1Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, (Lk 21,36; Apg 1,14; Röm 12,12; Eph 6,18; Kol 4,2; 1Thess 5,17)2und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute.3Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4Und eine Zeit lang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, (Jes 1,23)5so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht am Ende kommt und handgreiflich wird[1]. (Lk 11,8)6Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? (Ps 55,18; Ps 88,2)8Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?
Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner
9Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis:10Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer[2] und der andere ein Zöllner.11Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.12Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (Mt 9,14; Mt 23,23; Lk 11,42)13Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3)14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 19,13; Mt 21,31; Mk 10,13; Lk 14,11)
Jesus und die Kinder
15Sie brachten aber auch die ⟨kleinen⟩ Kinder[3] zu ihm, dass er sie anrührte. Als aber die Jünger es sahen, fuhren sie sie an.16Jesus aber rief sie[4] herbei und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich[5] Gottes.17Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich[6] Gottes nicht annehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. (Mt 19,16; Mk 10,17)
Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben
18Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? (Lk 10,25)19Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott.20Die Gebote weißt du: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und die Mutter!« (2Mo 20,12; Mt 5,21; Mt 5,27; Mt 15,4)21Er aber sprach: Dies alles habe ich befolgt[7] von meiner Jugend an.22Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile ⟨den Erlös⟩ an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach! (Mt 6,20; Lk 12,33)23Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.24Als aber Jesus sah, dass er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwer werden die, welche Güter haben, in das Reich[8] Gottes hineinkommen!25Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich[9] Gottes hineinkommt.26Es sprachen aber, die es hörten: Und wer kann ⟨dann⟩ gerettet werden?27Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. (Lk 1,37)28Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Lk 5,11)29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches[10] Gottes willen, (Lk 14,26)30der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter[11] ewiges Leben. (Mt 20,17; Mk 10,32)
Dritte Leidensankündigung
31Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen hin geschrieben ist; (Mt 26,24; Lk 9,51; Lk 24,44)32denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespien werden; (Lk 22,63; Lk 23,11)33und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. (Mt 16,21; Lk 9,22)34Und sie verstanden nichts von diesen ⟨Worten⟩, und diese Rede war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mt 20,29; Mk 8,22; Mk 9,10; Mk 10,46; Lk 2,50; Joh 12,16)
Heilung eines Blinden
35Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder bettelnd am Weg.36Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei.37Sie verkündeten ihm aber, dass Jesus, der Nazoräer[12], vorübergehe. (Mt 2,23)38Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)39Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)40Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu ihm zu bringen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn:41Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde!42Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt[13]. (Lk 7,50)43Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. (Ps 50,23; Lk 5,26; Lk 13,17)
Lukas 18
New International Reader’s Version
The story of the widow who would not give up
1Jesus told his disciples a story. He wanted to show them that they should always pray and not give up.2He said, ‘In a certain town there was a judge. He didn’t have any respect for God or care about what people thought.3A widow lived in that town. She came to the judge again and again. She kept begging him, “Make things right for me. Someone is treating me badly.”4‘For some time the judge refused. But finally he said to himself, “I don’t have any respect for God. I don’t care about what people think.5But this widow keeps bothering me. So I will see that things are made right for her. If I don’t, she will someday come and attack me!” ’6The Lord said, ‘Listen to what the unfair judge says.7God’s chosen people cry out to him day and night. Won’t he make things right for them? Will he keep putting them off?8I tell you, God will see that things are made right for them. He will make sure it happens quickly. But when the Son of Man comes, will he find people on earth who have faith?’
The story of the Pharisee and the tax collector
9Jesus told a story to some people who were sure they were right with God. They looked down on everyone else.10He said to them, ‘Two men went up to the temple to pray. One was a Pharisee. The other was a tax collector.11The Pharisee stood by himself and prayed. “God, I thank you that I am not like other people,” he said. “I am not like robbers or those who do other evil things. I am not like those who commit adultery. I am not even like this tax collector.12I fast twice a week. And I give a tenth of all I get.”13‘But the tax collector stood further away than the Pharisee. He would not even look up to heaven. He brought his hand to his heart and prayed. He said, “God, have mercy on me. I am a sinner.”14‘I tell you, the tax collector went home accepted by God. But not the Pharisee. All those who lift themselves up will be made humble. And those who make themselves humble will be lifted up.’
Little children are brought to Jesus
15People were also bringing babies to Jesus. They wanted him to place his hands on the babies. When the disciples saw this, they told the people to stop.16But Jesus asked the children to come to him. ‘Let the little children come to me,’ he said. ‘Don’t keep them away. God’s kingdom belongs to people like them.17What I’m about to tell you is true. Anyone who will not receive God’s kingdom like a little child will never enter it.’
Rich people and the kingdom of God
18A certain ruler asked Jesus a question. ‘Good teacher’, he said, ‘what must I do to receive eternal life?’19‘Why do you call me good?’ Jesus answered. ‘No one is good except God.20You know what the commandments say. “Do not commit adultery. Do not commit murder. Do not steal. Do not be a false witness. Honour your father and mother.” ’ (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21‘I have obeyed all those commandments since I was a boy,’ the ruler said.22When Jesus heard this, he said to him, ‘You are still missing one thing. Sell everything you have. Give the money to those who are poor. You will have treasure in heaven. Then come and follow me.’23When the ruler heard this, he became very sad. He was very rich.24Jesus looked at him. Then he said, ‘How hard it is for rich people to enter God’s kingdom!25Is it hard for a camel to go through the eye of a needle? It is even harder for someone who is rich to enter God’s kingdom!’26Those who heard this asked, ‘Then who can be saved?’27Jesus replied, ‘Things that are impossible with people are possible with God.’28Peter said to him, ‘We have left everything we had in order to follow you!’29‘What I’m about to tell you is true,’ Jesus said to them. ‘Has anyone left home or wife or husband or brothers or sisters or parents or children for God’s kingdom?30They will receive many times as much in this world. In the world to come they will receive eternal life.’
Jesus speaks a third time about his coming death
31Jesus took the 12 disciples to one side. He told them, ‘We are going up to Jerusalem. Everything that the prophets wrote about the Son of Man will come true.32He will be handed over to the Gentiles. They will make fun of him. They will laugh at him and spit on him.33They will whip him and kill him. On the third day, he will rise from the dead!’34The disciples did not understand any of this. Its meaning was hidden from them. So they didn’t know what Jesus was talking about.
A blind beggar receives his sight
35Jesus was approaching Jericho. A blind man was sitting by the side of the road begging.36The blind man heard the crowd going by. He asked what was happening.37They told him, ‘Jesus of Nazareth is passing by.’38So the blind man called out, ‘Jesus! Son of David! Have mercy on me!’39Those who led the way commanded him to stop. They told him to be quiet. But he shouted even louder, ‘Son of David! Have mercy on me!’40Jesus stopped and ordered the man to be brought to him. When the man came near, Jesus spoke to him.41‘What do you want me to do for you?’ Jesus asked. ‘Lord, I want to be able to see,’ the blind man replied.42Jesus said to him, ‘Receive your sight. Your faith has healed you.’43Right away he could see. He followed Jesus, praising God. When all the people saw it, they also praised God.