1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn.[1] (Mt 3,3; Mk 15,39; Lk 3,4; Joh 1,23)2Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja - Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bahnen wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1)3Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! -, (Jes 40,3)4so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. (Mt 3,1; Lk 3,3; Apg 13,24; Apg 19,4)5Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. (2Kön 1,8)7Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
Die Taufe Jesu
9Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29)10Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.[2]11Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (1Mo 22,2; Ps 2,7; Jes 42,1)
Die Versuchung Jesu
12Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. (Mt 4,1; Lk 4,1)13Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. (Ps 91,11)
DAS WIRKEN JESU IN GALILÄA
Die Ansage des Evangeliums
14Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Lk 4,14)15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Die ersten Jünger
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. (1Kön 19,19; Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Jer 16,16)18Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.20Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
Die neue Lehre in der Synagoge
21Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 7,28; Lk 4,31)22Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.23In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:24Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. (1Kön 17,18; Mt 8,29; Mk 5,7; Lk 8,28; Joh 2,4)25Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!26Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.27Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. (Mt 7,29)28Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus
29Sie verließen sogleich die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie31und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen.
Die ganze Stadt vor der Tür
32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. (Mt 8,16; Mk 16,2; Lk 4,40)33Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt34und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war.
Der Rückzug Jesu, die Suche der Jünger und der Aufbruch
35In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. (Lk 4,42; Lk 5,16; Lk 9,18)36Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,37und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.38Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen.39Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will - werde rein!42Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein.43Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an (Mk 5,43)44und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat - ihnen zum Zeugnis. (3Mo 13,49; 3Mo 14,2; Lk 17,14)45Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Markus 1
Hoffnung für alle
»Kehrt um zu Gott!«
1Dies ist die rettende Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Alles begann so, (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19)2wie es der Prophet Jesaja angekündigt hatte: »Gott spricht: ›Ich sende dir meinen Boten voraus, der dein Kommen ankündigt und dir den Weg bereitet.‹« (Mal 3,1)3»Jemand ruft in der Wüste: ›Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg!‹« (Jes 40,3)4Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und verkündete den Menschen, die zu ihm kamen: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.«[1]5Viele Menschen aus der ganzen Provinz Judäa und aus Jerusalem kamen zu ihm. Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.6Johannes trug ein aus Kamelhaar gewebtes Gewand, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig.7Johannes rief den Leuten zu: »Nach mir wird ein anderer kommen, der viel mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.[2]8Ich taufe euch mit Wasser, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.«
Jesus lässt sich taufen
9In jener Zeit kam Jesus aus Nazareth, das in der Provinz Galiläa liegt, an den Jordan und ließ sich dort von Johannes taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,32)10Als Jesus nach der Taufe aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam.11Gleichzeitig sprach eine Stimme vom Himmel: »Du bist mein geliebter Sohn, über den ich mich von Herzen freue.«
Jesus wird auf die Probe gestellt
12Kurz darauf führte der Geist Gottes Jesus in die Wüste. (Mt 4,1; Lk 4,1)13Dort war er vierzig Tage lang den Versuchungen des Satans ausgesetzt. Er lebte unter wilden Tieren, und die Engel Gottes sorgten für ihn.
Jesus verkündet Gottes rettende Botschaft
14Nachdem Johannes der Täufer von König Herodes[3] verhaftet worden war, kam Jesus nach Galiläa, um dort Gottes Botschaft zu verkünden: (Mt 4,12; Lk 4,14)15»Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!«
Die ersten Jünger
16Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er dort Simon und dessen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.[4]«18Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.19Nicht weit davon entfernt begegnete Jesus Jakobus und Johannes, den Söhnen von Zebedäus. Die beiden waren im Boot und brachten ihre Netze in Ordnung.20Auch sie forderte er auf, ihm nachzufolgen. Da verließen sie ihren Vater mit seinen Arbeitern und gingen mit Jesus.
Jesus erweist seine Macht
21Nun kamen sie in die Stadt Kapernaum. Gleich am nächsten Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen. (Lk 4,31)22Die Zuhörer waren von seinen Worten tief beeindruckt. Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.23In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist beherrscht wurde. Der schrie:24»Was willst du von uns, Jesus aus Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige, den Gott gesandt hat!«25Jesus befahl dem bösen Geist: »Schweig und verlass diesen Menschen!«26Da zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Darüber erschraken und staunten alle in der Synagoge; einer fragte den anderen: »Was hat das zu bedeuten? Dieser Jesus verkündet eine neue Lehre, und das mit Vollmacht! Seinen Befehlen müssen sogar die bösen Geister gehorchen!«28Schnell wurde Jesus in ganz Galiläa bekannt.
Kranke werden geheilt
29Nachdem Jesus die Synagoge verlassen hatte, ging er mit Jakobus und Johannes in Simons Haus, in dem auch Andreas wohnte. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Dort erfuhr Jesus, dass Simons Schwiegermutter mit hohem Fieber im Bett lag.31Er ging zu ihr, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Sofort verschwand das Fieber. Sie konnte sogar aufstehen und für ihre Gäste sorgen.32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen herbei.33Die ganze Stadt war vor Simons Haus versammelt.34Jesus heilte viele Menschen von den unterschiedlichsten Krankheiten und trieb viele Dämonen aus. Dabei befahl er den bösen Geistern zu schweigen, denn sie wussten genau, wer er war.
Alle sollen die rettende Botschaft hören
35Am nächsten Morgen stand Jesus vor Tagesanbruch auf und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück, um dort allein zu beten. (Lk 4,42)36Simon und die anderen suchten ihn.37Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie: »Alle Leute fragen nach dir!«38Aber er antwortete: »Wir müssen auch noch in die umliegenden Ortschaften gehen, um dort die rettende Botschaft zu verkünden. Das ist meine Aufgabe.«39Jesus reiste durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und befreite viele aus der Gewalt dämonischer Mächte.
Ein Geheilter kann nicht schweigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus. Er fiel vor ihm auf die Knie und bat: »Wenn du willst, kannst du mich heilen[5]!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Jesus hatte Mitleid mit dem Mann. Deshalb streckte er die Hand aus, berührte ihn und sagte: »Das will ich! Sei gesund!«42Im selben Augenblick war der Aussatz verschwunden und der Mann geheilt.43Dann schickte Jesus ihn weg und schärfte ihm ein:44»Sag niemandem etwas, sondern geh sofort zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Danach bring das Opfer für deine Heilung dar, wie es Mose vorgeschrieben hat.[6] So werden die Menschen sehen, dass ich im Auftrag Gottes handle.« (3Mo 14,2)45Doch der Mann ging davon und erzählte überall, wie er geheilt worden war. Danach konnte Jesus keine Stadt mehr betreten, ohne Aufsehen zu erregen. Er zog sich deshalb in einsame Gegenden zurück. Aber auch dorthin kamen von überall die Leute zu ihm.
