Die Heilung eines Gelähmten an einem Fest in Jerusalem
1Danach war ein Fest der Juden und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.2In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betesda.3-4In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte.[1]5Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. (5Mo 2,14)6Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.8Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Liege und geh! (Mt 9,6; Mk 2,11; Lk 5,24)9Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Liege und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. (Joh 9,14)10Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Liege nicht tragen.11Er erwiderte ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Liege und geh!12Sie fragten ihn: Wer ist denn der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liege und geh?13Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil dort eine große Menschenmenge zugegen war.14Danach traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt! (Joh 8,11)15Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.17Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke. (Joh 9,4)18Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichmachte. (Joh 7,1; Joh 10,33)19Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, sodass ihr staunen werdet. (Joh 3,35; Joh 14,12)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will. (1Sam 2,6; 2Kön 5,7)22Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, (Joh 5,27)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.24Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen. (Joh 3,18)25Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben.26Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben. (Mt 11,27)27Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Dan 7,13)28Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören (Dan 12,2; Mt 16,27)29und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, werden zum Gericht auferstehen.30Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4,34; Joh 6,38)31Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht wahr; (Joh 8,13)32ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist wahr.33Ihr habt zu Johannes geschickt und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. (Joh 1,19; Joh 18,37)34Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.35Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, doch ihr wolltet euch nur eine Zeit lang an ihrem Licht erfreuen. (Joh 1,8)36Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. (Joh 10,35)37Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme je gehört noch seine Gestalt gesehen38und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.41Ehre von Menschen nehme ich nicht an. (1Thess 2,6)42Ich habe euch jedoch erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. (5Mo 6,4)43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn annehmen.44Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander annehmt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? (Joh 12,43)45Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.46Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?
Johannes 5
Hoffnung für alle
Der Kranke am Teich Betesda
1Bald darauf wurde eines der jüdischen Feste gefeiert, und auch Jesus ging dazu nach Jerusalem.2In der Stadt befindet sich nicht weit vom Schaftor entfernt der Teich Betesda, wie er auf Hebräisch genannt wird. Er ist von fünf Säulenhallen umgeben.3-4Viele Kranke lagen in diesen Hallen – Blinde, Gelähmte und Verkrüppelte[1].5Einer von den Menschen, die dort lagen, war schon seit 38 Jahren krank.6Als Jesus ihn sah und erfuhr, dass er schon so lange an seiner Krankheit litt, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«7»Ach, Herr«, entgegnete der Kranke, »ich habe niemanden, der mir in den Teich hilft, wenn sich das Wasser bewegt. Versuche ich es aber allein, ist immer ein anderer schneller als ich.«8Da forderte ihn Jesus auf: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!«9Im selben Augenblick war der Mann geheilt. Er rollte seine Matte zusammen und ging seines Weges. Das geschah an einem Sabbat.10Einige führende Juden, die den Geheilten sahen, hielten ihm vor: »Heute ist doch Sabbat! Da darf man keine Matte tragen!«11»Aber der Mann, der mich heilte, hat es mir ausdrücklich befohlen«, antwortete er ihnen.12»Wer war das? Wer hat dir so etwas befohlen?«, fragten sie nun.13Doch das wusste der Mann nicht, denn Jesus hatte den Teich wegen der großen Menschenmenge bereits wieder unbemerkt verlassen.14Später traf Jesus den Geheilten im Tempel und sagte zu ihm: »Du bist jetzt endlich gesund. Sündige nicht mehr, damit du nicht etwas Schlimmeres als deine Krankheit erlebst!«15Da ging der Mann zu den führenden Juden und berichtete, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Von da an lauerten sie Jesus auf, weil er sogar am Sabbat Kranke heilte.17Aber Jesus sagte ihnen: »Zu jeder Zeit ist mein Vater am Wirken, und ich folge nur seinem Beispiel.«18Nach dieser Antwort waren sie erst recht entschlossen, ihn umzubringen. Denn Jesus hatte nicht nur ihre Sabbatvorschriften missachtet, sondern sogar Gott seinen Vater genannt und sich dadurch Gott gleichgestellt.
Woher nimmt Jesus das Recht für sein Handeln?
19Auf diese Anschuldigungen der führenden Juden entgegnete Jesus: »Ich sage euch die Wahrheit: Von sich aus kann der Sohn gar nichts tun, sondern er tut nur das, was er den Vater tun sieht. Was immer aber der Vater tut, das tut auch der Sohn!20Denn weil der Vater den Sohn liebt, zeigt er ihm alles, was er selbst tut. Der Sohn wird noch viel größere Wunder tun, weil der Vater sie ihm zeigt. Ihr werdet staunen!21So wie der Vater Tote auferweckt und ihnen neues Leben gibt, so hat auch der Sohn die Macht dazu, neues Leben zu geben, wem er will.22Denn nicht der Vater spricht das Urteil über die Menschen, er hat das Richteramt vielmehr dem Sohn übertragen,23damit alle den Sohn ehren, genauso wie den Vater. Wer aber den Sohn nicht anerkennen will, der verachtet auch die Herrschaft des Vaters, der ja den Sohn gesandt hat.24Ich sage euch die Wahrheit: Wer meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Ihn wird das Urteil Gottes nicht treffen, er hat die Grenze vom Tod zum Leben schon überschritten.25Ich versichere euch: Die Zeit wird kommen, ja, sie hat schon begonnen, in der die Toten die Stimme von Gottes Sohn hören werden. Und wer diesen Ruf hört, der wird leben.26Denn in meinem Vater ist das Leben, und nach seinem Willen hat auch der Sohn dieses Leben in sich.27Er hat ihm die Macht gegeben, die ganze Menschheit zu richten, weil er der Menschensohn ist.28Wundert euch nicht darüber! Der Tag wird kommen, an dem die Toten in ihren Gräbern die Stimme von Gottes Sohn hören werden.29Dann werden alle Menschen ihre Gräber verlassen: Die Gutes getan haben, werden auferstehen, um ewig zu leben, die aber Böses getan haben, um verurteilt zu werden.30Dabei kann ich nicht eigenmächtig handeln, sondern ich entscheide so, wie Gott es mir sagt. Deswegen ist mein Urteil auch gerecht. Denn mir geht es nicht darum, meinen eigenen Willen zu tun, sondern ich erfülle den Willen Gottes, der mich gesandt hat.«
Glaubwürdige Zeugen für den Sohn Gottes
31»Wenn ich mein eigener Zeuge wäre, dann wären meine Worte nicht glaubwürdig.32Aber es gibt einen anderen Zeugen, der für mich spricht. Und ich weiß, dass es wahr ist, was er über mich sagt.33Ihr habt zwar eure Leute zu Johannes dem Täufer geschickt, um die Wahrheit über mich zu hören, und er hat sie euch bezeugt.34Doch ich brauche keine Aussage von Menschen. Nur um euretwillen nenne ich Johannes als Zeugen, weil ich will, dass ihr gerettet werdet.35Johannes war ein strahlendes Licht, ihr aber habt euch damit zufriedengegeben, euch eine Zeit lang daran zu freuen.36Doch ich habe noch wichtigere Zeugen als Johannes: die Taten nämlich, die ich im Auftrag meines Vaters vollbringe. Sie bestätigen, dass der Vater mich gesandt hat.37Gott selbst, der mich gesandt hat, ist ebenfalls mein Zeuge. Aber ihr habt noch niemals seine Stimme gehört, habt ihn nie von Angesicht zu Angesicht gesehen[2].38Ihr gebt seinem Wort keinen Raum in eurem Leben; sonst würdet ihr dem glauben, den Gott zu euch gesandt hat.39Ihr durchforscht die Heilige Schrift, weil ihr meint, in ihr das ewige Leben zu finden. Und tatsächlich weist gerade sie auf mich hin.40Dennoch wollt ihr nicht zu mir kommen, um dieses Leben zu haben.41Ich suche nicht die Anerkennung von Menschen!42Ihr dagegen seid anders. Ich kenne euch und weiß genau, dass ihr keine Liebe zu Gott in euch tragt.43Mein Vater hat mich zu euch geschickt, doch ihr lehnt mich ab. Wenn aber jemand in eigenem Auftrag zu euch kommt, den werdet ihr aufnehmen.44Kein Wunder, dass ihr nicht glauben könnt! Denn ihr seid doch nur darauf aus, voreinander etwas zu gelten. Aber euch ist völlig gleichgültig, ob ihr vor dem einzigen Gott bestehen könnt.45Es wird gar nicht nötig sein, dass ich euch vor dem Vater anklage: Mose ist euer Ankläger – genau der, auf den ihr eure ganze Hoffnung setzt!46Denn in Wirklichkeit glaubt ihr Mose gar nicht; sonst würdet ihr auch mir glauben. Schließlich hat doch Mose von mir geschrieben.47Wenn ihr aber nicht einmal glaubt, was er geschrieben hat, wie könnt ihr dann glauben, was ich euch sage?«
Johannes 5
Schlachter 2000
