1Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, versammelten sich bei Jesus. (Mt 15,1)2Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. (Lk 11,38; Kol 2,21)3Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben; so halten sie an der Überlieferung der Alten fest.4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. (Mt 23,25)5Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?6Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. (Jes 29,13)7Vergeblich verehren sie mich; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.8Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.9Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft, um eure eigene Überlieferung aufzurichten.[1]10Denn Mose hat gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter! und: Wer Vater oder Mutter schmäht, soll mit dem Tod bestraft werden. (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16)11Ihr aber lehrt: Wenn einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Korbán - das heißt: Weihgeschenk sei, was du von mir als Unterstützung erhalten solltest -, (4Mo 30,3; 5Mo 23,22)12dann lasst ihr ihn nichts mehr für Vater oder Mutter tun.13So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.14Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage!15-16Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.[2]17Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.18Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Versteht ihr nicht, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?19Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.20Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.21Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft.23All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.
Der Glaube der heidnischen Frau
24Jesus brach auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben. (Mt 15,21)25Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.26Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.[3]27Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.28Sie erwiderte ihm: Herr! Aber auch die kleinen Hunde unter dem Tisch essen von den Brotkrumen der Kinder.29Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen!30Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.
Die Heilung eines Tauben
31Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.32Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.33Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; (Mk 8,23)34danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Effata!, das heißt: Öffne dich!35Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden.36Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es.37Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen. (1Mo 1,31; Jes 35,5)
Markus 7
New International Version
That which defiles
1The Pharisees and some of the teachers of the law who had come from Jerusalem gathered round Jesus2and saw some of his disciples eating food with hands that were defiled, that is, unwashed.3(The Pharisees and all the Jews do not eat unless they give their hands a ceremonial washing, holding to the tradition of the elders.4When they come from the market-place they do not eat unless they wash. And they observe many other traditions, such as the washing of cups, pitchers and kettles.[1])5So the Pharisees and teachers of the law asked Jesus, ‘Why don’t your disciples live according to the tradition of the elders instead of eating their food with defiled hands?’6He replied, ‘Isaiah was right when he prophesied about you hypocrites; as it is written: ‘ “These people honour me with their lips, but their hearts are far from me.7They worship me in vain; their teachings are merely human rules.” (Jes 29,13)8You have let go of the commands of God and are holding on to human traditions.’9And he continued, ‘You have a fine way of setting aside the commands of God in order to observe[2] your own traditions!10For Moses said, “Honour your father and mother,”[3] and, “Anyone who curses their father or mother is to be put to death.”[4] (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16)11But you say that if anyone declares that what might have been used to help their father or mother is Corban (that is, devoted to God) –12then you no longer let them do anything for their father or mother.13Thus you nullify the word of God by your tradition that you have handed down. And you do many things like that.’14Again Jesus called the crowd to him and said, ‘Listen to me, everyone, and understand this.15-16Nothing outside a person can defile them by going into them. Rather, it is what comes out of a person that defiles them.’[5]17After he had left the crowd and entered the house, his disciples asked him about this parable.18‘Are you so dull?’ he asked. ‘Don’t you see that nothing that enters a person from the outside can defile them?19For it doesn’t go into their heart but into their stomach, and then out of the body.’ (In saying this, Jesus declared all foods clean.)20He went on: ‘What comes out of a person is what defiles them.21For it is from within, out of a person’s heart, that evil thoughts come – sexual immorality, theft, murder,22adultery, greed, malice, deceit, lewdness, envy, slander, arrogance and folly.23All these evils come from inside and defile a person.’
Jesus honours a Syro-Phoenician woman’s faith
24Jesus left that place and went to the vicinity of Tyre.[6] He entered a house and did not want anyone to know it; yet he could not keep his presence secret.25In fact, as soon as she heard about him, a woman whose little daughter was possessed by an impure spirit came and fell at his feet.26The woman was a Greek, born in Syrian Phoenicia. She begged Jesus to drive the demon out of her daughter.27‘First let the children eat all they want,’ he told her, ‘for it is not right to take the children’s bread and toss it to the dogs.’28‘Lord,’ she replied, ‘even the dogs under the table eat the children’s crumbs.’29Then he told her, ‘For such a reply, you may go; the demon has left your daughter.’30She went home and found her child lying on the bed, and the demon gone.
Jesus heals a deaf and mute man
31Then Jesus left the vicinity of Tyre and went through Sidon, down to the Sea of Galilee and into the region of the Decapolis.[7]32There some people brought to him a man who was deaf and could hardly talk, and they begged Jesus to place his hand on him.33After he took him aside, away from the crowd, Jesus put his fingers into the man’s ears. Then he spat and touched the man’s tongue.34He looked up to heaven and with a deep sigh said to him, ‘Ephphatha!’ (which means ‘Be opened!’).35At this, the man’s ears were opened, his tongue was loosed and he began to speak plainly.36Jesus commanded them not to tell anyone. But the more he did so, the more they kept talking about it.37People were overwhelmed with amazement. ‘He has done everything well,’ they said. ‘He even makes the deaf hear and the mute speak.’