Die schlechten Hirten Israels und Gott, der gute Hirte seines Volkes
1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2Menschensohn, weissage über die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde[1] weiden? (Ps 78,72; Jes 56,11; 1Petr 5,1)3Die Milch[2] genießt ihr, und mit der Wolle kleidet ihr euch, das fette Vieh schlachtet ihr – die Herde weidet ihr nicht. (Mi 3,1; Sach 11,5; Joh 10,1)4Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Gebrochene nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgebracht und das Verlorene nicht gesucht,[3] sondern mit Härte habt ihr über sie geherrscht und[4] mit Gewalt. (Hes 19,6; Lk 15,4)5Und sie zerstreuten sich, weil sie ohne Hirten waren, und wurden allen Tieren des Feldes zum Fraß. So zerstreuten sich (1Kön 22,17; Jer 12,9; Sach 10,2; Mt 9,36)6⟨und⟩ irrten umher meine Schafe. Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der ⟨nach ihnen⟩ fragt, und niemand, der ⟨sie⟩ sucht. – (Ps 119,176; Jes 51,18; Jer 10,21; Jer 50,6; Joh 10,12; 1Petr 2,25)7Darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!8So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[5]: Fürwahr, weil meine Schafe zum Raub und meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil kein Hirte da war und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragten und die Hirten sich selbst weideten, nicht aber meine Schafe weideten, (Jud 1,12)9darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!10So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und will ihnen ein Ende machen, dass sie nicht ⟨länger meine⟩ Schafe weiden. Und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen retten, dass sie ihnen nicht mehr zum Fraß sind. (Jer 23,3; Hes 13,23)11Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bin es, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen. (Sach 10,3; Mt 18,12; Lk 15,4)12Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt am Tag, da er unter seinen zerstreuten[6] Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. (Jer 31,10; Hes 30,3; Sach 9,16)13Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land kommen lassen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, an den Bachrinnen und an allen Wohnplätzen des Landes. (Jes 49,9; Jer 30,3; Jer 33,12; Jer 50,19; Hes 11,17; Hes 36,24; Hes 37,21; Mi 2,12; Mi 7,14)14Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort, auf den Bergen Israels werden sie auf gutem Weideplatz lagern und fette Weide beweiden. (Ps 23,1; Jer 31,14)15Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich selbst will sie lagern, spricht der Herr, HERR[7]. (Hi 34,29; Jes 40,11)16Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückbringen, und das Gebrochene will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich austilgen[8]; mit ⟨meinem⟩ Recht werde ich sie weiden. (Ps 72,2; Jer 23,5; Am 4,1; Mi 4,6; Mi 5,3; Mt 9,12; Lk 15,5; Joh 10,11)17Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken. (Hes 20,36; Sach 10,3; Mt 25,33)18Ist es euch zu wenig: die gute Weide weidet ihr ab, und den Rest eurer Weide zerstampft ihr mit euren Füßen, das klare Wasser trinkt ihr, und das restliche trübt ihr mit euren Füßen? (Jes 32,6)19Und meine Schafe sollen abweiden, was eure Füße zerstampft haben, und trinken, was eure Füße getrübt haben?20Darum, so spricht der Herr, HERR, zu ihnen: Siehe, ich bin es, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf. (Hes 20,38)21Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach draußen zerstreut habt, (Am 5,11; Mi 7,3)22so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zum Raub werden; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf. (Hes 20,38)23Und ich werde einen Hirten über sie einsetzen, der wird sie weiden: meinen Knecht David, der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein[9]. (Ps 78,71; Jer 3,15; 1Petr 2,25; Offb 7,17)24Und ich, der HERR, werde ihnen Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, der HERR, habe geredet. (2Mo 29,45; Jer 30,9; Jer 31,1; Hes 20,5; Hes 37,24)25Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen[10] schließen und werde die bösen Tiere aus dem Land austilgen; und in der Wüste werden sie sicher wohnen und in den Wäldern schlafen ⟨können⟩. (3Mo 26,6; Hi 5,23; Spr 3,24; Jes 35,9; Jes 54,10; Jes 55,3; Jes 61,8; Jer 23,4; Hes 37,26; Hes 38,8; Hes 39,26; Hos 2,20)26Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regengüsse des Segens werden es sein. (1Mo 9,16; Ps 84,7; Joe 2,23; Sach 8,13; Sach 10,1)27Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Land sicher sein. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die sie knechteten. (3Mo 26,4; 3Mo 26,6; 3Mo 26,13; Hi 5,23; Spr 3,24; Jes 35,9; Jer 23,4; Jer 30,8; Hes 28,25; Hes 36,8; Hes 38,8; Hes 39,26; Hos 2,20; Sach 8,12; Lk 1,71)28Und sie werden den Nationen nicht mehr zum Raub werden, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken. (Hi 11,19; Ps 4,9; Jes 32,18; Jer 30,10; Zef 3,13; Sach 8,12)29Und ich werde ihnen eine Pflanzung zum Ruhm[11] erstehen lassen, und sie werden nicht mehr durch Hunger im Land weggerafft werden und die Schmähung der Nationen nicht mehr ertragen ⟨müssen⟩. (Hes 36,6)30Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, HERR[12].31Und ihr, meine Herde, ihr Menschen seid die Herde meiner Weide; ich ⟨aber⟩ bin euer Gott, spricht der Herr, HERR[13]. (Ps 100,3; Jes 21,11; Jes 34,5; Jer 49,7; Hes 25,12; Am 1,11; Ob 1,1)