Jesus heilt am Sabbat einen Kranken beim Teich Bethesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Ps 122,1)2Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. (Neh 3,1; Neh 3,32; Neh 12,39)3In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten. (Spr 8,34; Kla 3,26; Jak 5,7)4Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch geplagt war. (Hebr 1,7; Hebr 1,14)5Es war aber ein Mensch dort, der 38 Jahre in der Krankheit zugebracht hatte. (Lk 8,43; Lk 13,10; Apg 3,2; Apg 4,22)6Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, dass er schon so lange Zeit [in diesem Zustand] war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? (Hos 7,1; Hos 7,13)7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser bewegt wird; während ich aber selbst gehe, steigt ein anderer vor mir hinab. (Ps 142,5)8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm deine Liegematte[1] und geh umher! (Mt 9,6)9Und sogleich wurde der Mensch gesund, hob seine Liegematte auf und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tag.10Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, die Liegematte zu tragen! (Mt 23,4; Joh 9,14)11Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm deine Liegematte und geh umher! (Mk 2,9; Joh 9,7)12Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liegematte und geh umher?13Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus war weggegangen, weil so viel Volk an dem Ort war. (Joh 10,12)14Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt! (Ps 116,12; Ps 116,18; Lk 11,26; Joh 8,11; 2Petr 2,21)15Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12,14)
Jesus offenbart sich als der Sohn Gottes
17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch. (Joh 9,4; Joh 14,10)18Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleich machte. (Lk 1,35; Joh 10,30; Phil 2,6)19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. (Joh 5,30; Joh 8,29; Joh 14,9; Eph 5,1)20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, sodass ihr euch verwundern werdet. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (1Sam 2,6; Joh 17,2)22Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, (Mt 25,31; Apg 10,42; 2Kor 5,10)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Phil 2,10; 1Joh 2,23; Offb 5,13)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 3,16; Joh 3,36; Eph 2,5; 1Joh 3,14)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. (Mt 8,22; Joh 5,21; Joh 5,24; Röm 8,2; Eph 2,1)26Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben. (Joh 1,4; Joh 14,6; 1Kor 15,45; 1Joh 1,1)27Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist. (Dan 7,13; Joh 5,22)28Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, (Hi 19,25; Jes 26,19; Hos 13,14; Joh 11,38; 1Kor 15,21; 1Thess 4,14; Offb 20,12)29und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Dan 12,2; Apg 24,15; Röm 8,11; 1Kor 15,22; Phil 3,11; Hebr 9,27; Offb 20,12)30Ich kann nichts von mir selbst aus tun. Wie ich höre, so richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat. (Ps 40,9; Joh 4,34; Joh 5,19; Joh 8,28; Hebr 10,5)
Der Vater legt Zeugnis ab von seinem Sohn
31Wenn ich von mir selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis nicht glaubwürdig[2]. (5Mo 19,15; Spr 27,2; 2Kor 13,1; 1Tim 5,19)32Ein anderer ist es, der von mir Zeugnis ablegt; und ich weiß, dass das Zeugnis glaubwürdig ist, das er von mir bezeugt. (Mt 3,17)33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. (Joh 1,19)34Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen an, sondern ich sage das, damit ihr gerettet werdet. (Joh 20,31)35Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Schein erfreuen. (Mt 21,26; Lk 1,13)36Ich aber habe ein Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gab, dass ich sie vollbringe, eben die Werke, die ich tue, geben Zeugnis von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 3,2; Joh 10,25; Apg 2,22)37Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen; (Mt 5,8; Mk 1,11; Lk 9,35; Joh 6,45; 3Joh 1,11)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. (Kol 3,16; 1Joh 2,14)39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. (Hes 20,11; Lk 24,27; Lk 24,45; Joh 7,49; 1Petr 1,10; Offb 19,10)40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. (5Mo 30,15; Mt 23,37)41Ich nehme nicht Ehre von Menschen, (Joh 5,34; Joh 8,50; 1Thess 2,6)42aber bei euch habe ich erkannt, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. (Joh 5,23; Joh 8,42)43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen. (Mt 24,5; Mt 24,24; Apg 5,36; Apg 21,38)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre von dem alleinigen Gott nicht sucht?45Denkt nicht, dass ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. (Röm 2,12)46Denn wenn ihr Mose glauben würdet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. (1Mo 3,15; 5Mo 18,15)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Lk 16,31)
Johannes 5
Zürcher Bibel
Heilung am Teich Betesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Joh 2,13)2In Jerusalem beim Schaftor ist ein Teich mit fünf Hallen, der auf hebräisch Betesda heisst.3In den Hallen lagen viele Kranke.[1] In den Hallen lagen viele Kranke, die auf die Bewegung des Wassers warteten.4Denn ein Engel (des Herrn) stieg von Zeit zu Zeit in den Teich hinab und wühlte das Wasser auf. Wer nun als Erster hineinstieg nach dem Aufwallen des Wassers, wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch behaftet war.5Dort war auch ein Mensch, der seit achtunddreissig Jahren an seiner Krankheit litt.6Als Jesus diesen liegen sieht und erkennt, dass er schon eine lange Zeit leidet, sagt er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufgewühlt wird, in den Teich trägt; und wenn ich versuche, selber hinzukommen, steigt ein anderer vor mir hinein.8Jesus sagt zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und zeig, dass du gehen kannst! (Mt 9,6)9Und sogleich wurde der Mensch gesund, er nahm seine Bahre und konnte gehen. An jenem Tag aber war Sabbat.10Die Juden sagten nun zum Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, deine Bahre zu tragen. (2Mo 20,8; 5Mo 5,12; 5Mo 7,23)11Er aber antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: Nimm deine Bahre und zeig, dass du gehen kannst!12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm sie und zeig, dass du gehen kannst?13Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war, denn Jesus hatte sich zurückgezogen, da an dem Ort ein Gedränge entstanden war.14Später findet ihn Jesus im Tempel, und er sagt zu ihm: Du siehst, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt!15Der Mensch ging fort und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.16Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er solches an einem Sabbat tat.17Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater ist bis heute am Werk, und auch ich bin am Werk.18Da suchten die Juden erst recht eine Gelegenheit, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat auflöste, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich selbst Gott gleichmachte. (2Mo 31,14; Mt 12,14; Mt 19,7)
Die Vollmacht des Sohnes
19Da entgegnete ihnen Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, es sei denn, er sehe den Vater etwas tun; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn.20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch grössere Werke als diese wird er ihm zeigen, dass ihr euch wundern werdet. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.22Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Richten ganz dem Sohn übergeben,23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Lk 10,16; Joh 15,23)24Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinübergegangen aus dem Tod in das Leben. (Joh 3,18)25Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist jetzt da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden und leben werden, die hören.26Denn wie der Vater in sich Leben hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, in sich Leben zu haben. (Joh 1,4)27Und er gab ihm Vollmacht, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Mt 9,6)28Wundert euch nicht, dass es heisst:[2] Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören29und herauskommen werden - die das Gute getan haben, zur Auferstehung ins Leben, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung ins Gericht. (Dan 12,2)30Ich kann von mir aus nichts tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4,34; Joh 5,19)
Streit um das Zeugnis
31Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht glaubwürdig;32ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiss, dass das Zeugnis, das er über mich ablegt, glaubwürdig ist. (Joh 5,37; Joh 6,27; Joh 8,18; 1Joh 5,9)33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat Zeugnis abgelegt für die Wahrheit. (Joh 1,19; Joh 10,41)34Ich aber nehme von einem Menschen kein Zeugnis an; ich sage dies, damit ihr gerettet werdet.35Jener war die Fackel, die brennt und scheint; ihr aber wolltet nur eine kurze Zeit fröhlich sein in ihrem Licht.36Ich aber habe ein Zeugnis, das bedeutender ist als das des Johannes. Denn die Werke, die mir der Vater übergeben hat, damit ich sie vollende, eben die Werke, die ich tue, legen Zeugnis dafür ab, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 3,2; Joh 4,34; Joh 10,25)37Und der Vater, der mich gesandt hat, er hat Zeugnis abgelegt über mich. Weder habt ihr seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, (Joh 1,18)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben - und sie sind es auch, die Zeugnis über mich ablegen -, (Joh 1,45)40und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um Leben zu haben.41Ehre empfange ich nicht von Menschen,42aber ich habe euch erkannt und weiss, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; kommt aber ein anderer in eigenem Namen, so nehmt ihr ihn auf! (Joh 1,11)44Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr Ehre voneinander empfangt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt? (Joh 7,18; Joh 8,50; Joh 12,42)45Meint nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; euer Ankläger ist Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.46Wenn ihr Mose glaubtet, würdet ihr mir glauben, denn er hat über mich geschrieben.47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?
