Die Geschichte der Untreue Israels und Neuanfang nach dem Gericht
1Und es geschah im siebten Jahr, im fünften ⟨Monat⟩, am Zehnten des Monats, da kamen Männer von den Ältesten Israels, um den HERRN zu befragen; und sie setzten sich vor mir nieder. (Hes 8,1)2Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:3Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels, und sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse[1]!, spricht der Herr, HERR[2]. (Jes 58,2; Hes 14,1; Hes 20,31)4Willst du sie ⟨nicht vielmehr⟩ richten? Willst du richten, Menschensohn? Die Gräuel ihrer Väter lass sie erkennen, (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36)5und sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: An dem Tag, als ich Israel erwählte, da erhob ich meine Hand der Nachkommenschaft des Hauses Jakob ⟨zum Schwur⟩ und gab mich ihnen im Land Ägypten kund und erhob meine Hand ihnen ⟨zum Schwur⟩ und sprach: Ich bin der HERR, euer Gott! (2Mo 6,8; 2Mo 20,2; 3Mo 18,2; 5Mo 7,6; Hes 34,24)6An jenem Tag erhob ich für sie meine Hand ⟨zum Schwur⟩, dass ich sie aus dem Land Ägypten herausführen würde in ein Land, das ich für sie ausgekundschaftet hatte, das von Milch und Honig überfließt; die Zierde ist es unter allen Ländern. (2Mo 3,8; 5Mo 3,25; Neh 9,9; Jer 3,19; Hes 20,15; Dan 8,9)7Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, an denen eure Augen hängen[3], und macht euch nicht mit den Götzen Ägyptens unrein! Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,2; 3Mo 18,2; Jos 24,14; Hes 34,24)8Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale weg, an denen seine Augen hingen,[4] und die Götzen Ägyptens verließen sie nicht. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden mitten im Land Ägypten. (5Mo 9,24; Ps 78,8; Ps 81,12; Hes 7,8; Hes 20,13; Hes 23,3)9Aber ich handelte ⟨gnädig⟩ um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, ⟨indem ich schwor,⟩ sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. (5Mo 9,28; 1Sam 12,22; Hes 20,14; Hes 36,21)10Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste.11Und ich gab ihnen meine Ordnungen, und meine Rechtsbestimmungen ließ ich sie wissen, durch die der Mensch, wenn er sie tut, lebt. (3Mo 18,5; 5Mo 4,5; 5Mo 30,19; Neh 9,13; Ps 147,19; Spr 6,23; Hes 18,9; Hes 20,21; Hes 33,15; Joh 5,39)12Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, dass sie zum ⟨Bundes⟩zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. – (2Mo 31,13; Hes 37,28)13Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie lebten[5] nicht in meinen Ordnungen und verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch, wenn er sie tut, lebt; und meine Sabbate entweihten sie sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm in der Wüste über sie auszugießen, um sie zu vernichten. (4Mo 14,12; 5Mo 9,7; Neh 13,17; Hes 20,16)14Aber ich handelte ⟨gnädig⟩ um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.15Doch auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste ⟨zum Schwur⟩, dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich ⟨ihnen⟩ gegeben hatte, das von Milch und Honig überfließt – die Zierde ist es unter allen Ländern –, (5Mo 1,34; Ps 106,26; Hes 20,6)16weil sie meine Rechtsbestimmungen verwarfen und in meinen Ordnungen nicht lebten und meine Sabbate entweihten; denn ihr Herz lief ihren Götzen nach. (Am 5,26)17Aber ich war ihretwegen betrübt[6], sodass ich sie nicht vernichtete, und ich machte mit ihnen kein Ende in der Wüste. (Neh 9,19; Ps 78,38)18Und ich sprach zu ihren Söhnen in der Wüste: Lebt[7] nicht in den Ordnungen eurer Väter, und ihre Rechtsbestimmungen bewahrt nicht, und mit ihren Götzen macht euch nicht unrein! (Hes 18,14; 1Petr 1,18)19Ich bin der HERR, euer Gott: Lebt[8] in meinen Ordnungen, und bewahrt meine Rechtsbestimmungen und tut sie! (3Mo 18,4; 5Mo 5,32; Ps 119,4)20Und heiligt meine Sabbate, sie sollen zum Zeichen sein zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich der HERR, euer Gott bin. – (2Mo 20,8; Hes 22,8)21Aber ⟨auch⟩ die Söhne waren widerspenstig gegen mich; in meinen Ordnungen lebten[9] sie nicht, und meine Rechtsbestimmungen bewahrten sie nicht, sie zu tun, durch die ⟨doch⟩ der Mensch, wenn er sie tut, lebt. Und meine Sabbate entweihten sie. