1Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.2Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes
und das Firmament kündet das Werk seiner Hände. (Ps 50,6; Sir 43,1)3Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund,4ohne Rede und ohne Worte,
ungehört bleibt ihre Stimme.5Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, /
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.
Dort hat er der Sonne ein Zelt gebaut.[1] (Röm 10,18)6Sie tritt aus ihrem Gemach hervor wie ein Bräutigam;
sie frohlockt wie ein Held, ihre Bahn zu laufen.[2]7Am einen Ende des Himmels geht sie auf /
und läuft bis ans andere Ende;
nichts kann sich vor ihrer Glut verbergen.8Die Weisung des HERRN ist vollkommen,
sie erquickt den Menschen.
Das Zeugnis des HERRN ist verlässlich,
den Unwissenden macht es weise. (Ps 12,7)9Die Befehle des HERRN sind gerade,
sie erfüllen das Herz mit Freude.
Das Gebot des HERRN ist rein,
es erleuchtet die Augen.10Die Furcht des HERRN ist lauter,
sie besteht für immer.
Die Urteile des HERRN sind wahrhaftig,
gerecht sind sie alle.11Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben. (Ps 119,72)12Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;
reichen Lohn hat, wer sie beachtet.13Versehentliche Fehler, wer nimmt sie wahr?
Sprich mich frei von verborgenen Sünden!14Verschone deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen;
sie sollen nicht über mich herrschen!
Dann bin ich vollkommen
und frei von schwerer Sünde.15Die Worte meines Munds mögen dir gefallen; /
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,
HERR, mein Fels und mein Erlöser. (Ps 92,16)
Psalm 19
Neue Genfer Übersetzung
Gottes Herrlichkeit – sichtbar in der Schöpfung und in seinem Wort
1Für den Dirigenten[1]. Ein Psalm Davids. (Ps 4,1)2Die Himmel[2] verkünden die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe zeigt, dass es das Werk seiner Hände ist.3Ein Tag erzählt es dem anderen, und eine Nacht gibt es der anderen weiter.4Sie tun es ohne Worte, kein Laut und keine Stimme ist zu hören.5Und doch geht ihre Botschaft über die ganze Erde, ihre Sprache bis zum Ende der Welt. Gott hat der Sonne ihren Ort am Himmel gegeben[3].6Wie ein Bräutigam aus seiner Kammer hervortritt, so geht sie am Morgen auf, wie ein freudig strahlender Held läuft sie ihre Bahn[4].7Von Horizont zu Horizont vollführt sie ihren Lauf, nichts kann sich vor ihrer Glut verbergen.8Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es stärkt und erfrischt die Seele. Was der HERR in seinem Wort bezeugt, darauf kann man sich verlassen, auch einem Unerfahrenen wird dadurch Weisheit geschenkt.9Die Anordnungen des HERRN sind wegweisend[5] und erfreuen das Herz. Das Gebot des HERRN ist klar und deutlich, es schenkt neue Einsicht[6].10Ehrfurcht vor dem HERRN ist rein, in Ewigkeit bleibt sie bestehen. Die Ordnungen des HERRN sind zuverlässig und entsprechen der Wahrheit, sie sind ausnahmslos gerecht.11Wertvoller als Gold sind sie, kostbarer als eine Menge von feinstem Gold; sie sind süßer als Honig, ja, süßer noch als Honig, der aus der Wabe fließt.12HERR, auch ich, dein Diener, lasse mich durch sie zurechtweisen; sie zu befolgen bringt großen Lohn.13Wem fällt es schon gleich auf, wenn er falsch gehandelt hat?[7] Sprich mich frei von unbewusster Schuld!14Bewahre deinen Diener vor überheblichen Menschen, lass sie keine Macht über mich gewinnen! Dann kann ich ohne Schuld und frei von schwerem Vergehen bleiben.15Mögen die Worte, die ich spreche, und die Gedanken, die mein Herz ersinnt, dir gefallen, HERR, mein Fels und mein Erlöser!