Johannes 5
Neue Genfer Übersetzung
Heilung eines Kranken am Sabbat
1Einige Zeit später war wieder ein jüdisches Fest, und Jesus ging nach Jerusalem hinauf.2In Jerusalem befindet sich in der Nähe des Schaftors eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen; sie wird auf hebräisch Betesda[1] genannt.3-4In diesen Hallen lagen überall kranke Menschen, Blinde, Gelähmte und Verkrüppelte[2].[3]5Unter ihnen war ein Mann, der seit achtunddreißig Jahren krank war.6Jesus sah ihn dort liegen, und es war ihm klar[4], dass er schon lange leidend war. »Willst du gesund werden?«, fragte er ihn.7Der Kranke antwortete: »Herr, ich habe niemand, der mir hilft, in den Teich zu kommen, wenn das Wasser sich bewegt. Und wenn ich es allein versuche, steigt ein anderer vor mir hinein.«8Da sagte Jesus zu ihm: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!«9Im selben Augenblick war der Mann gesund; er nahm seine Matte und ging. Der Tag, an dem das geschah, war ein Sabbat.10Deshalb wiesen die führenden Männer des jüdischen Volkes[5] den Mann, der geheilt worden war, zurecht: »Heute ist Sabbat! Da ist es dir nicht erlaubt, deine Matte zu tragen.«11Er entgegnete: »Der, der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: ›Nimm deine Matte und geh!‹« –12»Und wer ist dieser Mann?«, fragten sie. »Wer hat zu dir gesagt: ›Nimm deine Matte und geh!‹?«13Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus war unbemerkt in der Menschenmenge verschwunden[6].14Später traf Jesus den Mann im Tempel wieder. »Du bist jetzt gesund«, sagte er zu ihm. »Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch etwas Schlimmeres geschieht, als was du bis jetzt durchgemacht hast.«15Der Geheilte ging zu den führenden Männern[7] zurück und berichtete ihnen, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Von da an begannen die führenden Männer des jüdischen Volkes[8], Jesus zu verfolgen, weil er solche Dinge am Sabbat tat.17Aber Jesus sagte zu ihnen: »Mein Vater hat bis heute nie aufgehört zu wirken[9], und weil er wirkt, wirke auch ich.«18Das brachte sie noch mehr gegen ihn auf; sie waren jetzt entschlossen[10], ihn zu töten. Denn er hatte nicht nur die Sabbatvorschriften missachtet[11], sondern darüber hinaus Gott seinen Vater genannt und sich damit Gott gleichgestellt.
Jesu Vollmacht: die Vollmacht des Sohnes
19Zu diesen Anschuldigungen erklärte Jesus: »Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut[12] auch der Sohn.20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut. Ja, der Sohn wird noch viel größere Dinge tun, weil der Vater sie ihm zeigt[13] – Dinge, über die ihr staunen werdet.21Denn wie der Vater die Toten zum Leben erweckt[14], so gibt auch der Sohn denen Leben, denen er es geben will.22Dem Sohn ist nämlich auch das Gericht übertragen. Der Vater selbst richtet niemand[15]; er hat das Gericht ganz dem Sohn übergeben,23damit alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der den Sohn gesandt hat.24Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu[16]; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan.25Ich sage euch: Die Zeit[17] kommt, ja sie ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und wer sie hört, wird leben.26Denn wie der Vater aus sich selbst heraus[18] Leben hat, so hat er auch dem Sohn die Macht gegeben, aus sich selbst heraus Leben zu haben.27Und er hat ihm die Vollmacht gegeben, Gericht zu halten; denn er ist der Menschensohn.28Seid deshalb nicht erstaunt, wenn ich euch sage, dass der Tag kommt, an dem die Toten in ihren Gräbern[19] die Stimme des Sohnes hören29und herauskommen werden. Die, die getan haben, was gut ist, werden zu neuem Leben auferweckt werden; die aber, die getan haben, was böse ist, werden zu ihrer Verurteilung[20] auferweckt werden.30Von mir selbst aus kann ich nichts tun. Auch dann, wenn ich urteile, höre ich auf den Vater.[21] Und mein Urteil ist gerecht, weil es mir nicht um meinen eigenen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.«
Die Glaubwürdigkeit der Aussagen Jesu über sich selbst
31»Wenn ich keinen anderen Zeugen hätte als mich selbst[22], dann wäre das, was ich über mich sage, nicht glaubwürdig[23].32Nun gibt es aber einen anderen, der mein Zeuge ist, und ich weiß, dass das, was er über mich sagt, wahr ist.33Ihr habt eure Leute zu Johannes geschickt, und er hat euch die Wahrheit klar bezeugt.34Nicht, dass ich auf die Aussage eines Menschen angewiesen wäre; ich sage das nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet werdet.35Johannes war eine brennende Lampe, die einen hellen Schein gab; aber alles, was ihr wolltet, war, euch eine Zeit lang an ihrem Licht zu begeistern.36Doch ich habe etwas, was noch mehr für mich spricht als das, was Johannes über mich ausgesagt hat: Es sind die Dinge, die ich tue, um den Auftrag zu erfüllen, den der Vater mir gegeben hat.[24] Sie zeugen davon, dass er es ist, der mich gesandt hat.37Und auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat[25] als mein Zeuge gesprochen. Aber ihr habt seine Stimme nie gehört und seine Gestalt nie gesehen.38Und ihr verschließt euch seinem Wort gegenüber; es bleibt nicht in euch. Sonst würdet ihr dem glauben[26], den er gesandt hat.39Ihr forscht[27] in der Schrift, weil ihr meint, durch sie[28] das ewige Leben zu finden. Aber gerade die Schrift weist auf mich hin[29].40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, obwohl ihr bei mir das Leben finden würdet.41Ich bin nicht darauf aus, von Menschen Anerkennung zu bekommen.42Aber bei euch ist es anders. Ich kenne euch und weiß, dass ihr der Liebe zu Gott keinen Raum in eurem Leben gebt[30].43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr lehnt mich ab. Doch wenn jemand anders in seinem eigenen Namen kommt, werdet ihr ihn mit offenen Armen aufnehmen.44Wie solltet ihr auch glauben können? Bei euch ist jeder darauf aus, von den anderen Anerkennung zu bekommen; nur die Anerkennung bei dem einen, wahren Gott[31] sucht ihr nicht.45Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde. Mose wird euch anklagen – er, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.46Denn wenn ihr Mose wirklich glauben würdet, würdet ihr auch mir glauben; er hat ja über mich geschrieben.47Wenn ihr aber dem nicht glaubt, was Mose geschrieben hat, wie wollt ihr dann dem glauben, was ich euch sage?«
Johannes 5
Gute Nachricht Bibel 2018
Die Heilung am Teich Betesda
