1Damals lebte in Benjamin ein Mann namens Kisch, ein Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, ein wohlhabender Benjaminiter. (1Chr 8,33; 1Chr 9,39)2Er hatte einen Sohn namens Saul, der jung und schön war; kein anderer unter den Israeliten war so schön wie er; er überragte alle um Haupteslänge. (1Sam 10,23; 1Sam 16,12)3Eines Tages verliefen sich die Eselinnen von Sauls Vater Kisch. Da sagte Kisch zu seinem Sohn Saul: Nimm einen von den Knechten, mach dich mit ihm auf den Weg und such die Eselinnen!4Sie durchquerten das Gebirge Efraim und durchstreiften das Gebiet von Schalischa, fanden sie aber nicht. Sie zogen durch das Gebiet von Schaalim - ohne Erfolg; dann durchwanderten sie das Land Jemini, fanden sie aber wieder nicht. (2Kön 4,42)5Als sie in das Gebiet von Zuf gekommen waren, sagte Saul zu seinem Knecht, der ihn begleitete: Komm, wir wollen umkehren, sonst macht sich mein Vater um uns noch mehr Sorgen als um die Eselinnen.6Der Knecht erwiderte ihm: In dieser Stadt wohnt doch ein Gottesmann. Er ist sehr angesehen; alles, was er sagt, trifft mit Sicherheit ein. Lasst uns jetzt zu ihm gehen; vielleicht kann er uns sagen, welchen Weg wir hätten gehen sollen. (1Sam 2,27)7Saul antwortete dem Knecht: Was sollen wir dem Mann mitbringen, wenn wir hingehen? Das Brot in unseren Taschen ist zu Ende. Wir haben nichts, was wir dem Gottesmann als Geschenk bringen könnten. Oder haben wir sonst etwas? (4Mo 22,7; 1Kön 14,3)8Darauf antwortete ihm der Knecht: Sieh her, ich habe noch einen Viertel-Silberschekel bei mir. Den will ich dem Gottesmann geben, damit er uns Auskunft über den Weg gibt.9- Früher sagte man in Israel, wenn man hinging, um Gott zu befragen: Wir wollen zum Seher gehen. Denn wer heute Prophet genannt wird, hieß früher Seher. - (Jes 30,10; Sir 46,15)10Saul sagte zu seinem Knecht: Dein Vorschlag ist gut. Komm, wir wollen hingehen. Sie gingen also in die Stadt, wo der Gottesmann wohnte.11Als sie die Steige zur Stadt hinaufgingen, trafen sie einige Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen. Sie fragten sie: Ist der Seher hier? (1Mo 24,11)12Sie antworteten ihnen: Ja, er ist da, da vorn. Beeilt euch aber, denn er ist gerade in die Stadt gekommen, weil das Volk heute auf der Kulthöhe ein Opferfest feiert. (1Sam 16,1)13Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn gerade noch treffen, bevor er zur Kulthöhe hinaufsteigt, um am Mahl teilzunehmen. Denn das Volk isst nicht, ehe er kommt, weil er das Opfer segnet; erst dann essen die Eingeladenen. Geht also hinauf; denn jetzt könnt ihr ihn treffen.14Da gingen sie weiter zur Stadt hinauf. Und als sie zur Mitte der Stadt gekommen waren, kam ihnen gerade Samuel entgegen, der zur Kulthöhe hinaufgehen wollte.15Der HERR aber hatte Samuel, einen Tag bevor Saul kam, das Ohr für eine Offenbarung geöffnet und gesagt: (1Sam 3,7)16Morgen um diese Zeit schicke ich einen Mann aus dem Gebiet Benjamins zu dir. Ihn sollst du zum Fürsten meines Volkes Israel salben. Er wird mein Volk aus der Hand der Philister befreien; denn ich habe mein Volk Israel gesehen und sein Hilfeschrei ist zu mir gedrungen. (2Mo 3,7; Ri 13,5; 1Kön 14,5)17Als Samuel Saul sah, sagte der HERR zu ihm: Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: Der wird über mein Volk herrschen. (1Sam 16,12)18Saul trat mitten im Tor zu Samuel und fragte: Sag mir doch, wo das Haus des Sehers ist!19Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Geh vor mir her zur Kulthöhe hinauf! Ihr sollt heute mit mir essen. Morgen früh will ich dich dann weiterziehen lassen. Ich werde dir Auskunft über alles geben, was du auf dem Herzen hast.20Über die Eselinnen, die dir vor drei Tagen abhandengekommen sind, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Sie wurden gefunden. Wem gehört, was in Israel kostbar ist? Gehört es nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters?21Da antwortete Saul: Bin ich nicht ein Benjaminiter, also aus dem kleinsten Stamm Israels? Ist meine Sippe nicht die geringste von allen Sippen des Stammes Benjamin? Warum sagst du so etwas zu mir? (Ri 6,15; 1Sam 15,17; Ps 68,28)22Samuel nahm Saul und seinen Knecht mit, führte sie in das Haus und wies ihnen Ehrenplätze unter den Eingeladenen an; es waren etwa dreißig Männer.23Samuel sagte zum Koch: Bring das Stück her, das ich dir gegeben habe, das, von dem ich dir gesagt habe: Halt es bei dir zurück!24Da trug der Koch die Keule auf und setzte sie Saul vor; er sagte: Das ist das, was übrig blieb. Greif zu und iss! Als ich das Volk eingeladen hatte, ist dieses Stück für dich und für diese Stunde aufgehoben worden. An jenem Tag aß Saul zusammen mit Samuel. (3Mo 7,32; 4Mo 18,18)25Dann stiegen sie von der Kulthöhe in die Stadt hinab und Samuel hatte mit Saul auf dem Flachdach eine Unterredung.26Früh am Morgen, als die Dämmerung anbrach, rief Samuel zu Saul aufs Dach hinauf: Steh auf! Ich will dir das Geleit geben. Saul stand auf und beide gingen zusammen hinaus.27Als sie zur Grenze des Stadtgebietes gekommen waren, sagte Samuel zu Saul: Sag dem Knecht, er soll vorausgehen; du aber bleib nun hier stehen! Ich will dir ein Gotteswort verkünden. Da ging der Knecht voraus.
