1Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden? (Gal 5,7)2Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch das Hören der Glaubensbotschaft empfangen? (Gal 2,16)3Seid ihr so unvernünftig? Im Geist habt ihr angefangen und jetzt wollt ihr im Fleisch enden?4Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!5Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Machttaten unter euch? Aus Werken des Gesetzes oder aus dem Hören der Glaubensbotschaft?
Abrahams Glaube und die Verheißung des Segens
6So auch bei Abraham: Er glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. (1Mo 15,6; Röm 4,3; Jak 2,23)7Erkennt also: Die aus dem Glauben leben, sind Söhne Abrahams. (Röm 4,11)8Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Völker aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus verkündet: In dir sollen alle Völker gesegnet werden. (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9Also werden sie, die glauben, gesegnet mit dem glaubenden Abraham.10Diejenigen aber, die aus den Werken des Gesetzes leben, stehen unter einem Fluch. Denn geschrieben steht: Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was das Buch des Gesetzes zu tun vorschreibt. (5Mo 27,26; Jak 2,10)11Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht gemacht wird, ist offenkundig; denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben. (Hab 2,4; Röm 1,17; Gal 2,16)12Für das Gesetz aber gilt nicht: aus Glauben, sondern es gilt: Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben. (3Mo 18,5; Röm 10,5)13Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. (5Mo 21,23; Röm 8,3; 2Kor 5,21)14Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Völkern durch ihn der Segen Abrahams zuteilwird und wir so durch den Glauben den verheißenen Geist empfangen. (Jes 44,3; Joe 3,1)15Brüder und Schwestern, ich nehme einen Vergleich aus dem menschlichen Leben: Niemand setzt das rechtsgültig festgelegte Testament eines Menschen außer Kraft oder versieht es mit einem Zusatz. (Hebr 9,16)16Abraham wurden die Verheißungen zugesprochen und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als wären viele gemeint, sondern es wird nur von einem gesprochen: und deinem Nachkommen; das aber ist Christus. (1Mo 22,17)17Damit sage ich: Das Testament, dem Gott zuvor Gültigkeit verliehen hat, wird durch das vierhundertdreißig Jahre später erlassene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung aufgehoben wäre.18Würde sich das Erbe nämlich aus dem Gesetz herleiten, dann eben nicht mehr aus der Verheißung. Gott hat aber durch die Verheißung Abraham Gnade erwiesen. (Röm 4,13; Röm 11,6)
Die heilsgeschichtliche Stellung des Gesetzes
19Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben. (Apg 7,38; Röm 5,20; Röm 7,7)20Der Mittler jedoch ist nicht der Mittler eines Einzigen; Gott aber ist der Eine.21Steht also das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Keineswegs! Wäre ein Gesetz gegeben worden, das die Kraft hat, lebendig zu machen, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetz; (Röm 8,2)22aber die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus dem Glauben an Jesus Christus denen gegeben wird, die glauben. (Röm 3,9; Röm 11,32)23Ehe der Glaube kam, waren wir vom Gesetz behütet, verwahrt, bis der Glaube offenbar werden sollte.24So ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus dem Glauben gerecht gemacht werden. (Röm 10,4)25Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dem Erzieher.26Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Röm 13,14)28Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)29Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung. (Röm 9,7)
Galater 3
New International Version
Faith or works of the law
1You foolish Galatians! Who has bewitched you? Before your very eyes Jesus Christ was clearly portrayed as crucified.2I would like to learn just one thing from you: did you receive the Spirit by the works of the law, or by believing what you heard?3Are you so foolish? After beginning by means of the Spirit, are you now trying to finish by means of the flesh?[1]4Have you experienced[2] so much in vain – if it really was in vain?5So again I ask, does God give you his Spirit and work miracles among you by the works of the law, or by your believing what you heard?6So also Abraham ‘believed God, and it was credited to him as righteousness.’ (1Mo 15,6)7Understand, then, that those who have faith are children of Abraham.8Scripture foresaw that God would justify the Gentiles by faith, and announced the gospel in advance to Abraham: ‘All nations will be blessed through you.’ (1Mo 12,3; 1Mo 18,18; 1Mo 22,18)9So those who rely on faith are blessed along with Abraham, the man of faith.10For all who rely on the works of the law are under a curse, as it is written: ‘Cursed is everyone who does not continue to do everything written in the Book of the Law.’ (5Mo 27,26)11Clearly no-one who relies on the law is justified before God, because ‘the righteous will live by faith.’ (Hab 2,4)12The law is not based on faith; on the contrary, it says, ‘The person who does these things will live by them.’ (3Mo 18,5)13Christ redeemed us from the curse of the law by becoming a curse for us, for it is written: ‘Cursed is everyone who is hung on a pole.’ (5Mo 21,23)14He redeemed us in order that the blessing given to Abraham might come to the Gentiles through Christ Jesus, so that by faith we might receive the promise of the Spirit.
The law and the promise
15Brothers and sisters, let me take an example from everyday life. Just as no-one can set aside or add to a human covenant that has been duly established, so it is in this case.16The promises were spoken to Abraham and to his seed. Scripture does not say ‘and to seeds’, meaning many people, but ‘and to your seed’, meaning one person, who is Christ. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 24,7)17What I mean is this: the law, introduced 430 years later, does not set aside the covenant previously established by God and thus do away with the promise.18For if the inheritance depends on the law, then it no longer depends on the promise; but God in his grace gave it to Abraham through a promise.19Why, then, was the law given at all? It was added because of transgressions until the Seed to whom the promise referred had come. The law was given through angels and entrusted to a mediator.20A mediator, however, implies more than one party; but God is one.21Is the law, therefore, opposed to the promises of God? Absolutely not! For if a law had been given that could impart life, then righteousness would certainly have come by the law.22But Scripture has locked up everything under the control of sin, so that what was promised, being given through faith in Jesus Christ, might be given to those who believe.
Children of God
23Before the coming of this faith,[3] we were held in custody under the law, locked up until the faith that was to come would be revealed.24So the law was our guardian until Christ came that we might be justified by faith.25Now that this faith has come, we are no longer under a guardian.26So in Christ Jesus you are all children of God through faith,27for all of you who were baptised into Christ have clothed yourselves with Christ.28There is neither Jew nor Gentile, neither slave nor free, nor is there male and female, for you are all one in Christ Jesus.29If you belong to Christ, then you are Abraham’s seed, and heirs according to the promise.