Johannes 10

Elberfelder Bibel

1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. (Jer 23,1; Hes 34,2; Joh 10,8)2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.3 Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. (Jes 43,1; Joh 10,16)4 Wenn er die eigenen ⟨Schafe⟩ alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.6 Diese Bildrede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. (Joh 16,25)7 Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe.8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. (Jer 23,1; Hes 34,2)9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Joh 14,6)10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben. (Joh 6,33)11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt[1] sein Leben für die Schafe. (Ps 23,1; Jes 40,11; Hes 34,11; Mt 20,28; Joh 15,13; Hebr 13,20; 1Petr 2,25; 1Petr 5,4)12 Wer Lohnarbeiter[2] und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf raubt und zerstreut sie –, (Hes 34,2; Sach 11,17)13 weil er ein Lohnarbeiter ist und sich um die Schafe nicht kümmert[3].14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, (Ps 23,1; Jes 40,11; Hes 34,11; Joh 10,27; 2Tim 2,19; Hebr 13,20; 1Petr 2,25; 1Petr 5,4)15 wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse[4] mein Leben für die Schafe. (Mt 20,28; Joh 7,29; Joh 15,13)16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein. (Joh 10,3; Joh 11,52; Apg 28,28; Röm 9,24; Eph 2,14)17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse[5], um es wiederzunehmen. (Joh 2,21; Joh 3,35)18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse[6] es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen[7], und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. – (Joh 5,26; Joh 14,31; Joh 19,30; Hebr 9,14)19 Es entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen. (Joh 7,12)20 Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr ihn? (Mk 3,21; Joh 7,20)21 Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen?22 Es war damals das Fest der Tempelweihe[8] in Jerusalem; es war Winter.23 Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos. (Apg 3,11)24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus. (Mt 11,3; Mt 26,63)25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; (Joh 5,36; Joh 10,37)26 aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. (Joh 5,38)27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; (Joh 8,47; Joh 10,3; Joh 10,14; Offb 14,4)28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit[9], und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. (Joh 3,15; Joh 6,39; Joh 17,2)29 Mein Vater, der ⟨sie⟩ mir gegeben hat, ist größer als alle[10], und niemand kann ⟨sie⟩ aus der Hand ⟨meines⟩ Vaters rauben. (Joh 6,37; Joh 14,28; 1Petr 1,5)30 Ich und der Vater sind eins. (Joh 17,11)31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten. (Joh 8,59)32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? (Mt 15,31)33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. (Mt 26,65; Mk 2,7; Joh 5,18; Phil 2,8)34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? (Ps 82,6)35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden –, (Mt 5,17)36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? (Jer 1,5; Mt 27,43; Joh 5,36)37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! (Joh 10,25)38 Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht[11], dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater! (Joh 14,10; Joh 17,21; 2Kor 5,19)39 Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand. (Joh 7,30; Joh 8,59)40 Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort. (Mt 19,1; Joh 1,28)41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.42 Und es glaubten dort viele an ihn. (Joh 4,39)

Johannes 10

New International Reader’s Version

1 ‘What I’m about to tell you Pharisees is true. What if someone does not enter the sheepfold through the gate but climbs in another way? That person is a thief and a robber.2 The one who enters through the gate is the shepherd of the sheep.3 The gatekeeper opens the gate for him. The sheep listen to his voice. He calls his own sheep by name and leads them out.4 When he has brought out all his own sheep, he goes on ahead of them. His sheep follow him because they know his voice.5 But they will never follow a stranger. In fact, they will run away from him. They don’t recognise a stranger’s voice.’6 Jesus told this story. But the Pharisees didn’t understand what he was telling them.7 So Jesus said again, ‘What I’m about to tell you is true. I am like a gate for the sheep.8 All who have come before me are thieves and robbers. But the sheep have not listened to them.9 I’m like a gate. Anyone who enters through me will be saved. They will come in and go out. And they will find plenty of food.10 A thief comes only to steal and kill and destroy. I have come so they may have life. I want them to have it in the fullest possible way.11 ‘I am the good shepherd. The good shepherd gives his life for the sheep.12 The hired man is not the shepherd and does not own the sheep. So when the hired man sees the wolf coming, he leaves the sheep and runs away. Then the wolf attacks the flock and scatters it.13 The man runs away because he is a hired man. He does not care about the sheep.14 ‘I am the good shepherd. I know my sheep, and my sheep know me.15 They know me just as the Father knows me and I know the Father. And I give my life for the sheep.16 I have other sheep that do not belong to this sheepfold. I must bring them in too. They also will listen to my voice. Then there will be one flock and one shepherd.17 The reason my Father loves me is that I give up my life. But I will take it back again.18 No one takes it from me. I give it up myself. I have the authority to give it up. And I have the authority to take it back again. I received this command from my Father.’19 The Jews who heard these words could not agree with one another.20 Many of them said, ‘He is controlled by a demon. He has gone crazy! Why should we listen to him?’21 But others said, ‘A person controlled by a demon does not say things like this. Can a demon open the eyes of someone who is blind?’22 Then came the Feast of Hanukkah at Jerusalem. It was winter.23 Jesus was in the temple courtyard walking in Solomon’s Porch.24 The Jews who were gathered there around Jesus spoke to him. They said, ‘How long will you keep us waiting? If you are the Messiah, tell us plainly.’25 Jesus answered, ‘I did tell you. But you do not believe. The works that I do in my Father’s name are a witness for me.26 But you do not believe, because you are not my sheep.27 My sheep listen to my voice. I know them, and they follow me.28 I give them eternal life, and they will never die. No one will steal them out of my hand.29 My Father, who has given them to me, is greater than anyone. No one can steal them out of my Father’s hand.30 I and the Father are one.’31 Again the Jews who had challenged him picked up stones to kill him.32 But Jesus said to them, ‘I have shown you many good works from the Father. Which good work are you throwing stones at me for?’33 ‘We are not throwing stones at you for any good work,’ they replied. ‘We are stoning you for saying a very evil thing. You are only a man. But you claim to be God.’34 Jesus answered them, ‘Didn’t God say in your Law, “I have said you are ‘gods’ ”? (Ps 82,6)35 We know that Scripture is always true. God spoke to some people and called them “gods”.36 If that is true, what about the one the Father set apart as his very own? What about this one the Father sent into the world? Why do you charge me with saying a very evil thing? Is it because I said, “I am God’s Son”?37 Don’t believe me unless I do the works of my Father.38 But what if I do them? Even if you don’t believe me, believe these works. Then you will know and understand that the Father is in me and I am in the Father.’39 Again they tried to arrest him. But he escaped from them.40 Then Jesus went back across the River Jordan. He went to the place where John had been baptising in the early days. There he stayed.41 Many people came to him. They said, ‘John never performed a sign. But everything he said about this man was true.’42 And in that place many believed in Jesus.