Wandel im Geist und Gotteskindschaft der Gläubigen
1Also ⟨gibt es⟩ jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. (Röm 8,34; 1Kor 1,30)2Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich[1] frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Joh 8,36; Röm 3,27; Röm 6,18; Röm 7,6; Röm 7,23; Jak 1,25)3Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, ⟨tat⟩ Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gestalt[2] des Fleisches der Sünde[3] und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, (Apg 13,39; Apg 15,10; 2Kor 5,21; Gal 3,13; Gal 3,21; Phil 2,7; Hebr 2,14; Hebr 7,18; 1Petr 4,1)4damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. (Röm 3,31; Gal 5,16)5Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist. (Joh 3,6; Phil 3,19)6Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden, (Röm 1,32; Gal 6,8)7weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht. (Röm 5,10; 1Kor 2,14; Kol 1,21; Jak 4,4)8Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.9Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. (Joh 14,17; 1Kor 3,16; 2Tim 1,14)10Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. (Joh 17,26; Röm 7,24; 1Petr 4,6)11Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. (1Kor 6,14; 1Kor 15,45; 1Thess 4,14; 1Petr 3,18)12So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben; (2Kor 10,3)13denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr[4] sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. (Röm 8,6; Kol 3,5)14Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. (Gal 3,26; Gal 5,18)15Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft[5] empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba[6], Vater! (Mk 14,36; 1Kor 2,12; Gal 2,4; Gal 4,6; 2Tim 1,7; 1Joh 2,13)16Der Geist selbst bezeugt ⟨zusammen⟩ mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. (Joh 1,12; 2Kor 5,5; 1Joh 5,10)17Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden. (Gal 4,7; Eph 1,11; Phil 3,10; 2Tim 2,12; Tit 3,7; 1Petr 5,1)
Hoffnung und Zuversicht der Gläubigen
18Denn ich denke[7], dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen[8] gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll[9]. (2Kor 4,17)19Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. (Kol 3,4)20Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit[10] unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den[11], der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, (1Mo 3,17)21dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft[12] der Vergänglichkeit[13] frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.22Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.23Nicht allein aber ⟨sie⟩, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes. (2Kor 5,2)24Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung. Denn wer hofft, was er sieht[14]? (2Kor 5,7; Hebr 11,1; 1Petr 1,3)25Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.26Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich[15] ⟨für uns⟩ in unaussprechlichen Seufzern.27Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß.28Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach ⟨seinem⟩ Vorsatz berufen sind. (Eph 1,11; Phil 1,19; 2Tim 1,9)29Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene ist unter vielen Brüdern. (Röm 9,23; 1Kor 15,49; 2Kor 3,18; Phil 3,21; Kol 1,18; Hebr 2,11; 1Petr 1,2; 1Joh 3,2)30Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. (Ps 84,12; Joh 17,22; Röm 1,6; Röm 5,1; 1Kor 6,11; 2Thess 2,14; Hebr 2,10)31Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ⟨ist⟩ gegen uns? (Ps 56,10)32Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (Joh 3,16; Röm 5,10)33Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. (Jes 50,8)34Wer ist da, der verdammt? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. (Mk 16,19; Röm 4,25; Röm 5,6; Röm 8,1; Hebr 7,25)35Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? (Eph 3,19)36Wie geschrieben steht: »Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.« (Ps 44,23; 1Kor 15,30; 2Kor 4,10)37Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.38Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, (1Kor 3,22; Eph 6,12; Kol 2,15)39weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (1Joh 4,9)
Römer 8
Zürcher Bibel
Leben im Geist