1Bald darauf war ein jüdisches Fest und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.2Am Schaftor in Jerusalem befindet sich ein Teich mit fünf offenen Hallen. Auf Hebräisch wird er Betesda genannt.3-4Eine große Anzahl von Kranken lag ständig in den Hallen: Blinde, Gelähmte und Menschen mit erstorbenen Gliedern.[1]5Unter ihnen war auch ein Mann, der seit achtunddreißig Jahren krank war.6Jesus sah ihn dort liegen. Er erkannte, dass der Mann schon lange unter seiner Krankheit litt, und fragte ihn: »Willst du gesund werden?«7Der Kranke antwortete: »Herr, ich habe keinen, der mir in den Teich hilft, wenn das Wasser sich bewegt. Wenn ich es allein versuche, ist immer schon jemand vor mir da.«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!« (Mk 2,10)9Im selben Augenblick wurde der Mann gesund. Er nahm seine Matte und konnte wieder gehen. Der Tag, an dem dies geschah, war ein Sabbat. (Mk 2,27; Joh 5,16; Joh 5,18; Joh 7,21; Joh 9,14)10Einige von den führenden Männern[2] sagten deshalb zu dem Geheilten: »Heute ist Sabbat, da darfst du deine Matte nicht tragen!« (2Mo 20,8; Jer 17,21)11Er antwortete: »Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: ›Nimm deine Matte und geh!‹«12Da fragten sie ihn: »Wer ist es, der dir so etwas befohlen hat?«13Aber er konnte keine Auskunft darüber geben; denn Jesus hatte den Ort wegen der vielen Menschen schon wieder verlassen. (Mt 8,18; Mt 13,36; Joh 6,15; Joh 11,54; Joh 12,36)14Später traf Jesus ihn im Tempel und sagte: »Hör zu! Du bist jetzt gesund. Tu nichts Unrechtes mehr, sonst wird es dir noch schlimmer ergehen.« (Mt 12,45; Joh 8,11; Jak 5,16)15Der Geheilte ging fort und berichtete den führenden Männern, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Da begannen sie, Jesus zu verfolgen, weil er an einem Sabbat geheilt hatte.17Jesus aber sagte zu ihnen: »Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch.«18Daraufhin waren sie noch fester entschlossen, ihn zu töten. Denn Jesus setzte nicht nur die Sabbatvorschriften außer Kraft, er behauptete sogar, dass Gott sein Vater[3] sei, und stellte sich so mit Gott auf eine Stufe. (Joh 7,1)
Die Vollmacht des Sohnes
19Jesus erwiderte auf ihre Vorwürfe: »Amen, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun; er kann nur tun, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, genau das tut auch der Sohn. (Joh 1,34)20Der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selber tut. Er wird ihm noch größere Taten zeigen, sodass ihr staunen werdet. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und ihnen das Leben gibt, so gibt auch der Sohn das Leben, wem er will. (Joh 11,25)22Auch seine ganze richterliche Macht hat der Vater dem Sohn übergeben; er selbst spricht über niemand das Urteil. (Joh 3,18; Joh 5,27; Joh 5,30; Joh 9,39; Joh 12,47; Apg 10,42; 1Joh 2,28; Jud 1,14)23Denn alle sollen den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Phil 2,10)24Amen, ich versichere euch: Alle, die auf mein Wort hören und dem glauben, der mich gesandt hat, haben das ewige Leben. Sie kommen nicht mehr vor Gottes Gericht; sie haben den Tod schon hinter sich gelassen und das unvergängliche Leben erreicht. (Joh 3,16; Joh 8,51; Joh 10,28; Joh 11,25; Joh 14,6; Joh 17,2; Joh 20,31; 1Joh 2,25; 1Joh 3,14; 1Joh 5,11)25Amen, ich versichere euch: Die Stunde kommt – ja, sie ist schon da –, dass die Toten die Stimme des Gottessohnes hören werden, und wer sie hört, wird leben.26Wie der Vater der Geber des Lebens ist, so hat er auch dem Sohn Macht verliehen, Leben zu geben. (Joh 1,4)27Und er hat dem Sohn die Macht verliehen, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.28Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, da werden alle Toten in den Gräbern seine Stimme hören29und ihre Gräber verlassen. Alle, die Gutes getan haben, werden auferstehen, um das Leben zu empfangen, und die Böses getan haben, um verurteilt zu werden.30Ich kann nichts von mir aus tun, sondern entscheide als Richter so, wie ich den Vater entscheiden höre. Meine Entscheidung ist gerecht, denn ich setze nicht meinen eigenen Willen durch, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.« (Joh 4,34)
Zeugen für Jesus
31»Wenn ich für mich selbst als Zeuge auftreten wollte, hätte meine Aussage keine Beweiskraft.32Es gibt einen anderen Zeugen, der für mich aussagt, und ich weiß, dass er die Wahrheit über mich sagt.33Ich meine damit nicht Johannes.[4] Ihr habt Boten zu ihm geschickt und er ist als Zeuge für die Wahrheit eingetreten.34Ich brauche aber keinen Menschen als Zeugen; auf Johannes verweise ich nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet werdet.35Johannes war wie eine brennende Lampe, ihr aber wolltet nichts weiter, als eine Zeit lang an seinem Licht eure Freude haben.36Ich habe ein Zeugnis auf meiner Seite, das die Aussage von Johannes weit übertrifft: die Taten meines Vaters, die ich in seinem Auftrag vollenden soll. Sie sprechen für mich und bestätigen, dass mein Vater mich gesandt hat. (Joh 4,34; Joh 10,25; Joh 10,38; Joh 14,10; Joh 15,24)37Der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat mit diesen Taten für mich ausgesagt. Ihr habt seine Stimme niemals gehört und seine Gestalt nie gesehen. (2Mo 20,19; 5Mo 4,12)38Auch sein Wort in den Heiligen Schriften nützt euch nichts mehr – weil ihr dem, den er gesandt hat, keinen Glauben schenkt. (Joh 16,9)39Ihr forscht doch in den Heiligen Schriften und seid überzeugt, in ihnen das ewige Leben zu finden – und gerade sie weisen auf mich hin. (Lk 24,27; Lk 24,44; 2Tim 3,15; 1Petr 1,10)40Aber ihr seid nicht bereit, zu mir zu kommen und so das ewige Leben zu haben.41Ich bin nicht darauf aus, von Menschen geehrt zu werden. (Joh 7,18)42Außerdem kenne ich euch; ich weiß, dass in euren Herzen keine Liebe zu Gott ist.43Ich bin im Auftrag meines Vaters gekommen, doch ihr weist mich ab. Wenn aber jemand in seinem eigenen Auftrag kommt, werdet ihr ihn aufnehmen.44Wie könntet ihr denn auch zum Glauben an mich kommen? Ihr legt ja nur Wert darauf, einer vom andern bestätigt zu werden. Aber die Anerkennung bei Gott, dem Einen, zu dem ihr euch bekennt,[5] die sucht ihr nicht. (Joh 12,43)45Ihr braucht aber nicht zu denken, dass ich euch bei meinem Vater verklagen werde. Mose klagt euch an, derselbe Mose, auf dessen Fürsprache ihr hofft.46Wenn ihr Mose wirklich glaubtet, dann würdet ihr auch mir glauben; denn er hat über mich geschrieben. (5Mo 18,15; 5Mo 18,18; Lk 24,27; Lk 24,44; Apg 3,22; Apg 7,37)47Da ihr aber seinen geschriebenen Worten nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen gesprochenen glauben?« (Lk 16,31)
Johannes 5
Neues Leben. Die Bibel
Jesus heilt einen Gelähmten
1Danach ging Jesus zu einem der jüdischen Feste nach Jerusalem hinauf. (3Mo 23,1; 5Mo 16,1; Joh 2,13)2Innerhalb der Stadtmauern, in der Nähe des Schaftores, befindet sich ein Teich mit fünf Säulenhallen, der auf Hebräisch Bethesda[1] genannt wird. (Neh 3,1; Neh 12,39)3-4Scharen von kranken Menschen – Blinde, Gelähmte oder Verkrüppelte – lagen in den Hallen.[2]5Einer der Männer, die dort lagen, war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn sah und erfuhr, wie lange er schon krank war, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«7»Herr, ich kann nicht«, sagte der Kranke, »denn ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn sich das Wasser bewegt. Während ich noch versuche hinzugelangen, steigt immer schon ein anderer vor mir hinein.«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!« (Mt 9,6; Mk 2,11; Lk 5,24)9Im selben Augenblick war der Mann geheilt! Er rollte die Matte zusammen und begann umherzugehen. Doch dies geschah an einem Sabbat,10und das wollten die führenden Männer des jüdischen Volkes nicht dulden. Sie sagten zu dem Mann, der geheilt worden war: »Du darfst am Sabbat nicht arbeiten! Es ist gegen das Gesetz, diese Matte herumzutragen!« (Neh 13,15; Jer 17,21; Mt 12,2)11Er entgegnete: »Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: ›Nimm deine Matte und geh!‹«12»Wer ist dieser Mann, der das zu dir gesagt hat?«, fragten sie.13Der geheilte Mann wusste es aber nicht, denn Jesus war in der Menge verschwunden.14Später traf Jesus den Mann im Tempel wieder und sagte zu ihm: »Du bist jetzt gesund. Nun höre auf zu sündigen, damit dir nicht noch etwas Schlimmeres widerfährt.« (Joh 8,11)15Danach suchte der Mann die führenden Juden wieder auf und berichtete ihnen, dass es Jesus war, der ihn geheilt hatte.
