1Und es geschah, als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und zog in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan. (Mk 10,1)2Viele Menschen folgten ihm nach und er heilte sie dort.
Über die Ehe, Ehescheidung und Ehelosigkeit
3Da kamen Pharisäer zu ihm, um ihn zu versuchen, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? (Mt 16,1; Mt 22,18; Mk 10,2)4Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang männlich und weiblich erschaffen hat (1Mo 1,27)5und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? (1Mo 2,24)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.7Sie sagten zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie aus der Ehe zu entlassen? (5Mo 24,1; Mt 5,31)8Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch gestattet, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.9Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch. (Mt 5,32; Lk 16,18)10Da sagten seine Jünger zu ihm: Wenn das Verhältnis des Mannes zur Frau so ist, dann ist es nicht gut zu heiraten.11Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.12Denn manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer es erfassen kann, der erfasse es.
Die Segnung der Kinder
13Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. (Mt 18,3)15Dann legte er ihnen die Hände auf und zog von dort weiter.
Reichtum und Nachfolge
16Und siehe, da kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? (Mk 10,17; Lk 18,18)17Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist der Gute. Wenn du aber in das Leben eintreten willst, halte die Gebote!18Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis geben; (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)19ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!20Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?21Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib ihn den Armen; und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! (Mt 6,20; Mt 8,22)22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer in das Himmelreich kommen.24Nochmals sage ich euch: Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.25Als die Jünger das hörten, gerieten sie ganz außer sich vor Schrecken und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?26Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Lk 1,37)27Da antwortete Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. (Mt 25,31; Lk 22,30; Offb 3,21)29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben erben.30Viele Erste werden Letzte sein und Letzte Erste. (Mt 20,16; Mk 10,31; Lk 13,30)
Matthäus 19
Lutherbibel 2017
Von Ehe, Ehescheidung, Ehelosigkeit
1Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, machte er sich auf aus Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordans; (Mk 10,1)2und eine große Menge folgte ihm, und er heilte sie dort.3Da traten Pharisäer zu ihm und versuchten ihn und sprachen: Ist’s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?4Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau (1Mo 1,27)5und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«? (1Mo 2,24)6So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch[1]. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (1Kor 7,10)7Sie sprachen zu ihm: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? (Mt 5,31)8Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen.9Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe. (Mt 5,32)10Da sprachen seine Jünger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist’s nicht gut zu heiraten.11Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern die, denen es gegeben ist. (1Kor 7,7)12Denn es gibt Verschnittene[2], die von Geburt an so sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!
Die Segnung der Kinder
13Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. (Mt 18,2)15Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.
Der reiche Jüngling
16Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? (Mk 10,17; Lk 18,18)17Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.18Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben;19ehre Vater und Mutter«; und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (2Mo 20,12; 3Mo 19,18)20Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?21Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! (Mt 5,48; Mt 6,20; Lk 12,33)22Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (Ps 62,11)23Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen.24Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.25Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden?26Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2)
Der Lohn der Nachfolge
27Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? (Mt 4,20; Mk 10,28; Lk 18,28)28Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. (Lk 22,30; 1Kor 6,2; Offb 3,21)29Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird’s hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.30Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein. (Mt 20,16; Lk 13,30)
Matthäus 19
Hoffnung für alle
Die Frage nach der Ehescheidung
1Nachdem Jesus das alles gesagt hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. (Mk 10,1; Lk 16,18)2Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, und er heilte ihre Kranken.3Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen?«4Jesus antwortete: »Habt ihr denn nicht gelesen, was in der Heiligen Schrift steht? Da heißt es doch, dass Gott am Anfang die Menschen als Mann und Frau schuf5und sagte: ›Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹ (1Mo 2,24)6Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«7»Doch weshalb«, fragten sie weiter, »hat Mose dann vorgeschrieben, dass der Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sie wegschicken will?«[1] (5Mo 24,1)8Jesus antwortete: »Mose erlaubte es, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lasst, weil er euer hartes Herz kannte. Am Anfang ist es jedoch anders gewesen.9Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch, es sei denn, seine Frau hat ihn betrogen[2].«10Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn das mit der Ehe so ist, dann heiratet man besser gar nicht!«11Jesus antwortete: »Nicht jeder kann begreifen, was ich jetzt sage, sondern nur die, denen Gott das Verständnis dafür gibt.12Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig[3]; andere werden es durch menschlichen Eingriff. Und es gibt Menschen, die verzichten von sich aus auf die Ehe, um sich Gottes himmlischem Reich ganz zur Verfügung zu stellen. Wer das begreift, der richte sich danach!«
Jesus und die Kinder
13Eines Tages brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Doch Jesus sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes himmlisches Reich.«15Er legte ihnen die Hände auf und segnete sie. Danach zog er weiter.
