1Wenn du dich hinsetzt, um mit einem Herrscher zu speisen, so achte ja auf das, was[1] du vor dir hast!2Und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du heißhungrig bist!3Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen, denn das ist eine trügerische Speise!4Mühe dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen, da verzichte auf deine Klugheit[2]! (Jer 9,22; 1Tim 6,9)5Wenn du deine Augen darauf[3] richtest[4], ist er nicht ⟨mehr⟩ da. Denn plötzlich macht er sich Flügel wie ein Adler und fliegt zum Himmel. (Hi 27,19; Spr 27,24; Mt 6,19; 1Tim 6,17)6Iss nicht das Brot des Missgünstigen[5] und sei nicht begierig auf seine Leckerbissen!7Denn wie ein Haar in seiner Kehle, so ist es[6]. Iss und trink! sagt er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. (Spr 26,23)8Deinen Bissen, den du gegessen hast, den musst du ausspeien, und vergeudet hast du deine freundlichen Worte. (Jer 12,6)9Zu den Ohren eines Toren rede nicht, denn er wird deine klugen Worte verachten! (Spr 9,8)10Verrücke nicht die uralte Grenze, und in die Felder der Waisen dringe nicht ein! (Spr 22,28; Jer 7,6)11Denn ihr Erlöser ist stark; er selbst wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen. (Ps 68,6; Spr 22,23; Jer 50,34)12Bring her zur Zucht dein Herz, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis! (Spr 22,17)13Entziehe dem Knaben die Züchtigung nicht! Wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. (Spr 19,18)14Du schlägst ihn mit der Rute, aber rettest sein Leben[7] vom Scheol. (Spr 22,15; 1Kor 11,32)15Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz; (Spr 23,24; Spr 29,3)16und meine Nieren jubeln, wenn deine Lippen Aufrichtiges reden. (3Joh 1,4)17Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder, sondern um die Furcht des HERRN jeden Tag! (Ps 37,1; Spr 3,31; Spr 24,19; Spr 24,21; Pred 5,6)18Denn wahrlich, es gibt ⟨noch⟩ ein Ende[8], und dann wird deine Hoffnung nicht zerstört. (Spr 24,14; Röm 5,5)19Höre du, mein Sohn, und werde weise und leite dein Herz den ⟨geraden⟩ Weg! (Spr 4,26)20Sei nicht unter Weinsäufern, ⟨noch⟩ unter denen, die Fleisch verprassen! (5Mo 21,20; Spr 20,1; Spr 28,7; Röm 13,13)21Denn ein Säufer und Schlemmer verarmt, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. (Spr 18,9; Spr 21,17; Pred 10,18; Lk 15,14)22Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist! (Spr 1,8; Spr 15,20; Spr 30,11; Mt 15,4)23Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, ⟨dazu⟩ Weisheit und Zucht und Verstand[9]! (Spr 4,5)24Triumphierend jubelt der Vater eines Gerechten, ⟨und⟩ wer einen Weisen gezeugt hat, der kann sich über ihn freuen. (Spr 10,1; Spr 23,15; Spr 27,11)25Es freue sich dein Vater und deine Mutter, und es juble, die dich geboren hat! (Spr 10,1; Spr 23,15; Spr 27,11)26Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und deine Augen lass an meinen Wegen Gefallen haben[10]!27Denn eine tiefe Grube ist die Hure, und ein enger Brunnen die fremde ⟨Frau⟩[11]; (Spr 22,14)28ja, sie lauert wie ein Räuber, und sie vermehrt die Treulosen[12] unter den Menschen. (1Mo 39,10; Spr 7,10; Spr 7,26; Pred 7,26)29Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache, wer trübe[13] Augen?30Die spät beim Wein noch sitzen, die einkehren, um den Mischkrug zu erforschen[14].31Sieh den Wein nicht an, wenn er so rötlich schimmert, wenn er im Becher funkelt[15] ⟨und⟩ leicht hinuntergleitet. (Eph 5,18)32Zuletzt beißt er wie eine Schlange und speit ⟨Gift⟩ wie eine Otter.33Deine Augen sehen Seltsames, und dein Herz redet Verworrenes, (Spr 20,1; Eph 5,18)34und du bist wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der da liegt im Ausguck am Mast[16]. (1Sam 25,36; 1Kön 16,9; Spr 31,4)35»Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich merkte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will ihn[17] noch einmal aufsuchen.« (Jes 56,12)
