1Der Herr hat aus Erde den Menschen geschaffen / und zu ihr lässt er ihn wieder zurückkehren. (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; Sir 40,11)2Eine Anzahl von Tagen und eine bestimmte Zeit hat er ihnen gegeben / und Macht über das, was auf ihr ist. (1Mo 1,26; 1Mo 9,2; Ps 8,5; Weis 9,2)3Ihnen entsprechend hat er sie mit Kraft bekleidet / und nach seinem Bild hat er sie gemacht.[1] (1Mo 1,26; 1Mo 9,2; Ps 8,5)4Er hat die Furcht vor ihm auf alle Lebewesen gelegt / und Macht zu gebieten über wilde Tiere und Vögel.5Sie erhielten die Möglichkeit zum Gebrauch der fünf Werke des Herrn. / Als sechstes aber hat er ihnen Verstand geschenkt und zugeteilt / und als siebtes das Wort als Deuter seiner Werke.6Entscheidungsfähigkeit, Sprache und Augen, / Ohren und Herz hat er ihnen gegeben, um zu denken.7Er füllte sie mit Wissen und Einsicht, / Gutes und Böses hat er ihnen gezeigt. (Sir 16,24)8Er hat die Furcht vor ihm in ihre Herzen gelegt, / um ihnen die Größe seiner Werke zu zeigen; / er gewährte ihnen, für alle Zeiten ihn wegen seiner Wunder zu rühmen.[2]9Und sie werden seinen heiligen Namen preisen, /10damit sie von der Größe seiner Werke erzählen.11Er hat ihnen weitere Erkenntnis geschenkt / und das Gesetz des Lebens gab er ihnen zum Erbe, / damit sie verstehen, dass sie jetzt als Sterbliche da sind. (Sir 45,5)12Einen ewigen Bund hat er mit ihnen geschlossen / und seine Entscheidungen hat er ihnen gezeigt. (Sir 44,18)13Die Größe der Herrlichkeit haben ihre Augen gesehen / und die Herrlichkeit seiner Stimme hat ihr Ohr gehört.14Er hat ihnen gesagt: Hütet euch vor allem Unrecht! / Und er gab einem jeden das Gebot über das Verhältnis zum Nächsten.15Ihre Wege liegen vor ihm zu aller Zeit, / sie sind nicht verborgen vor seinen Augen. (Ps 139,1)16Ihre Wege sind von Jugend an auf Böses aus, / sie waren nicht stark genug, / ihre Herzen aus Stein zu solchen aus Fleisch zu machen. (Hes 11,19; Hes 36,26)17Denn bei der Verteilung der Völker auf die ganze Erde / hat er für jedes Volk einen Anführer eingesetzt; / und der Anteil des Herrn ist Israel,18den er als Erstgeborenen mit Erziehung umsorgt, / und er teilt ihm das Licht der Liebe zu und er verlässt ihn nicht.19Alle ihre Taten stehen vor ihm wie die Sonne / und seine Augen blicken stets auf ihre Wege.20Ihre Ungerechtigkeiten sind ihm nicht verborgen geblieben / und alle ihre Sünden sind vor dem Herrn.21Aber der Herr ist gütig und er kennt sein Geschöpf. / Weder hat er sie aufgegeben noch im Stich gelassen, sondern er hat sie verschont.22Die Barmherzigkeit eines jeden ist wie ein Siegel bei ihm / und er wird die Güte eines Menschen hüten wie den Augapfel, / während er seinen Söhnen und Töchtern Umkehr gewährt.23Danach wird er sich erheben und ihnen vergelten / und er wird ihre Vergeltung auf ihr Haupt kommen lassen.
