Jeremiah 6

English Standard Version

1 Flee for safety, O people of Benjamin, from the midst of Jerusalem! Blow the trumpet in Tekoa, and raise a signal on Beth-haccherem, for disaster looms out of the north, and great destruction. (Jud 1:21; 2Sa 14:2; Ne 3:14; Jer 1:14)2 The lovely and delicately bred I will destroy, the daughter of Zion.[1] (2Ki 19:21)3 Shepherds with their flocks shall come against her; they shall pitch their tents around her; they shall pasture, each in his place. (Jer 4:17; Jer 23:1)4 “Prepare war against her; arise, and let us attack at noon! Woe to us, for the day declines, for the shadows of evening lengthen! (Jer 15:8; Jer 22:7; Jer 51:27; Joe 3:9)5 Arise, and let us attack by night and destroy her palaces!”6 For thus says the Lord of hosts: “Cut down her trees; cast up a siege mound against Jerusalem. This is the city that must be punished; there is nothing but oppression within her. (De 20:20; 2Ki 19:32; Isa 37:33; Eze 26:8; Lu 19:43; Lu 19:44)7 As a well keeps its water fresh, so she keeps fresh her evil; violence and destruction are heard within her; sickness and wounds are ever before me. (Ps 55:9; Isa 57:20; Eze 7:11; Eze 7:23)8 Be warned, O Jerusalem, lest I turn from you in disgust, lest I make you a desolation, an uninhabited land.” (Jer 4:7; Eze 23:18; Ho 9:12)9 Thus says the Lord of hosts: “They shall glean thoroughly as a vine the remnant of Israel; like a grape gatherer pass your hand again over its branches.” (De 24:21)10 To whom shall I speak and give warning, that they may hear? Behold, their ears are uncircumcised, they cannot listen; behold, the word of the Lord is to them an object of scorn; they take no pleasure in it. (Ex 6:12; Isa 28:9; Isa 53:1; Jer 7:26; Jer 20:8; Ac 7:51)11 Therefore I am full of the wrath of the Lord; I am weary of holding it in. “Pour it out upon the children in the street, and upon the gatherings of young men, also; both husband and wife shall be taken, the elderly and the very aged. (Jer 8:9; Jer 9:21; Jer 20:9; La 2:21)12 Their houses shall be turned over to others, their fields and wives together, for I will stretch out my hand against the inhabitants of the land,” declares the Lord. (Jer 8:10)13 “For from the least to the greatest of them, everyone is greedy for unjust gain; and from prophet to priest, everyone deals falsely. (Isa 56:11; Jer 5:31; Jer 14:18; Jer 23:11; Jer 31:34; Jer 44:12; Jon 3:5; Mic 3:11)14 They have healed the wound of my people lightly, saying, ‘Peace, peace,’ when there is no peace. (Isa 48:22; Isa 57:21; Jer 4:10; Jer 14:13; Jer 23:17; Eze 7:25; Eze 13:10; Mic 3:5; Joh 14:27)15 Were they ashamed when they committed abomination? No, they were not at all ashamed; they did not know how to blush. Therefore they shall fall among those who fall; at the time that I punish them, they shall be overthrown,” says the Lord. (Jer 3:3; Jer 6:6; Jer 8:12)16 Thus says the Lord: “Stand by the roads, and look, and ask for the ancient paths, where the good way is; and walk in it, and find rest for your souls. But they said, ‘We will not walk in it.’ (Ps 116:7; Isa 8:20; Jer 18:15; Mal 4:4; Mt 11:29; Lu 16:29)17 I set watchmen over you, saying, ‘Pay attention to the sound of the trumpet!’ But they said, ‘We will not pay attention.’ (Isa 21:11; Isa 56:10; Isa 58:1; Jer 4:19; Jer 44:16)18 Therefore hear, O nations, and know, O congregation, what will happen to them.19 Hear, O earth; behold, I am bringing disaster upon this people, the fruit of their devices, because they have not paid attention to my words; and as for my law, they have rejected it. (Pr 1:31)20 What use to me is frankincense that comes from Sheba, or sweet cane from a distant land? Your burnt offerings are not acceptable, nor your sacrifices pleasing to me. (1Ki 10:1; Ps 40:6; Isa 1:11; Isa 43:23; Isa 60:6; Jer 7:21; Jer 14:12; Am 5:21)21 Therefore thus says the Lord: ‘Behold, I will lay before this people stumbling blocks against which they shall stumble; fathers and sons together, neighbor and friend shall perish.’” (Eze 3:20)22 Thus says the Lord: “Behold, a people is coming from the north country, a great nation is stirring from the farthest parts of the earth. (Jer 1:13; Jer 25:32; Jer 31:8; Jer 50:41)23 They lay hold on bow and javelin; they are cruel and have no mercy; the sound of them is like the roaring sea; they ride on horses, set in array as a man for battle, against you, O daughter of Zion!” (Isa 13:9; Isa 13:18; Isa 17:12)24 We have heard the report of it; our hands fall helpless; anguish has taken hold of us, pain as of a woman in labor. (2Sa 4:1; Isa 13:8; Jer 38:4; Jer 49:24; Eze 7:17; Eze 21:7)25 Go not out into the field, nor walk on the road, for the enemy has a sword; terror is on every side. (Job 18:11; Ps 31:13; La 2:22)26 O daughter of my people, put on sackcloth, and roll in ashes; make mourning as for an only son, most bitter lamentation, for suddenly the destroyer will come upon us. (Es 4:1; Jer 4:8; Jer 25:34; La 3:16; Eze 27:30; Am 8:10; Mic 1:10; Zec 12:10)27 “I have made you a tester of metals among my people, that you may know and test their ways. (Jer 1:18; Jer 9:7)28 They are all stubbornly rebellious, going about with slanders; they are bronze and iron; all of them act corruptly. (Le 19:16; Jer 5:23; Jer 9:4; Eze 22:18; Eze 22:20)29 The bellows blow fiercely; the lead is consumed by the fire; in vain the refining goes on, for the wicked are not removed. (Isa 1:25; Jer 6:28)30 Rejected silver they are called, for the Lord has rejected them.” (Isa 1:22; Eze 22:19)

Jeremiah 6

Hoffnung für alle

1 »Flieht, ihr Leute von Benjamin, lauft weg aus Jerusalem! Blast das Signalhorn in Tekoa, richtet oberhalb von Bet-Kerem Zeichen auf, die den Menschen den Fluchtweg weisen. Denn von Norden her droht euch Unheil, euer Untergang naht!2 Jerusalem ist schön und verwöhnt, doch ich mache die Stadt auf dem Berg Zion dem Erdboden gleich.3 Herrscher ziehen heran wie Hirten mit ihren Herden. Sie schlagen ringsumher die Zelte auf und weiden Jerusalem ab, ein jeder bekommt seinen Anteil.4 ›Los‹, sagen sie, ›bereitet den Angriff vor! Noch am Mittag stürmen wir die Stadt!‹ ›Ach, es ist zu spät! Der Tag ist vergangen, es wird schon dunkel.‹5 ›Dann greifen wir eben bei Nacht an und legen Jerusalems Paläste in Trümmer.‹6 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, habe ihnen befohlen: ›Fällt Bäume und schüttet einen Belagerungswall auf!‹ Diese Stadt hat die Strafe verdient, denn in ihr herrscht nichts als Unterdrückung!7 Wie aus einem Brunnen Wasser fließt, so sprudelt die Bosheit aus ihr hervor. Sie ist voller Gewalt und Verbrechen, ihre Krankheit und ihre Wunden stehen mir ständig vor Augen.8 Lass dich warnen, Jerusalem, sonst reiße ich mich von dir los und mache dich zur Wüste, zu einem menschenleeren Land!9 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, sage: Jeremia, wende dich noch einmal diesem Volk zu wie ein Winzer, der Ranke für Ranke umdreht. Halte Nachlese an denen, die vom Volk Israel übrig bleiben.«10 HERR, wen soll ich überhaupt noch warnen? Keiner hört mir zu, sie haben ihre Ohren verschlossen und können kein Wort verstehen. Was du sagst, finden sie lächerlich, es ist ihnen zuwider.11 Dein Zorn über sie glüht auch in mir, ich kann ihn nicht mehr zügeln! Da sprach der Herr: »Gieß meinen Zorn über sie aus, damit alle ihn zu spüren bekommen: die spielenden Kinder auf der Straße und die jungen Leute, die beieinanderstehen. Alle wird es treffen, Männer und Frauen, sogar die älteren Menschen und die Greise.12 Ja, ich, der HERR, kündige ihnen an: Ihre Frauen, ihre Häuser und Felder werden Fremde zum Besitz erhalten. Denn ich strecke meine Hand aus zum Gericht über die Bewohner dieses Landes!13 Sie alle, vom einfachen Volk bis zu den Mächtigen, wollen nur eins: Gewinn um jeden Preis! Auch die Priester und Propheten betrügen das Volk,14 weil sie seine tiefen Wunden nur schnell verbinden. ›Es ist halb so schlimm, alles wird wieder gut!