Lukas 22

Elberfelder Bibel

1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das Passah genannt wird. (3Mo 23,5; Lk 22,7)2 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn heimlich umbringen könnten, denn sie fürchteten das Volk. (Lk 19,47)3 Aber Satan fuhr in Judas, der Iskariot[1] genannt wurde ⟨und⟩ aus der Zahl der Zwölf war. (Lk 6,16; Lk 22,47; Joh 13,27; Apg 1,17)4 Und er ging hin und besprach sich mit den Hohen Priestern und Hauptleuten, wie er ihn an sie überliefere. (Lk 6,16; Lk 22,47; Apg 1,17)5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben.6 Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf[2] an sie zu überliefern. (Mt 26,17; Mk 14,12)7 Es kam aber der Tag ⟨des Festes⟩ der ungesäuerten Brote, an dem das Passah⟨lamm⟩ geschlachtet werden musste. (Lk 22,1)8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passah⟨mahl⟩, dass wir es essen!9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten?10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, wo er hineingeht!11 Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah⟨mahl⟩ essen kann?12 Und jener wird euch einen großen, ⟨mit Polstern⟩ ausgelegten[3] Obersaal zeigen. Dort bereitet es!13 Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah⟨mahl⟩. (Lk 19,32)14 Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tisch und die Apostel mit ihm.15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt[4], dieses Passah⟨mahl⟩ mit euch zu essen, ehe ich leide.16 Denn ich sage euch, dass ich es gewiss nicht ⟨mehr⟩ essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reich[5] Gottes. (Lk 22,30)17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch!18 Denn ich sage euch, dass ich von nun an nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich[6] Gottes kommt. (Mt 26,26; Mk 14,22; Lk 22,30; 1Kor 11,23)19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis! (Lk 24,30; Apg 2,42)20 Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl[7] und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (Jer 31,31; Mt 26,21; Mk 14,18; Joh 13,18)21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir auf dem Tisch.22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist. Wehe aber jenem Menschen, durch den er überliefert wird! (Lk 17,1; Apg 2,23; 1Kor 15,3)23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sei, der dies tun werde.24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei. (Lk 9,46)25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über sie, und die Gewalt über sie üben, lassen sich Wohltäter nennen. (Mt 20,25)26 Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende. (Mt 23,11; Lk 9,48; Phil 2,3; 1Petr 5,3)27 Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. (Mt 20,28; Joh 13,5)28 Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; (2Thess 3,5)29 und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich[8], (Lk 6,20)30 dass ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich[9] und auf Thronen sitzt, die zwölf Stämme Israels zu richten. (Mt 19,28; Mt 26,31; Mk 14,27; Lk 22,16; Joh 13,36)31 [10] Der Herr aber sprach:[11] Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. (Hi 1,11; 2Kor 2,11)32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhört. Und wenn du einst zurückgekehrt bist, so stärke deine Brüder! (Ps 51,15)33 Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. (Lk 22,61)35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. (Lk 9,3)36 Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer nicht hat[12], verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert;37 denn ich sage euch, dass noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muss: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«; denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. (Jes 53,12; Lk 23,33)38 Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. (Mt 26,30; Mk 14,26)39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. (Lk 21,37; Joh 14,31)40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt!41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! (Mt 6,10)43 [13] Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. (1Kön 19,5; Mt 4,11)44 Und als er in Angst[14] war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.[15] (Kol 1,29)45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! (Mt 26,47; Mk 14,43; Joh 18,2)47 Während er noch redete, siehe, ⟨da kam⟩ eine Volksmenge, und der, welcher Judas hieß, einer von den Zwölfen, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. (Lk 22,3; Apg 1,16)48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? (Lk 6,16)49 Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?50 Und einer von ihnen schlug den Knecht[16] des Hohen Priesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.51 Jesus aber antwortete und sprach: Lasst es soweit! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.52 Jesus aber sprach zu den Hohen Priestern[17] und Hauptleuten des Tempels und Ältesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken?53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Macht[18] der Finsternis. (Mt 26,57; Mk 14,53; Joh 7,30; Joh 18,13; Eph 6,12)54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohen Priesters. Petrus aber folgte von Weitem.55 Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte.56 Es sah ihn aber eine Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn scharf an und sprach: Auch dieser war mit ihm.57 Er aber leugnete und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht.58 Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist ⟨einer⟩ von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht.59 Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer.60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, während er noch redete, krähte ein Hahn.61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Bevor ein Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. (Lk 22,34; Joh 1,42)62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. (Mt 26,59; Mt 27,1; Mk 14,55; Mk 15,1; Joh 18,19)63 Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn. (Jes 50,6; Mt 20,19; Lk 18,32)64 Und als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug?65 Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn.66 Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester[19] sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat[20] (Apg 4,26)67 und sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben; (Joh 3,12)68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. (Lk 20,43; Apg 7,56)70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. (Mt 27,43)71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört. (Mt 27,2; Mk 15,1; Joh 18,28)