Ruf zur Umkehr – Lobpreis des Erbarmens Gottes
24Denen aber, die umkehrten, gewährte er die Rückkehr / und er ermutigte die, welche die Geduld verloren hatten.[3]25Wende dich zum Herrn und lass ab von den Sünden! / Bitte vor seinem Angesicht und vermindere das Ärgernis!26Kehre zum Höchsten zurück und wende dich ab vom Unrecht! / Denn er wird dich den Weg aus der Dunkelheit in das Licht der Gesundheit führen. / Und hasse über alle Maßen Gräuel!27Wer wird den Höchsten in der Unterwelt loben, / anstelle derer, die leben und einstimmen in das Lob? (Ps 6,6; Ps 115,17; Jes 38,18)28Das Lob eines Toten, der nicht mehr lebt, verhallt. / Wer lebt und gesund ist, wird den Herrn loben. (Bar 2,17)29Wie groß ist das Erbarmen des Herrn / und die Vergebung für die, die sich ihm wieder zuwenden?30Unter den Menschen ist nicht alles möglich, / weil ein Menschenkind nicht unsterblich ist.31Was leuchtet heller als die Sonne? Auch sie verblasst. / Fleisch und Blut werden Böses in Erwägung ziehen.32Er schaut herab auf die Macht der Höhe des Himmels / und alle Menschen sind Erde und Staub. (Sir 10,9; Sir 33,1)
Jesus Sirach 17
Lutherbibel 2017
1Der Herr hat den Menschen aus Erde geschaffen und ihn wieder zur Erde zurückkehren lassen. (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; 1Mo 40,11)2Er bestimmte ihnen die Zeit ihres Lebens und gab ihnen Macht über das, was auf Erden ist, (1Mo 1,26; 1Mo 6,3; Ps 90,10; Sir 18,9)3und verlieh ihnen Kraft, wie er selber sie hat, und schuf sie nach seinem Bilde.4Er bestimmte, dass alles Fleisch ihn fürchten sollte, und gab den Menschen die Herrschaft über Tiere und Vögel. (1Mo 9,2; Weis 9,2)5[Er gab ihnen den Gebrauch der fünf Sinne, als Sechstes gab er ihnen Verstand und teilte ihnen diesen zu und als Siebtes das Wort, seine Werke auszulegen.]6Er gab ihnen Vernunft, Sprache, Augen, Ohren und das Herz zum Denken.7Er erfüllte sie mit kluger Erkenntnis und zeigte ihnen beides, Gutes und Böses. (5Mo 30,15)8Er richtete sein Auge auf ihre Herzen, ihnen die Größe seiner Werke zu zeigen, [und trug ihnen auf, ewig den Ruhm seiner Wunder zu verkünden,] (Ps 145,5; Röm 1,19)9und seine großen Taten erzählen sollten.10damit sie seinen heiligen Namen loben11Er hat sie Wissen gelehrt und ihnen das Gesetz des Lebens zum Erbe gegeben, [damit sie erkennen, dass sie, obwohl sie sterblich sind, jetzt am Leben bleiben]. (Sir 45,5)12Er hat einen ewigen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen seine Ordnungen offenbart. (2Mo 19,5; Ps 111,9)13Sie haben mit ihren Augen seine hohe Majestät gesehen und mit ihren Ohren seine herrliche Stimme gehört. (2Mo 24,10)14Und er sprach zu ihnen: Hütet euch vor allem Unrecht!, und befahl einem jeden seinen Nächsten an. (3Mo 19,18)15Ihre Wege hat er immer vor Augen, und nichts ist vor ihm verborgen.16[Ihre Wege sind von Jugend an auf das Böse gerichtet, und nicht vermochten sie, ihre steinernen Herzen in solche aus Fleisch zu verwandeln. (Hes 36,26)17Denn als er die Völker der ganzen Erde einteilte,] hat er für jedes Volk einen Herrscher eingesetzt, aber über Israel ist er selbst Herr geworden. (5Mo 4,20; 1Sam 8,5; 1Sam 8,7)18[Den Erstgeborenen wird er in Zucht erziehen, er wird ihm das Licht seiner Liebe geben und ihn nicht loslassen.]19Alle ihre Werke sind ihm so wenig verborgen wie die Sonne, und seine Augen sehen ohne Unterlass all ihre Wege. (Sir 15,18)20Ihre Ungerechtigkeiten sind ihm nicht verborgen, und alle ihre Sünden sind vor dem Herrn offenbar. (Ps 90,8)21[Der Herr aber, der gut ist und seine Geschöpfe kennt, hat sie nicht verlassen noch aufgegeben.]22Die Barmherzigkeit eines Mannes ist wie sein Siegelring, und seine Güte wird er wie seinen Augapfel bewahren. [Seine Söhne und Töchter führt er zur Umkehr.] (5Mo 32,10; Sir 49,11)23Und zuletzt wird der Herr aufstehen und ihnen vergelten, und Vergeltung kommt über ihr Haupt. (Sir 11,26)24Die aber umkehren, lässt er wieder zu Gnaden kommen, und die da müde werden, tröstet er, dass sie nicht verzagen. (Jes 40,29)25So bekehre dich nun zum Herrn und lass die Sünden; flehe zu ihm und biete keinen Anstoß mehr!26Kehre zum Höchsten zurück und wende dich vom Unrecht ab. [Denn er wird dich aus der Finsternis zum Licht des Heils führen.] Hasse unversöhnlich, was ihm ein Gräuel ist. (3Mo 18,26; Sir 15,13)
Lob der Barmherzigkeit Gottes
27Wer wird den Höchsten loben bei den Toten? Denn allein die Lebendigen können loben; (Ps 6,6)28die Toten, die kein Leben haben, können nicht mehr loben. Darum: Wer lebt und gesund ist, der lobe den Herrn!29Wie ist die Barmherzigkeit des Herrn so groß! Er zeigt sich denen gnädig, die sich zu ihm bekehren. (Ps 103,13; Sir 18,9)30Denn der Mensch ist nicht vollkommen, da er nicht unsterblich ist.31Was ist heller als die Sonne? Selbst das muss vergehen. Was Fleisch und Blut sich ausdenken, ist böse.32Das Heer der Himmelshöhe hält der Herr in Ordnung; aber alle Menschen sind Erde und Staub. (Sir 33,10)