1Der HERR nahm sich Saras an, wie er gesagt hatte, und er tat Sara so, wie er versprochen hatte. (1Mo 17,15; 1Mo 18,10)2Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham noch in seinem Alter einen Sohn zu der Zeit, die Gott angegeben hatte. (Hebr 11,11)3Abraham gab seinem Sohn, den ihm Sara gebar, den Namen Isaak.4Als sein Sohn Isaak acht Tage alt war, beschnitt ihn Abraham, wie Gott ihm geboten hatte. (1Mo 17,12)5Abraham war hundert Jahre alt, als ihm Isaak, sein Sohn, geboren wurde.6Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen; jeder, der davon hört, wird mir zulachen.[1] (1Mo 17,17; 1Mo 18,12)7Wer, sagte sie, hätte Abraham zu sagen gewagt, Sara werde noch Kinder stillen? Und nun habe ich ihm noch in seinem Alter einen Sohn geboren.8Das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Als Isaak entwöhnt wurde, veranstaltete Abraham ein großes Festmahl.
Die Vertreibung Hagars und Ismaels
9Eines Tages beobachtete Sara, wie der Sohn, den die Ägypterin Hagar Abraham geboren hatte, spielte und lachte.10Da sagte sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn! Denn der Sohn dieser Magd soll nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak Erbe sein. (Gal 4,30)11Die Sache war sehr böse in Abrahams Augen, denn es ging um seinen Sohn.12Gott sprach aber zu Abraham: Die Sache wegen des Knaben und wegen deiner Magd sei nicht böse in deinen Augen. Hör auf alles, was dir Sara sagt! Denn nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden.13Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem großen Volk machen, weil auch er dein Nachkomme ist.14Früh am Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und gab es Hagar, legte es ihr auf die Schulter, übergab ihr das Kind und entließ sie. Sie zog fort und irrte in der Wüste von Beerscheba umher. (1Mo 22,3)15Als das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen Strauch,16ging weg und setzte sich in der Nähe hin, etwa einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sagte: Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt. Sie saß in der Nähe und erhob ihre Stimme und weinte.17Gott hörte den Knaben schreien; da rief der Engel Gottes vom Himmel her Hagar zu und sprach: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat die Stimme des Knaben gehört, dort, wo er liegt. (1Mo 16,11)18Steh auf, nimm den Knaben hoch und halt ihn fest an deiner Hand; denn zu einem großen Volk will ich ihn machen. (1Mo 17,20)19Gott öffnete ihr die Augen und sie erblickte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.20Gott war mit dem Knaben. Er wuchs heran, ließ sich in der Wüste nieder und wurde ein Bogenschütze.21Er ließ sich in der Wüste Paran nieder und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägypten.
Abrahams Vertrag mit Abimelech
22Um jene Zeit sagten Abimelech und sein Feldherr Pichol zu Abraham: Gott ist mit dir bei allem, was du unternimmst.23Aber nun schwör mir hier bei Gott, dass du weder mich noch meinen Thronerben noch meine Kinder und Enkel hintergehen wirst. Das gleiche Wohlwollen, das ich dir erwiesen habe, sollst du mir erweisen und dem Land, in dem du dich als Fremder aufhältst.24Da sagte Abraham: Ich werde es schwören.25Abraham stellte aber Abimelech zur Rede wegen des Brunnens, den ihm Abimelechs Knechte mit Gewalt weggenommen hatten. (1Mo 26,20)26Abimelech antwortete: Ich weiß nicht, wer das getan hat. Du hast es mir nicht gemeldet und ich habe auch erst heute davon gehört.27Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; so schlossen beide einen Bund.28Abraham stellte aber sieben Lämmer der Herde beiseite.29Da fragte ihn Abimelech: Was sollen die sieben Lämmer da, die du beiseitegestellt hast?30Die sieben Lämmer, sagte er, sollst du von mir annehmen als Beweis dafür, dass ich diesen Brunnen gegraben habe.31Darum gab er dem Ort den Namen Beerscheba - Siebenbrunn oder Schwurbrunn -; denn dort leisteten beide einen Schwur.[2] (1Mo 26,33)32Sie schlossen also zu Beerscheba einen Bund. Dann machten sich Abimelech und sein Feldherr Pichol auf und kehrten ins Philisterland zurück.33Abraham aber pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den HERRN an unter dem Namen: Gott, der Ewige.34Darauf hielt sich Abraham längere Zeit als Fremder im Philisterland auf.