Die Reichen und das Reich Gottes
16Ein junger Mann kam mit der Frage zu Jesus: »Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mk 10,17; Lk 18,18)17Jesus entgegnete: »Wieso fragst du mich nach dem Guten? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt, dann befolge seine Gebote.«18»Welche denn?«, fragte der Mann, und Jesus antwortete: »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!19Ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.« (2Mo 20,12; 3Mo 19,18)20»An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?«, wollte der junge Mann wissen.21Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!«22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Ein Reicher hat es sehr schwer, in Gottes himmlisches Reich zu kommen.24Ja, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.«25Darüber waren die Jünger entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«26Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!«27Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen. Was werden wir dafür bekommen?«28Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn Gott die Welt neu macht und der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit auf dem Thron sitzen wird, dann werdet ihr ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten, weil ihr mir nachgefolgt seid.29Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.30Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«
Matthäus 19
Schlachter 2000
Über Ehescheidung und Ehelosigkeit
1Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan. (Mt 7,28; Mt 26,1; Lk 9,51; Joh 10,40)2Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort. (Mt 4,23; Mk 6,55)3Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen? (Mal 2,16; Lk 11,53; Joh 8,6)4Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf (1Mo 1,27; 1Mo 2,21)5und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein«?[1] (1Mo 2,24; 1Kor 6,16; Eph 5,31)6So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (1Kor 7,10)7Da sprachen sie zu ihm: Warum hat denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu entlassen? (5Mo 24,1; Jes 50,1)8Er sprach zu ihnen: Mose hat euch wegen der Härtigkeit eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. (Jer 17,9; Sach 7,12; Mk 3,5)9Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (Lk 16,18; Röm 7,2)10Da sprechen seine Jünger zu ihm: Wenn ein Mann solche Pflichten gegen seine Frau hat, so ist es nicht gut, zu heiraten! (Spr 21,9)11Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist. (Mt 13,11; 1Kor 7,7; 1Kor 7,17)12Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es! (1Kor 7,32)
Jesus segnet die Kinder
13Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber tadelten sie. (1Mo 48,9; 1Mo 48,14)14Aber Jesus sprach: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Reich der Himmel! (5Mo 29,28; Jes 40,11; Mt 18,3; 1Kor 14,20; 1Petr 2,1)15Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt hatte, zog er von dort weg. (Mt 9,18; Mk 10,16; 1Kor 7,14; 1Tim 5,22)
Der reiche Jüngling
16Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? (Lk 10,25; Joh 6,27; Röm 10,2)17Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! (3Mo 18,5; Ps 14,3; Lk 10,27; Jak 3,2)18Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! (Jak 2,10)19Ehre deinen Vater und deine Mutter!«[2] und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[3] (2Mo 20,14; 3Mo 19,18; Gal 5,14; Jak 2,8)20Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch?21Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! (Mt 5,48; Mt 6,20; Lk 12,33; Lk 18,22; Lk 19,8; Apg 2,45; 1Tim 6,19; Hebr 11,26)22Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (Ps 62,11; Lk 12,15; 2Tim 4,10)23Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen! (Mk 10,24; 1Kor 1,16)24Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!25Als seine Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann dann überhaupt gerettet werden? (Mt 24,22; Lk 19,10; Joh 10,9; Röm 10,13)26Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist dies unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich. (1Mo 18,14; Lk 1,37)
Vom Lohn der Nachfolge Jesu
27Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? (Mt 4,20; Mt 4,22; Hebr 10,34)28Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. (Mt 16,27; Mt 25,31; Lk 22,30; Apg 7,55; 1Kor 6,2; Offb 15,8; Offb 21,11; Offb 21,23)29Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben. (2Kor 4,17; 1Tim 4,8; Offb 2,10)30Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein. (Mt 20,16; Lk 13,30)
Matthäus 19
Zürcher Bibel
Aufbruch nach Judäa
1Und es geschah, als Jesus diese Rede abgeschlossen hatte, dass er von Galiläa aufbrach und in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan kam.2Und viele Leute folgten ihm, und er heilte sie dort.
Zur Frage nach der Ehescheidung
3Und es kamen Pharisäer zu ihm, um ihn auf die Probe zu stellen, und sagten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen, aus welchem Grund auch immer?4Er aber antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5Und dass er gesagt hat: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die beiden werden ein Fleisch sein. (1Mo 2,24)6Also sind sie nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.7Sie sagen zu ihm: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? (5Mo 24,1)8Er sagt zu ihnen: Mose hat euch angesichts eurer Hartherzigkeit erlaubt, eure Frauen zu entlassen; doch ursprünglich ist es nicht so gewesen.9Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt - ausser wegen Unzucht - und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch. (Mt 5,32; Mk 10,11; Lk 16,18; 1Kor 7,10)10Da sagen die Jünger zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so steht - wozu dann heiraten?11Er aber sagte zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist:12Ja, es gibt Eunuchen, die von Geburt an so waren, und es gibt Eunuchen, die von Menschen zu solchen gemacht wurden, und es gibt Eunuchen, die sich um des Himmelreiches willen selbst zu solchen gemacht haben. Wer das fassen kann, fasse es!
Jesus und die Kinder
13Dann brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflege und bete. Die Jünger aber fuhren sie an.14Doch Jesus sprach: Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen, denn solchen gehört das Himmelreich. (Mt 18,3)15Und er legte ihnen die Hände auf und ging weg von dort.