Markus 1
Schlachter 2000
Die Verkündigung Johannes des Täufers
1Anfang des Evangeliums[1] von Jesus Christus[2], dem Sohn Gottes. (Mt 1,16; Joh 20,31; Röm 1,4; Hebr 1,1)2Wie geschrieben steht in den Propheten: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« (Mal 3,1; Lk 1,17; Lk 1,76; Lk 7,27)3»Die Stimme eines Rufenden [ertönt] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!«[3] (Jes 40,3; Mal 3,1; Joh 1,23; Joh 1,31)4So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße[4] zur Vergebung der Sünden. (Mt 3,11; Apg 3,19)5Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. (Ps 32,5; Spr 28,13; Apg 2,37; 1Joh 1,9)6Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig. (3Mo 11,22; Ri 14,8; 1Sam 14,25; 2Kön 1,8; Ps 81,17)7Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. (Joh 3,31)8Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen. (Joe 3,1; Joh 1,33; 1Kor 12,13)
Die Taufe Jesu Christi und die Versuchung in der Wüste
9Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ. (Mt 2,23; Joh 7,41; Joh 7,52)10Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen. (Joh 1,32; Joh 3,34)11Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! (Jes 42,1; 2Petr 1,17)12Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus. (Lk 4,1)13Und er war 40 Tage dort in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Lk 22,43; Joh 8,29; Hebr 2,18)
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes (Jes 61,1; Mt 4,17; Lk 8,1)15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße[5] und glaubt an das Evangelium! (Gal 4,4; Eph 1,10)
Die Berufung der ersten Jünger
16Als er aber am See von Galiläa[6] entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz aus im See, denn sie waren Fischer.17Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! (Mk 2,14; Mk 8,34; Lk 5,10)18Da verließen sie sogleich ihre Netze und folgten ihm nach. (Mk 10,28; Phil 3,8)19Und als er von dort ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die auch im Schiff waren und die Netze flickten. (Mk 3,17)20Und sogleich berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und folgten ihm nach. (Mt 10,37)
Jesus treibt in Kapernaum einen unreinen Geist aus
21Und sie begaben sich nach Kapernaum; und er ging am Sabbat sogleich in die Synagoge und lehrte. (Spr 15,2; Spr 15,7; Dan 12,3; Mt 4,13; Lk 4,23)22Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Jer 23,39; Mt 7,29)23Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie (Mt 8,16)24und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (2Chr 35,21; Mt 8,29; Joh 3,17; Joh 6,69; Apg 3,14; Jak 2,19)25Aber Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!26Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Lk 9,39)27Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! (Mt 9,33)28Und das Gerücht von ihm verbreitete sich sogleich in das ganze umliegende Gebiet von Galiläa.
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker
29Und sogleich verließen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.30Simons Schwiegermutter aber lag krank am Fieber danieder, und sogleich sagten sie ihm von ihr. (Jak 5,14)31Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen. (Lk 8,2; Joh 12,26)32Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm. (Mt 4,24)33Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt. (Mk 1,5; Apg 13,44)34Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, denn sie kannten ihn. (Mk 1,24; Mk 3,12; Apg 16,16; Jak 2,18)35Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort. (Ps 5,4; Mk 6,46; Lk 9,18; Lk 9,28)36Und es folgten ihm Simon und die, welche bei ihm waren;37und als sie ihn gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich!38Und er spricht zu ihnen: Lasst uns in die umliegenden Orte gehen, damit ich auch dort verkündige; denn dazu bin ich gekommen! (Jes 61,1; Mk 10,45; Joh 18,37)39Und er verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mk 1,14; Mk 1,21)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Und es kam ein Aussätziger zu ihm, bat ihn, fiel vor ihm auf die Knie und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen!41Da erbarmte sich Jesus über ihn, streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will; sei gereinigt! (3Mo 13,44; Lk 7,13; 1Tim 2,4)42Und während er redete, wich der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein. (Ps 33,9; Joh 15,3; Apg 15,9)43Und er ermahnte ihn ernstlich und schickte ihn sogleich fort44und sprach zu ihm: Hab acht, sage niemand etwas; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (3Mo 14,1; Mt 5,16; Mt 9,30; Mt 12,16)45Er aber ging und fing an, es vielfach zu verkündigen, und breitete die Sache überall aus, sodass Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Ps 66,16; Pred 3,7; Mk 5,20; Lk 19,40; Hebr 13,15)
Markus 1
Zürcher Bibel
Das Auftreten des Täufers
1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mk 1,11; Mk 1,15; Mk 8,29)2Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 11,10; Mk 9,12; Lk 7,27)3Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Strassen! (Jes 40,3)4So trat Johannes der Täufer auf in der Wüste und verkündigte eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. (Lk 3,3)5Und das ganze judäische Land und alle Bewohner Jerusalems zogen hinaus zu ihm. Und sie liessen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er ass Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8; Mt 11,8)7Und er verkündete: Nach mir kommt, der stärker ist als ich; mir steht es nicht zu, mich zu bücken und ihm die Schuhriemen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geist taufen. (Joh 1,33)
Die Taufe Jesu
9Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus aus Nazaret in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen liess.10Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf sich herabsteigen.11Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 1,24; Jes 42,1; Mk 1,1; Mk 9,7; Mk 14,61; Mk 15,39)
Die Versuchung Jesu
12Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste.13Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan versucht. Und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Hi 5,22; Ps 91,11)
Erstes Auftreten in Galiläa
14Nachdem man Johannes gefangen genommen hatte, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium Gottes: (Mk 1,15; Mk 1,38; Mk 6,17)15Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Lk 1,1; Lk 8,35; Lk 10,9; Lk 10,29; Lk 13,10; Lk 14,9; Gal 4,4)
Die Berufung der ersten Jünger
16Und als er den See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, auf dem See die Netze auswerfen; sie waren nämlich Fischer.17Und Jesus sagte zu ihnen: Kommt, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Jer 16,16)18Und sogleich liessen sie die Netze liegen und folgten ihm. (Mk 1,20)19Und als er ein paar Schritte weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, wie sie im Boot die Netze herrichteten.20Und sogleich rief er sie. Und sie liessen ihren Vater Zebedäus mit den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen fort, ihm nach. (Mk 1,18; Mk 2,14; Mk 8,34; Mk 10,21)
Die Heilung eines Besessenen
21Und sie kommen nach Kafarnaum. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte.22Und sie waren überwältigt von seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mk 1,27; Mk 6,2; Mk 7,37; Mk 11,18)23Und sogleich war da in ihrer Synagoge einer mit einem unreinen Geist, der schrie laut:24Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret! Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiss, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 1,11; Mk 3,11; Mk 5,7)25Und Jesus schrie ihn an und sprach: Verstumme und fahr aus! (Mk 9,25)26Und der unreine Geist zerrte ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr aus. (Mk 9,20)27Und sie erschraken alle so sehr, dass einer den andern fragte: Was ist das? Eine neue Lehre aus Vollmacht? Selbst den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 1,22; Mk 4,41)28Und die Kunde von ihm drang sogleich hinaus ins ganze Umland von Galiläa.
