1Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein. (1Mo 2,23; 2Sam 19,13; 1Chr 11,1)2Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel hinaus und wieder nach Hause geführt hat. Der HERR hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden. (1Sam 18,13; 1Sam 25,30; 1Kön 12,4)3Alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem HERRN und sie salbten David zum König von Israel. (2Sam 2,4)4David war dreißig Jahre alt, als er König wurde, und er regierte vierzig Jahre lang. (2Sam 2,11; 1Chr 3,4)5In Hebron war er sieben Jahre und sechs Monate König von Juda und in Jerusalem war er dreiunddreißig Jahre König von ganz Israel und Juda.
Eroberung Jerusalems
6Der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die in dieser Gegend wohnten. Die Jebusiter aber sagten zu David: Du kommst hier nicht herein; vielmehr werden dich die Lahmen und die Blinden vertreiben. Das sollte besagen: David wird hier nicht eindringen. (Jos 15,63; Ri 1,21; 1Chr 11,4)7Dennoch eroberte David die Burg Zion; sie wurde die Stadt Davids. (1Chr 11,5)8David sagte an jenem Tag: Wer die Jebusiter schlagen will, muss den Zinnor erreichen, mit den Lahmen und den Blinden, die David verhasst sind. Daher sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer kommt nicht ins Haus. (3Mo 21,18)9David ließ sich in der Burg nieder und nannte sie die Stadt Davids. Und David begann ringsum zu bauen, und zwar vom Millo an bis zur Burg. (1Kön 2,10)10David wurde immer mächtiger und der HERR, der Gott der Heerscharen, war mit ihm. (1Sam 18,14)11Hiram, der König von Tyrus, schickte eine Gesandtschaft zu David und ließ ihm Zedernholz überbringen; auch Zimmerleute und Steinmetzen schickte er und sie bauten für David einen Palast. (1Kön 5,22; 1Chr 14,1)12So erkannte David, dass der HERR ihn als König von Israel bestätigt hatte und dass der HERR sein Königtum wegen seines Volkes Israel zu hohem Ansehen gebracht hatte.
FESTIGUNG DER HERRSCHAFT
Die in Jerusalem geborenen Söhne Davids
13Als David von Hebron gekommen war, nahm er sich noch Nebenfrauen, auch Frauen aus Jerusalem. So wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren. (5Mo 17,17; 1Chr 3,5; 1Chr 14,3)14Das sind die Namen der Söhne, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schima, Schobab, Natan, Salomo, (2Sam 12,24)15Jibhar, Elischua, Nefeg, Jafia,16Elischama, Eljada und Elifelet.
Krieg mit den Philistern
17Die Philister hörten, dass man David zum König von Israel gesalbt hatte. Da zogen alle herauf, um David gefangen zu nehmen. David erfuhr davon und zog sich in eine Bergfestung zurück. (1Chr 14,8)18Als die Philister herankamen und in der Rafaïterebene umherstreiften, (Jos 15,8; 1Sam 23,14)19befragte David den HERRN; er sagte: Soll ich die Philister angreifen? Wirst du sie in meine Hand geben? Der HERR antwortete David: Greif sie an; denn ich werde die Philister bestimmt in deine Hand geben. (Ri 4,14; Ri 7,7; 1Sam 23,2)20Da zog David nach Baal-Perazim. Dort schlug er die Philister und sagte: Der HERR hat die Reihen meiner Feinde vor meinen Augen durchbrochen, wie Wasser durchbricht. Deshalb nennt man jenen Ort Baal-Perazim, Herr der Durchbrüche. (Jes 28,21)21Die Philister ließen dort ihre Götterbilder zurück, sodass David und seine Männer sie mitnehmen konnten. (1Sam 4,11)22Doch die Philister zogen noch einmal herauf und streiften in der Rafaïterebene umher.23David befragte wieder den HERRN und der HERR antwortete ihm: Zieh nicht hinauf, umgeh sie in ihrem Rücken und komm von den Baka-Bäumen her an sie heran! (2Sam 2,1)24Wenn du dann in den Wipfeln der Baka-Bäume ein Geräusch wie von Schritten hörst, dann beeil dich; denn dann geht der HERR vor dir her, um das Heer der Philister zu schlagen. (Ri 6,36)25David tat, was der HERR ihm befohlen hatte, und er schlug die Philister von Geba bis dort, wo es nach Geser geht. (1Sam 7,10)
2.Samuel 5
Hoffnung für alle
David wird König über ganz Israel
1Aus allen Stämmen Israels kamen Gesandte zu David nach Hebron und sagten zu ihm: »Wir sind dein Volk und gehören zu dir.[1] (1Chr 11,1)2Schon damals, als Saul noch König war, bist du es gewesen, der Israels Heer in den Kampf geführt und siegreich wieder zurückgebracht hat. Zu dir hat der HERR gesagt: ›Du bist der Mann, der mein Volk Israel weiden soll wie ein Hirte seine Schafe. Dich habe ich zum neuen König über Israel bestimmt.‹«3Dann schloss König David einen Bund mit allen Sippenoberhäuptern Israels, die sich in Hebron versammelt hatten, und sie riefen den HERRN als Zeugen an. Sie salbten David und setzten ihn zum König über Israel ein.4David war 30 Jahre alt, als er König wurde; er regierte insgesamt 40 Jahre lang:5zunächst siebeneinhalb Jahre in Hebron als König über Juda und dann 33 Jahre in Jerusalem als König über Israel und Juda.
