Psalm 105

Einheitsübersetzung 2016

1 Dankt dem HERRN! Ruft seinen Namen aus! Macht unter den Völkern seine Taten bekannt! (1Chr 16,8; Ps 108,4)2 Singt ihm und spielt ihm, sinnt nach über all seine Wunder!3 Rühmt euch seines heiligen Namens! Die den HERRN suchen, sollen sich von Herzen freuen. (5Mo 4,29)4 Fragt nach dem HERRN und seiner Macht, sucht sein Angesicht allezeit! (Ps 27,8)5 Gedenkt der Wunder, die er getan hat, seiner Zeichen und der Beschlüsse seines Munds!6 Ihr Nachkommen seines Knechts Abraham, ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.7 Er, der HERR, ist unser Gott. Auf der ganzen Erde gelten seine Entscheide.8 Auf ewig gedachte er seines Bundes, des Wortes, das er gebot für tausend Geschlechter, (5Mo 7,9; Ps 111,5)9 des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, seines Eides, den er Isaak geschworen hat. (1Mo 17,1; 1Mo 26,3)10 Er bestimmte ihn als Satzung für Jakob, als ewigen Bund für Israel.11 Er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben, als euch zugemessenen Erbteil. (1Mo 12,7; 1Mo 15,18)12 Als sie noch gering waren an Zahl, nur wenige und nur zu Gast im Land, (5Mo 26,5)13 und noch zogen von Volk zu Volk, von einem Reich zu einem anderen Volk,14 da gestattete er niemand, sie zu bedrücken, wies ihretwegen Könige zurecht: (1Mo 12,17; 1Mo 20,3)15 Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts zuleide!16 Dann aber rief er den Hunger ins Land, entzog ihnen allen Vorrat an Brot. (1Mo 41,54)17 Doch hatte er ihnen einen Mann vorausgesandt: Josef wurde als Sklave verkauft. (1Mo 37,28; 1Mo 45,5)18 Man spannte seine Füße in Fesseln und zwängte seinen Hals ins Eisen (1Mo 39,20)19 bis zu der Zeit, als sein Wort sich erfüllte und der Spruch des HERRN ihm Recht gab. (1Mo 41,38)20 Er sandte einen König, der ließ ihn frei, einen Herrscher der Völker, der ließ ihn heraus.21 Er bestellte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über seinen ganzen Besitz,22 damit er binde seine Fürsten durch seine Seele und Weisheit lehre seine Ältesten.[1]23 Und Israel kam nach Ägypten, Jakob wurde Gast im Land Hams. (1Mo 46,1; 1Mo 47,11)24 Da mehrte Gott sein Volk gewaltig, machte es stärker als seine Bedränger. (2Mo 1,7)25 Er wandelte deren Sinn zum Hass gegen sein Volk, sodass sie an seinen Knechten tückisch handelten. (2Mo 1,9)26 Dann sandte er Mose, seinen Knecht, und Aaron, den er sich erwählte. (2Mo 3,10; 2Mo 4,14)27 Sie wirkten unter ihnen seine angekündigten Zeichen und Wunder im Land Hams.28 Er sandte Finsternis, da wurde es dunkel, damit sie nicht widerspenstig wären gegen sein Wort. (2Mo 10,21)29 Er verwandelte ihre Gewässer in Blut und ließ ihre Fische sterben. (2Mo 7,14)30 Ihr Land wimmelte von Fröschen bis hinein in den Palast ihrer Könige. (2Mo 7,26)31 Er sprach, da kamen Schwärme von Fliegen, Stechmücken über das ganze Gebiet. (2Mo 8,12)32 Er schickte ihnen Hagel statt Regen, flammendes Feuer auf ihr Land. (2Mo 9,13)33 Er zerschlug ihnen Weinstock und Feigenbaum und knickte in ihrem Gebiet die Bäume um.34 Er sprach, da kamen Schwärme von Grillen und Wanderheuschrecken in gewaltiger Zahl. (2Mo 10,1)35 Sie fraßen alles Grün in ihrem Land, sie fraßen die Frucht ihrer Felder.36 Er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge ihrer Manneskraft. (Ps 78,51)37 Er führte sein Volk heraus mit Silber und Gold, unter seinen Stämmen war niemand, der strauchelte. (2Mo 12,35)38 Bei ihrem Auszug freute sich Ägypten, denn Schrecken vor ihnen hatte sie alle befallen. (2Mo 12,33)39 Eine Wolke breitete er aus, um sie zu decken, und Feuer, um die Nacht zu erleuchten. (Ps 78,14)40 Er forderte Wachteln und ließ sie kommen und sättigte sie mit Brot vom Himmel. (2Mo 16,2; Ps 78,24; Weis 16,20)41 Er öffnete den Felsen, da sprudelten Wasser, wie ein Strom floss es dahin in der Wüste. (2Mo 17,1; Ps 78,15)42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes und seines Knechts Abraham.43 Er führte sein Volk heraus in Freude, seine Erwählten in Jubel.44 Er gab ihnen die Länder der Völker, was die Nationen mühsam erwarben, werden sie erben, (5Mo 4,37)45 damit sie seine Satzungen bewahren und seine Weisungen befolgen. Halleluja!

