Johannes 20

Einheitsübersetzung 2016

1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.[1] (Mt 28,1; Mk 16,1; Lk 24,1)2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. (Joh 13,23; Joh 19,26)3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;4 sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab.5 Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. (Joh 19,40)6 Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen7 und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. (2Mo 34,34)8 Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. (Ps 16,8; Joh 2,22)9 Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. (Lk 24,25; Apg 2,24; Apg 13,32; 1Kor 15,4)10 Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. (Mt 28,9; Mk 16,9)12 Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.13 Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.14 Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.15 Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.16 Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.[2] (Mk 10,51)17 Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.18 Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! (Mk 16,14; Lk 24,36; Joh 14,27; Joh 16,33)20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! (Joh 14,17; Joh 15,26)23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. (Mt 16,19; Mt 18,18)24 Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.[3] (Joh 11,16; Joh 14,5; Joh 21,2)25 Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.26 Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!27 Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!28 Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott!29 Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.30 Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. (Joh 2,11)31 Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Johannes 20

New International Version

1 Early on the first day of the week, while it was still dark, Mary Magdalene went to the tomb and saw that the stone had been removed from the entrance.2 So she came running to Simon Peter and the other disciple, the one Jesus loved, and said, ‘They have taken the Lord out of the tomb, and we don’t know where they have put him!’3 So Peter and the other disciple started for the tomb.4 Both were running, but the other disciple outran Peter and reached the tomb first.5 He bent over and looked in at the strips of linen lying there but did not go in.6 Then Simon Peter came along behind him and went straight into the tomb. He saw the strips of linen lying there,7 as well as the cloth that had been wrapped round Jesus’ head. The cloth was still lying in its place, separate from the linen.8 Finally the other disciple, who had reached the tomb first, also went inside. He saw and believed.9 (They still did not understand from Scripture that Jesus had to rise from the dead.)10 Then the disciples went back to where they were staying.11 Now Mary stood outside the tomb crying. As she wept, she bent over to look into the tomb12 and saw two angels in white, seated where Jesus’ body had been, one at the head and the other at the foot.13 They asked her, ‘Woman, why are you crying?’ ‘They have taken my Lord away,’ she said, ‘and I don’t know where they have put him.’14 At this, she turned round and saw Jesus standing there, but she did not realise that it was Jesus.15 He asked her, ‘Woman, why are you crying? Who is it you are looking for?’ Thinking he was the gardener, she said, ‘Sir, if you have carried him away, tell me where you have put him, and I will get him.’16 Jesus said to her, ‘Mary.’ She turned towards him and cried out in Aramaic, ‘Rabboni!’ (which means ‘Teacher’).17 Jesus said, ‘Do not hold on to me, for I have not yet ascended to the Father. Go instead to my brothers and tell them, “I am ascending to my Father and your Father, to my God and your God.” ’18 Mary Magdalene went to the disciples with the news: ‘I have seen the Lord!’ And she told them that he had said these things to her.19 On the evening of that first day of the week, when the disciples were together, with the doors locked for fear of the Jewish leaders, Jesus came and stood among them and said, ‘Peace be with you!’20 After he said this, he showed them his hands and side. The disciples were overjoyed when they saw the Lord.21 Again Jesus said, ‘Peace be with you! As the Father has sent me, I am sending you.’22 And with that he breathed on them and said, ‘Receive the Holy Spirit.23 If you forgive anyone’s sins, their sins are forgiven; if you do not forgive them, they are not forgiven.’24 Now Thomas (also known as Didymus[1]), one of the Twelve, was not with the disciples when Jesus came.25 So the other disciples told him, ‘We have seen the Lord!’ But he said to them, ‘Unless I see the nail marks in his hands and put my finger where the nails were, and put my hand into his side, I will not believe.’26 A week later his disciples were in the house again, and Thomas was with them. Though the doors were locked, Jesus came and stood among them and said, ‘Peace be with you!’27 Then he said to Thomas, ‘Put your finger here; see my hands. Reach out your hand and put it into my side. Stop doubting and believe.’28 Thomas said to him, ‘My Lord and my God!’29 Then Jesus told him, ‘Because you have seen me, you have believed; blessed are those who have not seen and yet have believed.’30 Jesus performed many other signs in the presence of his disciples, which are not recorded in this book.31 But these are written that you may believe[2] that Jesus is the Messiah, the Son of God, and that by believing you may have life in his name.