Nachfolge und Reichtum
16Da kam einer zu ihm und sagte: Meister, was muss ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erlangen?17Er sagte zu ihm: Was fragst du mich nach dem Guten? Einer ist der Gute. Willst du aber ins Leben eingehen, so halte die Gebote.18Da sagte er zu ihm: Welche? Jesus sagte: Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, (2Mo 20,13; 5Mo 5,17)19ehre Vater und Mutter und: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)20Da sagte der junge Mann zu ihm: Das alles habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?21Da sagte Jesus zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh, verkaufe deinen Besitz und gib ihn den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir! (Mt 5,48; Mt 6,20; Mt 13,44; Mt 16,24)22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig fort, denn er hatte viele Güter.23Jesus aber sagte zu seinen Jüngern: Amen, ich sage euch: Ein Reicher wird nur schwer ins Himmelreich kommen. (Mt 7,21; Mt 13,22)24Weiter sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in das Reich Gottes.25Als die Jünger das hörten, waren sie bestürzt und sagten: Wer kann dann gerettet werden? (Mt 7,28)26Jesus blickte sie an und sprach: Bei Menschen ist das unmöglich, bei Gott aber ist alles möglich! (1Mo 18,14)
Vom Lohn der Nachfolge
27Da wandte sich Petrus an ihn und sagte: Wir hier haben alles verlassen und sind dir gefolgt. Was wird mit uns werden? (Mt 4,20)28Jesus sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Ihr, die ihr mir gefolgt seid, werdet bei der Neuschöpfung, wenn der Menschensohn sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzt, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. (Mt 16,27; Lk 22,28; Offb 3,21)29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben. (Mt 4,22; Mt 10,37)30Viele Erste aber werden Letzte sein und Letzte Erste. (Mt 20,16; Lk 13,30)
Matthäus 19
Neue Genfer Übersetzung
Aufbruch nach Judäa
1Als Jesus seine Rede beendet hatte, zog er weiter. Er verließ Galiläa und ging in das Gebiet von Judäa auf der anderen Seite des Jordans[1]. (Mk 10,1)2Große Scharen von Menschen folgten ihm dorthin, und er heilte sie.
Über Ehe und Ehescheidung
3Einige Pharisäer kamen zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und fragten ihn deshalb: »Ist es einem Mann erlaubt, sich aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau zu scheiden?« (Mk 10,2)4Jesus entgegnete: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer am Anfang die Menschen als Mann und Frau erschuf (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5und dass er gesagt hat: ›Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib[2] sein‹? (1Mo 2,24)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib. Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« –7»Wie kommt es dann aber«, fragten die Pharisäer, »dass es nach dem Gesetz des Mose zulässig ist[3], der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie daraufhin fortzuschicken?[4]« (5Mo 24,1)8Jesus gab ihnen zur Antwort: »Nur wegen eurer Uneinsichtigkeit hat Mose euch erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden. Am Anfang jedoch war es nicht so.9Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet – es sei denn, seine Frau ist ihm untreu geworden[5] –, der begeht Ehebruch[6].« (Lk 16,18)10Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, ist es besser, gar nicht zu heiraten!«11Er erwiderte: »Das ist etwas, was nicht alle begreifen können[7], sondern nur die, denen es von Gott gegeben ist.12Manche sind nämlich von Geburt an zur Ehe unfähig[8], manche werden durch den Eingriff von Menschen dazu unfähig gemacht, und manche verzichten von sich aus auf die Ehe, um ganz für das Himmelreich da zu sein[9]. Wer es begreifen kann, der möge es begreifen!«
Jesus segnet die Kinder
13Danach wurden Kinder zu Jesus gebracht; er sollte ihnen die Hände auflegen und für sie beten. Aber die Jünger wiesen sie barsch ab. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Da sagte Jesus: »Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Himmelreich.«15Und er legte den Kindern die Hände auf. Dann zog er weiter.
Die Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben
16Ein Mann kam zu Jesus und fragte ihn: »Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« – (Mk 10,17; Lk 18,18)17»Warum fragst du mich nach dem, was gut ist?«, entgegnete Jesus. »Gut ist nur einer. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt[10], dann halte die Gebote!« –18»Welche Gebote?«, fragte der Mann. Jesus antwortete: »›Du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst keine falschen Aussagen machen,19ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹[11]« (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)20Der junge Mann erwiderte: »Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?«21Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und dann komm und folge mir nach!«22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer, in das Himmelreich zu kommen.24Um es noch deutlicher[12] zu sagen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt.«25Als die Jünger das hörten, waren sie zutiefst bestürzt. »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«, fragten sie.26Jesus sah sie an und sagte: »Bei den Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.«
Der Lohn der Nachfolge
27Daraufhin sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir haben alles zurückgelassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?« (Mk 10,28; Lk 18,28)28Jesus erwiderte, zu allen Jüngern gewandt: »Ich sage euch: Wenn der Menschensohn in der zukünftigen Welt in königlichem Glanz auf seinem Thron sitzt[13], werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten[14].29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter[15], Kinder oder Äcker zurückläßt, wird alles hundertfach wiederbekommen und wird das ewige Leben erhalten[16]. (Lk 18,29)30Aber viele, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.«
Matthäus 19
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus bricht auf nach Judäa
1Als Jesus diese Rede beendet hatte, ging er aus Galiläa fort und kam in das judäische Gebiet auf der anderen Seite des Jordans. (Mk 10,1)2Sehr viele Menschen folgten ihm dorthin und er heilte sie.
