1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.[1] (Mt 10,7; Mk 6,8; Lk 9,1)2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! (Mt 9,37)3Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! (Lk 22,35)5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!6Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft:11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt. (Mt 11,20)13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind - längst schon wären sie in Sack und Asche umgekehrt.14Doch Tyrus und Sidon wird es beim Gericht erträglicher ergehen als euch.15Und du, Kafarnaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhoben werden? Bis zur Unterwelt wirst du hinabsteigen! (Jes 14,13)16Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat. (Mt 10,40; Joh 13,20)
Die Rückkehr der zweiundsiebzig Jünger und der Lobpreis Jesu
17Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan.18Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen.19Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. (Ps 91,13)20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!21In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. (Jes 29,14; Mt 11,25)22Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand erkennt, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand erkennt, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. (Joh 10,15)23Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. (Mt 13,16)24Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (1Petr 1,10)
Der barmherzige Samariter als Beispiel
25Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Mt 22,35; Mk 12,28; Lk 18,18)26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. (3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Mt 5,43; Röm 13,9; Gal 5,14)28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! (3Mo 18,5)29Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (3Mo 19,16)30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen.31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber.32Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber.33Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid,34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.35Und am nächsten Tag holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.36Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde?37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso!
Maria und Marta
38Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.[2]39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.[3]42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.
Lukas 10
King James Version
1After these things the Lord appointed other seventy also, and sent them two and two before his face into every city and place, whither he himself would come.2Therefore said he unto them, The harvest truly is great, but the labourers are few: pray ye therefore the Lord of the harvest, that he would send forth labourers into his harvest.3Go your ways: behold, I send you forth as lambs among wolves.4Carry neither purse, nor scrip, nor shoes: and salute no man by the way.5And into whatsoever house ye enter, first say, Peace be to this house.6And if the son of peace be there, your peace shall rest upon it: if not, it shall turn to you again.7And in the same house remain, eating and drinking such things as they give: for the labourer is worthy of his hire. Go not from house to house.8And into whatsoever city ye enter, and they receive you, eat such things as are set before you:9And heal the sick that are therein, and say unto them, The kingdom of God is come nigh unto you.10But into whatsoever city ye enter, and they receive you not, go your ways out into the streets of the same, and say,11Even the very dust of your city, which cleaveth on us, we do wipe off against you: notwithstanding be ye sure of this, that the kingdom of God is come nigh unto you.12But I say unto you, that it shall be more tolerable in that day for Sodom, than for that city.13Woe unto thee, Chorazin! woe unto thee, Bethsaida! for if the mighty works had been done in Tyre and Sidon, which have been done in you, they had a great while ago repented, sitting in sackcloth and ashes.14But it shall be more tolerable for Tyre and Sidon at the judgment, than for you.15And thou, Capernaum, which art exalted to heaven, shalt be thrust down to hell.16He that heareth you heareth me; and he that despiseth you despiseth me; and he that despiseth me despiseth him that sent me.17And the seventy returned again with joy, saying, Lord, even the devils are subject unto us through thy name.18And he said unto them, I beheld Satan as lightning fall from heaven.19Behold, I give unto you power to tread on serpents and scorpions, and over all the power of the enemy: and nothing shall by any means hurt you.20Notwithstanding in this rejoice not, that the spirits are subject unto you; but rather rejoice, because your names are written in heaven.21In that hour Jesus rejoiced in spirit, and said, I thank thee, O Father, Lord of heaven and earth, that thou hast hid these things from the wise and prudent, and hast revealed them unto babes: even so, Father; for so it seemed good in thy sight.22All things are delivered to me of my Father: and no man knoweth who the Son is, but the Father; and who the Father is, but the Son, and he to whom the Son will reveal him.23And he turned him unto his disciples, and said privately, Blessed are the eyes which see the things that ye see:24For I tell you, that many prophets and kings have desired to see those things which ye see, and have not seen them; and to hear those things which ye hear, and have not heard them.25And, behold, a certain lawyer stood up, and tempted him, saying, Master, what shall I do to inherit eternal life?26He said unto him, What is written in the law? how readest thou?27And he answering said, Thou shalt love the Lord thy God with all thy heart, and with all thy soul, and with all thy strength, and with all thy mind; and thy neighbour as thyself.28And he said unto him, Thou hast answered right: this do, and thou shalt live.29But he, willing to justify himself, said unto Jesus, And who is my neighbour?30And Jesus answering said, A certain man went down from Jerusalem to Jericho, and fell among thieves, which stripped him of his raiment, and wounded him, and departed, leaving him half dead.31And by chance there came down a certain priest that way: and when he saw him, he passed by on the other side.32And likewise a Levite, when he was at the place, came and looked on him, and passed by on the other side.33But a certain Samaritan, as he journeyed, came where he was: and when he saw him, he had compassion on him,34And went to him, and bound up his wounds, pouring in oil and wine, and set him on his own beast, and brought him to an inn, and took care of him.35And on the morrow when he departed, he took out two pence, and gave them to the host, and said unto him, Take care of him; and whatsoever thou spendest more, when I come again, I will repay thee.36Which now of these three, thinkest thou, was neighbour unto him that fell among the thieves?37And he said, He that shewed mercy on him. Then said Jesus unto him, Go, and do thou likewise.38Now it came to pass, as they went, that he entered into a certain village: and a certain woman named Martha received him into her house.39And she had a sister called Mary, which also sat at Jesus' feet, and heard his word.40But Martha was cumbered about much serving, and came to him, and said, Lord, dost thou not care that my sister hath left me to serve alone? bid her therefore that she help me.41And Jesus answered and said unto her, Martha, Martha, thou art careful and troubled about many things:42But one thing is needful: and Mary hath chosen that good part, which shall not be taken away from her.