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus
29Und sogleich verliessen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und des Andreas.30Die Schwiegermutter des Simon aber lag mit hohem Fieber im Bett; und sogleich erzählten sie ihm von ihr.31Und er trat herzu, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie bewirtete sie.
Weitere Heilungen
32Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm.33Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt. (Mk 2,2)34Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und die Dämonen liess er nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mk 1,44)
Aufbruch aus Kafarnaum
35Und in der Frühe, als es noch finster war, stand er auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort, und dort betete er.36Simon aber und seine Gefährten eilten ihm nach.37Und sie fanden ihn, und sie sagen zu ihm: Alle suchen dich!38Und er sagt zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Weiler, damit ich auch dort verkündige. Denn dazu bin ich gekommen. (Mk 1,14)39Und er ging und verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35; Mk 1,14)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, fällt auf die Knie, bittet ihn und sagt: Wenn du willst, kannst du mich rein machen.41Und er fühlte Mitleid, streckte seine Hand aus und berührte ihn, und er sagt zu ihm: Ich will es, sei rein! (Mk 6,34; Mk 8,2; Mk 9,22)42Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43Und er fuhr ihn an und schickte ihn auf der Stelle weg,44und er sagt zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester, und bring für deine Reinigung dar, was Mose angeordnet hat - das soll ihnen ein Beweis sein. (3Mo 14,2; Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,30; Mk 9,9)45Der ging weg und fing an, es überall kundzutun und die Sache bekannt zu machen, so dass Jesus sich kaum mehr in einer Stadt sehen lassen konnte, sondern draussen an abgelegenen Orten blieb. Und sie kamen zu ihm von überall her. (Mk 7,36)
Markus 1
Neue Genfer Übersetzung
Johannes der Täufer – Jesu Wegbereiter
1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,6; Joh 1,15; Joh 1,35)2Im Buch des Propheten Jesaja heißt es: »Ich sende meinen Boten vor dir her; er wird dein Wegbereiter sein.«3»Hört, eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‹«[1]4Das ging in Erfüllung, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat und die Menschen aufforderte[2], umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen[3].5Die ganze Bevölkerung von Judäa und die gesamte Einwohnerschaft Jerusalems kamen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich[4] im Jordan von ihm taufen.6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen Ledergürtel und lebte von Heuschrecken und wildem Honig.7Er verkündete: »Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht einmal wert, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit[5] dem Heiligen Geist taufen.«
Taufe und Versuchung Jesu
9In jener Zeit kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich im Jordan von ihm taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.«12Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Jesu erstes öffentliches Wirken in Galiläa
14Nachdem Johannes gefangen genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Botschaft[6] Gottes. (Mt 4,12; Lk 4,14)15Er sagte: »Die Zeit ist gekommen[7], das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft[8]!«
Die Berufung der ersten Jünger
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Fischer, die auf dem See ihre Netze auswarfen, Simon und seinen Bruder Andreas. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.19Er war noch nicht viel weiter gegangen, da sah er zwei Männer, die im Boot saßen und ihre Netze in Ordnung brachten, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes.20Jesus forderte sie ebenfalls auf, mit ihm zu kommen.[9] Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern[10] im Boot zurück und schlossen sich Jesus an.
Austreibung eines bösen Geistes in der Synagoge von Kafarnaum
21Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am darauf folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen[11]. (Lk 4,31)22Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie die Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht.23In der[12] Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen[13] Geist hatte. Er schrie:24»Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten?[14] Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« –25»Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!«26Da riss der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Alle waren erstaunt und erschrocken, und einer sagte zum anderen: »Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine neue Lehre verkündet. Sogar den bösen Geistern befiehlt er[15], und sie gehorchen ihm!«28Bald gab es im gesamten Gebiet von Galiläa keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.
Weiteres Wirken Jesu in Kafarnaum
29Nachdem sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und man bat Jesus, ihr zu helfen[16].31Er ging zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf. Da verschwand das Fieber, und sie sorgte für das Wohl Jesu und seiner Begleiter[17].32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33Die ganze Stadt war vor dem Haus[18] versammelt,34und er heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Den Dämonen verbot er zu reden, denn sie wussten, wer er war.
Jesu Botschaft soll alle erreichen
35Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand Jesus auf, verließ das Haus[19] und ging an einen einsamen Ort, um dort zu beten. (Lk 4,42)36Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach,37und als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38Er aber erwiderte: »Lasst uns von hier weggehen in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort die Botschaft vom Reich Gottes verkünden kann; denn dazu bin ich gekommen.«39So zog er durch ganz Galiläa, verkündete in den[20] Synagogen die Botschaft vom Reich Gottes und trieb die Dämonen aus.
Heilung eines Aussätzigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn an: »Wenn du willst, kannst du mich rein machen!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Von tiefem Mitleid ergriffen, streckte Jesus[21] die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!«42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war geheilt[22].43Jesus schickte ihn daraufhin sofort weg. Mit aller Entschiedenheit44ermahnte er ihn: »Hüte dich, mit jemand darüber zu sprechen! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring für deine Reinigung das Opfer dar, das Mose vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[23] für sie sein.«45Der Mann ging weg, doch er fing sofort an, überall zu erzählen, wie er geheilt worden war. Bald war die Sache so bekannt, dass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich daher außerhalb der Ortschaften in unbewohnten Gegenden auf, aber auch dort kamen die Leute von überallher zu ihm.