David erobert Jerusalem
6Nachdem David König geworden war, unternahm er mit seinen Soldaten einen Feldzug gegen die Stadt Jerusalem. In dieser Gegend wohnte immer noch der kanaanitische Stamm der Jebusiter. Die Einwohner verhöhnten David: »In unsere Stadt wirst du nie hereinkommen! Selbst unsere Lahmen und Blinden könnten dich in die Flucht schlagen.« Sie waren sicher, dass es David nicht gelingen würde, die Stadt einzunehmen. (1Chr 11,4)7Doch David und seine Truppen eroberten die Festung Zion, die später »Stadt Davids« genannt wurde.8An dem Tag, als sie Jerusalem angriffen, sagte er zu seinen Soldaten: »Wer durch den Wasserschacht in die Stadt gelangt und die Jebusiter überwältigt, soll sie umbringen, diese Blinden und Lahmen, denn ich hasse sie!« So entstand die Redensart: »Blinde und Lahme kommen mir nicht ins Haus.«9Nach der Eroberung machte David die Festung zu seiner Residenz und nannte sie »Stadt Davids«. Ringsum baute er die Stadt weiter aus. Er begann damit bei den Verteidigungsanlagen und ging dann nach innen vor bis zur Festung.10So wurde Davids Macht immer größer, denn der HERR, der allmächtige Gott, stand ihm bei.
David baut seine Macht aus
11Eines Tages schickte König Hiram von Tyrus eine Gesandtschaft zu David. Es waren Maurer und Zimmerleute dabei, sie brachten Zedernholz mit und bauten David einen Palast. (1Chr 14,1)12So erlebte er, wie der HERR ihn als König bestätigte und ihn aus Liebe zu seinem Volk zu großem Ruhm gelangen ließ.13Nachdem David von Hebron nach Jerusalem gezogen war, heiratete er noch weitere Frauen und Nebenfrauen und bekam noch mehr Söhne und Töchter.14Die Söhne, die in Jerusalem zur Welt kamen, hießen: Schammua, Schobab, Nathan, Salomo,15Jibhar, Elischua, Nefeg, Jafia,16Elischama, Eljada und Elifelet.
Siege über die Philister
17Als die Philister hörten, dass David zum König von Israel gekrönt worden war, zogen sie mit ihrem Heer nach Israel, um ihn zu stellen. Doch David wurde rechtzeitig gewarnt und verschanzte sich in einer Bergfestung. (1Chr 14,8)18Die Philister besetzten unterdessen die Refaïm-Ebene.19David fragte den HERRN: »Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?« Der HERR antwortete: »Greif an! Ich verspreche dir, dass ich die Philister in deine Gewalt gebe.«20David zog mit seinen Soldaten nach Baal-Perazim und besiegte die Philister. Nach der Schlacht bezeugte er: »Wie Wassermassen einen Damm durchbrechen, so hat der HERR heute die Schlachtreihen der Feinde vor meinen Augen durchbrochen!« Deshalb nannte David den Ort der Schlacht Baal-Perazim (»Herr des Durchbruchs«).21Auf der Flucht ließen die Philister ihre Götzenfiguren zurück. David und seine Soldaten nahmen sie als Beute mit.22Doch die Philister gaben nicht auf. Sie zogen noch einmal nach Israel und fielen auch diesmal in die Refaïm-Ebene ein.23Wieder bat David den HERRN um Weisung, und er antwortete ihm: »Greift sie diesmal nicht von vorne an, sondern umgeht sie und fallt ihnen bei den Balsamstauden in den Rücken!24Sobald du in den Wipfeln der Balsamsträucher ein Geräusch wie von Schritten hörst, greif sofort an! Denn dann weißt du, dass ich selbst dir vorausgegangen bin, um das Heer der Philister zu schlagen.«25David tat, was der HERR ihm befohlen hatte. Unter seiner Führung schlugen die Israeliten die Philister und verfolgten sie von Gibeon bis weit in die Ebene hinunter nach Geser.