2.Korinther 7

Einheitsübersetzung 2016

1 Das sind die Verheißungen, Geliebte, die wir haben. Reinigen wir uns also von aller Unreinheit des Leibes und des Geistes und streben wir in Gottesfurcht nach vollkommener Heiligung. (1Joh 3,3)2 Gebt uns doch Raum! Niemanden haben wir geschädigt, niemanden zugrunde gerichtet, niemanden übervorteilt. (2Kor 6,13; 2Kor 12,17)3 Ich sage das nicht, um euch zu verurteilen; denn eben habe ich gesagt, dass ihr in unserem Herzen wohnt, verbunden mit uns zum Sterben und zum Leben. (2Kor 6,11)4 Ich bin ganz offen zu euch; ich bin sehr stolz auf euch. Trotz all unserer Not bin ich von Trost erfüllt und ströme über von Freude.5 Als wir nach Mazedonien gekommen waren, fanden wir in unserer Schwachheit keine Ruhe. Überall bedrängten uns Schwierigkeiten: von außen Kämpfe, von innen Ängste. (2Kor 2,13; 2Kor 4,8)6 Aber Gott, der die Niedergeschlagenen tröstet, hat auch uns getröstet, und zwar durch die Ankunft des Titus - (2Kor 1,3)7 nicht nur durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, den er bei euch erfahren hatte. Er erzählte uns von eurer Sehnsucht, eurer Klage, eurem Eifer für mich, sodass ich mich noch mehr freute. (1Thess 3,6)8 Dass ich euch aber mit meinem Brief traurig gemacht habe, tut mir nicht leid. Wenn es mir auch eine Weile leid tat - ich sehe ja, dass dieser Brief euch, wenn auch nur für kurze Zeit, traurig gemacht hat -: (2Kor 2,4)9 jetzt freue ich mich, nicht weil ihr traurig geworden seid, sondern weil die Traurigkeit euch zur Sinnesänderung geführt hat. Denn es war eine gottgewollte Traurigkeit; so ist euch durch uns kein Nachteil erwachsen.10 Die gottgewollte Traurigkeit verursacht nämlich Sinnesänderung zum Heil, die nicht bereut zu werden braucht; die weltliche Traurigkeit aber führt zum Tod.11 Siehe, wie groß war doch der Eifer, zu dem euch diese gottgewollte Traurigkeit geführt hat, wie aufrichtig eure Entschuldigung, euer Bedauern, eure Furcht, eure Sehnsucht, wie wirksam eure Anstrengung und am Ende die Bestrafung! In jeder Hinsicht habt ihr gezeigt, dass ihr in dieser Sache unschuldig seid. (2Kor 2,6)12 Wenn ich euch also geschrieben habe, so tat ich es nicht, um den zu treffen, der Unrecht getan hatte, auch nicht, um dem Recht zu verschaffen, der Unrecht erlitten hatte, sondern ich tat es, damit euer Eifer für uns sichtbar werde vor euch und vor Gott. (2Kor 2,5)13 Deswegen sind wir jetzt getröstet. Wir wurden aber nicht nur getröstet, sondern darüber hinaus erfreut durch die Freude des Titus, dessen Geist neue Kraft gefunden hat durch euch alle.14 Wenn ich euch vor ihm gerühmt hatte, so brauchte ich mich jetzt nicht zu schämen. Im Gegenteil, wie alles Wahrheit ist, was wir euch verkündet haben, so erwies sich unser Lob vor Titus als volle Wahrheit.15 Er ist euch von Herzen zugetan, wenn er daran denkt, wie ihr euch alle gehorsam gezeigt und ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt. (1Kor 2,3; Phil 2,12)16 Ich freue mich, dass ich in jeder Hinsicht auf euch vertrauen kann.