Jesus sagt, dass er Gottes Sohn ist
16Von da an verfolgten die führenden Juden Jesus, weil er dies an einem Sabbat getan hatte.17Doch Jesus entgegnete ihnen: »Mein Vater hat bis heute nicht aufgehört zu wirken und deshalb wirke ich auch.«18Danach versuchten sie erst recht, ihn zu töten, hatte er doch nicht nur den Sabbat aufgehoben, sondern auch Gott als seinen Vater bezeichnet und sich damit Gott gleichgestellt. (Phil 2,6; Tit 2,13; 2Petr 1,1; 1Joh 5,21)19Daraufhin erwiderte Jesus: »Ich versichere euch: Der Sohn kann nichts aus sich heraus tun. Er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn. (Joh 8,28; Joh 12,49; Joh 14,10)20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und der Sohn wird noch weit Größeres tun. Ihr werdet staunen über das, was er tun wird.21Er wird von den Toten auferwecken und lebendig machen, wen er will, genau wie der Vater. (Joh 11,25)22Und der Vater richtet niemanden, sondern das Gericht hat er ganz in die Hände seines Sohnes gegeben, (Joh 3,17; Joh 5,27)23damit alle den Sohn ebenso ehren, wie sie den Vater ehren. Doch wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (1Joh 2,23)24Ich versichere euch: Wer meine Botschaft hört und an Gott glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Er wird nicht für seine Sünden verurteilt werden, sondern ist bereits den Schritt vom Tod ins Leben gegangen. (Joh 3,15; Joh 20,30; 1Joh 3,14; 1Joh 5,13)25Und ich versichere euch: Die Zeit kommt, ja sie ist bereits da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Und wer sie hört, wird leben. (Joh 4,21; Joh 6,63)26Der Vater hat Leben aus sich selbst heraus, und er hat auch seinem Sohn die Vollmacht gegeben, aus sich selbst heraus Leben zu haben. (Joh 1,4; Joh 6,57; 1Joh 5,11)27Und er verlieh ihm die Vollmacht, die ganze Menschheit zu richten, weil er der Menschensohn ist. (Joh 9,39; Apg 10,42; Apg 17,31)28Wundert euch nicht! Die Zeit wird kommen, in der die Toten in ihren Gräbern die Stimme des Sohnes Gottes hören29und auferstehen werden. Diejenigen, die Gutes getan haben, werden zum ewigen Leben auferstehen, und diejenigen, die Schlechtes getan haben, werden zum Gericht auferstehen. (Dan 12,2; Mt 25,46; Apg 24,15)30Doch ich tue nichts, ohne den Vater zu fragen, sondern richte, wie er mir rät. Und mein Urteil ist vollkommen gerecht, weil es nicht meinem, sondern dem Willen des Vaters entspricht, der mich gesandt hat; ich richte nicht aus mir selbst heraus. (Joh 5,19; Joh 6,38)
Zeugen für Jesus
31Wenn ich als Zeuge für mich selbst auftreten würde, wäre mein Zeugnis nicht glaubwürdig. (Joh 8,13)32Doch es gibt noch einen anderen Zeugen für mich, und ich weiß, dass alles, was er über mich sagt, wahr ist. (Joh 8,18)33Ihr habt Boten zu Johannes dem Täufer geschickt, um ihn zu hören, und er hat die Wahrheit gesagt.34Das beste Zeugnis für mich stammt jedoch nicht von einem Menschen; ich habe euch nur an das Zeugnis von Johannes erinnert, damit ihr gerettet werdet.35Johannes leuchtete eine Weile als helles Licht und ihr habt euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreut.36Doch ich habe ein größeres Zeugnis als das von Johannes: meine Taten. Sie sind mir vom Vater gegeben, damit ich sie ausführe und vollende, und sie bezeugen, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 10,25; Joh 14,11; Joh 15,24; 1Joh 5,9)37Aber auch der Vater selbst hat für mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt seine Stimme nie gehört, ihr habt ihn nie von Angesicht zu Angesicht gesehen, (5Mo 4,12; Joh 1,18; Joh 8,18; 1Tim 1,17)38und ihr tragt seine Botschaft nicht in euren Herzen, weil ihr mir – dem, den er gesandt hat – nicht glaubt. (1Joh 2,14)39Ihr forscht in der Schrift, weil ihr glaubt, dass sie euch das ewige Leben geben kann. Und gerade sie verweist auf mich! (Lk 24,27; Apg 13,27; Röm 2,17)40Dennoch weigert ihr euch, zu mir zu kommen, damit ich euch das ewige Leben schenken kann.41Eure Zustimmung oder Ablehnung kümmert mich nicht, (Joh 12,43)42weil ich weiß, dass ihr Gottes Liebe nicht in euch habt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, aber ihr wollt mich nicht akzeptieren, obwohl ihr andere, die nur in ihrem eigenen Namen auftreten, bereitwillig akzeptieren werdet.44Kein Wunder, dass ihr nicht glauben könnt! Denn ihr seid stets bereit, euch gegenseitig zu ehren, die Ehre aber, die nur von Gott kommen kann, bedeutet euch nichts.45Meint nicht, dass ich es bin, der euch beim Vater anklagen wird. Mose wird euch anklagen! Ja, Mose, auf den ihr eure Hoffnungen gesetzt habt. (Joh 9,28; Röm 2,17)46Wenn ihr Mose geglaubt hättet, dann hättet ihr mir geglaubt, denn er hat über mich geschrieben. (1Mo 3,15; 5Mo 18,15; Lk 24,27; Apg 26,22)47Und wenn ihr schon nicht glaubt, was er aufgeschrieben hat, wie werdet ihr da glauben, was ich sage?« (Lk 16,31)
Johannes 5
Neue evangelistische Übersetzung
Heilung am Sabbat
1Einige Zeit später ging Jesus zu einem der jüdischen Feste nach Jerusalem hinauf.2Dort gab es in der Nähe des Schaftors eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen, die auf Hebräisch "Betesda" genannt wird.3-4In diesen Hallen lagen Scharen von kranken Menschen, Blinde, Gelähmte, Verkrüppelte.[1]5Einer der Männer dort war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn sah, wurde ihm klar, dass er schon lange krank war, und er fragte ihn: "Willst du gesund werden?"7"Herr", erwiderte der Kranke, "ich habe niemand, der mir hilft, in den Teich zu kommen, wenn das Wasser bewegt worden ist. Und wenn ich es selbst versuche, kommt immer schon ein anderer vor mir hinein."8"Steh auf, nimm deine Matte und geh!", sagte Jesus da zu ihm.9Im selben Augenblick war der Mann geheilt. Er nahm seine Matte und ging los. Das geschah an einem Sabbat.10Einige von den Juden sagten deshalb zu dem Geheilten: "Heute ist Sabbat! Da darfst du deine Matte nicht tragen."11Er antwortete: "Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: 'Nimm deine Matte und geh!'"12"Welcher Mensch hat dir denn so etwas befohlen?", fragten die Juden.13Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus hatte den Ort wegen der vielen Menschen schon wieder verlassen.14Später traf Jesus den Mann im Tempel und sagte: "Hör zu! Du bist jetzt gesund. Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres passiert!"15Danach ging der Geheilte zu den ‹Oberen der› Juden und sagte ihnen, dass Jesus ihn gesund gemacht hatte.
