1Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige. (Hi 22,12; Spr 10,19; Mt 6,7)2Denn bei viel Geschäftigkeit kommt der Traum und bei vielen Worten törichte Rede[1]. – (Pred 10,12)3Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu erfüllen! Denn er hat kein Gefallen an den Toren[2]. Was du gelobst, erfülle! (3Mo 27,2)4Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht erfüllst. (Spr 20,25)5Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch in Sünde bringt[3]! Und sprich nicht vor dem Boten ⟨Gottes⟩: Es war ein Versehen[4]! Wozu soll Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? (3Mo 5,4; Mal 2,7)6Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte[5]. So fürchte Gott! (Spr 23,17; Pred 3,14; Pred 10,12)
Nichtigkeit des Reichtums – Rat zu einfacher Lebensführung
7Wenn du Unterdrückung des Armen und Raub von Recht und Gerechtigkeit im Land siehst, wundere dich nicht über die Sache[6], denn ein Hoher wacht über dem ⟨anderen⟩ Hohen, und Hohe über ihnen ⟨beiden⟩. (Pred 3,16; Pred 8,9; 1Petr 4,12)8Doch ein Gewinn für das Land ist bei alldem ⟨dies⟩: Ein König, ⟨der⟩ für das bebaute Feld ⟨sorgt⟩. (2Chr 26,10)9Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages. Auch das ist Nichtigkeit. – (Pred 4,8; Pred 6,7)10Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Nutzen hat sein Besitzer, als dass seine Augen es ansehen[7]? –11Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig oder viel isst; aber der Überfluss[8] des Reichen lässt ihn nicht schlafen. –12Es gibt ein schlimmes[9] Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird.13Und geht solcher Reichtum durch ein unglückliches Ereignis[10] verloren und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand. (Spr 23,4; Spr 27,24)14Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, nackt wird er wieder hingehen, wie er gekommen ist, und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. (Hi 1,21; Ps 49,18; 1Tim 6,7)15Und auch dies ist ein schlimmes[11] Übel: Ganz wie er gekommen ist, wird er hingehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich müht? (Hos 12,2)16Auch isst er all seine Tage in Finsternis[12] und hat viel Verdruss und Krankheit[13] und Zorn.17Siehe, was ich als gut, was ich als schön erkannt habe: Dass einer isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, mit der er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil. (Pred 2,10; Pred 7,14)18Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter[14] gegeben und den er ermächtigt hat, davon zu genießen[15] und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen – das ist eine Gabe Gottes. (Pred 3,13)19Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihn mit der Freude seines Herzens beschäftigt. (Pred 6,2)