1Es gibt jetzt also keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind. (Röm 8,31)2Denn das Gesetz des Geistes, der in Christus Jesus Leben spendet, hat dich befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes.3Denn was dem Gesetz nicht möglich war, was es mit Hilfe des Fleisches nicht schaffte, das ist Wirklichkeit geworden: Gott hat seinen Sohn in Gestalt des von der Sünde beherrschten Fleisches gesandt, als Sühnopfer, und verurteilte damit die Sünde im Fleisch. (Gal 4,4; Phil 2,6)4So sollte der Rechtsanspruch des Gesetzes erfüllt werden unter uns, die wir unseren Weg nicht nach dem Fleisch gehen, sondern nach dem Geist. (Gal 5,16)5Die nämlich auf das Fleisch ausgerichtet sind, sinnen den Dingen des Fleisches nach, die aber auf den Geist ausgerichtet sind, den Dingen des Geistes.6Das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen des Geistes aber ist Leben und Frieden;7ja, das Sinnen und Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott, denn es unterzieht sich dem Gesetz Gottes nicht, ja, es vermag es nicht. (Röm 5,10)8Die aber vom Fleisch bestimmt sind, können Gott nicht gefallen.9Ihr aber lasst euch nicht vom Fleisch bestimmen, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. (1Kor 3,16)10Wenn aber Christus in euch ist, dann ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. (2Kor 13,5)11Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Röm 4,24; Röm 6,14; 1Kor 15,45)
Leben in der Kindschaft
12Wir sind also, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch verpflichtet und müssen nicht nach dem Fleisch leben.13Wenn ihr nämlich nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist tötet, was der Leib aus sich heraus tut, werdet ihr leben.14Denn die vom Geist Gottes getrieben werden, das sind Söhne und Töchter Gottes. (Gal 4,6; Gal 5,18)15Ihr habt doch nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, um wiederum in Furcht zu leben; nein, ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!16Eben dieser Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.17Sind wir aber Kinder, dann sind wir auch Erben: Erben Gottes, Miterben Christi, sofern wir mit ihm leiden, um so auch mit ihm verherrlicht zu werden. (Gal 4,7)
Das Seufzen der Schöpfung
18Ich bin nämlich überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zur Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.19Denn in sehnsüchtigem Verlangen wartet die Schöpfung auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes.20Wurde die Schöpfung doch der Nichtigkeit unterworfen, nicht weil sie es wollte, sondern weil er, der sie unterworfen hat, es wollte - nicht ohne die Hoffnung aber,[1]21dass auch die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werde zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.22Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt, bis zum heutigen Tag. (2Kor 5,2)23Doch nicht nur dies; nein, auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe empfangen haben, auch wir seufzen miteinander und warten auf unsere Anerkennung als Söhne und Töchter, auf die Erlösung unseres Leibes.24Im Zeichen der Hoffnung wurden wir gerettet. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung. Wer hofft schon auf das, was er sieht? (Hebr 11,1)25Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.26In gleicher Weise aber nimmt sich der Geist unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir eigentlich beten sollen; der Geist selber jedoch tritt für uns ein mit wortlosen Seufzern.27Er aber, der die Herzen erforscht, er weiss, was das Sinnen des Geistes ist, weil er dem Willen Gottes gemäss für die Heiligen eintritt. (Ps 139,1)28Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten dient, ihnen, die nach seiner freien Entscheidung berufen sind. (1Kor 2,9)29Die er aber zuvor erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. (1Mo 1,27; 1Kor 15,49; Phil 3,21)30Die er im Voraus bestimmt hat, die hat er auch berufen. Und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gesprochen. Die er aber gerecht gesprochen hat, denen hat er auch die Herrlichkeit verliehen. (1Kor 6,11)
Die Liebe Gottes
31Was wollen wir dem noch hinzufügen? Wenn Gott für uns ist, wer kann wider uns sein?32Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? (1Mo 22,16)33Wer will gegen die Erwählten Gottes Anklage erheben? Gott ist es, der Recht spricht.34Wer will da verurteilen? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja mehr noch, der auferweckt worden ist; er sitzt zur Rechten Gottes, er tritt für uns ein. (Ps 110,1; Röm 8,27; Hebr 7,25)35Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis, Not oder Verfolgung? Hunger oder Blösse? Gefahr oder Schwert?36Wie geschrieben steht: Um deinetwillen sind wir dem Tod ausgesetzt den ganzen Tag, zu den Schafen gerechnet, die man zur Schlachtbank führt. (Ps 44,23)37Doch in all dem feiern wir den Sieg dank dem, der uns seine Liebe erwiesen hat.38Denn ich bin mir gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, (1Kor 3,22)39weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf vermag uns zu scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.