1.Korinther 4

Einheitsübersetzung 2016

1 So soll man uns betrachten: als Diener Christi und als Verwalter von Geheimnissen Gottes. (1Kor 2,1; 1Kor 3,5; Kol 1,25)2 Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich als treu erweisen. (Lk 12,42)3 Mir macht es allerdings gar nichts aus, wenn ihr oder ein menschliches Gericht über mich urteilt; ich urteile auch nicht über mich selbst. (2Kor 12,6)4 Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der über mich urteilt.5 Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird! Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten. (Mt 7,1; Röm 2,16)6 Brüder und Schwestern, ich habe das auf mich und Apollos bezogen, und zwar euretwegen, damit ihr an uns lernt: Nicht über das hinaus, was in der Schrift steht, dass also keiner zugunsten des einen und zum Nachteil des andern sich wichtig machen darf. (Röm 12,3)7 Denn wer räumt dir einen Vorrang ein? Und was hast du, das du nicht empfangen hättest? Wenn du es aber empfangen hast, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?8 Ihr seid schon satt, ihr seid schon reich geworden, ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt. Wäret ihr doch nur zur Herrschaft gelangt! Dann könnten auch wir mit euch zusammen herrschen.9 Ich glaube nämlich, Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt, wie Todgeweihte; denn wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen. (2Kor 4,8; 2Kor 11,23)10 Wir stehen als Toren da um Christi willen, ihr dagegen seid kluge Leute in Christus. Wir sind schwach, ihr seid stark; ihr seid angesehen, wir sind verachtet. (1Kor 3,18)11 Bis zur Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos. (2Kor 11,23)12 Wir mühen uns ab, indem wir mit eigenen Händen arbeiten; wir werden beschimpft und segnen; wir werden verfolgt und halten stand; (Apg 18,3; Apg 20,33; 1Kor 9,6; 1Thess 2,9)13 wir werden geschmäht und reden gut zu. Wir sind sozusagen der Unrat der Welt geworden, der Abschaum von allen bis heute. (Mt 5,44; 1Petr 3,9)14 Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich das, sondern um euch als meine geliebten Kinder zu ermahnen. (1Thess 2,11)15 Hättet ihr nämlich auch unzählige Erzieher in Christus, so doch nicht viele Väter. Denn in Christus Jesus habe ich euch durch das Evangelium gezeugt. (Gal 4,19; Phlm 1,10)16 Darum ermahne ich euch: Haltet euch an mein Vorbild! (1Kor 11,1; Phil 4,9)17 Deswegen habe ich Timotheus zu euch geschickt, mein geliebtes und treues Kind im Herrn. Er wird euch erinnern an meine Wege in Christus Jesus, wie ich sie überall in jeder Gemeinde lehre. (Apg 16,1; Apg 19,22; 1Kor 16,10)18 In der Annahme, dass ich nicht selber zu euch komme, haben sich einige wichtig gemacht.19 Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will. Dann werde ich diese Wichtigtuer nicht auf ihre Worte prüfen, sondern auf ihre Kraft. (1Kor 16,5; 2Kor 13,1)20 Denn nicht in Worten erweist sich die Herrschaft Gottes, sondern in der Kraft. (1Kor 2,4)21 Was zieht ihr vor: Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit Liebe und im Geist der Sanftmut? (2Kor 13,10)

1.Korinther 4

Neue evangelistische Übersetzung

1 Uns soll man als Diener von Christus betrachten und als Verwalter der Geheimnisse Gottes.2 Von Verwaltern verlangt man vor allem, dass sie zuverlässig sind.3 Aber was mich betrifft, ist es egal, ob ich von euch oder irgendeinem menschlichen Gericht beurteilt werde. Ich beurteile mich ja nicht einmal selbst.4 Zwar bin ich mir keiner Schuld bewusst, aber dadurch bin ich noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der über mich urteilt.5 Verurteilt also nichts vor der ‹von Gott bestimmten› Zeit, wartet bis der Herr kommt! Er wird das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die geheimen Motive der Menschen offenbaren. Dann wird jeder das Lob von Gott erhalten, das er verdient.6 Das habe ich auf mich bezogen, Brüder, und auf Apollos. An unserem Beispiel sollt ihr lernen, nicht über das hinauszugehen, was in der Schrift steht. Dann werdet ihr euch nicht für den einen auf Kosten eines anderen wichtigmachen.7 Wer sollte dir denn einen Vorrang einräumen? Hast du etwas, das du nicht von Gott bekommen hast? Und wenn du es bekommen hast, was gibst du damit an, als hättest du es selbst gehabt?8 Ihr seid ja so satt! Ihr seid schon so reich! Ihr habt die Herrschaft angetreten – ohne uns. Ach hättet ihr es wirklich schon getan, dann könnten wir ja mit euch herrschen!9 Denn mir scheint, Gott hat uns, die Apostel, auf den letzten Platz gestellt. Wie zum Tod verurteilte Verbrecher stehen wir in der Arena. Für die ganze Welt sind wir ein Schauspiel geworden, für Engel und Menschen.10 Wir stehen als Narren da, weil wir mit Christus verbunden sind, aber ihr seid durch Christus klug, wir sind schwach, ihr natürlich stark; ihr seid berühmt, wir verachtet.11 Bis zu diesem Augenblick leiden wir Hunger und Durst und haben nicht genügend anzuziehen, wir werden misshandelt und haben nirgendwo ein Zuhause.12 Wir plagen uns ab, um mit den eigenen Händen das tägliche Brot zu verdienen. Wenn wir beschimpft werden, segnen wir die Leute, wenn man uns verfolgt, halten wir still aus.13 Beleidigt man uns, antworten wir freundlich. Bis jetzt sind wir für die ganze Welt wie der letzte Dreck geworden, ein Abschaum für alle.14 Ich schreibe das nicht, um euch zu beschämen, sondern um euch auf den rechten Weg zu bringen. Ihr seid doch meine geliebten Kinder!15 Und selbst wenn ihr Tausende von strengen Aufsehern durch Christus hättet, so doch nicht viele Väter. Denn durch Christus Jesus und durch das Evangelium bin ich euch zum Vater geworden.16 So bitte ich euch: Nehmt mich zum Vorbild!17 Aus diesem Grund habe ich auch Timotheus[1] zu euch geschickt. Durch den Herrn ist er ein geliebtes und treues Kind für mich geworden. Er wird euch an meine Grundsätze für das Leben mit Jesus Christus erinnern, wie ich sie überall in jeder Gemeinde lehre.18 Einige von euch machen sich wichtig und behaupten, ich würde es nicht wagen, zu euch zu kommen.19 Doch wenn der Herr will, werde ich sehr bald bei euch eintreffen. Und dann werde ich nicht nur sehen, was an den Worten dieser Wichtigtuer dran ist, sondern auch, ob Kraft dahinter steckt.20 Denn die Herrschaft Gottes ist keine Sache des Redens, sondern der Kraft.21 Was ist euch lieber? Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit Liebe und Nachsicht?