Über Ehescheidung und Ehelosigkeit
3Da kamen einige Pharisäer zu ihm und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: »Ist es erlaubt, dass ein Mann seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschickt?« (Mk 10,2)4Jesus antwortete: »Habt ihr nicht gelesen, was in den Heiligen Schriften steht? Dort heißt es, dass Gott am Anfang den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. (1Mo 1,27)5Und er hat gesagt: ›Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele.‹ (1Mo 2,24; Eph 5,31)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Und was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden.«7Die Pharisäer fragten: »Wie kann Mose dann vorschreiben: Der Mann soll der Frau eine Scheidungsurkunde ausstellen und sie wegschicken?« (Mt 5,31)8Jesus antwortete: »Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr euer Herz gegen Gott verhärtet habt – und damit eure Hartherzigkeit ans Licht kommt.[1] Aber das war ursprünglich nicht so.9Darum sage ich euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch – ausgenommen den Fall, dass sie ihrerseits die Ehe gebrochen hat.«[2] (Mt 5,32)10Da sagten seine Jünger zu ihm: »Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, sollte man lieber gar nicht heiraten.«11Aber Jesus antwortete: »Was ich jetzt sage, können nicht alle verstehen, sondern nur die, denen Gott das Verständnis gegeben hat.12Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand nicht heiratet. Manche Menschen sind von Geburt an eheunfähig, manche – wie die Eunuchen – sind es durch einen späteren Eingriff geworden. Noch andere verzichten von sich aus auf die Ehe, weil sie ganz davon in Anspruch genommen sind, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet. Das sage ich für die, die es verstehen können.«
Jesus und die Kinder
13Damals wollten einige Leute ihre Kinder zu Jesus bringen, damit er ihnen die Hände auflege und für sie bete; aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Da sagte Jesus: »Lasst doch die Kinder! Hindert sie nicht, zu mir zu kommen; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt[3] offen.« (Mt 18,3)15Dann legte er den Kindern segnend die Hände auf und zog von dort weiter.
Die Gefahr des Reichtums
16Da kam ein Mann zu Jesus und fragte ihn: »Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mk 10,17; Lk 18,18)17Jesus antwortete: »Warum fragst du mich, was gut ist? Es gibt nur Einen, der gut ist! Wenn du bei ihm leben willst, dann befolge seine Gebote.«18»Welche Gebote?«, fragte der Mann. Jesus antwortete: »Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen, nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen; (2Mo 20,12; 3Mo 19,18)19ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!« (Mk 12,31)20»Ich habe alle diese Gebote befolgt«, erwiderte der junge Mann. »Was muss ich sonst noch tun?«21Jesus sagte zu ihm: »Wenn du in der Liebe zu deinen Mitmenschen vollkommen und ungeteilt sein willst,[4] dann geh, verkaufe alles, was du besitzt, und gib das Geld den Armen, so wirst du bei Gott einen unverlierbaren Besitz haben. Und dann komm und folge mir!« (Mt 8,21; Lk 12,33)22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte großen Grundbesitz. (Ps 62,11)23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Ein Reicher wird nur schwer in die neue Welt Gottes[5] kommen.24Ich sage es noch einmal: Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes neue Welt.«25Als die Jünger das hörten, waren sie entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«26Jesus sah sie an und sagte: »Wenn es auf die Menschen ankommt, ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.« (Hi 42,2)
Der Lohn für die, die alles aufgegeben haben
27Darauf sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir haben alles stehen und liegen lassen und sind dir gefolgt. Was haben wir davon?« (Mk 10,28; Lk 18,28)28Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn Gott die Welt erneuert und der Menschensohn auf seinem Herrscherthron Platz nimmt, dann werdet auch ihr, die ihr mir gefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und über die zwölf Stämme Israels Gericht halten. (Mt 25,31; 1Kor 6,2; Offb 3,1)29Wer auch immer um meinetwillen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Felder zurücklässt, wird das alles hundertfach wiederbekommen und dazu das ewige Leben. (Mt 10,37)30Aber viele, die jetzt vorn sind, werden dann am Schluss stehen, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden schließlich die Ersten sein.« (Mt 20,16)
Matthäus 19
Neues Leben. Die Bibel
Über Ehe und Ehescheidung
