1Und als der Priester Paschhur, der Sohn des Immer – er war Oberaufseher im Haus des HERRN –, Jeremia diese Worte weissagen hörte, (1Chr 24,14)2da schlug Paschhur den Propheten Jeremia und legte ihn in den Block im oberen Tor Benjamin, das am Haus des HERRN ist. (1Kön 13,4; Jer 26,8; Jer 29,26; Jer 37,15; Hebr 11,36)3Und es geschah am folgenden Tag, als Paschhur Jeremia aus dem Block herausholen ließ, sagte Jeremia zu ihm: Nicht Paschhur nennt der HERR deinen Namen, sondern Magor-Missabib[1]. (Jer 6,25)4Denn so spricht der HERR: Siehe, ich mache dich zum Schrecken für dich selbst und ⟨für⟩ all deine Freunde. Sie sollen durch das Schwert ihrer Feinde fallen, und deine Augen werden es sehen. Und ich werde ganz Juda in die Hand des Königs von Babel geben, damit er sie nach Babel gefangen wegführt und sie mit dem Schwert erschlägt. (Jer 21,6; Jer 52,24)5Und ich werde den ganzen Reichtum dieser Stadt dahingeben und all ihren Erwerb und alle ihre Kostbarkeiten. Und alle Schätze der Könige von Juda werde ich in die Hand ihrer Feinde geben. Und sie werden sie plündern und wegnehmen und nach Babel bringen. (2Kön 20,17; 2Kön 24,13; Jer 15,13; Jer 27,21)6Und du, Paschhur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen. Und du wirst nach Babel kommen und dort sterben und dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du falsch geweissagt hast. – (Jer 14,13; Jer 28,15; Jer 29,21)
Ein Klagegebet Jeremias: Sein Leiden an Gottes Botenauftrag
7HERR, du hast mich betört, und ich habe mich betören lassen. Du hast mich ergriffen und überwältigt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet über mich. (2Mo 5,22; Ps 69,12; Jes 8,11; Jer 17,16; Kla 3,14)8Ja, sooft ich rede, muss ich schreien, »Gewalttat« und »Zerstörung« rufen; ja, das Wort des HERRN ist mir zur Verhöhnung und zur Verspottung geworden den ganzen Tag. (2Kön 2,23; Jes 57,4; Jer 6,6; Jer 15,10; Hebr 11,36)9Doch ⟨sooft⟩ ich ⟨mir⟩ sage[2]: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen reden, wird es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich ⟨vergeblich⟩ abgemüht, es ⟨weiter⟩ auszuhalten, ich kann nicht ⟨mehr⟩! (Hi 32,18; Ps 39,3; Jer 4,19; Jer 6,11; Apg 4,20)10Ja, ich habe das Gerede von vielen gehört: Schrecken ringsum! Zeigt ⟨ihn⟩ an! Wir wollen ihn anzeigen! Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: Vielleicht lässt er sich verleiten, sodass wir ihn überwältigen und unsere Rache an ihm nehmen können. (Ps 31,14; Ps 41,10; Jer 6,25)11Aber der HERR ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger hinstürzen und ⟨mich⟩ nicht überwältigen[3]. Sie werden völlig zuschanden, weil sie nicht verständig gehandelt haben[4]; eine ewige Schande, die nicht vergessen wird. (Ps 27,1; Ps 35,26; Jer 1,18; Jer 17,18; Jer 23,40)12Und du, HERR der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, lass mich deine Rache an ihnen sehen! Denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. (Ps 11,5; Jer 11,20; Jer 17,10)13Singt dem HERRN, lobt den HERRN! Denn er hat die Seele des Armen gerettet aus der Hand der Übeltäter. (Ps 35,10; Jer 15,21)14Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde; der Tag, an dem meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet! (Hi 3,1)15Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sagte: »Ein Sohn[5] ist dir geboren«, ⟨und⟩ der ihn ⟨damit⟩ hoch erfreute!16Dieser Mann werde den Städten gleich, die der HERR umgekehrt hat, ohne es zu bereuen! Und er höre Geschrei am Morgen und Kriegsgeschrei zur Mittagszeit, (1Mo 19,24; 5Mo 29,22)17weil er mich im Mutterleib[6] nicht ⟨schon⟩ getötet hat, sodass meine Mutter mir zu meinem Grab geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre! (Hi 3,11; Jer 15,10)18Wozu nur bin ich aus dem Mutterleib hervorgekommen? Um Mühsal und Kummer zu sehen? Und dass meine Tage in Schande vergehen? – (1Kön 19,4; Hi 14,1; Jer 15,18; Kla 3,1)