Johannes 20

Elberfelder Bibel

1 An dem ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalena[1] früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen. (Joh 20,19)2 Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. (Joh 13,23; Joh 18,15)3 Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft. (Joh 18,15)4 Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft;5 und als er sich vornüberbeugt, sieht er die Leinentücher daliegen; doch ging er nicht hinein.6 Da kommt Simon Petrus, der ihm folgte, und ging hinein in die Gruft und sieht die Leinentücher daliegen7 und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht zwischen den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem ⟨besonderen⟩ Ort. (Lk 24,24)8 Da ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte. (Joh 18,15)9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste. (Ps 16,10; Apg 2,31)10 Da gingen nun die Jünger wieder heim.11 Maria aber stand draußen bei der Gruft und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich vornüber in die Gruft12 und sieht zwei Engel in weißen ⟨Kleidern⟩ dasitzen, einen bei dem Haupt und einen bei den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte.13 Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.14 Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus dastehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus war. (Lk 24,16; Joh 21,4)15 Jesus spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast! Und ich werde ihn wegholen.16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni[2]! – das heißt Lehrer.17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott! (Joh 6,62; Röm 8,15; Gal 1,4; Eph 1,17; Hebr 2,11)18 Maria Magdalena kommt und verkündet den[3] Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen! – und dass[4] er dies zu ihr gesagt habe.19 Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! (Mk 16,14; Joh 7,13; Joh 20,1; 1Kor 15,5)20 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. (Mt 28,8; Lk 24,39; Joh 16,22; Joh 19,34)21 Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. (Joh 17,18)22 Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!23 Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ⟨ihm⟩ behalten. (Mt 18,18)24 Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling[5], war nicht bei ihnen, als Jesus kam. (Joh 11,16)25 Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben. (Ps 22,17; Mk 16,11; Lk 24,39; Joh 19,34)26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. ⟨Da⟩ kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch!27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! (Lk 24,39; Joh 19,34)28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! (Ps 84,4)29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig ⟨sind⟩, die nicht gesehen und ⟨doch⟩ geglaubt haben! (2Kor 5,7; 1Petr 1,8)30 Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. (Joh 11,47; Joh 21,25)31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben[6] Leben habt in seinem Namen. (Joh 1,49; Joh 3,15; Joh 19,35; 1Joh 5,13)

Johannes 20

New International Reader’s Version

1 Early on the first day of the week, Mary Magdalene went to the tomb. It was still dark. She saw that the stone had been moved away from the entrance.2 So she ran to Simon Peter and another disciple, the one Jesus loved. She said, ‘They have taken the Lord out of the tomb! We don’t know where they have put him!’3 So Peter and the other disciple started out for the tomb.4 Both of them were running. The other disciple ran faster than Peter. He reached the tomb first.5 He bent over and looked in at the strips of linen lying there. But he did not go in.6 Then Simon Peter came along behind him. He went straight into the tomb. He saw the strips of linen lying there.7 He also saw the funeral cloth that had been wrapped around Jesus’ head. The cloth was still lying in its place. It was separate from the linen.8 The disciple who had reached the tomb first also went inside. He saw and believed.9 They still did not understand from Scripture that Jesus had to rise from the dead.10 Then the disciples went back to where they were staying.11 But Mary stood outside the tomb crying. As she cried, she bent over to look into the tomb.12 She saw two angels dressed in white. They were seated where Jesus’ body had been. One of them was where Jesus’ head had been laid. The other sat where his feet had been placed.13 They asked her, ‘Woman, why are you crying?’ ‘They have taken my Lord away,’ she said. ‘I don’t know where they have put him.’14 Then she turned round and saw Jesus standing there. But she didn’t realise that it was Jesus.15 He asked her, ‘Woman, why are you crying? Who are you looking for?’ She thought he was the gardener. So she said, ‘Sir, did you carry him away? Tell me where you put him. Then I will go and get him.’16 Jesus said to her, ‘Mary’. She turned towards him. Then she cried out in the Aramaic language, ‘Rabboni!’ Rabboni means Teacher.17 Jesus said, ‘Do not hold on to me. I have not yet ascended to the Father. Instead, go to those who believe in me. Tell them, “I am ascending to my Father and your Father, to my God and your God.” ’18 Mary Magdalene went to the disciples with the news. She said, ‘I have seen the Lord!’ And she told them that he had said these things to her.19 On the evening of that first day of the week, the disciples were together. They had locked the doors because they were afraid of the Jewish leaders. Jesus came in and stood among them. He said, ‘May peace be with you!’20 Then he showed them his hands and his side. The disciples were very happy when they saw the Lord.21 Again Jesus said, ‘May peace be with you! The Father has sent me. So now I am sending you.’22 He then breathed on them. He said, ‘Receive the Holy Spirit.23 If you forgive anyone’s sins, their sins are forgiven. If you do not forgive them, they are not forgiven.’24 Thomas was one of the 12 disciples. He was also called Didymus. He was not with the other disciples when Jesus came.25 So they told him, ‘We have seen the Lord!’ But he said to them, ‘First I must see the nail marks in his hands. I must put my finger where the nails were. I must put my hand into his side. Only then will I believe.’26 A week later, Jesus’ disciples were in the house again. Thomas was with them. Even though the doors were locked, Jesus came in and stood among them. He said, ‘May peace be with you!’27 Then he said to Thomas, ‘Put your finger here. See my hands. Reach out your hand and put it into my side. Stop doubting and believe.’28 Thomas said to him, ‘My Lord and my God!’29 Then Jesus told him, ‘Because you have seen me, you have believed. Blessed are those who have not seen me but still have believed.’30 Jesus performed many other signs in front of his disciples. They are not written down in this book.31 But these are written so that you may believe that Jesus is the Messiah, the Son of God. If you believe this, you will have life because you belong to him.