Sprüche 19

Einheitsübersetzung 2016

1 Besser ein Armer, der schuldlos seinen Weg geht, / als einer mit verlogenen Lippen, der ein Tor ist.2 Schon unvernünftige Begierde ist nicht gut, / und wer hastig rennt, tritt fehl.3 Die Torheit verdirbt dem Menschen den Weg / und dann grollt sein Herz gegen den HERRN. (Sir 15,11)4 Besitz vermehrt die Zahl der Freunde, / der Arme aber wird von seinem Freund verlassen. (Spr 14,20)5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, wird nicht entrinnen. (Spr 21,28)6 Viele umschmeicheln den Vornehmen / und jeder will der Freund eines freigebigen Mannes sein.7 Vom Armen wollen alle seine Brüder nichts wissen, / erst recht bleiben ihm seine Freunde fern. / Er jagt ihren Worten nach - sie gelten nicht mehr.8 Wer Verstand erwirbt, liebt sich selbst, / wer Einsicht bewahrt, findet sein Glück.9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, geht zugrunde.10 Wohlleben steht dem Toren nicht an, / noch weniger einem Knecht, über Fürsten zu herrschen. (Spr 30,22; Pred 10,6)11 Einsicht macht den Menschen langmütig, / sein Ruhm ist es, über Verfehlungen hinwegzugehen.12 Wie das Knurren des Löwen ist der Zorn des Königs, / doch wie Tau auf dem Gras ist seine Gunst. (Spr 16,14)13 Ein Unglück für den Vater ist ein törichter Sohn / und wie ein ständig tropfendes Dach das Gezänk einer Frau. (Spr 27,15)14 Haus und Habe sind das Erbe der Väter, / doch eine verständige Frau kommt vom HERRN.15 Faulheit versenkt in Schlaf, / ein träger Mensch muss hungern.16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt sein Leben, / wer Gottes Wege verachtet, ist dem Tod verfallen.17 Wer Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem HERRN; / er wird ihm seine Wohltat vergelten.18 Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten!19 Der maßlos Jähzornige muss büßen; / denn willst du schlichten, machst du es noch ärger.20 Hör auf guten Rat und nimm Zucht an, / damit du weise wirst für die Zukunft!21 Viele Pläne fasst das Herz des Menschen, / doch nur der Ratschluss des HERRN hat Bestand. (Spr 16,9)22 Der Mensch wünscht sich Güte, / besser ist ein Armer als ein Betrüger.23 Die Furcht des HERRN führt zum Leben; / gesättigt geht man zur Ruhe, / von keinem Übel heimgesucht.24 Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, / bringt er sie nicht einmal zum Mund zurück.25 Schlägst du den Zuchtlosen, so wird der Unerfahrene klug; / weist man den Verständigen zurecht, gewinnt er Einsicht.26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter wegjagt, / ist ein verkommener, schändlicher Sohn. (2Mo 21,17; Spr 30,11)27 Lass ab, mein Sohn, auf Mahnung zu hören / und doch von den Worten der Erkenntnis abzuirren!28 Ein nichtsnutziger Zeuge verspottet das Recht, / der Mund der Frevler schlingt Unheil hinunter.29 Für die Zuchtlosen stehen Strafen bereit / und Schläge für den Rücken der Toren. (Spr 10,13)

Sprüche 19

Hoffnung für alle

1 Lieber arm und ehrlich als verlogen und dumm!2 Ein eifriger Mensch, der nicht nachdenkt, richtet nur Schaden an; und was übereilt begonnen wird, misslingt.3 Manch einer ruiniert sich durch eigene Dummheit, ereifert sich dann aber über den HERRN!4 Der Reiche ist immer von Freunden umgeben, aber der Arme verliert jeden Freund.5 Wer als Zeuge einen Meineid schwört, kommt nicht ungeschoren davon – er wird die Strafe dafür erhalten.6 Einflussreiche Leute werden von vielen umschmeichelt; und wer freigebig ist, hat alle möglichen Freunde.7 Den Armen lassen seine Verwandten im Stich, und seine Bekannten halten sich erst recht von ihm fern. Er kann noch so viel bitten und betteln, es nützt ihm alles nichts.[1]8 Wer sich um Weisheit bemüht, tut sich selbst einen Gefallen; und wer Einsicht bewahrt, findet das Glück.9 Wer als Zeuge einen Meineid schwört, kommt nicht ungeschoren davon – er hat sein Leben verspielt.10 Ein Leben im Überfluss passt nicht zu einem Menschen ohne Verstand; noch verkehrter ist es, wenn ein Sklave über Machthaber herrscht.11 Ein vernünftiger Mensch gerät nicht schnell in Zorn; es ehrt ihn, wenn er über Verfehlungen hinwegsehen kann.12 Der Zorn eines Königs ist so furchterregend wie das Brüllen eines Löwen, aber seine Anerkennung erfrischt wie der Morgentau.13 Ein nichtsnutziger Sohn bringt seinen Vater ins Unglück; und eine nörgelnde Frau ist so unerträglich wie ein undichtes Dach, durch das es ständig tropft.14 Haus und Besitz erbt man von den Eltern; aber eine vernünftige Frau ist ein Geschenk des HERRN.15 Ein Faulpelz liebt seinen Schlaf – und erntet Hunger dafür.16 Wer sich an Gottes Gebote hält, bewahrt sein Leben; wer sie auf die leichte Schulter nimmt, kommt um.17 Wer den Armen etwas gibt, leiht es dem HERRN, und der HERR wird es reich belohnen.18 Erzieh deine Kinder mit Strenge, denn so kannst du Hoffnung für sie haben; lass sie nicht in ihr Verderben laufen[2]!19 Wer jähzornig ist, muss seine Strafe dafür zahlen. Wenn du sie ihm erlässt, machst du alles nur noch schlimmer!20 Höre auf guten Rat und nimm Ermahnung an, damit du am Ende ein weiser Mensch wirst!21 Der Mensch macht viele Pläne, aber es geschieht, was der HERR will.22 Wer gütig ist, wird von allen geschätzt; man ist besser arm als ein Betrüger.23 Wer den HERRN achtet und ehrt, dem steht das Leben offen. Er kann ruhig schlafen, denn Angst vor Unglück kennt er nicht.24 Ein fauler Mensch streckt seine Hand nach dem Essen aus, aber er kriegt sie nicht zum Mund zurück!25 Wenn ein Lästermaul bestraft wird, werden wenigstens Unerfahrene etwas davon lernen; wenn man aber den Vernünftigen zurechtweist, lernt er selbst daraus.26 Wer seine Eltern schlecht behandelt und fortjagt, ist ein Schandfleck für die ganze Familie.27 Mein Sohn, wenn du jede Ermahnung sowieso in den Wind schlägst, dann hör doch gar nicht erst darauf!28 Ein betrügerischer Zeuge verhöhnt jedes Recht; ein Übeltäter bekommt vom Bösen nie genug.29 Wer sich über alles mit Spott hinwegsetzt, wird seine gerechte Strafe bekommen; und auf den Rücken des dummen Schwätzers gehört der Stock!