1Wehe dir, Verwüster, der du selbst nicht verwüstet wurdest, und dir, Treuloser, an dem man nicht treulos gehandelt hat! Sobald du das Verwüsten beendet hast, wirst du verwüstet werden. Sobald du mit der Treulosigkeit fertig bist[1], wirst du treulos behandelt werden. – (Ri 1,7; Spr 22,23; Jes 17,14; Jes 24,16)2HERR, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir. Sei unser[2] Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Not! – (Ps 33,22; Jes 8,17; Jer 14,8)3Vor dem gewaltigen Tosen fliehen die Völker, vor deinem Aufstehen zerstreuen sich die Nationen. (Ps 68,2; Jes 17,13)4Und weggerafft wird eure Beute, ⟨wie⟩ die Heuschreckenlarve ⟨alles⟩ wegrafft. Wie Heuschreckenschwärme herabstürzen, stürzt man sich darauf. – (Joe 2,3)5Hoch erhaben ist der HERR. Denn in der Höhe wohnt er. Er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. (Ps 97,9; Jes 1,26; Jes 32,1; Jer 23,5; Jer 31,23)6Und sichere Zeiten wirst du haben[3]: Fülle von Heil[4], von Weisheit und Erkenntnis. Die Furcht des HERRN, sie wird sein Schatz sein. (Hi 4,6; Spr 2,5; Spr 14,26; Jes 11,9; Jes 32,17; Jer 31,34; Hab 2,14)7Siehe, ihre Helden schreien[5] draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. (Jes 29,2)8Verödet sind die Straßen, der Wanderer zieht nicht mehr hindurch[6]. Man hat den Bund ungültig gemacht, die Städte[7] verworfen, keinen Menschen geachtet. (Ri 5,6; Jes 10,9; Jes 36,1)9Es vertrocknet, es welkt das Land. Beschämt steht der Libanon da, er ist schwarz geworden. Scharon ist einer Steppe gleich geworden, Baschan und Karmel schütteln ⟨ihr Laub⟩ ab. (Jes 24,4; Am 1,2; Nah 1,4)10Jetzt will ich aufstehen, spricht der HERR. Jetzt will ich mich aufrichten, jetzt mich erheben. (Ps 12,6)11Ihr geht schwanger mit Heu, Strohstoppeln werdet ihr gebären. Euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. (Ps 7,15; Jes 59,4)12Und die Völker werden zu Kalk verbrannt, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrennen. (Ps 118,12; Jes 9,17)13Hört, ihr Fernen, was ich getan habe, und ihr Nahen, erkennt meine Macht! (Jes 52,10)14Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Gottlosen gepackt. »Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer aufhalten? Wer von uns kann sich bei ewigen Gluten aufhalten?« – (Jes 30,33; Nah 1,6; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit lebt[8] und Wahrheit[9] redet, wer den Gewinn der Erpressungen verwirft, wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen, wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen: (2Mo 23,8; Hi 31,7; Ps 15,2; Ps 15,5; Spr 1,10)16Der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie. – (5Mo 33,29; Ps 62,7; Jes 30,20; Joh 6,48; Joh 7,37)17Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. (Hi 19,27; Ps 45,2; Jes 26,15; Offb 22,3)18Dein Herz wird an den Schrecken denken: Wo ist der, der zählte? Wo der, der abwog[10]? Wo ist der, der die Türme zählte?19Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk mit dunkler Sprache[11], die man nicht versteht, mit stammelnder Zunge ohne Sinn. (Jes 37,34; Jer 5,15; Hes 3,5)20Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sorgenfreie Wohnstätte[12], ein Zelt, das nicht wandern wird[13], dessen Pflöcke man ewig nicht herauszieht und von dessen Stricken keiner je zerreißen wird. (5Mo 16,16; Ps 46,6; Ps 48,13; Ps 128,5; Jes 4,5; Jes 32,18)21Sondern – dort ist ein Mächtiger[14] bei uns, der HERR – ⟨es ist⟩ ein Ort mit Flüssen, mit breiten Strömen[15]; keine Ruderflotte fährt darauf, und kein mächtiges Schiff zieht darüber hin. (5Mo 23,15; Jes 12,6; Sach 2,9)22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser Anführer, der HERR unser König. Er wird uns retten. – (1Sam 12,12; Ps 44,5; Ps 50,6; Jes 11,4; Jes 12,2; Jes 24,23; Jes 25,9; Jes 41,21; Jes 44,6)23Schlaff hängen deine Taue. Sie halten das Gestell ihres Mastes nicht fest, halten das Segel nicht ausgebreitet[16]. – Dann wird die Ausbeute des Plündergutes ausgeteilt in Menge, ⟨selbst⟩ Lahme plündern die Beute. (Ps 68,13)24Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach[17]. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Schuld vergeben sein. (Jes 44,22; Jes 63,1; Jer 49,7; Joe 4,10; Sach 12,8)