Lukas 22

New International Reader’s Version

1 The Feast of Unleavened Bread, called the Passover, was near.2 The chief priests and the teachers of the law were looking for a way to get rid of Jesus. They were afraid of the people.3 Then Satan entered Judas, who was called Iscariot. Judas was one of the 12 disciples.4 He went to the chief priests and the officers of the temple guard. He talked with them about how he could hand Jesus over to them.5 They were delighted and agreed to give him money.6 Judas accepted their offer. He watched for the right time to hand Jesus over to them. He wanted to do it when no crowd was around.7 Then the day of Unleavened Bread came. That was the time the Passover lamb had to be sacrificed.8 Jesus sent Peter and John on ahead. ‘Go’, he told them. ‘Prepare for us to eat the Passover meal.’9 ‘Where do you want us to prepare for it?’ they asked.10 Jesus replied, ‘When you enter the city, a man carrying a jar of water will meet you. Follow him to the house he enters.11 Then say to the owner of the house, “The Teacher asks, ‘Where is the guest room? Where can I eat the Passover meal with my disciples?’ ”12 He will show you a large upstairs room with furniture already in it. Prepare for us to eat there.’13 Peter and John left. They found things just as Jesus had told them. So they prepared the Passover meal.14 When the hour came, Jesus and his apostles took their places at the table.15 He said to them, ‘I have really looked forward to eating this Passover meal with you. I wanted to do this before I suffer.16 I tell you, I will not eat the Passover meal again until it is celebrated in God’s kingdom.’17 After Jesus took the cup, he gave thanks. He said, ‘Take this cup and share it among yourselves.18 I tell you, I will not drink wine with you again until God’s kingdom comes.’19 Then Jesus took bread. He gave thanks and broke it. He handed it to them and said, ‘This is my body. It is given for you. Every time you eat it, do this in memory of me.’20 In the same way, after the supper he took the cup. He said, ‘This cup is the new covenant in my blood. It is poured out for you.21 But someone here is going to hand me over to my enemies. His hand is with mine on the table.22 The Son of Man will go to his death, just as God has already decided. But how terrible it will be for the one who hands him over!’23 The apostles began to ask one another about this. They wondered which one of them would do it.24 They also started to argue. They disagreed about which of them was thought to be the most important person.25 Jesus said to them, ‘The kings of the Gentiles hold power over their people. And those who order them around call themselves Protectors.26 But you must not be like that. Instead, the most important among you should be like the youngest. The one who rules should be like the one who serves.27 Who is more important? Is it the one at the table, or the one who serves? Isn’t it the one who is at the table? But I am among you as one who serves.28 You have stood by me during my troubles.29 And I give you a kingdom, just as my Father gave me a kingdom.30 Then you will eat and drink at my table in my kingdom. And you will sit on thrones, judging the 12 tribes of Israel.31 ‘Simon, Simon! Satan has asked to sift all of you disciples like wheat.32 But I have prayed for you, Simon. I have prayed that your faith will not fail. When you have turned back, help your brothers to be strong.’33 But Simon replied, ‘Lord, I am ready to go with you to prison and to death.’34 Jesus answered, ‘I tell you, Peter, you will say three times that you don’t know me. And you will do it before the cockerel crows today.’35 Then Jesus asked the disciples, ‘Did you need anything when I sent you without a purse, bag or sandals?’ ‘Nothing’, they answered.36 He said to them, ‘But now if you have a purse, take it. And also take a bag. If you don’t have a sword, sell your coat and buy one.37 It is written, “He was counted among those who had committed crimes.” I tell you that what is written about me must come true. Yes, it is already coming true.’ (Jes 53,12)38 The disciples said, ‘See, Lord, here are two swords.’ ‘Two swords are enough!’ he replied.39 Jesus went out as usual to the Mount of Olives. His disciples followed him.40 When they reached the place, Jesus spoke. ‘Pray that you won’t fall into sin when you are tempted,’ he said to them.41 Then he went a short distance away from them. There he got down on his knees and prayed.42 He said, ‘Father, if you are willing, take this cup of suffering away from me. But do what you want, not what I want.’43 An angel from heaven appeared to Jesus and gave him strength.44 Because he was very sad and troubled, he prayed even harder. His sweat was like drops of blood falling to the ground.45 After that, he got up from prayer and went back to the disciples. He found them sleeping. They were worn out because they were very sad.46 ‘Why are you sleeping?’ he asked them. ‘Get up! Pray that you won’t fall into sin when you are tempted.’47 While Jesus was still speaking, a crowd came up. The man named Judas was leading them. He was one of the 12 disciples. Judas approached Jesus to kiss him.48 But Jesus asked him, ‘Judas, are you handing over the Son of Man with a kiss?’49 Jesus’ followers saw what was going to happen. So they said, ‘Lord, should we use our swords against them?’50 One of them struck the slave of the high priest and cut off his right ear.51 But Jesus answered, ‘Stop this!’ And he touched the man’s ear and healed him.52 Then Jesus spoke to the chief priests, the officers of the temple guard, and the elders. They had all come for him. ‘Am I leading a band of armed men against you?’ he asked. ‘Do you have to come with swords and clubs?53 Every day I was with you in the temple courtyard. And you didn’t lay a hand on me. But this is your hour. This is when darkness rules.’54 Then the men arrested Jesus and led him away. They took him into the high priest’s house. Peter followed from far away.55 Some people there started a fire in the middle of the courtyard. Then they sat down together. Peter sat down with them.56 A female servant saw him sitting there in the firelight. She looked closely at him. Then she said, ‘This man was with Jesus.’57 But Peter said he had not been with him. ‘Woman, I don’t know him,’ he said.58 A little later someone else saw Peter. ‘You also are one of them,’ he said. ‘No’, Peter replied. ‘I’m not!’59 About an hour later, another person spoke up. ‘This fellow must have been with Jesus,’ he said. ‘He is from Galilee.’60 Peter replied, ‘Man, I don’t know what you’re talking about!’ Just as he was speaking, the cockerel crowed.61 The Lord turned and looked right at Peter. Then Peter remembered what the Lord had spoken to him. ‘The cockerel will crow today,’ Jesus had said. ‘Before it does, you will say three times that you don’t know me.’62 Peter went outside. He broke down and cried.63 There were men guarding Jesus. They began laughing at him and beating him.64 They blindfolded him. They said, ‘Prophesy! Who hit you?’65 They also said many other things to make fun of him.66 At dawn the elders of the people met together. These included the chief priests and the teachers of the law. Jesus was led to them.67 ‘If you are the Messiah,’ they said, ‘tell us.’ Jesus answered, ‘If I tell you, you will not believe me.68 And if I asked you, you would not answer.69 But from now on, the Son of Man will be seated at the right hand of the mighty God.’70 They all asked, ‘Are you the Son of God then?’ He replied, ‘You say that I am.’71 Then they said, ‘Why do we need any more witnesses? We have heard it from his own lips.’