1Liebt Gerechtigkeit, ihr Richter der Erde, / denkt gut über den Herrn, / sucht ihn mit ganzem Herzen! (5Mo 4,29; 1Chr 29,17)2Denn er lässt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, / und zeigt sich denen, die ihm nicht misstrauen. (Jes 65,1; Jer 29,13)3Verkehrte Gedanken trennen von Gott; / wird seine Macht auf die Probe gestellt, dann überführt sie die Toren.4In eine Seele, die Böses wirkt, kehrt die Weisheit nicht ein / noch wohnt sie in einem Leib, der sich der Sünde hingibt.5Denn der heilige Geist, der Lehrmeister, flieht vor der Falschheit, / er entfernt sich von unverständigen Gedanken / und wird verscheucht, wenn Unrecht naht. (Ps 51,13)6Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist, / doch lässt sie die Reden des Lästerers nicht straflos;
denn Gott ist Zeuge seiner heimlichen Gedanken, / untrüglich durchschaut er sein Herz und hört seine Worte. (1Sam 16,7; Jer 17,10; Weis 7,23)7Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis / und er, der alles zusammenhält, kennt jede Stimme. (Ps 139,7; Jer 23,23; Weis 8,1)8Darum bleibt keiner verborgen, der Unrechtes redet, / das Recht überführt ihn und geht nicht an ihm vorüber.9Die Pläne des Gottlosen werden untersucht; / der Herr erfährt von seinen Reden / und überführt ihn seiner Vergehen.10Denn ein eifersüchtiges Ohr hört alles, / kein Murren bleibt ihm verborgen.11Hütet euch also vor unnützem Murren / und verwehrt eurer Zunge üble Nachrede!
Denn euer heimliches Reden verhallt nicht ungehört, / ein Mund aber, der verleumdet, zerstört Leben. (Spr 19,5)12Jagt nicht dem Tod nach in den Irrungen eures Lebens / und zieht nicht durch euer Handeln das Verderben herbei! (Jes 5,28)13Denn Gott hat den Tod nicht gemacht / und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. (Hes 18,23; Weis 2,23)14Zum Dasein hat er alles geschaffen / und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt.
Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, / das Reich der Unterwelt hat keine Macht auf der Erde; /15denn die Gerechtigkeit ist unsterblich.
Überlegungen der Gottlosen und Urteil darüber
16Die Gottlosen aber rufen den Tod mit Taten und Worten herbei / und sehnen sich nach ihm wie nach einem Freund;
sie schließen einen Bund mit ihm, / weil sie es verdienen, ihm zu gehören. (Spr 8,36; Jes 28,15)
Weisheit 1
Lutherbibel 2017
Ruf zur Gerechtigkeit und Weisheit
1Habt Gerechtigkeit lieb, ihr Herrscher der Erde! Denkt über den Herrn nach in lauterem Sinn und sucht ihn mit aufrichtigem Herzen!2Denn er lässt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, und erscheint denen, die ihm nicht misstrauen. (5Mo 4,29; Joh 11,40)3Denn verkehrtes Denken scheidet von Gott; und wird seine Macht auf die Probe gestellt, so bestraft sie solche Narren. (Jes 59,2; Röm 1,21)4Denn die Weisheit kommt nicht in eine arglistige Seele und wohnt nicht in einem Leibe, der der Sünde verfallen ist. (Röm 7,14; Röm 7,18)5Denn der heilige Geist, der ein Geist der Zucht ist, flieht die Falschheit und weicht von den törichten Gedanken und wird vertrieben, wenn Ungerechtigkeit ihm naht. (Eph 4,30)6Die Weisheit ist ein Geist, der den Menschen liebt; und sie lässt den Lästerer nicht unbestraft für seine Reden. Denn Gott ist Zeuge seiner heimlichsten Gedanken und erkennt in Wahrheit sein Herz und hört seine Worte. (Ps 139,2; Hebr 4,13)7Denn der Erdkreis ist erfüllt vom Geist des Herrn, und der Geist, der alles zusammenhält, kennt jedes Wort. (Jes 6,3)8Darum kann keiner verborgen bleiben, der Unrechtes redet; und das Recht, das ihn bestrafen soll, wird ihn nicht verfehlen.9Denn die Pläne des Frevlers müssen vor Gericht, und seine Reden sollen vor den Herrn kommen, damit seine Übertretungen bestraft werden.10Denn das Ohr des eifernden Gottes hört alles, und das Gerede der Murrenden bleibt nicht verborgen. (Jos 24,19)
Nicht Gott hat den Tod geschaffen
11So hütet euch nun vor unnützem Murren und bewahrt die Zunge vor böser Nachrede. Denn was ihr heimlich einander in die Ohren redet, wird nicht ohne Folgen bleiben, und der Mund, der lügt, bringt sich den Tod. (Spr 19,5; Spr 19,9; Apg 5,1)12Strebt nicht nach dem Tod auf dem Irrweg eures Lebens, und zieht nicht das Verderben herbei durch das Werk eurer Hände. (Jes 5,18; Hes 33,11; Röm 6,23; Weis 2,23)13Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat kein Gefallen am Untergang der Lebenden;14sondern er hat alles geschaffen, dass es Bestand haben sollte; und was in der Welt geschaffen wird, ist heilsam; es ist kein tödliches Gift darin, und das Reich des Todes herrscht nicht auf Erden. (1Mo 1,31)15Denn die Gerechtigkeit ist unsterblich;16aber die Frevler haben den Tod herbeigerufen mit Worten und mit Werken. Denn sie hielten ihn für ihren Freund und sehnten sich nach ihm; sie schlossen mit ihm einen Bund, weil sie es wert sind, ihm anzugehören. (Spr 8,36; Jes 28,15)