1Nachdem Jesus zu Ende gesprochen hatte, verließ er Galiläa und ging nach Süden in die Gegend von Judäa, östlich des Jordan.2Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, und er heilte ihre Kranken. (Mt 4,23)3Da kamen einige Pharisäer zu ihm und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau trennen?« (Mt 5,31)4»Wisst ihr nicht, was in der Schrift steht?«, erwiderte Jesus. »Dort steht, dass ›der Schöpfer die Menschen als Mann und Frau schuf‹[1]. (1Mo 1,1)5Und es heißt weiter: ›Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die beiden werden zu einer Einheit.‹[2] (1Mo 2,1; 1Kor 6,16; Eph 5,31)6Dann sind sie also nicht mehr zwei, sondern eins, und niemand soll sie mehr trennen, denn Gott hat sie zusammengebracht.«7»Und warum hat dann Mose gesagt, dass ein Mann seiner Frau einen offiziellen Scheidungsbrief ausstellen und sie dann fortschicken darf[3]?«, fragten sie. (5Mo 24,1; Mt 5,31)8Jesus antwortete: »Mose erlaubte die Ehescheidung, weil eure Herzen hart sind, aber ursprünglich war sie nicht Gottes Wille.9Und ich sage euch: Ein Mann, der sich von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch – es sei denn, seine Frau war untreu.«[4] (Mt 5,32; Lk 16,18; 1Kor 7,10)10Da sagten die Jünger zu Jesus: »Dann wäre es ja besser, gar nicht zu heiraten!«11»Nicht jeder kann dies verstehen«, sagte Jesus. »Das können nur die, denen Gott dabei hilft. (1Kor 7,7)12Manche werden unfähig zur Ehe geboren, andere werden von Menschen dazu unfähig gemacht, und wieder andere haben sich dafür entschieden, um des Himmelreiches willen nicht zu heiraten. Wer dies begreifen kann, der handle danach.« (1Kor 7,32)
Jesus segnet die Kinder
13Einige Kinder wurden zu Jesus gebracht. Er sollte ihnen die Hand auflegen und für sie beten. Doch die Jünger fuhren die Leute an, ihn nicht zu stören.14Aber Jesus sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen. Haltet sie nicht zurück! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.« (Mt 18,2)15Und er legte ihnen die Hände auf und segnete sie, bevor er weiterzog.
Der reiche Jüngling
16Einmal kam ein Mann zu Jesus und fragte ihn: »Meister[5], was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 19,29; Lk 10,25)17»Warum fragst du mich, was gut ist?«, erwiderte Jesus. »Nur Gott ist gut. Du kannst das ewige Leben nur erlangen, wenn du dich an die Gebote hältst.« (3Mo 18,5; Lk 10,28)18»Welche Gebote?«, fragte der Mann. Und Jesus antwortete: »Du sollst nicht töten. Du sollst nicht die Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst keine Falschaussage machen. (2Mo 20,1; 5Mo 5,1)19Ehre deinen Vater und deine Mutter. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.«[6] (2Mo 20,12; 3Mo 19,1; 5Mo 5,16; Mt 5,43; Mt 22,39; Lk 10,27; Röm 13,9)20»Alle diese Gebote habe ich gehalten«, sagte der junge Mann. »Was muss ich noch tun?«21Jesus sagte zu ihm: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh und verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Dann komm und folge mir nach.« (Apg 2,45; Apg 4,34)22Doch als der junge Mann das hörte, ging er traurig fort, denn er war sehr reich.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich will euch die Wahrheit sagen: Es ist sehr schwer für einen Reichen, ins Himmelreich zu gelangen. (Mt 13,22; 1Tim 6,9)24Ich sage es noch einmal: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt!«25Die Jünger waren sehr betroffen. »Wer kann denn dann überhaupt gerettet werden?«, fragten sie.26Jesus sah sie eindringlich an und sagte: »Menschlich gesehen ist es unmöglich. Aber bei Gott ist alles möglich.« (1Mo 18,14; Hi 42,2; Jer 32,17; Sach 8,6)27Da sagte Petrus zu ihm: »Wir haben alles aufgegeben, um dir nachzufolgen. Was werden wir dafür bekommen?« (Mt 4,19)28Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn der Menschensohn im Reich Gottes[7] auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzt, dann werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und über die zwölf Stämme Israels richten. (Lk 22,28; Offb 3,21)29Und jeder, der um meines Namens willen sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz aufgegeben hat, wird hundertmal so viel wiederbekommen und das ewige Leben erlangen.30Doch viele, die heute wichtig erscheinen, werden dann die Geringsten sein, und die, die hier ganz unbedeutend sind, werden dort die Größten sein.[8] (Mt 20,16; Mk 10,31; Lk 13,30)
Matthäus 19
Neue evangelistische Übersetzung
Ehescheidung
1Als Jesus diese Rede beendet hatte, zog er weiter. Er verließ Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa im Ostjordanland.[1]2Die Menschen kamen in Scharen zu ihm, und er heilte sie.3Dann kamen einige Pharisäer und wollten ihm eine Falle stellen. Sie fragten: "Darf ein Mann aus jedem beliebigen Grund seine Frau aus der Ehe entlassen?"4"Habt ihr nie gelesen", erwiderte Jesus, "dass Gott die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5Und dass er dann sagte: 'Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden völlig eins sein.'? (1Mo 2,24)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Und was Gott so zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden!"7"Warum hat Mose dann aber gesagt", entgegneten sie, "dass man der Frau einen Scheidebrief ausstellen soll, bevor man sie wegschickt?" (5Mo 24,1)8Jesus erwiderte: "Nur, weil ihr so harte Herzen habt, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen wegzuschicken. Von Anfang an ist das aber nicht so gewesen.9Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet – es sei denn, sie ist ihm sexuell untreu geworden –, begeht Ehebruch. Auch wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch."[2]10Da sagten die Jünger: "Dann wäre es ja besser, gar nicht zu heiraten!"11Jesus erwiderte: "Das ist etwas, was nicht alle fassen können, sondern nur die, denen es von Gott gegeben ist.12Manche sind nämlich von Geburt an unfähig zur Ehe, andere sind es durch einen späteren Eingriff geworden, und wieder andere verzichten von sich aus auf die Ehe, weil sie ganz für das Reich da sein wollen, in dem der Himmel regiert. Wer es fassen kann, der fasse es!"
