Sprüche 27

Elberfelder Bibel

1 Rühme dich nicht des morgigen Tages! Denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. (1Kön 20,11; Est 5,12; Lk 12,19; Jak 4,13)2 Es rühme dich ein anderer und nicht dein ⟨eigener⟩ Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen! (2Kön 10,16; Spr 20,6; 2Kor 10,12)3 Schwer ist der Stein, und eine Last ist der Sand, aber der Ärger über[1] einen Narren ist schwerer als beide. (Est 3,5; Spr 17,12)4 Grausam ist der Grimm und überflutend der Zorn. Wer aber kann bestehen vor der Eifersucht? (1Sam 18,9; Spr 6,34; 1Joh 3,12)5 Besser offene Rüge als verborgen gehaltene Liebe.6 Treu gemeint sind die Schläge[2] dessen, der liebt, aber überreichlich[3] die Küsse des Hassers. (2Sam 20,9; Spr 26,23)7 Der Satte[4] tritt Honig ⟨mit Füßen⟩; aber dem Hungrigen[5] ist alles Bittere süß. (Lk 15,16)8 Wie ein Vogel, der fern von seinem Nest schweift, so ist ein Mann, der fern von seinem Wohnort schweift. (1Kön 11,22; Hebr 11,13)9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süße eines[6] Freundes ⟨kommt⟩ aus dem Rat der Seele[7]. (1Kön 1,12; Spr 16,24)10 Deinen Freund und deines Vaters Freund lass nicht fahren und geh nicht in deines Bruders Haus am Tag deiner Not! Besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. (2Chr 10,8; Spr 18,24; Spr 19,7)11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich meinem Schmäher Antwort geben kann! (Ps 119,42; Spr 23,24; Spr 29,3)12 Der Kluge sieht das Unglück ⟨und⟩ verbirgt sich; die Einfältigen[8] gehen weiter ⟨und⟩ müssen büßen. (Spr 22,3)13 Nimm ihm das Gewand, denn er hat für einen anderen gebürgt, und anstelle der Ausländerin[9] pfände ihn! (Spr 6,1)14 ⟨Da ist einer,⟩ der wünscht – am Morgen früh aufgestanden – seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück[10], aber als Verwünschung wird es ihm angerechnet.15 Ein tropfendes Dach, das ⟨einen⟩ vertreibt[11] am Tag des Regengusses, und eine zänkische Frau gleichen sich. (Spr 21,9; Spr 25,24)16 Wer sie zurückhalten will, hält Wind zurück, und seine Rechte greift nach Öl[12].17 Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten[13]. (Spr 29,22)18 Wer den Feigenbaum hütet, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn wacht, wird geehrt werden. (Est 6,11; 1Kor 9,7)19 Wie im Wasser das Gesicht dem Gesicht ⟨entspricht⟩, so das Herz des Menschen dem Menschen.[14]20 Scheol und Abgrund[15] werden nicht satt, und die Augen des Menschen werden nicht satt. (Spr 30,16; Pred 1,8; Pred 4,8; Hab 2,5)21 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold, und ein Mann ⟨wird beurteilt⟩ nach seinem Ruf[16]. (Spr 17,3)22 Zerstießest du den Narren mit dem Stößel im Mörser mitten unter den Sandkörnern[17], so würde seine Narrheit ⟨doch⟩ nicht von ihm weichen. (1Kön 13,33; Spr 14,24)23 Kümmere dich sorgfältig um das Aussehen deiner Schafe, richte deine Aufmerksamkeit[18] auf die Herden! (Joh 10,14; 1Petr 5,2)24 Denn nicht ewig ⟨reicht⟩ der Vorrat. Und ⟨währt⟩ etwa eine Krone von Generation zu Generation?[19] (1Sam 13,14; Spr 23,4; Pred 5,13; Jak 1,9)25 Ist das Heu geerntet[20] und erscheint frisches Gras und sind eingesammelt die Kräuter der Berge, (Ps 147,8)26 ⟨dann gibt es⟩ Lämmer zu deiner Bekleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld; (Hes 27,21)27 und genug Ziegenmilch ist da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deines Hauses, und Lebensunterhalt für deine Mägde. (Spr 6,8)

Sprüche 27

Zürcher Bibel

1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weisst nicht, was ein Tag gebärt. (1Kön 20,11; Jak 4,14)2 Ein anderer soll dich rühmen, und nicht dein eigener Mund, ein Fremder, und nicht deine eigenen Lippen. (Spr 20,6)3 Der Stein ist schwer, und der Sand ist eine Last, aber Ärger über einen Toren ist schwerer als beide. (Spr 17,12)4 Die Wut ist grausam, und der Zorn schäumt über, wer aber kann vor der Eifersucht bestehen? (Spr 6,34)5 Offene Ermahnung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. (3Mo 19,17)6 Gut gemeint sind die Schläge eines Freundes, die Küsse eines Feindes aber sind zahlreich. (2Sam 20,9; Ps 141,5; Mt 26,49)7 Ein Satter tritt Honigseim mit Füssen, einem Hungrigen aber schmeckt alles Bittere süss. (Lk 15,16)8 Wie ein Vogel, der fern irrt von seinem Nest, so ist ein Mann, der fern irrt von seiner Heimat.9 Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Herzlichkeit eines Freundes ist mehr wert als der eigene Rat. (Spr 16,24)10 Lass deinen Freund nicht im Stich und den Freund deines Vaters, und geh nicht in das Haus deines Bruders, wenn du in Not bist. Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne. (Spr 17,17)11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem antworten kann, der mich schmäht. (Ps 119,42; Spr 29,3)12 Ein Kluger sieht das Unheil kommen und verbirgt sich, die Einfältigen gehen weiter und müssen es büssen. (Spr 22,3)13 Nimm dem das Kleid, der für einen Fremden gebürgt hat, und pfände ihn statt der Ausländerin. (Spr 20,16)14 Wer seinem Nächsten allzu laut Glück wünscht in der Frühe, dem wird es als Verwünschung ausgelegt.15 Ein ständig tropfendes Dach in der Regenzeit und eine streitsüchtige Frau gleichen einander. (Spr 21,9)16 Wer sie aufhalten will, will den Wind aufhalten, und seine Rechte will nach Öl greifen.17 Eisen schleift man mit Eisen, und ein Mann schleift den anderen.18 Wer einen Feigenbaum pflegt, kann seine Frucht essen, und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt. (1Kor 9,7)19 Wie das Wasser ein Spiegel ist für das Gesicht, so ist das Herz ein Spiegel für den Menschen.20 Totenreich und Abgrund sind unersättlich, und unersättlich sind die Augen des Menschen. (Spr 30,16; Pred 1,8; Jes 5,14; Hab 2,5)21 Der Schmelztiegel ist für das Silber da und der Ofen für das Gold, und ein Mann muss sich vor dem Mund dessen bewähren, der ihn lobt. (Spr 17,3)22 Auch wenn du den Toren im Mörser zerstampfst samt den Körnern mit dem Stössel, weicht seine Torheit nicht von ihm.23 Achte auf das Aussehen deiner Schafe, und richte dein Herz auf deine Herden! (Spr 12,10)24 Denn kein Vorrat hält ewig, und keine Krone bleibt von Geschlecht zu Geschlecht. (Spr 23,5)25 Ist das Heu eingebracht und frisches Grün erschienen und sind die Kräuter der Berge gesammelt,26 dann gibt es Lämmer für deine Kleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld, (Hes 27,21)27 und reichlich Ziegenmilch ist da als Nahrung für dich und dein Haus und genug zum Leben für deine jungen Frauen.