Markus 1
Gute Nachricht Bibel 2018
Wie es anfing
1In diesem Buch ist aufgeschrieben, wie die Gute Nachricht von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, ihren Anfang nahm.[1] (Mk 3,11; Mk 14,61; Mk 15,39; Apg 10,37; Hebr 2,3)
Johannes der Täufer tritt auf und kündigt Christus an
2Es begann, wie es im Buch des Propheten Jesaja angekündigt wurde: »›Ich sende meinen Boten vor dir her‹, sagt Gott, ›damit er den Weg für dich bahnt.‹ (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Lk 1,76; Lk 3,1; Joh 1,19)3In der Wüste ruft einer: ›Macht den Weg bereit, auf dem der Herr kommt! Ebnet ihm die Straßen!‹« (Jes 40,3)4Dies traf ein, als der Täufer Johannes in der Wüste auftrat und den Menschen verkündete: »Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!«[2]5Aus dem ganzen Gebiet von Judäa und aus Jerusalem strömten die Leute in Scharen zu ihm hinaus, bekannten öffentlich ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und um die Hüften einen Ledergurt; er lebte von Heuschrecken und dem Honig wilder Bienen. (2Kön 1,8)7Er kündigte an: »Nach mir kommt der, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, mich zu bücken und ihm die Schuhe aufzubinden.8Ich habe euch mit Wasser getauft; er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.« (Ps 51,9; Ps 51,12)
Jesus lässt sich taufen und wird auf die Probe gestellt
9Zu dieser Zeit geschah es: Jesus kam aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich von ihm im Jordan taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam. (Mt 3,16)11Und eine Stimme aus dem Himmel sagte zu ihm: »Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.« (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 12,6; 2Petr 1,17)12Gleich danach trieb der Geist Gottes Jesus in die Wüste.13Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan auf die Probe gestellt. Er lebte mit den wilden Tieren zusammen, und die Engel Gottes versorgten ihn.[3] (Ps 91,11; Jes 11,6)
Jesus beginnt sein Wirken
14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte,[4] kam Jesus nach Galiläa zurück und verkündete im Auftrag Gottes: (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15»Es ist so weit: Jetzt wird Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden.[5] Ändert euer Leben[6] und glaubt dieser guten Nachricht!«
Jesus beruft vier Fischer zu Jüngern
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und seinen Bruder Andreas, wie sie auf dem See die Netze auswarfen, denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir! Ich mache euch zu Menschenfischern.«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. (Mt 8,21)19Als Jesus ein kleines Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. Sie richteten gerade im Boot die Netze her.20Jesus rief sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Gehilfen im Boot zurück und folgten ihm.
Jesus zeigt seine Macht
21Sie gingen weiter und kamen miteinander nach Kafarnaum, und gleich am Sabbat ging Jesus in die Synagoge. Dort sprach er zu den Versammelten. (Lk 4,31)22Sie waren von seinen Worten tief beeindruckt; denn er lehrte wie einer, der Vollmacht von Gott hat – ganz anders als die Gesetzeslehrer. (Mt 7,28; Joh 7,46)23In ihrer Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Er schrie:24»Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret? Du bist doch nur gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß genau, wer du bist: Du bist der, der an Gottes Heiligkeit teilhat!«[7] (Mk 3,11)25Drohend sagte Jesus zu dem bösen Geist: »Schweig und fahr aus von diesem Menschen!«26Da zerrte der Geist den Mann hin und her und fuhr aus mit lautem Geschrei.27Die Leute erschraken alle und fragten einander: »Was hat das zu bedeuten? Er hat eine ganz neue Art zu lehren – wie einer, dem Gott Vollmacht gegeben hat! Er befiehlt sogar den bösen Geistern und sie gehorchen ihm.«28Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde von Jesus ringsum in Galiläa.
Jesus heilt die Schwiegermutter von Petrus und viele andere Menschen
29Sie verließen die Synagoge und gingen in das Haus von Simon und Andreas. Auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Die Schwiegermutter Simons lag mit Fieber im Bett, und gleich, als sie ins Haus kamen, sagten sie es Jesus.31Er ging zu ihr, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf. Das Fieber verließ sie, und sie bereitete für alle das Essen.[8] (Mk 5,41)32Am Abend, nach Sonnenuntergang, brachten die Leute alle Kranken und alle Besessenen zu Jesus.33Die ganze Stadt hatte sich vor dem Haus versammelt.34Jesus heilte viele Menschen von allen möglichen Krankheiten und trieb viele böse Geister aus. Er ließ die bösen Geister nicht zu Wort kommen; denn sie wussten genau, wer er war.
Jesus zieht durch Galiläa
35Am nächsten Morgen verließ Jesus lange vor Sonnenaufgang die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zurück. Dort betete er. (Lk 4,42; Lk 5,16)36Simon und seine Gefährten zogen ihm nach37und fanden ihn. »Alle suchen dich«, sagten sie.38Jesus antwortete: »Wir wollen jetzt weitergehen, in die umliegenden Dörfer. Ich muss auch dort die Gute Nachricht verkünden, denn dazu bin ich gekommen.«39So zog Jesus durch ganz Galiläa, verkündete in den Synagogen die Gute Nachricht und trieb die bösen Geister aus. (Mt 4,23)
Jesus heilt einen Aussätzigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und bat ihn um Hilfe. »Wenn du willst«, sagte er, »kannst du mich gesund[9] machen.« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte die Hand aus und berührte ihn. »Ich will«, sagte er. »Sei gesund!«42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.43Sofort schickte Jesus ihn weg und befahl ihm streng:44»Sag ja niemand ein Wort davon, sondern geh zum Priester, lass dir deine Heilung bestätigen und bring die Opfer, die Mose zur Wiederherstellung der Reinheit vorgeschrieben hat. Die Verantwortlichen sollen wissen, dass ich das Gesetz ernst nehme.«[10] (Mk 5,43; Lk 17,14)45Aber der Mann ging weg und fing überall an, von Jesus und seiner Botschaft zu erzählen und davon, wie er geheilt worden war. Jesus konnte sich bald in keiner Ortschaft mehr sehen lassen. Er hielt sich draußen in unbewohnten Gegenden auf; doch die Leute kamen von überall her zu ihm. (Mk 7,36)
Markus 1
Neues Leben. Die Bibel
Johannes der Täufer kündigt Jesus an
1So beginnt die gute Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.[1] (Ps 2,7; Mt 1,1; Joh 1,34; 1Joh 4,15)2Im Buch des Propheten Jesaja steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dir den Weg bereiten.[2] (Jes 40,3; Mal 3,1; Joh 1,23)3Er ist eine Stimme, die in der Wüste ruft: ›Schafft Raum für das Kommen des Herrn! Ebnet ihm den Weg!‹[3]«4Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und forderte die Menschen auf, sich taufen zu lassen als Zeichen dafür, dass sie sich von ihren Sünden abgekehrt und Gott zugewandt hatten, um Vergebung ihrer Sünden zu erhalten[4]. (Apg 13,24; Apg 19,4)5Aus ganz Jerusalem und Judäa strömten die Menschen in die Wüste hinaus, um Johannes zu sehen und zu hören. Und wenn sie ihre Sünden bekannten, taufte er sie im Jordan.6Seine Kleider waren aus Kamelhaar gewebt, und er trug einen Ledergürtel; seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und wildem Honig. (3Mo 11,22; 2Kön 1,8; Sach 13,4)7Er verkündete: »Bald wird einer kommen, der stärker ist als ich; ich bin nicht einmal wert, sein Diener zu sein[5]. (Apg 13,25)8Ich habe euch nur mit[6] Wasser getauft, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen!« (Joe 3,1; Apg 2,4; Apg 10,45; Apg 11,16)
Jesus lässt sich taufen
9Eines Tages kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich große Freude.« (1Mo 22,2; Ps 2,7; Jes 42,1; Mt 12,18; Mt 17,5; Mk 9,7; Lk 9,35; 2Petr 1,17)
Jesus wird in Versuchung geführt
12Gleich darauf drängte der Heilige Geist Jesus, in die Wüste zu gehen.13Vierzig Tage lang wurde er dort vom Satan versucht. Er lebte mitten unter den wilden Tieren, und Engel sorgten für ihn.
