1Der Engel des HERRN kam von Gilgal nach Bochim hinauf und sagte: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern mit einem Eid zugesichert habe. Ich habe gesagt: Ich werde meinen Bund mit euch niemals brechen;2aber ihr dürft keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen und ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Doch ihr habt auf meine Stimme nicht gehört. Was habt ihr da getan! (5Mo 7,2)3Deshalb sage ich euch jetzt: Ich werde sie nicht vor euren Augen vertreiben, sondern sie werden euch zu eurem Gegner und ihre Götter werden euch zur Falle. (Jos 23,13)4Als der Engel des HERRN diese Worte zu allen Israeliten gesagt hatte, brach das Volk in lautes Weinen aus.5Darum nannten sie jenen Ort Bochim, Ort des Weinens. Und sie brachten dort dem HERRN Opfer dar.
JOSUAS TOD UND EINE NEUE GENERATION OHNE KENNTNIS DES HERRN
6Als Josua das Volk ziehen ließ, gingen die Israeliten, jeder in seinen Erbbesitz, um das Land in Besitz zu nehmen.7Und das Volk diente dem HERRN, solange Josua lebte und solange die Ältesten am Leben waren, die Josua überlebten und die ganze Großtat des HERRN gesehen hatten, die er für Israel getan hatte. (Jos 24,31)8Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, starb im Alter von hundertzehn Jahren9und man begrub ihn in Timnat-Heres, im Gebiet seines Erbbesitzes auf dem Gebirge Efraim, nördlich vom Berg Gaasch. (Jos 24,30)10Auch jene ganze Generation wurde mit ihren Vätern vereint und nach ihnen kam eine andere Generation, die den HERRN nicht kannte und auch nicht die Tat, die er für Israel getan hatte.
KENNZEICHEN DER RICHTERZEIT
11Die Israeliten taten, was in den Augen des HERRN böse ist, und dienten den Baalen.12Sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte, und liefen anderen Göttern nach, Göttern der Völker, die rings um sie her wohnten. Sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den HERRN zum Zorn.13Als sie den HERRN verließen und dem Baal und den Astarten dienten,14entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. Er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie ausplünderten, und gab sie der Hand ihrer Feinde ringsum preis, sodass sie ihren Feinden keinen Widerstand mehr leisten konnten. (3Mo 26,17)15Sooft sie auch in den Krieg zogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Unheil, wie der HERR gesagt und ihnen geschworen hatte. So gerieten sie in große Not.16Der HERR aber setzte Richter ein und die retteten sie aus der Hand derer, die sie ausplünderten.17Doch sie gehorchten auch ihren Richtern nicht, sondern hurten anderen Göttern hinterher und warfen sich vor ihnen nieder. Rasch wichen sie von dem Weg ab, den ihre Väter, den Geboten des HERRN gehorsam, gegangen waren. Sie jedoch handelten nicht so.18Wenn aber der HERR bei ihnen Richter einsetzte, dann war der HERR mit dem Richter und rettete die Israeliten aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der HERR hatte Mitleid mit ihnen, wenn sie über ihre Feinde und Unterdrücker klagten.19Sobald aber der Richter gestorben war, wurden sie rückfällig und trieben es noch schlimmer als ihre Väter, liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Sie ließen nicht ab von ihrem bösen Treiben und von ihrem störrischen Verhalten.
UNVOLLENDETE EROBERUNG DES LANDES
20Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. Er sagte: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten hat, zu dem ich ihre Väter verpflichtet habe, und weil es nicht auf meine Stimme gehört hat,21werde auch ich kein einziges der Völker mehr vor ihren Augen vertreiben, die Josua bei seinem Tod noch übrig gelassen hat.22Israel soll durch sie auf die Probe gestellt werden, ob es daran festhält, den Weg des HERRN zu gehen, wie es seine Väter taten, oder nicht.23Darum ließ der HERR diese Völker da und vertrieb sie nicht sofort. Er hatte sie auch nicht in die Hand Josuas gegeben.
Richter 2
New International Version
The angel of the Lord at Bokim
1The angel of the Lord went up from Gilgal to Bokim and said, ‘I brought you up out of Egypt and led you into the land that I swore to give to your ancestors. I said, “I will never break my covenant with you,2and you shall not make a covenant with the people of this land, but you shall break down their altars.” Yet you have disobeyed me. Why have you done this?3And I have also said, “I will not drive them out before you; they will become traps for you, and their gods will become snares to you.” ’4When the angel of the Lord had spoken these things to all the Israelites, the people wept aloud,5and they called that place Bokim.[1] There they offered sacrifices to the Lord.
Disobedience and defeat
6After Joshua had dismissed the Israelites, they went to take possession of the land, each to their own inheritance.7The people served the Lord throughout the lifetime of Joshua and of the elders who outlived him and who had seen all the great things the Lord had done for Israel.8Joshua son of Nun, the servant of the Lord, died at the age of a hundred and ten.9And they buried him in the land of his inheritance, at Timnath Heres[2] in the hill country of Ephraim, north of Mount Gaash. (Jos 19,50)10After that whole generation had been gathered to their ancestors, another generation grew up who knew neither the Lord nor what he had done for Israel.11Then the Israelites did evil in the eyes of the Lord and served the Baals.12They forsook the Lord, the God of their ancestors, who had brought them out of Egypt. They followed and worshipped various gods of the peoples around them. They aroused the Lord’s anger13because they forsook him and served Baal and the Ashtoreths.14In his anger against Israel the Lord gave them into the hands of raiders who plundered them. He sold them into the hands of their enemies all around, whom they were no longer able to resist.15Whenever Israel went out to fight, the hand of the Lord was against them to defeat them, just as he had sworn to them. They were in great distress.16Then the Lord raised up judges,[3] who saved them out of the hands of these raiders.17Yet they would not listen to their judges but prostituted themselves to other gods and worshipped them. They quickly turned from the ways of their ancestors, who had been obedient to the Lord’s commands.18Whenever the Lord raised up a judge for them, he was with the judge and saved them out of the hands of their enemies as long as the judge lived; for the Lord relented because of their groaning under those who oppressed and afflicted them.19But when the judge died, the people returned to ways even more corrupt than those of their ancestors, following other gods and serving and worshipping them. They refused to give up their evil practices and stubborn ways.20Therefore the Lord was very angry with Israel and said, ‘Because this nation has violated the covenant I ordained for their ancestors and has not listened to me,21I will no longer drive out before them any of the nations Joshua left when he died.22I will use them to test Israel and see whether they will keep the way of the Lord and walk in it as their ancestors did.’23The Lord had allowed those nations to remain; he did not drive them out at once by giving them into the hands of Joshua.