Paulus in Lykaonien während der zweiten Missionsreise
1Er kam auch nach Derbe und nach Lystra. Und siehe, dort lebte ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubig gewordenen Jüdin und eines Griechen. (Apg 17,14; Röm 16,21; 1Kor 4,17; 1Kor 16,10; Phil 2,19; 2Tim 1,5; 2Tim 3,14)2Er war Paulus von den Brüdern in Lystra und Ikonion empfohlen worden.3Paulus wollte ihn als Begleiter mitnehmen und ließ ihn mit Rücksicht auf die Juden, die in jenen Gegenden wohnten, beschneiden; denn alle wussten, dass sein Vater ein Grieche war.4Als sie nun durch die Städte zogen, überbrachten sie ihnen die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse und trugen ihnen auf, sich daran zu halten. (Apg 15,23)5So wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und wuchsen von Tag zu Tag.
Durch Kleinasien bis Troas während der zweiten Missionsreise
6Weil ihnen aber vom Heiligen Geist verwehrt wurde, das Wort in der Provinz Asien zu verkünden, reisten sie durch Phrygien und das galatische Land. (Apg 18,23)7Sie zogen an Mysien entlang und versuchten, Bithynien zu erreichen; doch auch das erlaubte ihnen der Geist Jesu nicht.8So durchwanderten sie Mysien und kamen nach Troas hinab.9Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Ein Mazedonier stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!10Auf diese Vision hin wollten wir sofort nach Mazedonien abfahren; denn wir kamen zu dem Schluss, dass uns Gott dazu berufen hatte, dort das Evangelium zu verkünden.
Das Wirken des Paulus in Philippi
11So brachen wir von Troas auf und fuhren auf dem kürzesten Weg nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis.12Von dort gingen wir nach Philippi, eine führende Stadt des Bezirks von Mazedonien, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf.13Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns und sprachen zu den Frauen, die sich eingefunden hatten.14Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte.15Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr wirklich meint, dass ich zum Glauben an den Herrn gefunden habe, kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie drängte uns.16Als wir einmal auf dem Weg zur Gebetsstätte waren, begegnete uns eine Magd, die einen Wahrsagegeist hatte und mit der Wahrsagerei ihren Herren großen Gewinn einbrachte.17Sie lief Paulus und uns nach und schrie: Diese Menschen sind Knechte des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg des Heils. (Mk 1,24; Apg 18,25; Apg 22,4; Apg 24,22)18Das tat sie viele Tage lang. Da wurde Paulus ärgerlich, wandte sich um und sagte zu dem Geist: Ich befehle dir im Namen Jesu Christi: Fahre aus dieser Frau aus! Und im gleichen Augenblick fuhr er aus.19Als aber ihre Herren sahen, dass sie keinen Gewinn mehr erhoffen konnten, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Markt vor die Stadtbehörden,20führten sie den obersten Beamten vor und sagten: Diese Männer bringen Unruhe in unsere Stadt. Es sind Juden;21sie verkünden Sitten und Bräuche, die wir als Römer weder annehmen können noch ausüben dürfen.22Da erhob sich das Volk gegen sie und die obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. (2Kor 11,25; Phil 1,30; 1Thess 2,2)23Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis werfen; dem Gefängniswärter gaben sie Befehl, sie in sicherem Gewahrsam zu halten.24Auf diesen Befehl hin warf er sie in das innere Gefängnis und schloss ihre Füße in den Block.25Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder; und die Gefangenen hörten ihnen zu.26Plötzlich begann ein gewaltiges Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Mit einem Schlag sprangen die Türen auf und allen fielen die Fesseln ab.27Als der Gefängniswärter aufwachte und die Türen des Gefängnisses offen sah, zog er sein Schwert, um sich zu töten; denn er meinte, die Gefangenen seien entflohen.28Da rief Paulus laut: Tu dir nichts an! Wir sind alle noch da.29Jener rief nach Licht, stürzte hinein und fiel Paulus und Silas zitternd zu Füßen.30Er führte sie hinaus und sagte: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden? (Joh 6,28; Apg 2,37)31Sie antworteten: Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus. (Joh 6,29; Apg 11,14)32Und sie verkündeten ihm und allen in seinem Haus das Wort des Herrn.33Er nahm sie in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen.34Dann führte er sie in sein Haus hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war.35Als es Tag wurde, schickten die obersten Beamten die Amtsdiener und ließen sagen: Lass jene Männer frei!36Der Gefängniswärter überbrachte Paulus die Nachricht: Die obersten Beamten haben hergeschickt und befohlen, euch freizulassen. Geht also, zieht in Frieden!37Paulus aber sagte zu ihnen: Sie haben uns ohne Urteil öffentlich auspeitschen lassen, obgleich wir römische Bürger sind, und haben uns ins Gefängnis geworfen. Und jetzt möchten sie uns heimlich fortschicken? Nein! Sie sollen selbst kommen und uns hinausführen. (Apg 22,25; Apg 23,27)38Die Amtsdiener meldeten es den obersten Beamten. Diese erschraken, als sie hörten, es seien römische Bürger.39Und sie kamen, um sie zu beschwichtigen, führten sie hinaus und baten sie, die Stadt zu verlassen.40Vom Gefängnis aus gingen sie zu Lydia. Dort sahen sie die Brüder, sprachen ihnen Mut zu und zogen dann weiter.