1.Samuel 9
New International Version
Samuel anoints Saul
1There was a Benjaminite, a man of standing, whose name was Kish son of Abiel, the son of Zeror, the son of Bekorath, the son of Aphiah of Benjamin.2Kish had a son named Saul, as handsome a young man as could be found anywhere in Israel, and he was a head taller than anyone else.3Now the donkeys belonging to Saul’s father Kish were lost, and Kish said to his son Saul, ‘Take one of the servants with you and go and look for the donkeys.’4So he passed through the hill country of Ephraim and through the area around Shalisha, but they did not find them. They went on into the district of Shaalim, but the donkeys were not there. Then he passed through the territory of Benjamin, but they did not find them.5When they reached the district of Zuph, Saul said to the servant who was with him, ‘Come, let’s go back, or my father will stop thinking about the donkeys and start worrying about us.’6But the servant replied, ‘Look, in this town there is a man of God; he is highly respected, and everything he says comes true. Let’s go there now. Perhaps he will tell us what way to take.’7Saul said to his servant, ‘If we go, what can we give the man? The food in our sacks is gone. We have no gift to take to the man of God. What do we have?’8The servant answered him again. ‘Look,’ he said, ‘I have a quarter of a shekel[1] of silver. I will give it to the man of God so that he will tell us what way to take.’9(Formerly in Israel, if someone went to enquire of God, they would say, ‘Come, let us go to the seer,’ because the prophet of today used to be called a seer.)10‘Good,’ Saul said to his servant. ‘Come, let’s go.’ So they set out for the town where the man of God was.11As they were going up the hill to the town, they met some young women coming out to draw water, and they asked them, ‘Is the seer here?’12‘He is,’ they answered. ‘He’s ahead of you. Hurry now; he has just come to our town today, for the people have a sacrifice at the high place.13As soon as you enter the town, you will find him before he goes up to the high place to eat. The people will not begin eating until he comes, because he must bless the sacrifice; afterwards, those who are invited will eat. Go up now; you should find him about this time.’14They went up to the town, and as they were entering it, there was Samuel, coming towards them on his way up to the high place.15Now the day before Saul came, the Lord had revealed this to Samuel:16‘About this time tomorrow I will send you a man from the land of Benjamin. Anoint him ruler over my people Israel; he will deliver them from the hand of the Philistines. I have looked on my people, for their cry has reached me.’17When Samuel caught sight of Saul, the Lord said to him, ‘This is the man I spoke to you about; he will govern my people.’18Saul approached Samuel in the gateway and asked, ‘Would you please tell me where the seer’s house is?’19‘I am the seer,’ Samuel replied. ‘Go up ahead of me to the high place, for today you are to eat with me, and in the morning I will send you on your way and will tell you all that is in your heart.20As for the donkeys you lost three days ago, do not worry about them; they have been found. And to whom is all the desire of Israel turned, if not to you and your whole family line?’21Saul answered, ‘But am I not a Benjaminite, from the smallest tribe of Israel, and is not my clan the least of all the clans of the tribe of Benjamin? Why do you say such a thing to me?’22Then Samuel brought Saul and his servant into the hall and seated them at the head of those who were invited – about thirty in number.23Samuel said to the cook, ‘Bring the piece of meat I gave you, the one I told you to lay aside.’24So the cook took up the thigh with what was on it and set it in front of Saul. Samuel said, ‘Here is what has been kept for you. Eat, because it was set aside for you for this occasion from the time I said, “I have invited guests.” ’ And Saul dined with Samuel that day.25After they came down from the high place to the town, Samuel talked with Saul on the roof of his house.26They rose about daybreak, and Samuel called to Saul on the roof, ‘Get ready, and I will send you on your way.’ When Saul got ready, he and Samuel went outside together.27As they were going down to the edge of the town, Samuel said to Saul, ‘Tell the servant to go on ahead of us’ – and the servant did so – ‘but you stay here for a while, so that I may give you a message from God.’