Die ersten Jünger
14Nachdem Johannes durch Herodes Antipas verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa, um dort die Botschaft Gottes zu predigen. (Mk 6,17)15»Jetzt ist die Zeit gekommen«, verkündete er. »Das Reich Gottes ist nahe[7]! Kehrt euch ab von euren Sünden und glaubt an diese gute Botschaft!« (Gal 4,4; Eph 1,10)16Eines Tages, als Jesus am Ufer des Sees Genezareth entlangging, sah er Simon[8] und seinen Bruder Andreas. Sie warfen gerade ihr Netz aus, denn sie waren Fischer.17Jesus rief ihnen zu: »Kommt mit und folgt mir nach. Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19Nicht weit davon entfernt sah Jesus die Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes. Sie saßen in einem Boot und flickten ihre Netze. (Mt 10,2; Mk 3,17; Mk 10,35; Lk 5,10)20Auch sie forderte er auf, mit ihm zu kommen. Und ohne zu zögern ließen sie ihren Vater Zebedäus bei den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen mit ihm.
Jesus treibt einen bösen Geist aus
21Sie kamen in die Stadt Kapernaum. Am Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte dort die Menschen.22Sie waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als die Schriftgelehrten – mit Vollmacht. (Mt 7,28)23In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war.24Er fing an zu rufen: »Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist – der Heilige Gottes, den er gesandt hat!« (Mt 8,29; Joh 6,69)25»Schweig!«, herrschte Jesus ihn an. »Verlass diesen Mann.«26Da schüttelte der böse Geist den Mann hin und her, schrie auf und verließ ihn. (Mk 9,20)27Staunen erfasste die Zuschauer, und sie redeten untereinander darüber. »Was ist das für eine neue Lehre, die so viel Vollmacht hat?«, fragten sie einander aufgeregt. »Sogar böse Geister gehorchen seinem Befehl!«28Und die Nachricht von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich rasch in ganz Galiläa.
Jesus heilt viele Menschen
29Nachdem Jesus und seine Jünger die Synagoge verlassen hatten, gingen sie zum Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit.30Simons Schwiegermutter war krank und lag mit hohem Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus von ihr.31Er trat an ihr Bett, nahm ihre Hand und half ihr, sich aufzusetzen. Da verschwand das Fieber, und sie stand auf und machte ihnen etwas zu essen.32Am Abend nach Sonnenuntergang brachte man alle Kranken und von Dämonen besessenen Menschen zu Jesus.33Vor dem Haus versammelte sich eine große Menschenmenge, Leute aus ganz Kapernaum waren gekommen.34Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und befahl vielen Dämonen, ihre Opfer zu verlassen. Den Dämonen verbot er zu sprechen, denn sie wussten, wer er war. (Mk 3,12)
Jesus predigt in Galiläa
35Ganz früh, es war noch Nacht, ging Jesus allein an einen einsamen Ort, um zu beten.36Später suchten ihn Simon und die anderen.37Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38Doch er entgegnete: »Wir müssen auch in die anderen Städte gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.« (Jes 61,1)39Und so zog er durch das ganze Gebiet von Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb bei vielen Menschen Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)
Jesus heilt einen Aussätzigen
40Ein Aussätziger kam zu Jesus, kniete vor ihm nieder und bat ihn, ihn zu heilen. »Wenn du willst, kannst du mich gesund machen[9]«, sagte er.41Jesus hatte Mitleid mit ihm[10] und berührte ihn. »Ich will es tun«, sagte er. »Sei gesund!«[11]42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.43Daraufhin schickte Jesus ihn sofort weg und befahl ihm:44»Geh zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Sprich unterwegs mit niemandem. Nimm das Opfer mit, das Mose für die Heilung von Aussatz vorgeschrieben hat. Das soll für alle ein Beweis deiner Heilung sein.« (3Mo 14,1)45Doch als der Mann wegging, fing er sofort an, überall zu erzählen, was ihm widerfahren war, sodass Jesus sich bald in keiner Stadt mehr öffentlich zeigen konnte und sich nur noch an abgeschiedenen Orten aufhielt. Aber auch dort strömten die Menschen von überall her zu ihm.
Markus 1
Neue evangelistische Übersetzung
Die gute Botschaft von Jesus, dem Diener Gottes
Markus zeigt vor allem die Machttaten von Jesus. Er schildert sein Wirken in den verschiedenen geografischen Gebieten sehr anschaulich. Johannes der Täufer
1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:2‹Es begann›, wie es beim Propheten Jesaja geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dein Wegbereiter sein.3Hört, in der Wüste ruft eine Stimme: 'Bereitet den Weg für den Herrn! Ebnet die Pfade für ihn!'"[1] (Jes 40,3; Mal 3,1)4‹Das erfüllte sich›, als Johannes der Täufer in der Wüste[2] auftrat. Er predigte den Menschen, sie sollten zu Gott umkehren und sich ‹als Zeichen dafür› taufen lassen, damit er ihnen die Sünden vergibt.5Aus ganz Judäa[3] und Jerusalem kamen die Leute zu Johannes in die Wüste. Sie ließen sich im Jordan[4] von ihm taufen und bekannten dabei ihre Sünden.6Johannes trug ein grobes Gewand aus Kamelhaar, um das er einen Lederriemen geknotet hatte. Seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und Honig von wild lebenden Bienen.7Er kündigte an: "Nach mir kommt einer, – der ist mächtiger als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen."9Damals kam auch Jesus von Nazaret[5] in Galiläa[6] und ließ sich im Jordan von Johannes taufen.10Noch während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: "Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Freude!"12Bald darauf wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13Vierzig Tage blieb er dort, und in dieser Zeit versuchte der Satan, ihn zu verführen. Jesus lebte bei den wilden Tieren, und Engel dienten ihm.
