1.Mose 49

Einheitsübersetzung 2016

1 Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen.[1]2 Kommt zusammen und hört, / ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater!3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke, / der Erste meiner Manneskraft, / übermütig an Stolz, übermütig an Kraft, (5Mo 33,6)4 überschäumend wie Wasser. Der Erste sollst du nicht bleiben. / Denn du hast das Bett deines Vaters bestiegen; du hast damals mein Lager entweiht.[2] (1Mo 35,22)5 Simeon und Levi, die Brüder, / Werkzeuge der Gewalt sind ihre Messer.6 Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören, / mit ihrer Rotte vereinige sich nicht meine Ehre. / Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um, / mutwillig lähmten sie Stiere.7 Verflucht ihr Zorn, da er so heftig, / verflucht ihr Grimm, da er so roh. / Ich teile sie unter Jakob auf, / ich zerstreue sie unter Israel.[3]8 Juda, dir jubeln die Brüder zu, / deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. / Deines Vaters Söhne werfen sich vor dir nieder.9 Ein junger Löwe ist Juda. / Vom Raub, mein Sohn, stiegst du auf. / Er kauert, liegt da wie ein Löwe, / wie eine Löwin. Wer bringt sie zum Aufstehen?10 Nie weicht von Juda das Zepter, / der Herrscherstab von seinen Füßen, / bis Schilo kommt, / dem der Gehorsam der Völker gebührt.[4] (Hes 21,32)11 Er bindet an den Weinstock seinen Eselhengst, / an die Edelrebe das Füllen seiner Eselin. / Er wäscht in Wein sein Kleid, / in Traubenblut sein Gewand.12 Dunkler als Wein sind die Augen, / seine Zähne weißer als Milch.13 Sebulon wohnt am Gestade der Meere, / am Gestade der Schiffe, / mit seinem Rücken nach Sidon hin.14 Issachar ist ein knochiger Esel, / lagernd zwischen den Hürden.15 Er sieht, wie die Ruhe so schön ist / und wie lieblich das Land; / da neigt er die Schulter als Träger / und wird zum fronenden Knecht.16 Dan schafft Recht seinem Volk wie / nur einer von Israels Stämmen.[5]17 Zur Schlange am Weg wird Dan, / zur zischelnden Natter am Pfad. / Sie beißt das Pferd in die Fesseln, / sein Reiter stürzt rücklings herab.18 Auf deine Hilfe hoffe ich, HERR.19 Gad, ins Gedränge drängen sie ihn, / doch er bedrängt ihre Ferse.[6]20 Ascher, fett ist sein Brot. / Königskost liefert er.21 Naftali, eine flüchtige Hirschkuh, / versteht sich auf gefällige Rede.22 Ein junger Fruchtbaum ist Josef, / ein junger Fruchtbaum am Quell, / dessen Zweige an der Mauer emporsteigen.23 Man erbittert und beschießt ihn, / Schützen stellen ihm nach.24 Sein Bogen sitzt sicher; / gelenkig sind Arme und Hände. / Von den Händen des Starken Jakobs, / von dort kommt ein Hirt, Israels Stein,[7]25 vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. / El-Schaddai, er wird dich segnen / mit Segen des Himmels von droben, / mit Segen tief lagernder Urflut, / mit Segen von Brust und Schoß.26 Deines Vaters Segen übertrifft / den Segen der uralten Berge, / das Verlangen der ewigen Hügel. / Er komme auf Josefs Haupt, / auf das Haupt des Geweihten der Brüder.27 Benjamin ist ein reißender Wolf: / Am Morgen frisst er den Raub, / am Abend teilt er die Beute.28 Sie alle sind die zwölf Stämme Israels und das war es, was ihr Vater zu ihnen sagte. So segnete er sie. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam.29 Er trug ihnen ferner auf und sagte zu ihnen: Ich werde mit meinen Vorfahren vereint. Begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Feld des Hetiters Efron,30 in der Höhle auf dem Feld von Machpela gegenüber von Mamre im Land Kanaan! Das Feld hatte Abraham vom Hetiter Efron als eigene Grabstätte erworben.31 Dort hat man Abraham und seine Frau Sara begraben; dort hat man Isaak und seine Frau Rebekka begraben; dort habe ich Lea begraben,32 auf dem Feld, das samt der Höhle darauf von den Hetitern erworben worden ist. (1Mo 23,16)33 Jakob beendete den Auftrag an seine Söhne und zog seine Füße auf das Bett zurück. Dann verschied er und wurde mit seinen Vorfahren vereint.

