Psalm 90

Einheitsübersetzung 2016

1 Ein Bittgebet des Mose, des Mannes Gottes. O Herr, du warst uns Wohnung von Geschlecht zu Geschlecht.2 Ehe geboren wurden die Berge, / ehe du unter Wehen hervorbrachtest Erde und Erdkreis, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.3 Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen, du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück! (Ps 146,4)4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. (2Petr 3,8)5 Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende. Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst: (Hi 14,2; Ps 37,2; Ps 58,8; Ps 102,12; Ps 103,15; Jes 40,6)6 Am Morgen blüht es auf und wächst empor, am Abend wird es welk und verdorrt.7 Ja, unter deinem Zorn schwinden wir hin, durch deine Zornesglut werden wir starr vor Schrecken.8 Unsere Sünden hast du vor dich hingestellt, unsere verborgene Schuld in das Licht deines Angesichts. (Ps 109,15; Hos 7,2)9 Ja, unter deinem Grimm gehen all unsere Tage dahin, wir beenden unsere Jahre wie einen Seufzer. (Hi 7,6; Hi 14,1; Ps 39,6; Ps 89,48; Ps 102,12; Ps 109,23; Ps 144,4; Pred 6,12; Weis 2,5)10 Die Zeit unseres Lebens währt siebzig Jahre, wenn es hochkommt, achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Verhängnis, schnell geht es vorbei, wir fliegen dahin. (1Mo 6,3; Sir 18,9)11 Wer erkennt die Macht deines Zorns und fürchtet deinen Grimm?[1]12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz. (Ps 39,5)13 Kehre doch um, HERR! - Wie lange noch? Um deiner Knechte willen lass es dich reuen!14 Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage. (Ps 46,6; Ps 143,8; Kla 3,23)15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, so viele Jahre, wie wir Unheil sahn.16 Dein Wirken werde sichtbar an deinen Knechten und deine Pracht an ihren Kindern. (Jes 5,12)17 Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! / Lass gedeihen das Werk unserer Hände, ja, das Werk unserer Hände lass gedeihn!

Psalm 90

Das Buch

1 Ein Bittgebet von Mose, dem Mann, der zu Gott gehörte. Herr, eine Zuflucht warst du für uns von Generation zu Generation.2 Noch bevor die Berge geboren wurden oder die Erde, ja, der Erdkreis in Geburtswehen lag, da warst du schon Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!3 Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden und sagst: Kommt zurück, ihr Menschenkinder!4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie ein Tag, wie das Gestern, das vergangen ist, wie eine Nachtwache.5 Du schwemmst sie fort, wie der Schlaf sind sie, sie sind wie das Gras, das am Morgen aufwächst:6 Ja, am Morgen blüht und wächst es auf, doch am Abend welkt und verdorrt es.7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn und über deinen Grimm erschrecken wir zutiefst.8 Du hast unsere Vergehen vor dich hingestellt, unsere Geheimnisse in das Licht deiner Gegenwart.9 Ja, alle unsere Tage fliegen dahin durch deinen Zorn, wir verbringen unsere Jahre wie einen Seufzer.10 Unsere Lebenszeit währt siebzig Jahre, und wenn wir noch Kraft haben, sind es achtzig Jahre und das, was herausragend ist an ihnen, ist doch nur Mühe und Beschwernis. Ja, schnell gehen sie vorbei, wir fliegen davon!11 Doch wer will die Gewalt deines Zorns wahrhaben? Und wer hat Ehrfurcht vor dir in deinem Grimm?12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns, dann werden wir ein weises Herz erlangen.13 Kehre doch wieder zurück, HERR! Wie lange noch? Erbarme dich doch über deine Diener!14 Schon am Morgen mach uns satt durch deine Güte, dann werden wir jubeln und uns freuen unser Leben lang!15 Schenke uns nun Freude genau so lange, wie du uns bedrückt hast, wie die Jahre, in denen wir Unheil erlebt haben!16 Lass deine Diener deine wunderbaren Taten sehen und deine Herrlichkeit ihre Kinder!17 Und die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Ja, das Werk unserer Hände lasse er gelingen! Ja, lass gelingen das Werk unserer Hände!

Psalm 90

Neue evangelistische Übersetzung

1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, in jeder Generation warst du unsere Wohnung.2 Noch ehe die Berge geboren waren / und die ganze Welt in Wehen lag, / warst du, Gott, da / und bleibst in alle Ewigkeit.3 Du machst die Menschen wieder zu Staub / und sprichst: "Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!"4 Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern verging, / und wie eine Wache in der Nacht.[1]5 Du schwemmst sie hinweg, es ist wie ein Schlaf. / Sie gleichen dem Gras, das am Morgen sprosst:6 Am Morgen blüht und wächst es auf, / am Abend ist es welk und verdorrt.7 Durch deinen Zorn vergehen wir, / durch deinen Grimm sind wir bestürzt.8 Unsere Sünden liegen offen vor dir; / was wir versteckt haben, bringst du ans Licht.9 All unsere Tage schwinden durch deinen Zorn, / und unsere Jahre vergehen wie ein Geräusch.10 Unser Leben enthält siebzig Jahre, / vielleicht achtzig bei guter Kraft. / Und was uns bedeutsam erscheint, / ist Mühe und Last. / Denn schnell geht es vorbei, / und wir fliegen davon.11 Wer kennt denn die Macht deines furchtbaren Zorns, / wer rechnet denn wirklich damit?12 So lehre uns denn zählen unsere Tage, / damit Weisheit unser Wesen bestimmt.13 Kehr doch wieder um, Jahwe! Wie lange zürnst du noch? / Hab Erbarmen mit uns, deinen Dienern.14 Sättige uns mit deiner Güte am Morgen, / dann sind unsre Tage mit Freude und Jubel erfüllt.15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns niedergebeugt hast, / so viele Jahre, wie das Elend um uns war.16 Lass an deinen Dienern sichtbar werden, was du tust, / an ihren Kindern deine Herrlichkeit!17 Herr, unser Gott, zeig uns deine Freundlichkeit, / lass unsre Arbeit nicht vergeblich sein, / ja, lass gelingen, was wir tun!