Jesus ist der Sohn Gottes
16Von da an begannen die Juden Jesus zu verfolgen, weil er solche Dinge am Sabbat tat.17Doch Jesus sagte ihnen: "Mein Vater ist ständig am Werk, und so bin ich es auch."18Das brachte sie noch mehr gegen ihn auf. Sie waren jetzt entschlossen, ihn zu töten. Denn Jesus hatte nicht nur die Sabbatvorschriften außer Kraft gesetzt, sondern Gott sogar als seinen eigenen Vater bezeichnet und sich damit Gott gleichgestellt.19Auf ihre Anschuldigungen erwiderte Jesus: "Ja, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, das genau tut auch der Sohn.20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selber tut. Und er wird ihm noch größere Taten zeigen, damit ihr euch wundert.21Denn wie der Vater die Toten zum Leben erweckt, so gibt auch der Sohn das Leben, wem er will,22weil nicht der Vater das Urteil über die Menschen spricht, sondern der Sohn. Der Vater hat die ganze richterliche Macht dem Sohn übertragen,23damit alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.24Ja, ich versichere euch: Wer auf meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben schon hinter sich.25Ich sage euch: Die Zeit kommt, ja sie ist schon da, dass die Toten die Stimme des Gottessohnes hören. Wer auf sie hört, wird leben.26Denn wie der Vater aus sich selbst heraus Leben hat, hat auch der Sohn Leben aus sich selbst heraus, weil der Vater es ihm gegeben hat.27Und er hat ihm auch die Vollmacht gegeben, Gericht zu halten; denn er ist der ‹angekündigte› Menschensohn.28Ihr müsst euch darüber nicht wundern, denn es wird die Stunde kommen, in der alle Toten in den Gräbern seine Stimme hören29und herauskommen werden. Für die, die das Gute getan haben, ist es die Auferstehung ins Leben, und für die, die das Böse getan haben, die Auferstehung ins Gericht.30Ich kann nichts von mir aus tun; selbst dann, wenn ich richte, höre ich auf den Vater. Und mein Gericht ist gerecht, weil es nicht meinem eigenen Willen entspricht, sondern dem meines Vaters, der mich gesandt hat.
Zeugen für Jesus
31Wenn ich als Zeuge für mich selbst auftreten würde, wäre mein Zeugnis nicht glaubwürdig.32Es gibt einen anderen Zeugen, der für mich aussagt, und ich weiß, dass er die Wahrheit sagt.33Ihr habt eure Leute zu Johannes geschickt, und er hat euch die Wahrheit bezeugt.34Nicht, dass ich auf die Aussage eines Menschen angewiesen wäre; ich sage das nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet werdet.35Johannes war wie eine brennende, hell scheinende Lampe. Aber ihr wolltet euch nur eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.36Doch ich habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes: Das sind die Werke, die der Vater mir zu tun aufgibt. Diese Taten bezeugen, dass er mich gesandt hat.37Auch der Vater selbst hat als Zeuge für mich gesprochen. Ihr habt seine Stimme nie gehört und seine Gestalt nie gesehen.38Und nun habt ihr auch sein Wort nicht länger in euch. Denn ihr glaubt ja nicht an den, den er gesandt hat.39Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint, in ihr das ewige Leben zu finden. Und dabei spricht sie gerade von mir.40Doch zu mir wollt ihr nicht kommen, wo ihr das Leben bekommen könnt.41Ich bin nicht darauf aus, von euch geehrt zu werden,42weil ich weiß, dass ihr Gottes Liebe nicht in euch habt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr lehnt mich ab. Wenn dann ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, empfangt ihr ihn gern.44Kein Wunder, dass ihr nicht glauben könnt, denn bei euch will ja nur einer vom anderen Anerkennung bekommen. Nur die Anerkennung bei dem einen wahren Gott sucht ihr nicht.45Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde. Mose wird das tun, der Mose, auf den ihr eure Hoffnung setzt.46Denn wenn ihr Mose wirklich geglaubt hättet, würdet ihr auch mir glauben, denn er hat ja von mir geschrieben.47Wenn ihr aber nicht einmal glaubt, was Mose geschrieben hat, wie wollt ihr dann meinen Worten glauben?"
Johannes 5
Menge Bibel
1Hierauf fand ein Fest der Juden statt, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.2Nun liegt in Jerusalem am Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und fünf Hallen hat.3In diesen lagen Kranke in großer Zahl, Blinde, Lahme und Schwindsüchtige [die auf die Bewegung des Wassers warteten.4Ein Engel des Herrn stieg nämlich von Zeit zu Zeit in den Teich hinab und setzte das Wasser in Bewegung. Wer dann nach der Bewegung[1] des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, gleichviel mit welchem Leiden er behaftet war].5Nun lag dort ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre an seiner Krankheit gelitten hatte.6Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß er schon so lange Zeit als Kranker dort zugebracht hatte, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«7Der Kranke antwortete ihm: »Ach, Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich schafft, wenn das Wasser in Bewegung gerät; während ich aber hingehe, steigt immer schon ein anderer vor mir hinab.«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm dein Bett[2] auf dich und bewege dich frei!«9Da wurde der Mann sogleich gesund, nahm sein Bett auf sich und ging umher. Es war aber (gerade) Sabbat an jenem Tage.10Daher sagten die Juden zu dem Geheilten: »Heute ist Sabbat; da darfst du das Bett[3] nicht tragen!«11Doch er antwortete ihnen: »Der Mann, der mich gesund gemacht hat, der hat zu mir gesagt: ›Nimm dein Bett auf dich und bewege dich frei!‹«12Sie fragten ihn: »Wer ist der Mann, der zu dir gesagt hat: ›Nimm es auf dich und gehe umher!‹?«13Der Geheilte wußte aber nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich in der Menschenmenge, die sich an dem Orte befand, unbemerkt entfernt.14Später traf Jesus ihn im Tempel wieder und sagte zu ihm: »Du bist nun gesund geworden; sündige fortan nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt!«15Da ging der Mann hin und teilte den Juden mit, Jesus sei es, der ihn gesund gemacht habe.16Deshalb verfolgten die Juden Jesus, weil er solche Werke (auch) am Sabbat tat.17Jesus aber antwortete ihnen: »Mein Vater wirkt (ununterbrochen) bis zu dieser Stunde; darum wirke ich auch.«18Deshalb trachteten die Juden ihm um so mehr nach dem Leben, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.19Daher sprach sich Jesus ihnen gegenüber so aus: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch: der Sohn vermag von sich selber aus nichts zu tun, als was er den Vater tun sieht; denn was jener tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn.20Denn der Vater hat den Sohn lieb und läßt ihn alles sehen, was er selbst tut; und er wird ihn noch größere Werke als diese[4] sehen lassen, damit ihr euch wundert.21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, ebenso macht auch der Sohn lebendig, welche er will.22Denn auch der Vater ist es nicht, der jemand richtet; sondern er hat das Gericht ganz dem Sohne übertragen,23damit alle den Sohn ebenso ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.24Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tode ins Leben hinübergegangen.25Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es kommt die Stunde, ja sie ist jetzt schon da, wo die Toten die Stimme[5] des Sohnes Gottes hören werden, und die, welche auf sie hören, werden leben.26Denn wie der Vater (das) Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohne verliehen, (das) Leben in sich selbst zu haben;27und er hat ihm Vollmacht[6] gegeben, Gericht abzuhalten, weil er ein Menschensohn ist.28Wundert euch nicht hierüber! Denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern ruhen, seine Stimme[7] hören werden,29und es werden hervorgehen: die einen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung für das Leben, die anderen aber, die das Böse betrieben haben, zur Auferstehung für das Gericht.30Ich vermag nichts von mir selbst aus zu tun; nein, wie ich es (vom Vater) höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen (durchzuführen) suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.«
Das Zeugnis des Johannes
31»Wenn ich über mich[8] selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis ungültig.32(Nein) ein anderer ist es, der mit seinem Zeugnis für mich eintritt, und ich weiß, daß das Zeugnis, das er über mich[9] ablegt, wahr ist.33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat Zeugnis für die Wahrheit abgelegt;34ich aber nehme das Zeugnis von einem Menschen nicht an, sondern erwähne dies nur deshalb, damit ihr gerettet werdet.35Jener war wirklich die Leuchte, die mit hellem Schein brannte; ihr aber wolltet euch nur eine Zeitlang an ihrem Lichtschein vergnügen.«
Das Zeugnis des Vaters
36»Ich aber habe ein Zeugnis, das gewichtiger ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir zu vollführen übertragen hat, eben die Werke, die ich vollbringe, bezeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat.37So ist also, der mich gesandt hat, der Vater selbst, mit seinem Zeugnis für mich eingetreten. Ihr habt weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen;38und auch sein Wort habt ihr nicht als bleibenden Besitz in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.39Ihr durchforscht (wohl) die (heiligen) Schriften, weil ihr in ihnen ewiges Leben zu haben vermeint, und sie sind es auch wirklich, die von mir Zeugnis ablegen;40aber trotzdem wollt ihr nicht zu mir kommen, um wirklich Leben zu haben[10].«