Apostelgeschichte 16
King James Version
1Then came he to Derbe and Lystra: and, behold, a certain disciple was there, named Timotheus, the son of a certain woman, which was a Jewess, and believed; but his father was a Greek:2Which was well reported of by the brethren that were at Lystra and Iconium.3Him would Paul have to go forth with him; and took and circumcised him because of the Jews which were in those quarters: for they knew all that his father was a Greek.4And as they went through the cities, they delivered them the decrees for to keep, that were ordained of the apostles and elders which were at Jerusalem.5And so were the churches established in the faith, and increased in number daily.6Now when they had gone throughout Phrygia and the region of Galatia, and were forbidden of the Holy Ghost to preach the word in Asia,7After they were come to Mysia, they assayed to go into Bithynia: but the Spirit suffered them not.8And they passing by Mysia came down to Troas.9And a vision appeared to Paul in the night; There stood a man of Macedonia, and prayed him, saying, Come over into Macedonia, and help us.10And after he had seen the vision, immediately we endeavoured to go into Macedonia, assuredly gathering that the Lord had called us for to preach the gospel unto them.11Therefore loosing from Troas, we came with a straight course to Samothracia, and the next day to Neapolis;12And from thence to Philippi, which is the chief city of that part of Macedonia, and a colony: and we were in that city abiding certain days.13And on the sabbath we went out of the city by a river side, where prayer was wont to be made; and we sat down, and spake unto the women which resorted thither.14And a certain woman named Lydia, a seller of purple, of the city of Thyatira, which worshipped God, heard us: whose heart the Lord opened, that she attended unto the things which were spoken of Paul.15And when she was baptized, and her household, she besought us, saying, If ye have judged me to be faithful to the Lord, come into my house, and abide there. And she constrained us.16And it came to pass, as we went to prayer, a certain damsel possessed with a spirit of divination met us, which brought her masters much gain by soothsaying:17The same followed Paul and us, and cried, saying, These men are the servants of the most high God, which shew unto us the way of salvation.18And this did she many days. But Paul, being grieved, turned and said to the spirit, I command thee in the name of Jesus Christ to come out of her. And he came out the same hour.19And when her masters saw that the hope of their gains was gone, they caught Paul and Silas, and drew them into the marketplace unto the rulers,20And brought them to the magistrates, saying, These men, being Jews, do exceedingly trouble our city,21And teach customs, which are not lawful for us to receive, neither to observe, being Romans.22And the multitude rose up together against them: and the magistrates rent off their clothes, and commanded to beat them.23And when they had laid many stripes upon them, they cast them into prison, charging the jailer to keep them safely:24Who, having received such a charge, thrust them into the inner prison, and made their feet fast in the stocks.25And at midnight Paul and Silas prayed, and sang praises unto God: and the prisoners heard them.26And suddenly there was a great earthquake, so that the foundations of the prison were shaken: and immediately all the doors were opened, and every one's bands were loosed.27And the keeper of the prison awaking out of his sleep, and seeing the prison doors open, he drew out his sword, and would have killed himself, supposing that the prisoners had been fled.28But Paul cried with a loud voice, saying, Do thyself no harm: for we are all here.29Then he called for a light, and sprang in, and came trembling, and fell down before Paul and Silas,30And brought them out, and said, Sirs, what must I do to be saved?31And they said, Believe on the Lord Jesus Christ, and thou shalt be saved, and thy house.32And they spake unto him the word of the Lord, and to all that were in his house.33And he took them the same hour of the night, and washed their stripes; and was baptized, he and all his, straightway.34And when he had brought them into his house, he set meat before them, and rejoiced, believing in God with all his house.35And when it was day, the magistrates sent the serjeants, saying, Let those men go.36And the keeper of the prison told this saying to Paul, The magistrates have sent to let you go: now therefore depart, and go in peace.37But Paul said unto them, They have beaten us openly uncondemned, being Romans, and have cast us into prison; and now do they thrust us out privily? nay verily; but let them come themselves and fetch us out.38And the serjeants told these words unto the magistrates: and they feared, when they heard that they were Romans.39And they came and besought them, and brought them out, and desired them to depart out of the city.40And they went out of the prison, and entered into the house of Lydia and when they had seen the brethren, they comforted them, and departed.