Jesus und die Kinder
13Danach wurden Kinder zu Jesus gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und für sie bete. Doch die Jünger wiesen sie unfreundlich ab.14Aber Jesus sagte: "Lasst doch die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Das Himmelreich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt."15Und er legte den Kindern die Hände auf. Dann zog er weiter.
Nachfolge und Reichtum
16Da kam ein Mann zu ihm und fragte: "Rabbi, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?"17"Was fragst du mich nach dem Guten?", entgegnete Jesus. "Gut ist nur einer. Doch wenn du das Leben bekommen willst, dann halte die Gebote!"18"Welche denn?", fragte der Mann. Jesus antwortete: "Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen und keine Falschaussagen machen.19Ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"20Der junge Mann erwiderte: "Das alles habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?"21"Wenn du vollkommen sein willst", sagte Jesus zu ihm, "dann geh, und verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben –, und komm, folge mir nach!"22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Ich versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer, in das Reich hineinzukommen, in dem der Himmel regiert.24Ich sage es noch einmal: Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes Reich."25Als die Jünger das hörten, gerieten sie völlig außer sich und fragten: "Wer kann dann überhaupt gerettet werden?"26Jesus blickte sie an und sagte: "Für Menschen ist das unmöglich, nicht aber für Gott. Für Gott ist alles möglich."27Da erklärte Petrus: "Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir gefolgt. Was werden wir dafür bekommen?"28"Ich versichere euch", erwiderte Jesus, "wenn der Menschensohn in der kommenden Welt auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr, die mir gefolgt sind, auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten.29Und jeder, der meinetwegen Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, bekommt es hundertfach zurück und wird das ewige Leben erhalten.30Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein."
Matthäus 19
Menge Bibel
1Als Jesus nun diese Reden beendet hatte, brach er aus Galiläa auf und kam in das Gebiet von Judäa auf der anderen Seite des Jordans;2eine große Volksmenge begleitete ihn, und er heilte sie dort.3Da traten Pharisäer an ihn heran, die ihn auf die Probe stellen wollten, und legten ihm die Frage vor: »Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grunde entlassen[1]?«4Er gab ihnen zur Antwort: »Habt ihr nicht gelesen (1.Mose 1,27), daß der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen5und gesagt hat (1.Mose 2,24): ›Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden ein Fleisch sein‹?6Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was somit Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«7Sie entgegneten ihm: »Warum hat denn Mose geboten (5.Mose 24,1), der Frau einen Scheidebrief auszustellen und sie dann zu entlassen?«8Er antwortete ihnen: »Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen[2]; aber von Anfang an ist es nicht so gewesen.9Ich sage euch aber: Wer sich von seiner Frau scheidet – außer wegen Unzucht – und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch [und wer eine Entlassene[3] heiratet, begeht auch Ehebruch].«10Da sagten die Jünger zu ihm: »Wenn es mit dem Rechtsverhältnis des Mannes gegenüber seiner Frau so steht, dann ist es nicht geraten, sich zu verheiraten.«11Er aber antwortete ihnen: »Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es[4] gegeben ist.12Es gibt nämlich zur Ehe Untüchtige, die vom Mutterleibe her so geboren worden sind; und es gibt zur Ehe Untüchtige, die von Menschenhand zur Ehe untüchtig gemacht worden sind; und es gibt zur Ehe Untüchtige, die sich selbst um des Himmelreichs willen untüchtig gemacht haben. Wer es zu fassen vermag, der fasse es!«13Hierauf brachte man kleine Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegen und (für sie) beten möchte; die Jünger aber verwiesen es in barscher Weise (denen, die sie brachten).14Doch Jesus sagte: »Laßt die Kinder (in Frieden) und hindert sie nicht, zu mir zu kommen! Denn für ihresgleichen ist das Himmelreich bestimmt.« (Mk 10,14)15Dann legte er ihnen die Hände auf und wanderte von dort weiter.16Da trat einer an ihn heran und fragte ihn: »Meister, was muß ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erlangen?«17Er antwortete ihm: »Was fragst du mich über das Gute? (Nur) einer ist der Gute. Willst du aber ins Leben eingehen, so halte die Gebote.«18»Welche?« entgegnete er. Jesus antwortete: »Diese: ›Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen,19ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‹«20Der Jüngling erwiderte ihm: »Dies alles habe ich beobachtet: was fehlt mir noch?«21Jesus antwortete ihm: »Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe dein Hab und Gut und gib (den Erlös) den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!