1.Mose 49

Neue evangelistische Übersetzung

1 Dann rief Jakob alle seine Söhne zu sich und sagte: "Versammelt euch, damit ich verkünde, / was euch begegnet in künftiger Zeit.2 Kommt und hört, ihr Jakobssöhne, / hört auf euren Vater Israel!3 Ruben, du mein Erstgeborener, / meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! / Erster an Hoheit und Erster an Macht.4 Du brodeltest wie Wasser. / Du sollst nicht der Erste sein, / denn du bestiegst das Bett deines Vaters, / da hast du es entweiht, / du, der mein Lager bestieg!5 Die Brüder Simeon und Levi, / ihre Waffen sind Werkzeuge der Gewalt.6 Mit ihren Plänen habe ich nichts zu tun, / meine Ehre ist nicht eins mit ihrer Schar, / denn im Zorn haben sie Männer gemordet, / mutwillig Stiere gelähmt.7 Verflucht sei ihr zorniges Wüten, / weil es roh und grausam ist! / Ich teile sie unter Jakob auf, / ich zerstreue sie in Israel.8 Dich, Juda, preisen deine Brüder, / weil du den Feind im Nacken packst! / Dir beugen sich die Söhne deines Vaters.9 Du gleichst dem jungen Löwen, Juda. / Vom Raub kommst du, mein Sohn, herauf. / Er kauert hingestreckt, / dem Löwen und der Löwin gleich. / Wer wagt ihn aufzustören?10 Nie weicht das Zepter von Juda, / der Herrscherstab von seinem Schoß, / bis der kommt, dem er gehört. / Und ihm werden die Völker gehorchen.11 Am Weinstock bindet er sein Reittier fest, / sein Eselsfohlen an der Edelrebe. / Sein Gewand wäscht er in Wein, / in Traubenblut den Mantel.12 Die Augen sind dunkler als Wein, / die Zähne weißer als Milch.13 Sebulon wohnt nah am Meer, / an der Küste bei den Schiffen, / den Rücken an Sidon[1] gelehnt.14 Issachar ist ein knochiger Esel, / der zwischen seinen Sattelkörben liegt.[2]15 Er sah die schöne Ruhe / und dieses freundliche Land, / da beugte er seine Schulter zum Tragen / und leistete Zwangsarbeit.16 Dan wird Richter sein in seinem Volk / wie nur einer von Israels Stämmen.17 Dan ist wie eine Schlange am Weg, / eine Hornotter am Pfad. / Sie beißt das Pferd in die Fesseln, / sein Reiter stürzt rücklings herab.18 – Ich warte auf deine Hilfe, Jahwe! –19 Gad wird von Räuberscharen umdrängt, / doch er bedrängt ihre Ferse.20 Aschers Nahrung ist die beste, die es gibt, / er liefert Speise für den Tisch des Königs.21 Naftali, die flüchtige Hirschkuh, / versteht sich auf gefällige Rede.22 Ein junger Fruchtbaum ist Josef, / ein junger Fruchtbaum am Quell, / seine Zweige ranken über die Mauer.23 Da reizten ihn die Bogenschützen, / feindselig beschossen sie ihn.24 Aber sein Bogen bleibt fest, / mit rascher Hand schießt er zurück, / gelenkt von den Händen des Mächtigen, / von Jakobs Gott, / dem Hirten und dem Stein von Israel,25 vom Gott deines Vaters, der dir hilft, / dem Allmächtigen, der dich segnet. / Er segnet dich mit Regen aus dem Himmel / und mit Wasser aus der Tiefe, / mit Überfluss aus Mutterbrüsten / und Fruchtbarkeit vom Mutterschoß.26 Der Segen deines Vaters übertrifft den Segen der uralten Berge / und das Begehrenswerte der ewigen Hügel. / Dieser Segen sei auf Josefs Haupt, / dem Auserwählten seiner Brüder.27 Benjamin ist wie ein reißender Wolf: / Am Morgen noch frisst er den Raub, / am Abend schon teilt er die Beute."28 Diese alle sind die Stämme Israels, zwölf an der Zahl, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Jeden von ihnen bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam.29 Dann befahl er ihnen: "Wenn ich zu meinem Volk eingeholt worden bin, begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld des Hetiters Efron liegt;30 in der Höhle auf dem Feld Machpela östlich von Mamre im Land Kanaan auf dem Grundstück, das Abraham als Grabstätte für seine Familie von dem Hetiter Efron erworben hat.31 Dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben; dort liegen Isaak und Rebekka, und auch Lea habe ich dort beigesetzt.32 Das Feld und die Höhle darauf sind unser rechtmäßiges Eigentum, das wir von den Hetitern erworben haben."33 Nachdem Jakob seinen Söhnen diese Anweisungen gegeben hatte, zog er seine Füße aufs Bett herauf. Er starb und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint.