1Und Noomi hatte einen Bekannten[1] von ihrem Mann her, einen angesehenen[2] Mann, aus der Sippe Elimelechs; dessen Name war Boas. (Mt 1,5)2Und Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: Ich möchte gern aufs Feld gehen und etwas von den Ähren mit auflesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gunst finden werde. Sie sagte zu ihr: Geh hin, meine Tochter! (1Mo 32,6; 3Mo 19,9; 1Sam 1,18)3Da ging sie hin, kam und las auf dem Feld hinter den Schnittern her auf. Und sie traf zufällig das Feldstück[3] des Boas, der aus der Sippe Elimelechs war. (2Sam 1,6; 2Sam 20,1)4Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sagte zu den Schnittern: Der HERR ⟨sei⟩ mit euch! Und sie sagten zu ihm: Der HERR segne dich! (1Mo 28,3; 4Mo 6,24; Ri 6,12; 1Sam 17,37; Ps 134,3; Jer 31,23; 2Thess 3,16)5Und Boas sagte zu seinem Knecht[4], der über die Schnitter eingesetzt war: Wem gehört dieses Mädchen da?6Und der Knecht[5], der über die Schnitter eingesetzt war, antwortete und sagte: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus dem Gebiet[6] von Moab zurückgekehrt ist.7Sie hat gesagt: Ich möchte gern mit auflesen und hinter den Schnittern her etwas von den Ähren[7] aufsammeln. So ist sie gekommen und dageblieben. Vom Morgen an bis jetzt hat sie sich im Haus nur wenig ausgeruht[8].8Und Boas sagte zu Rut: Höre mir zu, meine Tochter![9] Geh nicht zum Auflesen auf ein anderes Feld, geh auch nicht von hier fort, sondern halte dich da zu meinen Mägden[10]! (3Mo 19,9)9⟨Richte⟩ deine Augen auf das Feld, wo man schneidet, und geh hinter den Sammlerinnen[11] her! Habe ich nicht den Knechten[12] befohlen, dich nicht anzutasten? Und hast du Durst, dann geh zu den Gefäßen und trink von dem, was die Knechte[13] schöpfen.10Da fiel sie auf ihr Angesicht und warf sich zur Erde nieder und sagte zu ihm: Warum habe ich Gunst gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, wo ich doch eine Fremde bin? (3Mo 19,34; 1Sam 25,23; 2Sam 7,18)11Da antwortete Boas und sagte zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das du früher[14] nicht kanntest. (Rut 1,14; Rut 3,10)12Der HERR vergelte dir dein Tun, und dein Lohn möge ein voller sein von dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um dich unter seinen Flügeln zu bergen! (Rut 1,16; 1Sam 24,20; Ps 17,8)13Da sagte sie: Möge ich ⟨weiterhin⟩ Gunst finden in deinen Augen, mein Herr! Denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und ich, ich bin nicht ⟨einmal⟩ wie eine deiner Mägde. (1Mo 32,6; 1Sam 1,18; 1Sam 25,41)14Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig! Da setzte sie sich neben die Schnitter, er aber reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ ⟨sogar etwas⟩ übrig.15Als sie nun aufstand, um aufzulesen, befahl Boas seinen Knechten: Auch zwischen den Garben darf sie auflesen, und ihr sollt ihr nichts zuleide tun. (3Mo 19,9)16Vielmehr sollt ihr sogar aus den Bündeln ⟨Ähren⟩ für sie herausziehen und liegen lassen, damit sie sie auflesen kann, und ihr sollt sie nicht bedrohen[15].17So las sie auf dem Feld auf bis zum Abend. Und als sie ausschlug, was sie aufgelesen hatte, da war es etwa ein Efa Gerste. (2Mo 16,36)18Und sie hob es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah[16], was sie aufgelesen hatte. Und sie zog heraus, was sie übrig gelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte, und gab es ihr.19Da sagte ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. (Ps 41,2)20Da sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, der seine Gnade nicht entzogen hat, weder den Lebenden noch den Toten! Und Noomi sagte zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unsern Lösern. (Rut 3,9; Rut 3,10; Rut 4,4; 2Sam 2,5; Hi 29,13)21Und die Moabiterin Rut sagte: Schließlich hat er noch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Knechten[17] halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben.22Da sagte Noomi zu Rut, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen Mägden[18] hinausziehst; so kann man dich auf einem andern Feld nicht belästigen[19].23So hielt sie sich denn zu den Mägden[20] des Boas, um ⟨Ähren⟩ aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren. Dann blieb sie zu Hause bei ihrer Schwiegermutter. (Rut 1,22)