Warnung vor dem Richten und dem Entweihen des Heiligen
1Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! (Röm 2,1; Röm 14,4; 1Kor 4,5; Jak 4,11; Jak 5,9)2Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. (Mk 4,24; Jak 2,13)3Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?4Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge? (Mt 23,24)5Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen.6Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!
12Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. (Mt 22,40; Lk 6,31; Röm 13,8)13Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. (Spr 14,12; Lk 13,24)14Denn[1] eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. (Ps 16,11; Lk 6,43; Lk 13,24)
Warnung vor falschen Propheten
15Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. (5Mo 13,1; Jer 14,14; Mt 24,11; Mk 13,22; Apg 20,29; 1Joh 4,1; Offb 13,11)16An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? (Jak 3,12)17So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.18Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ⟨kann⟩ ein fauler Baum gute Früchte bringen.19Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. (Mt 3,10; Lk 3,9)20Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. (Mt 12,33; Lk 6,46)21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich[2] der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. (Jes 29,13; Mt 12,50; Mt 21,31; Röm 2,13; Jak 1,22; 1Joh 2,17)22Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke[3] getan? (Jer 27,15; Mt 25,11)23Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter! (Ps 6,9; Ps 101,4; Ps 119,115; Mt 25,12; Mt 25,41; Lk 13,25)
Gleichnis vom Haus auf Felsen und Sand – Wirkung der Predigt
24Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen[4], der sein Haus auf den Felsen baute; (Lk 8,21; Joh 13,17; Jak 1,22)25und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. (Spr 10,25; Spr 12,7)26Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann zu vergleichen sein[5], der sein Haus auf den Sand baute;27und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß. (Jes 28,17; Hes 13,11)28Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre; (Mt 11,1; Mt 13,53; Mt 13,54; Mt 19,1; Mt 19,25; Mt 22,33; Mt 26,1; Mk 6,2; Lk 4,32; Apg 13,12)29denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. (Mk 1,22; Mk 1,40; Lk 5,12; Lk 24,19; Joh 7,46)