Erste Aufgaben in Galiläa
14Nachdem Johannes dann verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündigte dort das Evangelium, die gute Botschaft Gottes.15Er sagte dabei: "Es ist jetzt so weit, die Herrschaft Gottes ist nah. Ändert eure Einstellung und glaubt an das Evangelium!"16Als Jesus am See von Galiläa[7] entlangging, sah er zwei Brüder. Jeder warf sein rundes Wurfnetz aus. Es waren Simon und sein Bruder Andreas.17Jesus sagte zu ihnen: "Kommt, folgt mir! Ich werde euch zu Menschenfischern machen."18Sofort ließen sie die Netze liegen und folgten ihm.19Als er ein Stück weitergegangen war, sah er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus. Sie saßen in ihrem Boot und besserten die Netze aus.20Auch sie forderte er gleich auf, mit ihm zu kommen. Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot zurück und folgten ihm.21Sie kamen nach Kafarnaum.[8] Gleich am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und sprach zu den Menschen dort.22Die waren sehr überrascht von seiner Lehre, denn er lehrte nicht, wie sie es von den Gesetzeslehrern kannten, sondern sprach mit Vollmacht.23Und gerade jetzt war in ihrer Synagoge ein Mann, den ein böser Geist beherrschte. Der brüllte plötzlich los:24"Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes."25Da herrschte Jesus den bösen Geist an: "Sei still und verlass diesen Mann!"26Darauf zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Die Leute waren so überrascht und erschrocken, dass sie sich gegenseitig fragten: "Was ist das? Eine neue Lehre mit göttlicher Vollmacht? Auch den bösen Geistern gibt er Befehle, und sie gehorchen ihm."28Sein Ruf verbreitete sich mit Windeseile im ganzen galiläischen Umland.29Sobald sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas. Auch Jakobus und Johannes kamen mit.30Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und gleich erzählten sie es ihm.31Da ging er zu ihr hin, fasste sie bei der Hand und richtete sie auf. Im selben Augenblick verschwand das Fieber, und sie konnte ihre Gäste bewirten.32Am Abend, es war nach Sonnenuntergang, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt.34So heilte Jesus viele Menschen, die an ganz verschiedenen Krankheiten litten. Er trieb auch viele Dämonen aus, die er aber nicht zu Wort kommen ließ, weil sie wussten, wer er war.35Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand er auf und ging aus dem Haus fort an eine einsame Stelle, um dort zu beten.36Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach.37Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: "Alle suchen dich!"38Aber er sagte: "Lasst uns jetzt in die umliegenden Ortschaften hier gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen."39So zog er durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.40Einmal kam ein Aussätziger. Er kniete sich vor ihm hin und bat ihn flehentlich: "Wenn du willst, kannst du mich rein machen."41Jesus hatte Mitleid mit ihm, berührte ihn mit seiner Hand und sagte: "Ich will es, sei rein!"42Sofort verschwand der Aussatz,[9] und der Mann war geheilt.43Jesus schickte ihn auf der Stelle weg und befahl ihm mit aller Entschiedenheit:44"Pass auf, dass du niemand auch nur ein Wort davon sagst. Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring das Opfer für deine Reinigung, wie Mose es angeordnet hat. Das wird für sie ein Hinweis ‹auf das Wirken Gottes› sein."45Der Mann ging weg, erzählte aber überall von seiner Heilung und machte die Sache bekannt, sodass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich nur noch außerhalb der Ortschaften an einsamen Stellen auf. Doch die Leute kamen von überall her zu ihm.
Markus 1
Menge Bibel
Einleitung: Die Vorbereitung
1Die Heilsbotschaft von Jesus Christus, dem Sohne Gottes, hat folgenden Anfang:2Wie beim Propheten Jesaja geschrieben steht: »Siehe[1], ich sende meinen Boten vor dir her, der dir den Weg herrichten soll« (Mal 3,1);3»eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade[2] seine Pfade!‹« (Jes 40,3) –:4so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf, indem er eine Taufe der Buße[3] predigte zur Vergebung der Sünden.5Da zog das ganze jüdische Land und auch alle Einwohner Jerusalems zu ihm hinaus und ließen sich von ihm im Jordanfluß taufen, indem sie ihre Sünden bekannten.6Johannes trug aber ein Fell[4] von Kamelhaaren und einen ledernen Gurt um seine Hüften; er nährte sich von Heuschrecken und wildem Honig,7und seine Predigt lautete: »Nach mir kommt der, welcher stärker ist als ich, für den ich nicht gut genug bin, ihm gebückt seine Schuhriemen aufzulösen.8Ich habe euch (nur) mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geiste taufen.«9In jenen Tagen begab es sich nun auch, daß Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ.10Da, als er gerade aus dem Wasser heraufstieg, sah er (Johannes oder Jesus) den Himmel sich spalten[5] und den Geist wie eine Taube auf ihn[6] herabschweben;11und eine Stimme erscholl aus den Himmeln: »Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich Wohlgefallen gefunden!« –12Und sogleich trieb der Geist ihn in die Wüste hinaus;13und er war vierzig Tage lang in der Wüste und wurde vom Satan versucht; er weilte dort bei den wilden Tieren, und die Engel leisteten ihm Dienste.
I. Die Anfänge der Wirksamkeit Jesu in Galiläa (1,14-45)
14Nachdem dann Johannes ins Gefängnis gesetzt war, begab Jesus sich nach Galiläa und verkündete dort die Heilsbotschaft Gottes15mit den Worten: »Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes nahe herbeigekommen; tut Buße und glaubt an die Heilsbotschaft!« (Mt 3,2)16Als Jesus nun (eines Tages) am Ufer des Galiläischen Sees hinging, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, die Netze im See auswerfen; sie waren nämlich Fischer.17Da sagte Jesus zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen!«18Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19Als er dann ein wenig weitergegangen war, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die, ebenfalls im Boot, ihre Netze instand setzten.20Sogleich berief er sie; da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Lohnknechten[7] im Boot und folgten ihm nach.21Sie begaben sich dann nach Kapernaum hinein; und sogleich am (nächsten) Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.22Da waren sie über seine Lehre betroffen; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht[8] hat, ganz anders als die Schriftgelehrten (Mt 7,29).23Nun war da gerade in ihrer Synagoge ein Mann mit einem unreinen Geist behaftet; der schrie auf24und rief: »Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, um uns zu verderben! Ich weiß von dir, wer du bist: der Heilige Gottes!«25Jesus bedrohte ihn mit den Worten: »Verstumme und fahre aus von ihm!«26Da riß der unreine Geist den Mann (in Krämpfen) hin und her und fuhr dann mit einem lauten Schrei von ihm aus.27Da gerieten sie allesamt in Staunen, so daß sie sich miteinander besprachen und sich befragten: »Was ist dies? Eine neue Lehre mit (göttlicher) Vollmacht! Auch den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm!«28Und der Ruf von ihm verbreitete sich alsbald überall in der ganzen umliegenden Landschaft Galiläa.29Sobald sie dann die Synagoge verlassen hatten, begaben sie sich in Begleitung des Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.30Die Schwiegermutter Simons aber lag dort fieberkrank zu Bett, was man ihm sogleich von ihr mitteilte.31Er trat nun zu ihr, faßte sie bei der Hand und richtete sie auf; da wich das Fieber sogleich von ihr, und sie wartete ihnen (bei der Mahlzeit) auf.32Als es dann Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu ihm,33und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.34Und er heilte viele, die an Krankheiten aller Art litten, und trieb viele böse Geister aus, ließ dabei aber die Geister nicht reden, weil sie ihn kannten[9].35Frühmorgens aber, als es noch ganz dunkel war, stand er auf, verließ das Haus und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete.36Simon jedoch und seine Genossen eilten ihm nach,37und als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle suchen dich!«38Er aber antwortete ihnen: »Wir wollen anderswohin in die benachbarten Ortschaften gehen, damit ich auch dort die Botschaft ausrichte; denn dazu bin ich ausgezogen.«39So wanderte er denn in ganz Galiläa umher, indem er in ihren[10] Synagogen predigte und die bösen Geister austrieb.40Da kam ein Aussätziger zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie nieder und bat ihn flehentlich mit den Worten: »Wenn du willst, kannst du mich reinigen.«41Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte seine Hand aus, faßte ihn an und sagte zu ihm: »Ich will’s: werde rein!«42Da verschwand der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein.43Jesus aber gab ihm strenge Weisung, hieß ihn auf der Stelle weggehen44und sagte zu ihm: »Hüte dich, jemandem etwas davon zu sagen! Gehe vielmehr hin, zeige dich dem Priester und bringe für deine Reinigung das Opfer dar, das Mose (3.Mose 13,49; 14,10) geboten hat, zum Zeugnis[11] für sie!«45Als jener aber weggegangen war, fing er an, vielfach[12] davon zu erzählen und die Sache überall bekannt zu machen, so daß Jesus nicht mehr offen in eine Stadt hineingehen konnte, sondern sich draußen an einsamen Orten aufhalten mußte; und doch kamen die Leute von allen Seiten her zu ihm.