2.Korinther 7

Neue Genfer Übersetzung

1 So groß sind also die Zusagen, die Gott uns gemacht hat, liebe Freunde! Deshalb wollen wir uns von allem fern halten[1], was uns in unseren Gedanken und in unserem Tun beschmutzt, und wollen in Ehrfurcht vor Gott ein durch und durch geheiligtes Leben führen.[2]2 Öffnet uns doch eure Herzen! Schließlich haben wir keinem von euch Unrecht getan, keinen ins Unglück gestürzt, keinen um das betrogen, was ihm gehört[3].3 Das soll allerdings keine Anklage sein.[4] Ich habe ja schon vorhin gesagt[5], wie sehr ihr uns ans Herz gewachsen seid; im Leben und im Tod kann nichts uns von euch trennen[6].4 Ich kann so frei und offen mit euch sprechen![7] Ich bin so stolz auf euch! Trotz allem, was wir durchmachen, bin ich reich getröstet und ermutigt, und meine Freude ist unbeschreiblich groß.5 Zunächst nämlich fanden wir – schwach, wie wir sind – auch dann keine Ruhe[8], als wir nach Mazedonien kamen.[9] Im Gegenteil, wir gerieten von allen Seiten unter Druck: Nach außen hin mussten wir uns gegen Angriffe wehren[10], und in unserem Inneren wurden wir von Sorgen und Befürchtungen umgetrieben.[11]6 Doch Gott, der die Niedergeschlagenen tröstet und ermutigt, hat uns durch die Ankunft von Titus neuen Mut gegeben,7 und nicht nur durch seine Ankunft als solche, sondern auch dadurch, dass die Begegnung mit euch ihn so ermutigt hat. Er hat uns nämlich berichtet, wie sehr ihr euch nach uns sehnt, wie leid euch das Vorgefallene tut und wie entschieden ihr euch für mich einsetzt. Das alles hat meine Freude noch viel größer gemacht.[12]8 Mein Brief[13] hat euch zwar hart getroffen, und doch bereue ich nicht, ihn geschrieben zu haben. Zunächst allerdings habe ich es bereut; ich habe ja gemerkt und bin mir bewusst, wie sehr euch das, was ich zur Sprache brachte,[14] weh getan hat, auch wenn es nur für kurze Zeit war.9 Dafür freue ich mich jetzt umso mehr – natürlich nicht über euren Schmerz, sondern darüber, dass dieser Schmerz euch zur Umkehr gebracht hat. Das Ganze hat euch auf eine Art und Weise weh getan, die Gottes Willen entsprach, und deshalb hat unser Brief euch letzten Endes[15] keinerlei Schaden zugefügt.10 Denn ein Schmerz, wie Gott ihn haben will, bringt eine Umkehr hervor, die zur Rettung führt und die man nie bereut. Der Schmerz hingegen, den die Welt empfindet,[16] bewirkt den Tod.11 Seht doch, wie vieles gerade dieser gottgewollte Schmerz bei euch ausgelöst hat: eifriges Bemühen um Wiedergutmachung, Erklärung eures damaligen Verhaltens[17], Empörung über das, was geschehen war, Furcht vor Gottes Zorn[18], Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit mir, leidenschaftlicher Einsatz für mich und schließlich sogar Bestrafung des Schuldigen. Ihr habt gezeigt, dass ihr in dieser Sache in jeder Hinsicht rein dasteht.12 Genau darum ging es mir letztlich mit meinem Brief. Ich schrieb euch[19] nicht wegen dem, der das Unrecht beging, und auch nicht wegen dem, der von dem Unrecht betroffen war; ich schrieb euch, damit ihr Gelegenheit habt, vor Gott und vor euch selbst zu beweisen, dass ihr euch voll Eifer für uns einsetzt[20].13 Das ist also der Grund, weshalb wir jetzt getröstet und ermutigt sind. Aber noch viel mehr als über diese Ermutigung haben wir uns darüber gefreut, die Freude von Titus mitzuerleben. Er war voller Unruhe gewesen, aber die Begegnung mit euch allen hat ihn in seinem Innersten gestärkt[21].14 Ich hatte ihm ja gesagt, wie stolz ich[22] auf euch bin, und ihr habt mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Genauso, wie alles, was wir euch sagten, wahr ist, haben sich jetzt auch unsere rühmenden Worte gegenüber Titus als wahr erwiesen.15 Im Übrigen ist seine Zuneigung zu euch noch viel stärker, wenn er sich in Erinnerung ruft, wie bereitwillig ihr alle euch meinen Anordnungen unterstellt habt[23] und mit welchem Respekt und welcher Ehrerbietung ihr ihn[24] willkommen geheißen habt.16 Ich bin froh, dass ich mich in jeder Hinsicht auf euch verlassen kann!