Angriff auf den Unglauben und die Ehrsucht der Juden; Zeugnis des Mose
41»Ehre von Menschen nehme ich nicht an,42vielmehr habe ich bei euch erkannt, daß ihr die Liebe zu Gott nicht in euch tragt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt[11], den werdet[12] ihr annehmen.44Wie könnt ihr zum Glauben kommen, da ihr Ehre voneinander annehmt, aber nach der Ehrung, die vom alleinigen Gott kommt, kein Verlangen tragt?45Denkt nicht, daß ich euer Ankläger beim Vater sein werde! Nein, es ist (ein anderer) da, der euch anklagt, nämlich Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.46Denn wenn ihr Mose glaubtet, dann würdet ihr auch mir glauben; denn ich bin es, von dem er geschrieben hat (1.Mose 3,15; 49,10; 5.Mose 18,15).47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie solltet ihr da meinen Worten Glauben schenken?«
Johannes 5
Lutherbibel 2017
Die Heilung am Teich Betesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Joh 2,13)2Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; (Neh 3,1)3-4in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte.[1]5Es war aber dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!9Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber Sabbat an diesem Tag.10Da sprachen die Juden zu dem, der geheilt worden war: Heute ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, dein Bett zu tragen. (2Mo 20,10; Jer 17,21)11Er aber antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh hin!12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh hin?13Der aber geheilt worden war, wusste nicht, wer es war; denn Jesus war fortgegangen, da so viel Volk an dem Ort war.14Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre. (Joh 8,11)15Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.16Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12,14)17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch. (Joh 9,4)18Darum trachteten die Juden noch mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. (Joh 7,30; Joh 10,33)
Die Vollmacht des Sohnes
19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. (Joh 3,11; Joh 3,32)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.22Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, (Dan 7,13; Apg 10,42; Apg 17,31)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Phil 2,10; 1Joh 2,23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 3,16; Joh 3,18)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben. (Eph 2,5)26Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; (Joh 1,1)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Dan 7,13)28Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,29und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Dan 12,2; Mt 25,46; 2Kor 5,10)30Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 6,38)
Die Zeugen für den Sohn
31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.32Ein anderer ist’s, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir gibt. (1Joh 5,9)33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat die Wahrheit bezeugt. (Joh 1,19)34Ich aber nehme nicht von einem Menschen Zeugnis an; sondern ich sage das, damit ihr selig werdet.35Er war ein brennendes und strahlendes Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Licht.36Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, ebendiese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat. (Joh 3,2; Joh 10,25; Joh 10,38)37Und der Vater, der mich gesandt hat, hat von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt niemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen (Mt 3,17; Joh 1,18)38und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat.39Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen; (Lk 24,27; Lk 24,44; Joh 1,45; 2Tim 3,15)40aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.41Ich nehme nicht Ehre von Menschen an;42aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.43Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. (Mt 24,5)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht? (Joh 12,42; 1Thess 2,6)45Meint nicht, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; der euch verklagt, ist Mose, auf den ihr hofft. (5Mo 31,24)46Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. (1Mo 3,15; 1Mo 49,10; 5Mo 18,15)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Lk 16,31)
Johannes 5
Elberfelder Bibel
Heilung eines Kranken am Teich Betesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. (Joh 6,4; Joh 7,2)2Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Betesda[1] genannt wird, der fünf Säulenhallen hat.3-4In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer.[2]5Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war.6Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit ⟨so mit ihm⟩ steht, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich wirft; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. (Ps 142,5)8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher! (Mt 9,6)9Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat. (Lk 5,25; Joh 9,14)10Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. (Jer 17,21; Mt 12,2; Mt 23,4)11Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und geh umher.12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm ⟨dein Bett⟩ auf und geh umher?13Der Geheilte aber wusste nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich entfernt, weil eine Volksmenge an dem Ort war. (Joh 9,12)14Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfährt! (Lk 11,26; Joh 8,11)15Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12,14; Lk 13,14; Joh 7,23; Joh 9,16)
Jesus verteidigt sein Tun, indem er seine Gottessohnschaft bezeugt
17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. (Joh 9,4)18Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob[3], sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich ⟨so⟩ selbst Gott gleich machte. (Mt 26,63; Joh 7,1; Joh 8,37; Joh 10,30; Joh 11,53; Joh 19,7)19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. (Joh 5,30; Joh 8,28; Joh 14,10)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (5Mo 32,39; 1Sam 2,6; 1Kor 15,45)22Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, (Mt 25,31; Joh 5,27; Apg 10,42; 2Kor 5,10)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Lk 10,16; Joh 8,49; Joh 15,23; Phil 2,10; 1Joh 2,23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, ⟨der⟩ hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. (Joh 3,5; 1Joh 3,14)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. (1Petr 4,6)26Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; (Joh 1,4; Joh 10,18; Joh 11,25; Joh 14,6)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. (Dan 7,13; Joh 5,22; Röm 2,16)28Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören29und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts. (Mt 25,46; Apg 24,15; Röm 2,7; Röm 2,8; 1Thess 4,16; Offb 20,6; Offb 20,12)
Jesus nennt die Zeugen seiner Gottessohnschaft
30Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4,34; Joh 5,19; Joh 8,16; 2Tim 4,8)31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr[4]. (Joh 8,13)32Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. (Joh 5,37; Joh 7,28; Joh 8,18; Joh 8,26; 1Joh 5,9)33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. (Joh 1,8)34Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet. (Joh 5,41)35Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein[5].36Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, dass ich sie vollende, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Mt 11,5; Lk 4,18; Joh 3,2; Joh 5,37; Joh 8,18; Joh 10,25; Joh 11,42; Joh 14,10; Joh 15,24; Apg 2,22; 1Joh 5,9)37Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, (Mt 3,17; Joh 1,18; Joh 5,32)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht. (Joh 8,45; Joh 10,26)39Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; (Hes 20,11; Joh 1,45; Joh 5,46; 2Tim 3,15; Hebr 10,7)40und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. (Mt 23,37)41Ich nehme nicht Ehre von Menschen; (Joh 5,34; 1Thess 2,6)42sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.43Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. (Mt 24,5; Joh 7,28; Joh 8,42)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht? (Mt 6,2; Mt 23,5; Joh 7,18; Joh 12,43)45Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist ⟨einer⟩, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. (5Mo 31,26)46Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. (1Mo 3,15; Ps 40,8; Joh 5,39; Apg 3,22)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Mt 14,13; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 9,10; Lk 16,31)
Johannes 5
Das Buch
Heilung am Sabbat
1Einige Zeit später war ein jüdisches Fest. Deshalb zog Jesus wieder nach Jerusalem.2Dort liegt am Schafstor eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen. Ihr hebräischer Name ist Betesda.3In den Hallen lagen viele Kranke, Blinde, Gelähmte und Ausgezehrte. (Sie warteten darauf, dass das Wasser anfing, sich zu bewegen.4Denn hin und wieder kam ein Engel Gottes zum Teich und wirbelte das Wasser auf. Der, der danach als Erster ins Wasser hineinstieg, wurde gesund, ganz gleich, unter welcher Krankheit er litt.)