Hesekiel 34
New International Version
The Lord will be Israel’s shepherd
1The word of the Lord came to me:2‘Son of man, prophesy against the shepherds of Israel; prophesy and say to them: “This is what the Sovereign Lord says: woe to you shepherds of Israel who only take care of yourselves! Should not shepherds take care of the flock?3You eat the curds, clothe yourselves with the wool and slaughter the choice animals, but you do not take care of the flock.4You have not strengthened the weak or healed those who are ill or bound up the injured. You have not brought back the strays or searched for the lost. You have ruled them harshly and brutally.5So they were scattered because there was no shepherd, and when they were scattered they became food for all the wild animals.6My sheep wandered over all the mountains and on every high hill. They were scattered over the whole earth, and no-one searched or looked for them.7‘ “Therefore, you shepherds, hear the word of the Lord:8as surely as I live, declares the Sovereign Lord, because my flock lacks a shepherd and so has been plundered and has become food for all the wild animals, and because my shepherds did not search for my flock but cared for themselves rather than for my flock,9therefore, you shepherds, hear the word of the Lord:10this is what the Sovereign Lord says: I am against the shepherds and will hold them accountable for my flock. I will remove them from tending the flock so that the shepherds can no longer feed themselves. I will rescue my flock from their mouths, and it will no longer be food for them.11‘ “For this is what the Sovereign Lord says: I myself will search for my sheep and look after them.12As a shepherd looks after his scattered flock when he is with them, so will I look after my sheep. I will rescue them from all the places where they were scattered on a day of clouds and darkness.13I will bring them out from the nations and gather them from the countries, and I will bring them into their own land. I will pasture them on the mountains of Israel, in the ravines and in all the settlements in the land.14I will tend them in a good pasture, and the mountain heights of Israel will be their grazing land. There they will lie down in good grazing land, and there they will feed in a rich pasture on the mountains of Israel.15I myself will tend my sheep and make them lie down, declares the Sovereign Lord.16I will search for the lost and bring back the strays. I will bind up the injured and strengthen the weak, but the sleek and the strong I will destroy. I will shepherd the flock with justice.17‘ “As for you, my flock, this is what the Sovereign Lord says: I will judge between one sheep and another, and between rams and goats.18Is it not enough for you to feed on the good pasture? Must you also trample the rest of your pasture with your feet? Is it not enough for you to drink clear water? Must you also muddy the rest with your feet?19Must my flock feed on what you have trampled and drink what you have muddied with your feet?20‘ “Therefore this is what the Sovereign Lord says to them: see, I myself will judge between the fat sheep and the lean sheep.21Because you shove with flank and shoulder, butting all the weak sheep with your horns until you have driven them away,22I will save my flock, and they will no longer be plundered. I will judge between one sheep and another.23I will place over them one shepherd, my servant David, and he will tend them; he will tend them and be their shepherd.24I the Lord will be their God, and my servant David will be prince among them. I the Lord have spoken.25‘ “I will make a covenant of peace with them and rid the land of savage beasts so that they may live in the wilderness and sleep in the forests in safety.26I will make them and the places surrounding my hill a blessing.[1] I will send down showers in season; there will be showers of blessing. (1Mo 48,20)27The trees will yield their fruit and the ground will yield its crops; the people will be secure in their land. They will know that I am the Lord, when I break the bars of their yoke and rescue them from the hands of those who enslaved them.28They will no longer be plundered by the nations, nor will wild animals devour them. They will live in safety, and no-one will make them afraid.29I will provide for them a land renowned for its crops, and they will no longer be victims of famine in the land or bear the scorn of the nations.30Then they will know that I, the Lord their God, am with them and that they, the Israelites, are my people, declares the Sovereign Lord.31You are my sheep, the sheep of my pasture, and I am your God, declares the Sovereign Lord.” ’