Psalm 105

Hoffnung für alle

1 (Verse 1‒15: Preist den HERRN und rühmt seinen Namen, verkündet allen Völkern seine großen Taten! (1Chr 16,8)2 Singt und musiziert zu seiner Ehre, macht alle seine Wunder bekannt!3 Seid stolz auf ihn, den heiligen Gott! Ja, alle, die seine Nähe suchen, sollen sich freuen!4 Fragt nach dem HERRN und rechnet mit seiner Macht, wendet euch immer wieder an ihn!5-6 Ihr Nachkommen seines Dieners Abraham, erinnert euch an die Wunder, die er vollbracht hat! Ihr Kinder und Enkel von Jakob, die er auserwählt hat, denkt an all seine mächtigen Taten und Urteile!7 Er ist der HERR, unser Gott! Auf der ganzen Welt hat er das letzte Wort.8 Niemals vergisst er seinen Bund, sein Versprechen, das er uns gab. Es gilt für alle Generationen nach uns, selbst wenn es tausende sind.9 Schon mit Abraham schloss er diesen Bund; er schwor auch Isaak, sich daran zu halten.10 Gegenüber Jakob bestätigte er ihn als gültige Ordnung, ja, als ewiges Bündnis für das Volk Israel.11 Er sprach: »Euch gebe ich das Land Kanaan, ihr sollt es für immer besitzen.«12 Als sie noch eine kleine Schar waren, nur wenige, dazu noch fremd im Land,13 als sie von Volk zu Volk wanderten, von einem Ort zum anderen zogen,14 da erlaubte Gott keinem, sie zu unterdrücken. Die Könige der fremden Völker warnte er:15 »Rührt mein Volk nicht an, denn ich habe es erwählt! Sie sind meine Propheten – darum tut ihnen nichts Böses!«[1]16 Der HERR ließ eine Hungersnot ins Land kommen, und die Vorräte an Brot gingen schnell zu Ende.17 Aber Gott hatte ihnen schon einen Mann vorausgeschickt: Josef, der als Sklave nach Ägypten verkauft worden war.18 Man band seine Füße mit schweren Ketten und zwängte seinen Hals in einen eisernen Ring.19 Doch dann traf ein, was Josef vorausgesagt hatte; was der HERR ihm eingab, bewies seine Unschuld.20 Da befahl der König, ihm seine Fesseln zu lösen; der Mann, der über viele Völker herrschte, gab ihn frei!21 Er machte ihn zum obersten Verwalter seines Palastes und vertraute ihm seinen ganzen Besitz an.22 Die hohen Beamten wurden ihm unterstellt, und die Ratgeber des Königs sollten von seiner Weisheit lernen.23 Dann kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten und ließen sich nieder im Land der Nachkommen Hams.24 Der HERR ließ sein Volk rasch wachsen und schließlich mächtiger werden als seine Unterdrücker.25 Er sorgte dafür, dass die Ägypter sein Volk zu hassen begannen. Am Ende behandelten sie es heimtückisch und gemein.26 Doch dann sandte er zwei Männer zu ihrer Hilfe, es waren Mose und Aaron, seine auserwählten Diener.27 Sie vollbrachten vor ihren Augen die Zeichen und Wunder, die Gott den Ägyptern angedroht hatte,28 und widersetzten sich nicht seinem Befehl[2]. Der HERR sandte pechschwarze Finsternis,29 die Gewässer verwandelte er in Blut und ließ die Fische darin umkommen.30 Im ganzen Land wimmelte es von Fröschen, auch vor dem Palast des Königs machten sie nicht Halt.31 Auf Gottes Weisung kam Ungeziefer, ganze Schwärme von Stechmücken bedeckten das Land.32 Statt Regen prasselte Hagel vom Himmel, feurige Blitze schlugen überall ein.33 Gott vernichtete die Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach auch die anderen Bäume im Land.34 Auf seinen Befehl rückten Heuschrecken heran, riesige Schwärme, die nicht zu zählen waren.35 Sie machten sich über alle Pflanzen im Land her, alles, was grünte und blühte, fraßen sie kahl.36 Schließlich tötete der HERR alle Erstgeborenen der Ägypter, jede Familie verlor den ältesten Sohn, der doch ihr ganzer Stolz war.37 Dann führte er sein Volk gesund und stark heraus, reich beladen mit Silber und Gold.38 Die Ägypter waren froh, sie endlich los zu sein, so sehr hatte sie die Furcht vor ihnen gepackt.39 Gott gab seinem Volk Schutz hinter einer Wolke, und in der Nacht erleuchtete ein Feuer ihnen den Weg.40 Als sie erbittert nach Speise verlangten, da ließ er Wachteln in ihr Lager kommen, und mit Brot vom Himmel[3] machte er sie satt.41 Er ließ Wasser aus dem Felsen fließen, mitten in der Wüste strömte es heraus.42 Ja, Gott hat Wort gehalten! Er löste sein heiliges Versprechen ein, das er Abraham, seinem Diener, gegeben hatte.43 So führte er sein auserwähltes Volk heraus, und sie sangen und jubelten vor Freude.44 Dann gab er ihnen das Land anderer Völker; was diese erarbeitet hatten, wurde nun ihr Besitz.45 Diese Wunder ließ er sein Volk erleben, damit sie seinen Weisungen gehorchten und seine Gebote hielten. Halleluja – lobt den HERRN!