1.Mose 21
Neue Genfer Übersetzung
Freude über Isaaks Geburt
1Der HERR wandte sich Sara zu, wie er gesagt hatte, und machte sein Versprechen wahr:2Sara wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Abraham wurde trotz seines hohen Alters noch einmal Vater, genau zu der Zeit, die Gott ihm genannt hatte.3Er gab dem Sohn, den Sara ihm geschenkt hatte, den Namen Isaak (»Man lacht«).4Als Isaak acht Tage alt war, beschnitt Abraham ihn, genau wie Gott es angeordnet hatte.5Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak zur Welt kam.6»Gott lässt mich wieder lachen«, sagte Sara. »Jeder, der davon hört, wird mit mir vor Freude lachen[1]!7Wer hätte Abraham jemals vorausgesagt, dass ich eines Tages ein Kind stillen würde! Aber jetzt in seinem Alter habe ich ihm noch einen Sohn geboren!«8Isaak wuchs heran und brauchte nicht mehr gestillt zu werden. Nachdem er entwöhnt war, feierte Abraham ein großes Fest.
Hagar und Ismael müssen gehen
9Eines Tages sah Sara, wie Ismael, der Sohn von Abraham und der Ägypterin Hagar, fröhlich lachte[2].10Sie forderte Abraham auf: »Jag diese Sklavin mitsamt ihrem Sohn fort! Das Sklavenkind soll nicht mit meinem Sohn Isaak das Erbe teilen!«11Abraham missfiel das sehr, denn schließlich war auch Ismael sein Sohn.12Aber Gott sagte zu Abraham: »Gräme dich nicht wegen deines Sohnes und deiner Sklavin! Tu alles, was Sara von dir verlangt. Denn nur Isaaks Nachkommen sollen als deine rechtmäßigen Nachkommen gelten.[3]13Ich werde aber auch den Sohn deiner Sklavin zum Stammvater eines Volkes machen, weil er von dir abstammt.«14Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er holte Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte Hagar beides auf die Schultern. Dann schickte er sie zusammen mit Ismael fort. Hagar irrte ziellos in der Wüste bei Beerscheba umher.15Als das Wasser im Schlauch zur Neige ging, ließ sie den Jungen unter einem der Sträucher zurück,16ging ein gutes Stück weiter[4] und kauerte sich auf den Boden. »Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt«, klagte sie und brach in Tränen aus[5].17Aber Gott hörte das Stöhnen des Jungen, und der Engel Gottes rief vom Himmel aus nach Hagar. »Warum bist du so verzweifelt, Hagar?«, fragte er. »Du brauchst keine Angst zu haben. Gott hat gehört, wie der Junge dort unter dem Strauch stöhnt.18Geh zu ihm, nimm ihn an die Hand und hilf ihm auf! Ich will ihn zum Stammvater eines großen Volkes machen.«19Dann öffnete Gott ihr die Augen, und sie entdeckte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab Ismael zu trinken.20Gott kümmerte sich auch weiterhin um den Jungen. Er wuchs in der Wüste auf und wurde ein Bogenschütze.21Ismael ließ sich in der Wüste Paran nieder, und seine Mutter gab ihm eine Ägypterin zur Frau.
Abraham und Abimelech schließen einen Vertrag
22Um diese Zeit kam König Abimelech mit seinem Heerführer Pichol zu Abraham und sagte zu ihm: »Gott ist auf deiner Seite und lässt dir alles gelingen, was du tust.23Schwöre mir jetzt bei Gott, dass du mich, meinen Sohn und meine Nachkommen niemals hintergehen wirst! Ich habe dir immer Gutes erwiesen, darum behandle mich und mein Land, in dem du als Gast lebst, genauso gut.«24»Ich bin bereit, dir diesen Schwur zu leisten«, antwortete Abraham.25Aber bevor sie den Vertrag besiegelten, beschwerte Abraham sich bei Abimelech, dass dessen Knechte ihm einen Brunnen weggenommen hatten.26»Davon höre ich heute zum ersten Mal«, erwiderte Abimelech. »Ich weiß nicht, wer das getan hat. Bis jetzt hast du mir nichts davon erzählt.«27Danach besiegelten die beiden ihren Vertrag, und Abraham gab Abimelech Schafe, Ziegen und Rinder.28Dann sonderte Abraham zusätzlich sieben Lämmer aus seiner Herde aus.29»Was hast du mit diesen sieben Lämmern vor?«, fragte Abimelech.30Abraham antwortete: »Ich will, dass du sie von mir annimmst! Damit bestätigst du, dass ich diesen Brunnen gegraben habe und er mir gehört.«31Seit dieser Zeit wird der Ort Beerscheba (»Schwurbrunnen«)[6] genannt, weil Abraham und Abimelech hier ihren Vertrag mit einem Schwur besiegelt hatten.32Danach brachen Abimelech und sein Heerführer Pichol von Beerscheba auf und kehrten in die Philisterstadt Gerar[7] zurück.33Abraham pflanzte in Beerscheba eine Tamariske. Dort rief er den HERRN, den ewigen Gott, bei seinem Namen[8] an.34Er lebte noch lange Zeit als Gast im Land der Philister.