Das Doppelgleichnis vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme
1Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören.2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.3Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: (Joh 10,11)4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? (Mt 18,12)5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,6und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war!7Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben.8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet?9Und wenn sie diese gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte!10Ebenso, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn
11Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne. (Mt 21,28)12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf.13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.14Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden.15Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. (Lk 16,21)17Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um.18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. (Ps 51,6)19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner!20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.21Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.[1]22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße!23Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.24Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern. (Eph 2,1)25Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.26Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.27Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat.28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.29Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.30Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.31Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. (Joh 17,10)32Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Lukas 15
New International Version
The parable of the lost sheep
1Now the tax collectors and sinners were all gathering round to hear Jesus.2But the Pharisees and the teachers of the law muttered, ‘This man welcomes sinners, and eats with them.’3Then Jesus told them this parable:4‘Suppose one of you has a hundred sheep and loses one of them. Doesn’t he leave the ninety-nine in the open country and go after the lost sheep until he finds it?5And when he finds it, he joyfully puts it on his shoulders6and goes home. Then he calls his friends and neighbours together and says, “Rejoice with me; I have found my lost sheep.”7I tell you that in the same way there will be more rejoicing in heaven over one sinner who repents than over ninety-nine righteous people who do not need to repent.
The parable of the lost coin
8‘Or suppose a woman has ten silver coins[1] and loses one. Doesn’t she light a lamp, sweep the house and search carefully until she finds it?9And when she finds it, she calls her friends and neighbours together and says, “Rejoice with me; I have found my lost coin.”10In the same way, I tell you, there is rejoicing in the presence of the angels of God over one sinner who repents.’
The parable of the lost son
11Jesus continued: ‘There was a man who had two sons.12The younger one said to his father, “Father, give me my share of the estate.” So he divided his property between them.13‘Not long after that, the younger son got together all he had, set off for a distant country and there squandered his wealth in wild living.14After he had spent everything, there was a severe famine in that whole country, and he began to be in need.15So he went and hired himself out to a citizen of that country, who sent him to his fields to feed pigs.16He longed to fill his stomach with the pods that the pigs were eating, but no-one gave him anything.17‘When he came to his senses, he said, “How many of my father’s hired servants have food to spare, and here I am starving to death!18I will set out and go back to my father and say to him: Father, I have sinned against heaven and against you.19I am no longer worthy to be called your son; make me like one of your hired servants.”20So he got up and went to his father. ‘But while he was still a long way off, his father saw him and was filled with compassion for him; he ran to his son, threw his arms round him and kissed him.21‘The son said to him, “Father, I have sinned against heaven and against you. I am no longer worthy to be called your son.”22‘But the father said to his servants, “Quick! Bring the best robe and put it on him. Put a ring on his finger and sandals on his feet.23Bring the fattened calf and kill it. Let’s have a feast and celebrate.24For this son of mine was dead and is alive again; he was lost and is found.” So they began to celebrate.25‘Meanwhile, the elder son was in the field. When he came near the house, he heard music and dancing.26So he called one of the servants and asked him what was going on.27“Your brother has come,” he replied, “and your father has killed the fattened calf because he has him back safe and sound.”28‘The elder brother became angry and refused to go in. So his father went out and pleaded with him.29But he answered his father, “Look! All these years I’ve been slaving for you and never disobeyed your orders. Yet you never gave me even a young goat so I could celebrate with my friends.30But when this son of yours who has squandered your property with prostitutes comes home, you kill the fattened calf for him!”31‘ “My son,” the father said, “you are always with me, and everything I have is yours.32But we had to celebrate and be glad, because this brother of yours was dead and is alive again; he was lost and is found.” ’