1.Korinther 4

English Standard Version

1 This is how one should regard us, as servants of Christ and stewards of the mysteries of God. (1Kor 9,17; 1Petr 4,10)2 Moreover, it is required of stewards that they be found faithful.3 But with me it is a very small thing that I should be judged by you or by any human court. In fact, I do not even judge myself.4 For I am not aware of anything against myself, but I am not thereby acquitted. It is the Lord who judges me. (Hi 9,2; Hi 9,15; Ps 130,3; Ps 143,2; Apg 23,1; 1Joh 3,21)5 Therefore do not pronounce judgment before the time, before the Lord comes, who will bring to light the things now hidden in darkness and will disclose the purposes of the heart. Then each one will receive his commendation from God. (Mt 7,1; Mt 13,29; Joh 21,22; Röm 2,1; Röm 2,16; 1Kor 3,8; 1Kor 3,13; 2Kor 10,18)6 I have applied all these things to myself and Apollos for your benefit, brothers,[1] that you may learn by us not to go beyond what is written, that none of you may be puffed up in favor of one against another. (1Kor 4,18; 1Kor 5,2; 1Kor 13,4)7 For who sees anything different in you? What do you have that you did not receive? If then you received it, why do you boast as if you did not receive it? (1Chr 29,14; Joh 3,27; Jak 1,17; 1Petr 4,10)8 Already you have all you want! Already you have become rich! Without us you have become kings! And would that you did reign, so that we might share the rule with you!9 For I think that God has exhibited us apostles as last of all, like men sentenced to death, because we have become a spectacle to the world, to angels, and to men. (Jes 20,3; Röm 8,36; Hebr 10,33)10 We are fools for Christ’s sake, but you are wise in Christ. We are weak, but you are strong. You are held in honor, but we in disrepute. (Apg 17,18; Apg 26,24; 1Kor 1,18; 1Kor 2,3; 2Kor 11,19; 2Kor 13,9)11 To the present hour we hunger and thirst, we are poorly dressed and buffeted and homeless, (Mt 8,20; Röm 8,35; 2Kor 11,20; 2Kor 11,23; 2Kor 11,27; Phil 4,12)12 and we labor, working with our own hands. When reviled, we bless; when persecuted, we endure; (Joh 15,20; Apg 18,3; 1Petr 3,9)13 when slandered, we entreat. We have become, and are still, like the scum of the world, the refuse of all things. (Jes 30,22; Jes 64,6; Kla 3,45)14 I do not write these things to make you ashamed, but to admonish you as my beloved children. (1Kor 6,5; 1Kor 15,34; 2Kor 6,13; 1Thess 2,11; 3Joh 1,4)15 For though you have countless[2] guides in Christ, you do not have many fathers. For I became your father in Christ Jesus through the gospel. (1Kor 3,10; Gal 4,19; Phlm 1,10)16 I urge you, then, be imitators of me. (1Kor 11,1; Phil 3,17; Phil 4,9; 1Thess 1,6; 2Thess 3,9)17 That is why I sent[3] you Timothy, my beloved and faithful child in the Lord, to remind you of my ways in Christ,[4] as I teach them everywhere in every church. (1Kor 7,17; 1Kor 16,10; 1Tim 1,2; 2Tim 1,2)18 Some are arrogant, as though I were not coming to you. (1Kor 4,6; 1Kor 4,21; 2Kor 10,2)19 But I will come to you soon, if the Lord wills, and I will find out not the talk of these arrogant people but their power. (Apg 19,21; Apg 20,2; 1Kor 11,34; 1Kor 16,5; 2Kor 1,15)20 For the kingdom of God does not consist in talk but in power. (1Kor 2,4)21 What do you wish? Shall I come to you with a rod, or with love in a spirit of gentleness? (2Kor 1,23; 2Kor 2,1; 2Kor 2,3; 2Kor 12,20; 2Kor 13,2; 2Kor 13,10)