Markus 1
Lutherbibel 2017
1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
Johannes der Täufer
2Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Mt 11,10; Lk 3,1; Joh 1,19)3»Es ist eine Stimme eines Predigers[1] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, (Jes 40,3)4so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.5Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7Und er predigte und sprach: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse.8Ich habe euch mit Wasser getauft; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Joh 1,33)
Jesu Taufe und Versuchung
9Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. (Mt 2,23; Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.11Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 15,39)12Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste;13und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Gal 4,4)
Die Berufung der ersten Jünger
16Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!18Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.19Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten.20Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.
Jesus in Kapernaum
21Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 8,14; Lk 4,31)22Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28; Mk 11,18)23Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist[2]; der schrie:24Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 5,7)25Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!26Und der unreine Geist riss ihn hin und her und schrie laut und fuhr aus von ihm. (Mk 9,26)27Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!28Und die Kunde von ihm erscholl alsbald überall in das ganze Land um Galiläa.29Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes.30Die Schwiegermutter Simons aber lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.31Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.32Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen.33Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür.34Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden; denn sie kannten ihn. (Mk 3,11)35Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. (Mt 14,23; Lk 5,16)36Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach.37Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich.38Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.39Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41Und es jammerte ihn, und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will’s tun; sei rein!42Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43Und Jesus bedrohte ihn und trieb ihn alsbald von sich44und sprach zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst; sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mk 5,43; Mk 7,36)45Er aber ging fort und fing an, viel davon zu reden und die Geschichte bekannt zu machen, sodass Jesus hinfort nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen zu ihm von allen Enden.
Markus 1
Elberfelder Bibel
Johannes der Täufer
1[1] Anfang des Evangeliums Jesu Christi,[2] des Sohnes Gottes[3]; (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19; Röm 1,4)2wie in dem Propheten Jesaja geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.« (Mal 3,1; Mt 11,10; Lk 7,27)3»Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!« (Jes 40,3)4Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße[4] zur Vergebung der Sünden. (Apg 13,24)5Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. (Joh 3,23)6Und Johannes war mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lende bekleidet; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7Und er predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, ⟨ihm⟩ gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. (Apg 13,25)8Ich habe euch mit[5] Wasser getauft, er aber wird euch mit[6] Heiligem Geist taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29; Apg 1,5)
Die Taufe und Versuchung Jesu
9Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft. (Mt 2,22)10Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.11Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Mt 4,1; Mk 9,7; Lk 4,1; Joh 12,28; Eph 1,6)12Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.13Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Jes 42,1; Mt 4,12; Lk 4,14; Lk 5,1; Lk 22,43)
Bußpredigt in Galiläa – Die ersten Jünger
14Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mk 6,17; Lk 8,1; Joh 3,24; Hebr 2,3)15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich[7] Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Mt 3,2; Gal 4,4)16Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.17Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen[8]! (Mk 2,14)18Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach. (Mk 10,28)19Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;20und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach. (Mk 10,28; Lk 4,31)
Heilung eines Besessenen
21Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge[9] und lehrte. (Mt 4,13; Mt 4,23; Mk 2,1)22Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28)23Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf (Mt 8,29; Mk 5,8)24und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. (Mt 2,23; Mk 3,11; Mk 5,7; Joh 6,69)25Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! (Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 9,25; Apg 16,18)26Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Mk 9,25; Apg 16,18)27Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 4,41)28Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas. (Mt 8,14; Lk 4,38)
Heilung der Schwiegermutter des Petrus
29Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas’.30Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr. (1Kor 9,5)31Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. (Mt 4,23; Mt 8,16; Mk 5,41; Mk 9,27; Lk 4,40; Lk 8,2)
Heilungen und Predigt
32Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;33und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.34Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mt 8,4; Mk 1,25; Apg 10,38)35Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort. (Mt 14,23; Mk 6,46)36Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach; (Lk 8,45)37und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.38Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.39Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 8,1; Lk 4,15; Lk 5,12; Apg 10,38)
Heilung eines Aussätzigen
40Und es kommt ein Aussätziger[10] zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.41Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ⟨ihn⟩ an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! (Mt 9,36; Mk 6,34; Mk 8,2; Lk 10,33)42Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. (Ps 33,9)43Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort (Mk 1,25)44und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis! (3Mo 14,1; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,26)45Der aber ging weg und fing an, die Sache[11] eifrig zu verkünden und auszubreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Mt 9,1; Mt 9,31; Mk 5,20; Mk 7,36; Lk 5,17)
Markus 1
Das Buch
Der Anfang
1So beginnt die alles verändernde gute Botschaft von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes.2Sie ist die Erfüllung von dem, was der Prophet Jesaja als Gottes Worte aufgeschrieben hatte: »Schaut her: Ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird den Weg für dich vorbereiten.3Ja, eine Stimme ruft in der Wüste: Bahnt den Weg, begradigt die Straßen, auf denen Gott der Herr selbst kommen wird!«
Johannes, der Vorläufer
4Das geschah dann durch Johannes. Er hielt sich in der Wüste auf. Dort forderte er alle öffentlich auf, sich untertauchen zu lassen. Dies bedeutete die Umkehr zu Gott und ermöglichte die Vergebung der Sünden.5Da liefen alle Leute aus der Provinz Judäa und auch die Bewohner von Jerusalem hinaus zu ihm. Sie alle ließen sich von ihm im Jordanfluss untertauchen. Dabei bekannten sie öffentlich ihre Taten, die gegen Gottes Willen waren.6Johannes war mit Kamelhaaren bekleidet und hielt das Ganze mit einem Gürtel aus Leder zusammen. Als Nahrung nahm er Heuschrecken und Wildhonig zu sich.7Öffentlich verkündete er: »Er kommt direkt nach mir, er, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm seine Schuhe an- oder auszuziehen.8Ich habe euch im Wasser untergetaucht. Aber er wird euch im heiligen Gottesgeist untertauchen!«
Der offene Himmel
9Da ereignete es sich in dieser Zeit: Jesus kam aus Nazareth in Galiläa zu Johannes und wurde von ihm im Jordan untergetaucht.10Unmittelbar danach, als er wieder aus dem Wasser herausstieg, rissen die Himmel auf und der Gottesgeist senkte sich wie eine Taube auf ihn herab.11Dann war eine Stimme zu hören. Sie ertönte aus dem Himmel und sagte: »Du bist mein Sohn, den ich lieb habe. Über dich freue ich mich sehr.«
Auf die Probe gestellt
12Unmittelbar danach führte der Gottesgeist Jesus in die Wüste.13Dort in der Einsamkeit hielt er sich vierzig Tage lang auf. Dabei wurde er vom Satan – dem Ankläger – auf die Probe gestellt. Er war umgeben von wilden Tieren, doch die Engel leisteten ihm ihren Dienst.
