1Und es geschah, als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan. (Mk 10,1)2Viele Menschen folgten ihm nach und er heilte sie dort.
Über die Ehe, Ehescheidung und Ehelosigkeit
3Da kamen Pharisäer zu ihm, um ihn zu versuchen, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? (Mt 16,1; Mt 22,18; Mk 10,2)4Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang männlich und weiblich erschaffen hat (1Mo 1,27)5und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? (1Mo 2,24)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.7Sie sagten zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie aus der Ehe zu entlassen? (5Mo 24,1; Mt 5,31)8Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch gestattet, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.9Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch. (Mt 5,32; Lk 16,18)10Da sagten seine Jünger zu ihm: Wenn das Verhältnis des Mannes zur Frau so ist, dann ist es nicht gut zu heiraten.11Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.12Denn manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer es erfassen kann, der erfasse es.
Die Segnung der Kinder
13Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. (Mt 18,3)15Dann legte er ihnen die Hände auf und zog von dort weiter.
Reichtum und Nachfolge
16Und siehe, da kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? (Mk 10,17; Lk 18,18)17Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist der Gute. Wenn du aber in das Leben eintreten willst, halte die Gebote!18Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis geben; (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)19ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!20Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?21Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib ihn den Armen; und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! (Mt 6,20; Mt 8,22)22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer in das Himmelreich kommen.24Nochmals sage ich euch: Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.25Als die Jünger das hörten, gerieten sie ganz außer sich vor Schrecken und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?26Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Lk 1,37)27Da antwortete Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. (Mt 25,31; Lk 22,30; Offb 3,21)29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben erben.30Viele Erste werden Letzte sein und Letzte Erste. (Mt 20,16; Mk 10,31; Lk 13,30)
Matthäus 19
New International Version
Divorce
1When Jesus had finished saying these things, he left Galilee and went into the region of Judea to the other side of the Jordan.2Large crowds followed him, and he healed them there.3Some Pharisees came to him to test him. They asked, ‘Is it lawful for a man to divorce his wife for any and every reason?’4‘Haven’t you read,’ he replied, ‘that at the beginning the Creator “made them male and female,” (1Mo 1,27)5and said, “For this reason a man will leave his father and mother and be united to his wife, and the two will become one flesh”? (1Mo 2,24)6So they are no longer two, but one flesh. Therefore what God has joined together, let no-one separate.’7‘Why then,’ they asked, ‘did Moses command that a man give his wife a certificate of divorce and send her away?’8Jesus replied, ‘Moses permitted you to divorce your wives because your hearts were hard. But it was not this way from the beginning.9I tell you that anyone who divorces his wife, except for sexual immorality, and marries another woman commits adultery.’10The disciples said to him, ‘If this is the situation between a husband and wife, it is better not to marry.’11Jesus replied, ‘Not everyone can accept this word, but only those to whom it has been given.12For there are eunuchs who were born that way, and there are eunuchs who have been made eunuchs by others – and there are those who choose to live like eunuchs for the sake of the kingdom of heaven. The one who can accept this should accept it.’
The little children and Jesus
13Then people brought little children to Jesus for him to place his hands on them and pray for them. But the disciples rebuked them.14Jesus said, ‘Let the little children come to me, and do not hinder them, for the kingdom of heaven belongs to such as these.’15When he had placed his hands on them, he went on from there.
The rich and the kingdom of God
16Just then a man came up to Jesus and asked, ‘Teacher, what good thing must I do to get eternal life?’17‘Why do you ask me about what is good?’ Jesus replied. ‘There is only One who is good. If you want to enter life, keep the commandments.’18‘Which ones?’ he enquired. Jesus replied, ‘ “You shall not murder, you shall not commit adultery, you shall not steal, you shall not give false testimony,19honour your father and mother,”[1] and “love your neighbour as yourself.” ’ (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)20‘All these I have kept,’ the young man said. ‘What do I still lack?’21Jesus answered, ‘If you want to be perfect, go, sell your possessions and give to the poor, and you will have treasure in heaven. Then come, follow me.’22When the young man heard this, he went away sad, because he had great wealth.23Then Jesus said to his disciples, ‘Truly I tell you, it is hard for someone who is rich to enter the kingdom of heaven.24Again I tell you, it is easier for a camel to go through the eye of a needle than for someone who is rich to enter the kingdom of God.’25When the disciples heard this, they were greatly astonished and asked, ‘Who then can be saved?’26Jesus looked at them and said, ‘With man this is impossible, but with God all things are possible.’27Peter answered him, ‘We have left everything to follow you! What then will there be for us?’28Jesus said to them, ‘Truly I tell you, at the renewal of all things, when the Son of Man sits on his glorious throne, you who have followed me will also sit on twelve thrones, judging the twelve tribes of Israel.29And everyone who has left houses or brothers or sisters or father or mother or wife[2] or children or fields for my sake will receive a hundred times as much and will inherit eternal life.30But many who are first will be last, and many who are last will be first.