König von Juda! So spricht Jahwe zu dir: Sie werden dich nicht umbringen!5Du wirst in Frieden sterben, und man wird dir zu Ehren ein Feuer anzünden,[1] wie man es bei deinen Vorfahren tat, den früheren Königen von Juda. Und mit "Weh, Herr!" wird man dich beklagen.' Das sage ich, Jahwe."6Der Prophet Jeremia überbrachte diese Botschaft König Zidkija von Juda in Jerusalem,7als das Heer des Königs von Babylon gegen Jerusalem, Lachisch und Aseka kämpfte, die Städte Judas, die noch nicht gefallen waren.
Wortbruch an den Sklaven
8Nachdem König Zidkija einen Vertrag mit den Einwohnern von Jerusalem geschlossen hatte, kam wieder ein Wort Jahwes zu Jeremia. Es war nämlich beschlossen worden,9dass jeder seine hebräischen Sklaven und Sklavinnen freilassen würde. Keiner sollte mehr einen jüdischen Stammesgenossen als Sklaven halten.10Die Oberen und alle, die zu dem Vertrag standen, schenkten ihren Sklaven die Freiheit.11Doch dann überlegten sie es sich anders und holten sie wieder zum Sklavendienst zurück.12Da kam das Wort Jahwes zu Jeremia.13So spricht Jahwe, der Gott Israels: "Als ich eure Vorfahren aus dem Sklavenhaus Ägypten herausführte, hatte ich einen Bund mit ihnen geschlossen und verlangt:14Nach sieben Jahren soll jeder von euch seinen hebräischen Stammesbruder, der sich ihm verkauft hat, freilassen. Sechs Jahre darf er dein Sklave sein, aber dann musst du ihn in die Freiheit entlassen.' Doch eure Vorfahren hörten nicht auf mich und hielten sich nicht daran.15Nun hattet ihr euch anders besonnen und habt getan, was mir gefällt. Jeder verfügte die Freilassung für seinen Nächsten. Dazu habt ihr sogar einen Vertrag in dem Haus geschlossen, das meinen Namen trägt.16Aber dann habt ihr eure Meinung wieder geändert und dadurch meinen Namen geschändet. Ihr habt eure Sklaven und Sklavinnen wieder zurückgeholt, die ihr gerade in die Freiheit entlassen hattet, und habt sie erneut zum Dienst gezwungen."17Darum spricht Jahwe so: "Ihr habt nicht auf mich gehört und keiner von euch hat für seinen Stammesbruder und seinen Nächsten die Freilassung bewirkt. Passt auf! Jetzt rufe ich eine Freilassung für euch aus", spricht Jahwe. "Ich gebe euch frei für das Schwert, die Pest und den Hunger und mache euch zu einem Bild des Schreckens für alle Völker der Welt.18Und den Männern, die den Bund brachen, den sie vor mir geschlossen hatten, als sie zwischen den beiden Hälften des zerteilten Stierkalbs hindurchgingen, soll es so geschehen wie diesem Tier. (1Mo 15,10)19Ich werde die führenden Männer von Juda und Jerusalem, die Hofbeamten und Priester und alle anderen, die zwischen den beiden Hälften des Stierkalbs hindurchgegangen sind,20ihren Todfeinden in die Hände fallen lassen. Ihre Leichen werden den Vögeln und den wilden Tieren zum Fraß dienen.21Auch König Zidkija von Juda und seine Minister liefere ich ihren Feinden aus, die nur darauf warten, sie umzubringen. Sie werden dem Heer des Königs von Babylon in die Hände fallen, das jetzt von euch abgezogen ist.22Passt auf! Ich werde ihm befehlen, zu dieser Stadt zurückzukehren", spricht Jahwe, "um gegen sie zu kämpfen, sie zu erobern und niederzubrennen. Und die Städte Judas mache ich zu einer menschenleeren Wüste."