Hesekiel 8

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah im sechsten Jahr, im sechsten ⟨Monat⟩, am Fünften des Monats: Ich saß in meinem Haus, und die Ältesten von Juda saßen vor mir, und dort fiel die Hand des Herrn, HERRN, auf mich. (2Kön 6,32; Hes 1,2; Hes 1,3; Hes 14,1; Hes 20,1; Hes 24,1; Hes 26,1; Hes 29,1; Hes 30,20; Hes 31,1; Hes 32,1; Hes 37,1)2 Und ich sah: und siehe, eine Gestalt mit dem Aussehen eines Mannes[1]: von seinen Hüften an[2] abwärts Feuer; und von seinen Hüften an aufwärts wie das Aussehen eines Glanzes, wie das Funkeln von glänzendem Metall. (Hes 1,26; Hes 40,3; Dan 10,6)3 Und er streckte[3] etwas wie eine Hand[4] aus und nahm mich beim Haarschopf meines Kopfes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gotteserscheinungen nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren ⟨Vorhofs⟩, das nach Norden weist, wo der Standort des Götzenbildes der Eifersucht war, das zur Eifersucht reizt. (5Mo 32,21; Jer 7,30; Hes 1,1; Hes 2,9; Hes 3,14; Hes 9,2; Hes 11,24; Hes 40,2)4 Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie die Erscheinung, die ich im Tal gesehen hatte. (Hes 1,28; Hes 3,22; Hes 43,3)5 Und er sprach zu mir: Menschensohn, erhebe doch deine Augen nach Norden! Da erhob ich meine Augen nach Norden, und siehe, nördlich vom Tor war ein Altar, das Götzenbild der Eifersucht selbst ⟨stand⟩ am Eingang.6 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun? Große Gräuel sind es, die das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne[5]. Aber du sollst noch größere Gräuel sehen. (2Chr 29,5; Hes 10,18; Hes 11,23; Hes 43,8)7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: und siehe, ein Loch war in der Wand.8 Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Wand! Da durchbrach ich die Wand; und siehe, da war eine Tür.9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die schlimmen Gräuel, die sie hier verüben!10 Und ich ging hinein und sah, und siehe, da waren allerlei Abbilder von Kriechtieren und Vieh: Abscheuliches und allerlei Götzen des Hauses Israel ringsherum auf der Wand als Ritzzeichnung ⟨zu sehen⟩. (5Mo 4,16; Röm 1,23)11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor, und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand mitten unter ihnen; und jeder hatte seine Räucherpfanne in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor. (2Mo 24,1; Jer 19,4; Jer 26,24; Hes 9,6)12 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: »Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen.« (5Mo 27,15; 2Kön 17,9; Hi 24,15; Jes 29,15; Jes 47,10; Hes 9,9; Joh 3,20)13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch größere Gräuel sehen, die sie verüben. – (2Tim 3,13)14 Und er brachte mich an den Eingang des Tores am Haus des HERRN, das nach Norden ⟨weist⟩; und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammus[6] beweinten.15 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst noch mehr, ⟨noch⟩ größere Gräuel sehen als diese. – (Hes 5,11)16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des Tempels des HERRN, zwischen der Vorhalle und dem Altar, ⟨standen⟩ etwa 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihre Gesichter nach Osten ⟨gerichtet⟩; und sie warfen sich nach Osten hin anbetend vor der Sonne nieder. (5Mo 4,19; 2Kön 21,5; 2Kön 23,11; 2Chr 29,6; Hi 31,27; Jer 7,18; Jer 8,2; Joe 2,17)17 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu wenig, die Gräuel zu verüben, die sie hier verüben – denn sie haben das Land mit Gewalttat erfüllt –, dass sie mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten die Ranke an meine[7] Nase. (Hes 7,23)18 So will auch ich handeln im Grimm, ich werde ⟨ihretwegen⟩ nicht betrübt sein[8] und werde kein Mitleid haben. Und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde ich sie doch nicht erhören. (1Sam 8,18; Hes 5,11)

Hesekiel 8

New International Version

1 In the sixth year, in the sixth month on the fifth day, while I was sitting in my house and the elders of Judah were sitting before me, the hand of the Sovereign Lord came on me there.2 I looked, and I saw a figure like that of a man.[1] From what appeared to be his waist down he was like fire, and from there up his appearance was as bright as glowing metal.3 He stretched out what looked like a hand and took me by the hair of my head. The Spirit lifted me up between earth and heaven and in visions of God he took me to Jerusalem, to the entrance of the north gate of the inner court, where the idol that provokes to jealousy stood.4 And there before me was the glory of the God of Israel, as in the vision I had seen in the plain.5 Then he said to me, ‘Son of man, look towards the north.’ So I looked, and in the entrance north of the gate of the altar I saw this idol of jealousy.6 And he said to me, ‘Son of man, do you see what they are doing – the utterly detestable things the Israelites are doing here, things that will drive me far from my sanctuary? But you will see things that are even more detestable.’7 Then he brought me to the entrance to the court. I looked, and I saw a hole in the wall.8 He said to me, ‘Son of man, now dig into the wall.’ So I dug into the wall and saw a doorway there.9 And he said to me, ‘Go in and see the wicked and detestable things they are doing here.’10 So I went in and looked, and I saw portrayed all over the walls all kinds of crawling things and unclean animals and all the idols of Israel.11 In front of them stood seventy elders of Israel, and Jaazaniah son of Shaphan was standing among them. Each had a censer in his hand, and a fragrant cloud of incense was rising.12 He said to me, ‘Son of man, have you seen what the elders of Israel are doing in the darkness, each at the shrine of his own idol? They say, “The Lord does not see us; the Lord has forsaken the land.” ’13 Again, he said, ‘You will see them doing things that are even more detestable.’14 Then he brought me to the entrance of the north gate of the house of the Lord, and I saw women sitting there, mourning the god Tammuz.15 He said to me, ‘Do you see this, son of man? You will see things that are even more detestable than this.’16 He then brought me into the inner court of the house of the Lord, and there at the entrance to the temple, between the portico and the altar, were about twenty-five men. With their backs towards the temple of the Lord and their faces towards the east, they were bowing down to the sun in the east.17 He said to me, ‘Have you seen this, son of man? Is it a trivial matter for the people of Judah to do the detestable things they are doing here? Must they also fill the land with violence and continually arouse my anger? Look at them putting the branch to their nose!18 Therefore I will deal with them in anger; I will not look on them with pity or spare them. Although they shout in my ears, I will not listen to them.’