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden in der Wüste. (5Mo 31,27; Ps 78,10)22Aber ich wandte meine Hand zurück und handelte ⟨gnädig⟩ um meines Namens willen, damit er nicht entweiht werden sollte vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.23⟨Doch⟩ auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste ⟨zum Schwur⟩, dass ich sie unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde, (5Mo 4,27; Ps 106,27; Hes 11,16)24weil sie meine Rechtsbestimmungen nicht taten und meine Ordnungen verwarfen und meine Sabbate entweihten und ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren. (Jer 2,7)25Und auch ich gab ihnen Ordnungen, die nicht gut waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben konnten. (Röm 7,9)26Und ich machte sie durch ihre Gaben unrein, indem sie alle Erstgeburt des Mutterleibes durch ⟨das Feuer⟩ gehen ließen; damit ich ihnen Entsetzen einflößte, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin. (2Kön 16,3; Hes 16,20)27Darum, Menschensohn, rede zum Haus Israel und sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: ⟨Auch⟩ noch dadurch haben eure Väter mich gelästert, dass sie Untreue gegen mich begingen: (Hes 39,26)28Als ich sie in das Land gebracht, das ihnen zu geben ich meine Hand ⟨zum Schwur⟩ erhoben hatte, wählten sie ⟨sich⟩ jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum aus und opferten dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre widerwärtigen Opfergaben[10] und brachten dort ihren wohlgefälligen Geruch[11] dar und spendeten ihre Trankopfer. (3Mo 17,5; 2Kön 17,9; 2Kön 17,10; Ps 78,58; Jes 65,7; Jer 32,30; Hes 6,13)29Und ich sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr geht? So wurde ihr Name Bama[12] genannt, bis auf diesen Tag. (Hes 16,24)30Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Wollt ihr euch auf die Weise eurer Väter unrein machen und ihren Scheusalen nachhuren? (2Chr 30,7; Ps 106,39; Jer 7,9)31Ja, indem ihr eure Gaben darbringt[13] und eure Söhne durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch unrein bis heute an all euren Götzen[14]! Da sollte ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[15], wenn ich mich von euch befragen lasse[16]! (Ps 106,37; Jes 57,5; Jer 7,31; Hes 20,3; Hes 23,37)32Und was in eurem Geist aufgestiegen ist, soll niemals geschehen, dass ihr ⟨nämlich⟩ sagt: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, um im Dienst von Holz und Stein zu stehen. (Ps 33,10; Spr 19,21; Jer 44,17; Hos 4,12)33So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[17], wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm als König über euch herrschen werde[18]! (2Mo 6,6; Jer 21,5)34Und ich werde euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm sammeln. (Jer 31,8; Jer 32,37; Hes 11,17)35Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht[19] gehen von Angesicht zu Angesicht; (Jer 31,2; Hos 2,16)36wie ich mit euren Vätern ins Gericht[20] gegangen bin in der Wüste des Landes Ägypten, ebenso werde ich mit euch ins Gericht[21] gehen, spricht der Herr, HERR[22]. (4Mo 14,21)37Und ich werde euch unter dem ⟨Hirten⟩stab hindurchziehen lassen und euch abgezählt[23] hineinbringen. (Hes 34,17)38Und ich werde von euch ausscheiden, die sich empörten und mit mir brachen; ich werde sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel sollen sie[24] nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 29,32; Jer 44,14; Hes 13,9; Hes 34,20; Mt 25,33)39Ihr aber, Haus Israel, so spricht der Herr, HERR: Geht ⟨doch⟩ hin, dient ein jeder seinen Götzen! Aber nachher – solltet ihr wirklich nicht auf mich hören? – dann werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen. (Jos 24,15; Ri 10,14; Am 4,4)40Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, spricht der Herr, HERR[25], dort wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Land. Dort werde ich sie wohlgefällig annehmen, und dort werde ich eure Hebopfer einfordern und die Erstlinge eurer Geschenke, all eure heiligen Gaben[26]. (Jes 56,7; Jer 31,12; Hes 17,23; Hes 43,27; Mal 3,4)41Beim wohlgefälligen Geruch[27] ⟨eurer Opfer⟩ werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut worden seid, und ich mich an euch als heilig erweise vor den Augen der Nationen. (4Mo 20,13; Hes 11,17; Hes 28,25; Hes 36,23; Hes 38,16; Hes 39,27)42Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch in das Land Israel bringe, in das Land, ⟨über⟩ das ich meine Hand ⟨zum Schwur⟩ erhoben habe, es euren Vätern zu geben.43Und ihr werdet dort an eure Wege und all eure Taten denken, mit denen ihr euch unrein gemacht habt; und ihr werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen all eurer bösen Taten, die ihr begangen habt. (Hes 6,9; Hes 16,61)44Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens willen ⟨und⟩ nicht nach euren bösen Wegen und nach euren Verderben bringenden Taten, Haus Israel, spricht der Herr, HERR[28]. (Ps 79,9; Hes 15,1; Hes 36,21)