‹, sagen sie. Nein, nichts wird gut![1]15 Schämen müssten sie sich über ihre abscheulichen Taten, aber sie kennen keine Scham mehr, sie werden nicht einmal rot! Doch wenn die Zeit gekommen ist, werden sie stürzen; wenn ich sie strafe, werden sie mit allen anderen in Israel untergehen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«16 »So spricht der HERR zu seinem Volk: Stellt euch an die Straßen und schaut euch um! Erkundigt euch, welchen Weg eure Vorfahren gegangen sind! Fragt nach dem richtigen Weg, und dann beschreitet ihn. So findet ihr Ruhe für euer Leben. Aber ihr sagt: ›Nein, diesen Weg gehen wir nicht!‹17 Immer wieder habe ich euch Wächter gegeben und euch befohlen: ›Achtet auf ihre Warnsignale!‹, aber ihr habt euch beharrlich geweigert.18 Hört, ihr Völker, ihr seid meine Zeugen; gebt acht, was nun mit ihnen geschieht.19 Die ganze Erde soll es hören: Ich will Unheil bringen über dieses Volk, es ist der gerechte Lohn für ihre Machenschaften. Denn sie haben meine Worte in den Wind geschlagen und mein Gesetz missachtet.20 Was soll ich mit ihrem Weihrauch aus Saba und mit den kostbaren Gewürzen, die sie aus fernen Ländern holen? Ihre Brand- und Schlachtopfer sind mir zuwider, ich nehme sie nicht an!21 Seht, ich lege diesem Volk Hindernisse in den Weg, über die es stürzen wird. Väter und Söhne, Nachbarn und Freunde, sie alle kommen um! Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«22 »So spricht der HERR: Seht, von Norden zieht ein Volk heran, vom Ende der Erde macht sich eine mächtige Nation auf den Weg.23 Mit Schwertern und Bogen sind sie bewaffnet, sie sind grausam und kennen kein Erbarmen. Wenn sie auf ihren Pferden heranstürmen, klingt es wie das Tosen des Meeres. Sie haben sich zum Kampf gerüstet gegen dich, du Stadt auf dem Berg Zion!24 ›Wir haben die Nachricht bekommen‹, sagt man in Jerusalem, ›und uns hat aller Mut verlassen. Wir zittern vor Angst und winden uns wie eine Frau in den Wehen.‹25 Geht nicht aus der Stadt, lasst euch auf den Straßen nirgends blicken! Denn dort trifft euch das Schwert des Feindes – überall herrschen Angst und Schrecken!26 Ihr Menschen aus meinem Volk, zieht Trauerkleider an und wälzt euch in der Asche! Weint, als ob euer einziges Kind gestorben wäre! Stimmt ein bitteres Klagelied an, denn plötzlich ist der Feind da. Er wird alles verwüsten!«27 Gott sprach zu mir: »Prüfe mein Volk, so wie man die Reinheit von Metallen prüft! Ich gebe dir den Auftrag herauszufinden, wie es um sie steht.«28 Da musste ich erkennen: Sie sind widerspenstig, schlimmer geht es nicht mehr. Sie begehen Verbrechen und verleumden andere. Sie sind nichts als Bronze und Eisen – nur unedles Metall!29 Der Blasebalg schnaubte, das Feuer war heiß genug, doch das Silber ließ sich von den Schlacken nicht trennen. Alles Schmelzen war umsonst – die Gottlosen wurden nicht ausgeschieden.30 Das ganze Volk ist wertloses Silbererz, der HERR hat es verworfen.