2.Chronik 1

Einheitsübersetzung 2016

1 Salomo, der Sohn Davids, gewann Macht in seinem Königtum, der HERR, sein Gott, war mit ihm und ließ ihn überaus stark werden. (1Kön 2,46; 1Kön 3,4)2 Er sprach mit ganz Israel, den Obersten der Tausend- und Hundertschaften, den Richtern, mit allen Fürsten aus ganz Israel und mit den Häuptern der Großfamilien. (1Chr 28,1)3 Dann ging er mit der ganzen Versammlung, die bei ihm war, zur Kulthöhe von Gibeon; denn hier war das Offenbarungszelt Gottes, das Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste angefertigt hatte. (1Kön 3,4)4 Die Lade Gottes jedoch hatte David aus Kirjat-Jearim an den Ort bringen lassen, den er für sie hergerichtet hatte. Er hatte nämlich in Jerusalem ein Zelt für sie aufgestellt. (1Chr 13,5; 1Chr 16,1)5 Der bronzene Altar, den Bezalel, der Sohn Uris und Enkel Hurs, gemacht hatte, stand in Gibeon vor der Wohnung des HERRN. Ihn suchten Salomo und die ganze Versammlung Israels auf. (2Mo 31,2; 1Chr 2,20)6 Salomo stieg dort auf den bronzenen Altar vor dem HERRN beim Offenbarungszelt und brachte auf ihm tausend Brandopfer dar.7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll!8 Salomo antwortete Gott: Du hast meinem Vater David große Huld erwiesen und mich an seiner Stelle zum König gemacht.9 So möge sich nun, mein Herr und GOTT, dein Wort an meinen Vater David als wahr erweisen; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das zahlreich ist wie der Staub der Erde. (1Mo 13,16; 1Mo 28,14; 2Sam 7,12)10 Verleih mir daher Weisheit und Einsicht, damit ich weiß, wie ich mich vor diesem Volk verhalten soll! Denn wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? (Jes 11,2; Weis 9,12)11 Gott antwortete Salomo: Weil dir das am Herzen liegt, weil du nicht um Reichtum, Vermögen, Ehre oder um den Tod deiner Feinde, auch nicht um langes Leben gebeten hast, sondern weil du um Weisheit und Einsicht gebeten hast, um mein Volk zu regieren, zu dessen König ich dich bestellt habe, (Weis 7,7)12 sollen dir Weisheit und Einsicht zuteilwerden. Aber auch Reichtum, Vermögen und Ehre will ich dir geben, wie sie kein König vor dir erlangt hat und auch nach dir keiner haben wird. (Mt 6,33)13 Da kam Salomo von der Kulthöhe in Gibeon, vom Offenbarungszelt, nach Jerusalem und herrschte über Israel.[1]14 Salomo beschaffte sich Wagen und die Besatzung dazu. Er hatte vierzehnhundert Wagen und zwölftausend Mann als Besatzung und brachte sie in die Wagenstädte sowie in die Umgebung des Königs nach Jerusalem. (1Kön 10,26)15 Der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem so häufig wie die Steine und die Zedern so zahlreich wie die Maulbeerfeigenbäume in der Schefela. (Sir 47,18)16 Man bezog die Pferde für Salomo aus Ägypten und Koë. Die Händler des Königs kauften sie in Koë. (5Mo 17,16)17 Einen Wagen brachten sie aus Ägypten für sechshundert und ein Pferd für hundertfünfzig Silberschekel. Ebenso trieb man Handel mit allen hetitischen und aramäischen Königen.18 Salomo beschloss, einen Tempel für den Namen des HERRN und eine königliche Residenz für sich zu bauen. (1Kön 5,19)

2.Chronik 1

Hoffnung für alle

1 Salomo, Davids Sohn, wurde ein bedeutender König. Der HERR, sein Gott, stand ihm bei und ließ seine Macht immer größer werden. (1Kön 3,4)2 Eines Tages rief Salomo die führenden Männer Israels zu sich: die Hauptleute und Offiziere, die Richter, die Stammes- und Sippenoberhäupter.3 Er ging mit ihnen zu der Opferstätte nach Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Mose, der Diener des HERRN, hatte es einst in der Wüste errichtet, damit das Volk dort Gott begegnen konnte.4 Die Bundeslade hatte David bereits von Kirjat-Jearim nach Jerusalem geholt und sie in ein Zelt gestellt, das er dort für sie errichtet hatte.5 Der bronzene Altar aber, den Bezalel, der Sohn von Uri und Enkel von Hur, gebaut hatte, stand in Gibeon vor dem Zelt des HERRN. Dort versammelten sich Salomo und die Israeliten.6 Dann ließ der König auf dem bronzenen Altar tausend Tiere als Brandopfer verbrennen.7 In der Nacht darauf erschien ihm Gott und sprach zu ihm: »Erbitte von mir, was du willst!«8 Salomo antwortete: »Schon meinem Vater David hast du sehr viel Gutes getan. Und nun hast du mich zu seinem Nachfolger gemacht.9 Du lässt mich ein Volk regieren, das so unzählbar ist wie der Staub auf der Erde. HERR, mein Gott, so bitte ich dich nun, dass du die Zusage erfüllst, die du meinem Vater David gegeben hast!10 Gib mir Weisheit und Verständnis, damit ich dieses Volk richtig führen kann. Denn wie könnte ich sonst ein so großes Volk gerecht regieren?«11 Da sagte Gott zu Salomo: »Ich freue mich, dass du dir nicht großen Besitz, Geld oder Ansehen gewünscht hast, auch nicht den Tod deiner Feinde oder ein langes Leben. Du hast mich um Weisheit und Verständnis gebeten, weil du mein Volk richtig führen willst, über das ich dich zum König eingesetzt habe.12 Du sollst bekommen, worum du mich gebeten hast: Weisheit und Verständnis. Aber ich will dir auch so viel Besitz, Geld und Ansehen geben, wie es kein König vor dir hatte und auch keiner nach dir haben wird.«13 Am nächsten Tag verließ Salomo die Opferstätte in Gibeon, wo das heilige Zelt stand. Er kehrte nach Jerusalem zurück und regierte von dort aus über sein Volk.14 Salomo besaß 1400 Streitwagen und 12.000 Pferde. Teils brachte er sie in den Städten unter, die er eigens dafür gebaut hatte, teils am königlichen Hof in Jerusalem. (1Kön 10,26)15 Silber und Gold waren zu seiner Zeit in Jerusalem so gewöhnlich wie Steine, und das kostbare Zedernholz gab es in so großen Mengen wie das Holz der Maulbeerfeigenbäume im jüdischen Hügelland.16 Salomo kaufte seine Pferde in Ägypten und in Zilizien[1], wo seine Händler sie abholten und gleich bezahlten.17 Auch Streitwagen kaufte Salomo in Ägypten. Für einen Wagen bezahlte er 600 Silberstücke, für ein Pferd 150 Silberstücke. Seine Händler belieferten auch die Könige der Hetiter und der Syrer.18 Salomo beschloss, einen Tempel für den HERRN und einen Königspalast zu bauen. (1Kön 5,15)