Sprüche 23
Zürcher Bibel
1Wenn du dich setzt, um mit einem Herrscher zu essen, so achte darauf, wen du vor dir hast,2und setze dir ein Messer an die Kehle, wenn du hungrig bist.3Begehre nicht seine Leckerbissen, denn sie sind eine trügerische Speise.4Mühe dich nicht ab um Reichtum, da spar dir deine Klugheit! (Spr 28,22; Jer 9,22; 1Tim 6,9)5Lässt du deine Augen darüber gleiten, ist er schon weg; denn er macht sich Flügel, wie ein Adler entfliegt er zum Himmel. (Hi 27,19; Spr 27,24; Mt 6,19)6Iss nicht das Brot eines Missgünstigen, und begehre nicht seine Leckerbissen.7Er ist einer, der bei sich nachrechnet. Iss und trink!, sagt er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. (Spr 26,25; Jer 12,6)8Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen, und deine schönen Worte hast du vergeudet. (Spr 25,16)9Rede nicht in die Ohren eines Dummen, denn er wird deine klugen Worte verachten. (Spr 9,8)10Verrücke nicht die uralte Grenze, und dring nicht ein in die Felder der Waisen. (Spr 22,28; Jer 7,6)11Denn ihr Anwalt ist stark, er wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen. (Spr 22,23)12Öffne dein Herz für die Unterweisung und dein Ohr für die Worte der Erkenntnis.13Du sollst dem jungen Mann die Unterweisung nicht vorenthalten. Er wird nicht sterben, wenn du ihn mit dem Stock schlägst. (Spr 13,24)14Du schlägst ihn zwar mit dem Stock, aber du rettest sein Leben vor dem Totenreich.15Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz, (Spr 29,3; Spr 29,24)16und meine Nieren jubeln, wenn deine Lippen reden, was recht ist. (3Joh 1,4)17Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder, sondern jederzeit nach der Furcht des HERRN. (Ps 37,1; Spr 24,19)18Denn sie haben keine Zukunft, aber deine Hoffnung wird nicht zerschlagen werden. (Spr 24,14)19Höre, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz auf geradem Weg! (Spr 4,26)20Sei nicht einer, der Wein säuft, der unmässig Fleisch isst. (5Mo 21,20; Spr 20,1; Spr 28,7)21Denn Säufer und Schlemmer verarmen, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. (Spr 21,17)22Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist. (Spr 1,8)23Erwirb Wahrheit, und gib nicht preis Weisheit und Unterweisung und Verstand. (Spr 4,5)24Der Vater eines Gerechten hat allen Grund zum Jubeln, wer einen Weisen gezeugt hat, der kann sich über ihn freuen! (Spr 10,1; Spr 23,15)25Dein Vater und deine Mutter sollen sich freuen, und jubeln soll, die dich geboren hat.26Mein Sohn, gib mir dein Herz, und meine Wege mögen deinen Augen gefallen.27Denn eine tiefe Grube ist die Hure und ein enger Brunnen die fremde Frau. (Spr 22,14)28Wie ein Räuber liegt sie auf der Lauer und macht noch mehr Menschen abtrünnig. (Spr 7,12)29Wer hat Ach, wer hat Weh, wer hat Streit, wer hat Klage? Wer hat Wunden ohne Grund, wer hat trübe Augen?30Die spät noch beim Wein sitzen, die kommen, um den Mischwein zu kosten.31Schau nicht hin, wie der Wein rot schimmert, wie er funkelt im Becher. Sanft rinnt er hinunter,32aber am Ende beisst er wie eine Schlange und sticht wie eine Viper.33Deine Augen sehen seltsame Dinge, und dein Herz redet verworren.34Und du bist wie einer, der schläft auf hoher See, wie einer, der im Mastkorb schläft.35Sie haben mich geschlagen, es hat mir nicht wehgetan, sie haben mich geprügelt, ich habe es nicht gespürt. Wann wache ich auf? Ich will noch mehr haben! (Jes 56,12)