«22Als der Jüngling das Wort gehört hatte, ging er betrübt weg; denn er besaß ein großes Vermögen.23Jesus aber sagte zu seinen Jüngern: »Wahrlich ich sage euch: Für einen Reichen wird es schwer sein, ins Himmelreich einzugehen.24Nochmals sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingeht.«25Als die Jünger das hörten, wurden sie ganz bestürzt und sagten: »Ja, wer kann dann gerettet werden?«26Jesus aber blickte sie an und sagte zu ihnen: »Bei den Menschen ist dies unmöglich, aber bei Gott ist alles möglich.« (1.Mose 18,14)27Hierauf nahm Petrus das Wort und sagte zu ihm: »Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt: welcher Lohn wird uns also dafür zuteil werden?«28Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt[5], wenn der Menschensohn auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, gleichfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten[6].29Und jeder, der um meines Namens willen Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Weib oder Kinder, Äcker oder Häuser verlassen hat, wird vielmal Wertvolleres empfangen und ewiges Leben erben.30Viele Erste aber werden Letzte sein und viele Letzte die Ersten.« (Lk 13,30)
Matthäus 19
Elberfelder Bibel
Ehescheidung und Eheverzicht
1Und es geschah, als Jesus diese Reden beendet hatte, begab er sich von Galiläa weg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseits des Jordan. (Mt 7,28; Joh 10,40)2Und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie dort. (Mt 4,23)3Und Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es ⟨einem⟩ Mann erlaubt, aus jeder ⟨beliebigen⟩ Ursache seine Frau zu entlassen? (Mal 2,16; Mt 22,15; Lk 10,25)4Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an ⟨als⟩ Mann und Frau[1] schuf (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5und sprach: »Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein « – (1Mo 2,24; 1Kor 6,16; Eph 5,31)6sodass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll ⟨der⟩ Mensch nicht scheiden. (1Kor 7,10)7Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und zu entlassen? (Mt 5,31)8Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. (Sach 7,12)9Ich sage euch aber, dass, wer immer seine Frau entlässt, außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht;[2] und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch[3]. (Mt 5,32; Röm 7,2)10Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten.11Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, denen es gegeben ist; (1Kor 7,7)12denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches[4] der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es. (Mk 10,13; Lk 18,15; 1Kor 7,7)
Jesus und die Kinder
13Dann wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflegte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an.14Jesus aber sprach: Lasst die Kinder, und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen! Denn solchen gehört das Reich[5] der Himmel. (Mt 18,2)15Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort weg. (Mk 10,17; Lk 18,18)
Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben – Lohn der Nachfolge
16Und siehe, einer trat herbei und sprach zu ihm: Lehrer, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe? (Joh 6,27)17Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute. Wenn du aber ins Leben hineinkommen willst, so halte die Gebote! (3Mo 18,5; Neh 9,29; Ps 100,5; Lk 10,28; Gal 3,12)18Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; (2Mo 20,12; 5Mo 5,16; Mt 5,21; Mt 5,27)19ehre den Vater und die Mutter; und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! (Mt 5,43; Mt 15,4)20Der junge Mann spricht zu ihm: Alles dies habe ich befolgt[6]. Was fehlt mir noch?21Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib ⟨den Erlös⟩ den Armen! Und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben. Und komm, folge mir nach! (Mt 5,48; Mt 6,20; Gal 2,10)22Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter. (Ps 62,11)23Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwer wird ein Reicher in das Reich[7] der Himmel hineinkommen. (Mt 13,22)24Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich[8] Gottes hineinkommt.25Als aber die Jünger es hörten, gerieten sie ganz außer sich und sagten: Wer kann dann gerettet werden? (Mt 7,28)26Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Jer 32,17; Sach 8,6; Lk 1,37)27Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was wird uns nun werden? (Mt 4,20; Lk 5,11)28Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. (Mt 25,31; Lk 22,30)29Und ein jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben. (Hebr 10,34)30Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein. (Mt 20,16; Lk 13,30)
Matthäus 19
Das Buch
Das Geschenk der Ehe
