1Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. (Joh 2,13; Joh 6,4; Joh 11,55)2Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern. (Mt 26,14; Mk 14,10; Lk 22,3)3Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,4stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.5Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.6Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?7Jesus sagte zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.8Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.9Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.10Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.[1]11Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.12Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe?13Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.14Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. (Mt 20,28; Mk 10,45; Lk 22,26)15Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.16Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat. (Mt 10,24; Lk 6,40)17Wenn ihr das wisst - selig seid ihr, wenn ihr danach handelt.18Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Der mein Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.[2] (Ps 41,10; Mt 26,21; Mk 14,18; Lk 22,21)19Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.20Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Mt 10,40; Lk 10,16)
Die Ankündigung der Auslieferung
21Nach diesen Worten wurde Jesus im Geiste erschüttert und bezeugte: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern. (Mt 26,21; Mk 14,18; Lk 22,21)22Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte.23Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. (Joh 19,26; Joh 20,3; Joh 21,7)24Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.25Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?26Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.27Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tue bald! (Lk 22,3)28Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.29Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen! oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. (Joh 12,4)30Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.
Die Überleitung zu den Abschiedsreden
31Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. (Joh 7,39; Joh 12,16; Joh 17,1)32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen und er wird ihn bald verherrlichen.33Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. (Joh 7,33; Joh 8,21)34Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. (1Joh 2,7; 1Joh 4,7)35Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. (Joh 17,21)36Simon Petrus fragte ihn: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. (Joh 21,18)37Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. (Mt 26,33; Mk 14,29; Lk 22,31)38Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Johannes 13
New International Version
Jesus washes his disciples’ feet
1It was just before the Passover Festival. Jesus knew that the hour had come for him to leave this world and go to the Father. Having loved his own who were in the world, he loved them to the end.2The evening meal was in progress, and the devil had already prompted Judas, the son of Simon Iscariot, to betray Jesus.3Jesus knew that the Father had put all things under his power, and that he had come from God and was returning to God;4so he got up from the meal, took off his outer clothing, and wrapped a towel round his waist.5After that, he poured water into a basin and began to wash his disciples’ feet, drying them with the towel that was wrapped round him.6He came to Simon Peter, who said to him, ‘Lord, are you going to wash my feet?’7Jesus replied, ‘You do not realise now what I am doing, but later you will understand.’8‘No,’ said Peter, ‘you shall never wash my feet.’ Jesus answered, ‘Unless I wash you, you have no part with me.’9‘Then, Lord,’ Simon Peter replied, ‘not just my feet but my hands and my head as well!’10Jesus answered, ‘Those who have had a bath need only to wash their feet; their whole body is clean. And you are clean, though not every one of you.’11For he knew who was going to betray him, and that was why he said not every one was clean.12When he had finished washing their feet, he put on his clothes and returned to his place. ‘Do you understand what I have done for you?’ he asked them.13‘You call me “Teacher” and “Lord”, and rightly so, for that is what I am.14Now that I, your Lord and Teacher, have washed your feet, you also should wash one another’s feet.15I have set you an example that you should do as I have done for you.16Very truly I tell you, no servant is greater than his master, nor is a messenger greater than the one who sent him.17Now that you know these things, you will be blessed if you do them.
Jesus predicts his betrayal
18‘I am not referring to all of you; I know those I have chosen. But this is to fulfil this passage of Scripture: “He who shared my bread has turned[1] against me.” (Ps 41,9)19‘I am telling you now before it happens, so that when it does happen you will believe that I am who I am.20Very truly I tell you, whoever accepts anyone I send accepts me; and whoever accepts me accepts the one who sent me.’21After he had said this, Jesus was troubled in spirit and testified, ‘Very truly I tell you, one of you is going to betray me.’22His disciples stared at one another, at a loss to know which of them he meant.23One of them, the disciple whom Jesus loved, was reclining next to him.24Simon Peter motioned to this disciple and said, ‘Ask him which one he means.’25Leaning back against Jesus, he asked him, ‘Lord, who is it?’26Jesus answered, ‘It is the one to whom I will give this piece of bread when I have dipped it in the dish.’ Then, dipping the piece of bread, he gave it to Judas, the son of Simon Iscariot.27As soon as Judas took the bread, Satan entered into him. So Jesus told him, ‘What you are about to do, do quickly.’28But no-one at the meal understood why Jesus said this to him.29Since Judas had charge of the money, some thought Jesus was telling him to buy what was needed for the festival, or to give something to the poor.30As soon as Judas had taken the bread, he went out. And it was night.
Jesus predicts Peter’s denial
31When he was gone, Jesus said, ‘Now the Son of Man is glorified and God is glorified in him.32If God is glorified in him,[2] God will glorify the Son in himself, and will glorify him at once.33‘My children, I will be with you only a little longer. You will look for me, and just as I told the Jews, so I tell you now: where I am going, you cannot come.34‘A new command I give you: love one another. As I have loved you, so you must love one another.35By this everyone will know that you are my disciples, if you love one another.’36Simon Peter asked him, ‘Lord, where are you going?’ Jesus replied, ‘Where I am going, you cannot follow now, but you will follow later.’37Peter asked, ‘Lord, why can’t I follow you now? I will lay down my life for you.’38Then Jesus answered, ‘Will you really lay down your life for me? Very truly I tell you, before the cock crows, you will disown me three times!