Willst du gesund werden?
5Unter ihnen war ein Mann, der dort schon achtunddreißig Jahre verbracht hatte, von Krankheit gezeichnet.6Jesus sah ihn dort liegen und wusste, dass er dort schon eine so lange Zeit verbracht hatte. Da stellte er ihm die Frage: »Willst du gesund werden?«7Der Kranke erwiderte: »Herr, ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn das Wasser aufsprudelt. Und wenn ich dann endlich dort ankomme, ist schon ein anderer vor mir ins Wasser gestiegen!«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm deine Liege und fang an zu gehen!«9Im selben Augenblick wurde der Mann gesund, nahm sein Bettzeug und lief los. Das geschah an einem Sabbattag.10Da sagten die Leute aus Judäa zu dem Mann, der gesund geworden war: »Heute ist doch Sabbat! Da ist es dir nicht erlaubt, deine Liege zu tragen!«11Aber er gab ihnen die Antwort: »Der Mann, der mich gesund gemacht hat, der hat mir auch gesagt: Nimm deine Liege und geh los!«12Da fragten sie ihn: »Wer ist denn der Mann, der dir das gesagt hat?«13Doch der Geheilte wusste nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte.14Danach traf Jesus im Tempelgelände wieder auf den Mann. Er sagte zu ihm: »Jetzt, wo du gesund geworden bist, achte darauf, dass du nicht mehr gegen Gottes Willen lebst! Denn sonst wird noch etwas viel Schlimmeres mit dir passieren!«15Da ging der Mann weg und erzählte den Anführern der Judäer, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Deshalb fingen sie an, Jesus zu verfolgen. Sie begründeten das damit, dass er diese Dinge bewusst am Sabbattag tat.17Aber Jesus gab ihnen folgende Antwort: »Mein Vater ist bis zu diesem Augenblick an der Arbeit. Und das gilt auch für mich!«18Deshalb versuchten die Vertreter der Judäer noch mehr, Jesus umzubringen. Denn er hatte nicht nur den Sabbat außer Kraft gesetzt, sondern auch noch Gott als seinen Vater bezeichnet. Damit hatte er sich selbst Gott gleichgestellt.
Der Vater und der Sohn
19Doch Jesus sprach noch einmal mit ihnen: »Ich versichere euch feierlich: Der Sohn kann nichts aus sich selbst heraus tun. Aber er achtet ganz genau auf das, was der Vater selbst tut. Und das tut er dann in gleicher Weise.20Denn Gott der Vater hat seinem Sohn seine ungeteilte Liebe geschenkt. Er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Und er wird ihn noch größere Taten als diese bewirken lassen, sodass ihr nur noch staunen werdet.21Denn so wie der Vater selbst die Toten wieder zum Leben auferweckt, so gibt auch der Sohn das Leben, wem und wie und wann er es will. Ja, es ist sogar so:22Der Vater wird über keinen Menschen das endgültige Urteil sprechen. Nein! Er hat alle Gerichtshoheit dem Sohn übertragen.23So sollen alle dem Sohn die gleiche Ehrerbietung erweisen wie dem Vater. Wer dem Sohn nicht mit Ehrfurcht begegnet, der hat in Wirklichkeit auch keine Ehrfurcht vor dem Vater, der ihn ja in die Welt gesandt hat.24Feierlich versichere ich euch: Wer auf das hört, was ich zu sagen habe, und dem, der mich gesandt hat, sein Vertrauen schenkt, der besitzt das ewige, unzerstörbare Leben. Ja, er muss nicht in das Gericht hinein, sondern er ist schon hinübergewechselt aus dem Bereich des Todes in den Herrschaftsbereich des Lebens.25Ja, ich versichere euch: Die Stunde wird kommen, ja, sie ist schon angebrochen, in der alle, die tot sind, eine Stimme hören werden. Das ist die Stimme des Sohnes Gottes. Und alle, die sie hören, werden dadurch das wahre Leben haben.26Gott der Vater trägt in sich selbst das Leben. Genauso hat er es dem Sohn ermöglicht, in sich selbst das Leben zu tragen.27Und er hat ihn dazu bevollmächtigt, das Gericht zu halten. Denn er ist der Menschensohn, der Herr und Richter über alle.28Das soll euch nicht verwirren oder verwundern: Die Zeit kommt, in der alle, die in den Gräbern liegen, seine Stimme hören werden.29Dann werden sie wieder herauskommen: Die, die in ihrem Leben das Gute verwirklicht haben, werden zum unzerstörbaren Leben auferstehen. Aber die, die ihr Leben mit Bösestun verbracht haben, werden eine Auferstehung zum Gericht erleben.30Ich bin nicht in der Lage, irgendetwas aus meiner eigenen Kraft heraus zu tun. Sondern ich fälle mein Urteil aufgrund dessen, was ich vom Vater höre. Mein Urteil ist gerecht, denn ich versuche nicht, meinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern den Willen von dem, der mich in die Welt gesandt hat.31Würde ich mich selbst in den Mittelpunkt stellen, dann wäre das, was ich sage, nicht wahr.32Ein anderer ist es, der mich und meine Aussagen bestätigt. Ich weiß, dass das, was er über mich sagt, durch und durch wahrhaftig ist.33Ihr habt ja selbst eine Abordnung zu Johannes geschickt. Und was hat er getan? Er hat die Wahrheit öffentlich bestätigt!34Doch in Wirklichkeit stütze ich mich nicht auf das, was irgendein Mensch über mich aussagt. Ich sage dies, damit ihr erfahrt, wie Gott euch rettet.
Vollmächtige Taten
35Johannes war wie eine brennende Fackel, die alles hell erleuchtete. Und ihr? Ihr wolltet euch nur eine Zeit lang in seinem Licht sonnen.36Im Vergleich zu Johannes hat das, was mich bestätigt, mehr Gewicht. Es sind die Taten, die der Vater mir zu tun anvertraut hat. Sie bestätigen, dass er, der Vater, mich in die Welt gesandt hat.37Der Vater, der mich ausgesandt hat, hat mich auch bestätigt. Doch ihr habt noch nie seine Stimme vernommen und ihn auch nie selbst zu Gesicht bekommen.38Genauso wenig habt ihr sein Wort als bleibenden Besitz in euch. Und deshalb schenkt ihr auch ihm, den Gott gesandt hat, euer Vertrauen nicht.
Mose und Jesus
39Ihr durchforscht die heiligen Schriften, denn ihr seid der Auffassung, dass sie das ewige Leben beinhalten. Ja, das stimmt. Es sind genau diese Schriften, die mich bestätigen!40Und doch wollt ihr auf keinen Fall zu mir kommen, um das ewige Leben zu erhalten.41Von den Menschen nehme ich keine Ehre an.42Vielmehr weiß ich, was in eurem Innern ist: Ihr tragt die wahre Liebe für Gott nicht in euch!43Ich bin im Namen und im Auftrag meines Vaters in diese Welt gekommen. Aber ihr habt mich nicht willkommen geheißen. Aber wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommen wird, dann werdet ihr ihn willkommen heißen.44Wie kann es euch gelingen, Gott zu vertrauen, wenn ihr auf gegenseitige Ehre und Anerkennung aus seid? Doch um die Anerkennung durch den einzig wahren Gott bemüht ihr euch nicht!45Denkt ja nicht, dass ich euer Ankläger vor dem Vater sein werde! Nein, ein anderer wird als euer Ankläger auftreten, nämlich Mose, der, auf den ihr all eure Hoffnung gesetzt habt.46Denn es ist so: Wenn ihr wirklich Mose geglaubt hättet, dann hättet ihr auch mir euer Vertrauen geschenkt. Denn das, was er in seinem Buch geschrieben hat, das hat er über mich geschrieben.47Wenn ihr aber schon nicht den Worten Glauben schenkt, die Mose aufgeschrieben hat, wie werdet ihr dann dem glauben, was ich euch hier und heute sage?«