Die neue Zeit bricht an
14Nach der Gefangennahme von Johannes kam Jesus wieder nach Galiläa. Öffentlich sprach er von der alles verändernden guten Nachricht Gottes.15Dabei sagte er: »Der von Gott bestimmte Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Die Gottesherrschaft ist ganz nahe herbeigekommen. Deshalb ändert euer Leben und setzt euer Vertrauen auf die gute Nachricht von Gott!«
Die ersten Gefährten
16Während Jesus am Ufer des Sees von Galiläa entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas, die die Netze im See in einem großen Kreis auslegten. Die beiden waren Fischer.17Da sagte Jesus zu ihnen: »Kommt hinter mir her! Dann werde ich euch zu Menschenfischern machen.«18Sofort ließen sie ihre Netze zurück und begannen, ihm nachzufolgen.19Dann ging Jesus ein Stück weiter. Da fiel sein Blick auf Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und auf Johannes, dessen Bruder. Sie saßen im Boot und besserten ihre Netze aus.20Ohne zu zögern rief er sie. Sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Angestellten im Boot zurück und gingen fort, hinter Jesus her.
Jesus in Kapernaum
21So kamen sie in den Ort Kapernaum hinein. Direkt am ersten Sabbat ging Jesus in das Versammlungshaus und unterrichtete die Menschen dort.22Die Anwesenden waren völlig erstaunt über das, was er sie lehrte. Denn er unterrichtete sie wie einer, der wirkliche Autorität besitzt, und nicht wie die Gesetzesgelehrten.
Die Vollmacht von Jesus
23Direkt dort im Versammlungshaus war ein Mann, der von einem unreinen Geist beherrscht wurde. Der schrie laut auf.24Das waren seine Worte: »Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Mann aus Nazareth? Du bist doch gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß, wer du bist: Der von Gott Gesandte, der Heilige!«25Doch Jesus wies ihn in seine Schranken: »Schweig still und geh aus dem Mann hinaus!«26Da warf der unreine Geist ihn hin und her und fuhr mit einem großen Schrei aus ihm hinaus.27Alle Anwesenden gerieten außer sich. Sie fragten sich gegenseitig: »Was ist das für eine neue Lehre? Voller Autorität gibt er den bösartigen Geistern Befehl und sie müssen ihm gehorchen!«28Dadurch breiteten sich diese Nachrichten überall in Galiläa und der ganzen Umgebung wie ein Lauffeuer aus.
Die Schwiegermutter von Simon
29Sie verließen das Versammlungshaus und gingen direkt in das Haus von Simon und Andreas. Jakobus und Johannes waren auch dabei.30Die Schwiegermutter von Simon lag mit Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus, was mit ihr los war.31Er ging dann zu ihr hin und ergriff ihre Hand. Da verließ das Fieber sie und sie fing an, sie zu bewirten.
Gottes gute Botschaft gilt allen Menschen
32Als es dann Abend wurde und die Sonne unterging, brachten die Leute alle die zu Jesus, die krank waren, und auch die von Dämonen beherrschten Menschen.33So war die ganze Einwohnerschaft des Ortes vor der Haustür zusammengelaufen.34Jesus heilte alle, die an den verschiedensten Krankheiten litten. Er warf auch viele dämonische Mächte aus Menschen hinaus und erlaubte den Dämonen nicht, zu sprechen, denn sie wussten genau, wer er war.35Ganz früh am nächsten Morgen, noch halb in der Nacht, ging Jesus aus dem Ort hinaus an eine einsame Stelle. Dort betete er.36Simon und die anderen, die bei ihm waren, liefen ihm nach und suchten ihn.37Als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: »Alle suchen nach dir!«38Jesus antwortete: »Lasst uns auch noch an andere Orte gehen, in die Dörfer in der Umgebung. Dort will ich die Botschaft von Gott allen verkünden. Denn dazu bin ich in diese Welt gekommen.«39So wanderte Jesus umher, sprach überall in der ganzen Provinz Galiläa in den Synagogen von Gottes Botschaft und befreite die Menschen von dämonischen Mächten.40Ein an Aussatz Erkrankter kam zu ihm und flehte ihn an – und dabei warf er sich vor Jesus auf die Knie –: »Wenn du es nur willst, kannst du mich ganz gesund und rein machen.«41Voller Anteilnahme streckte Jesus seine Hand zu ihm aus und berührte ihn mit den Worten: »Ich will es! Sei gesund und rein!«42Im selben Augenblick wich der Aussatz von dem Mann und er wurde wieder ganz gesund.43Direkt danach sprach Jesus ganz eindringlich mit ihm und schickte ihn fort.44Er sagte zu ihm: »Erzähle ja niemandem von dem, was hier geschehen ist, sondern geh und lass dir vom Priester bestätigen, dass du wieder gesund bist, und dann bring das Dankopfer für deine Heilung dar, wie Mose es in seinem Gesetzbuch vorgeschrieben hat. Das wird für sie ein deutlicher Hinweis auf Gottes Wirken sein.«45Als der Mann dann wegging, fing er an, überall öffentlich davon zu erzählen, was geschehen war. Das Ergebnis davon war, dass Jesus nicht mehr unerkannt in eine Ortschaft hineingehen konnte. Vielmehr hielt er sich draußen an den unbewohnten Orten auf. Doch die Leute kamen von überall her zu ihm hin.