1Als Jesus alles gesagt hatte, was er seinen Schülern beibringen wollte, verließ er das Gebiet von Galiläa und wanderte zu dem Teil von Judäa, der auf der anderen Seite des Flusses Jordan liegt.2Es folgten ihm große Menschenmengen und er heilte sie dort.3Dann kamen wieder einige Pharisäer zu ihm. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und sagten: »Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau scheiden zu lassen und sie fortzuschicken, ganz gleich mit welcher Begründung?«4Jesus antwortete: »Wisst ihr denn nicht, dass Gott, der die Menschen am Anfang schuf, sie als Mann und als Frau erschaffen hat?5Und dass das Buch Gottes dann sagt: ›Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, denn er wird sich mit seiner Frau vereinigen. Auf diese Weise werden die beiden zu einer neuen Einheit, zu einem einzigen Körper.‹?6So sind sie also nicht mehr zwei getrennte Personen, sondern sind zu einem Leib verschmolzen. Das ist etwas, das von Gott kommt, und deshalb sollen Menschen die Ehe nicht auseinanderreißen.«7Da sagten sie: »Aber hat Mose in seinem Gesetz nicht etwas anderes gesagt? Er hat doch befohlen, dass der Mann der Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sich von ihr trennt!«8Doch Jesus antwortete: »Mose hat euch aufgrund der Verhärtung eurer Herzen erlaubt, euch von euren Frauen scheiden zu lassen. Aber am Anfang, bei der Erschaffung der Menschen, war das nicht so!9Und ich, Jesus, sage euch: Wenn einer seine Frau verstößt und eine andere heiratet, dann hat er damit die Ehe gebrochen. Die einzige Ausnahme zu dieser Regel ist, wenn sie bereits die Ehe gebrochen hat.«10Da sagten seine Schüler zu ihm: »Wenn das so ist mit der Ehe, dann ist es wohl besser, überhaupt gar nicht erst zu heiraten!«11Da sagte Jesus zu ihnen: »Das, was ich jetzt sage, können nicht alle verstehen, sondern nur die, denen Gott das Verständnis dafür schenkt. Es gibt verschiedene Gruppen von Menschen, die nicht heiraten können.12Manche sind schon von ihrer Geburt an unfähig zur Ehe. Bei anderen ist es so, dass jemand sie zur Ehe unfähig gemacht hat. Und noch andere haben sich selbst die Ehe verwehrt, weil sie sich ganz der neuen Wirklichkeit Gottes widmen wollen. Das, was ich hier sage, sollen die begreifen, die es begreifen können!«13Danach brachten einige Leute Kinder zu Jesus. Er sollte seine Hände auf sie legen und für sie beten. Doch seine Schüler wollten das verhindern und scheuchten sie fort.14Aber Jesus sagte: »Lasst das! Die Kinder sollen ruhig zu mir kommen! Versperrt ihnen nicht den Weg zu mir! Denn gerade für sie ist Gottes neue Wirklichkeit in diese Welt hineingekommen.«15Dann legte er seine Hände auf die Kinder. Anschließend ging er von dort weg.
Wahrer Reichtum
16Da trat ein Mann auf ihn zu und sagte: »Lehrer, was muss ich tun? Welche gute Tat kann mir das ewige Leben sichern?«17Jesus antwortete: »Warum fragst du mich nach dem, was gut ist? Nur ein Einziger ist durch und durch gut! Wenn du aber in das wahre Leben hineinkommen willst, dann befolge die Gebote, die Gott gegeben hat!«18Der Mann fragte nach: »Welche denn?« Da sagte Jesus: »Diese: Du sollst nicht töten. Du sollst keinen Ehebruch begehen. Du sollst andere nicht bestehlen. Du sollst keine unwahren Aussagen machen.19Du sollst deinem Vater und deiner Mutter mit Respekt begegnen und mit deinem Mitmenschen genauso liebevoll umgehen, wie du es auch für dich selbst wünschst!«20Da sagte der junge Mann: »Das alles habe ich Punkt für Punkt eingehalten. Was soll ich darüber hinaus noch tun?«21Da sagte Jesus zu ihm: »Wenn du willst, dass dein Leben zur Vollendung kommt, dann geh los, verkauf deinen Besitz und gib den Erlös den Bedürftigen. Dann wirst du einen Schatz in Gottes Wirklichkeit besitzen. Danach komm wieder und folge mir nach!«22Als der junge Mann diese Worte hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte sehr große Besitztümer.23Jesus sagte darauf zu seinen Schülern: »Ich will euch etwas Wichtiges sagen: Nur mit großer Mühe wird ein reicher Mensch den Eingang in die neue Wirklichkeit Gottes finden!24Und ich wiederhole es: Es ist leichter für ein Kamel, sich durch ein Nadelöhr zu zwängen, als dass ein Reicher in die Wirklichkeit Gottes hineinkommt.«25Als das seine Schüler hörten, wurden sie von einem großen Schrecken erfasst und fragten: »Wer kann denn dann überhaupt das Heil finden?«26Jesus schaute sie direkt an und sagte: »Für die Menschen ist das völlig unmöglich. Aber bei Gott ist es anders: Für ihn ist alles möglich!«
Erben des ewigen Lebens
27Da sagte Petrus zu ihm: »Schau, wir haben doch alles hinter uns gelassen und sind zu deinen Nachfolgern geworden! Was bekommen wir denn dafür?«28Jesus antwortete ihnen: »Ich sage es ganz deutlich: Ihr, die ihr euch mir angeschlossen habt, werdet dann, wenn die Welt neu geboren wird, dann, wenn der Weltenrichter auf dem Thron in seiner ganzen Herrlichkeit Gericht halten wird, auf zwölf Thronen sitzen und über die zwölf Stämme des Volkes Israel Gericht halten.29Und auch alle anderen, jeder, der seine Heimat oder seine Brüder und Schwestern oder seine Eltern oder Kinder oder Äcker zurücklässt, weil er sich ganz zu mir stellt, der wird das alles hundertfach zurückbekommen und außerdem das Leben erben, das nie enden wird.30Aber viele, die an erster Stelle stehen, werden zuletzt kommen, und viele Letzte werden Erste sein.