Warnung vor Missachtung des Heils – Jesu Erniedrigung und sein Hohepriestertum
1Deswegen müssen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa ⟨am Ziel⟩ vorbeigleiten. (Hebr 3,14)2Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, (4Mo 15,30; Apg 7,53; Gal 3,19; Hebr 10,28)3wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung[1] missachten? Sie ist ⟨ja⟩, nachdem sie ihren Anfang ⟨damit⟩ genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben, (Mk 1,14; Lk 1,2; Hebr 10,29; Hebr 12,25)4wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. (Mk 16,20; Apg 4,30; Apg 8,17; Röm 15,19; 1Kor 12,4; Gal 3,5; Hebr 6,5)5Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen, von dem wir reden;6es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: »Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? (Hi 7,17; Ps 144,3)7Du hast ihn ein wenig[2] unter die Engel erniedrigt[3]; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt[4];8du hast alles unter seine Füße gelegt[5].« Denn indem er ihm alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. (Ps 8,5; Mt 28,18; 1Kor 15,27)9[6] Wir sehen aber den, der ein wenig[7] unter die Engel erniedrigt war, Jesus, wegen des Todesleidens[8] mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden[9] den Tod schmeckte. (2Kor 5,14; Phil 2,8)10Denn es entsprach ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung[10] durch Leiden vollkommen zu machen. (Joh 12,24; Röm 8,30; Röm 11,36; Hebr 3,4; Hebr 5,8; Hebr 7,28)11Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen, (Mt 25,40; Joh 17,19; Joh 20,17; Röm 8,29; Hebr 10,10)12indem er spricht: »Kundtun will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Gemeinde[11] will ich dir lobsingen.« (Ps 22,23)13Und wiederum: »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.« Und wiederum: »Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.« (2Sam 22,3; Ps 16,1; Jes 8,17; Jes 8,18; Joh 17,6)14Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise[12] daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichtezumachen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, (Joh 1,14; Röm 8,3; 2Tim 1,10; Hebr 10,5)15und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft[13] unterworfen waren.16Denn er nimmt sich doch wohl nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft[14] Abrahams nimmt er sich an. (Gal 3,29)17Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoher Priester vor Gott[15] werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen; (Mt 1,21; Phil 2,7; Hebr 4,15)18denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden. (Hebr 4,16)
Hebräer 2
Neue Genfer Übersetzung
Warnung vor Gleichgültigkeit dem Evangelium gegenüber
1Das alles macht deutlich, dass wir uns nicht entschieden genug an die Botschaft halten können[1], die wir gehört haben, weil wir sonst in der Gefahr sind, vom Weg abzukommen.[2]2Denn schon das Gesetz[3], das ja durch Engel verkündet wurde, war unumstößlich[4], und wer seine Anordnungen missachtete oder dagegen verstieß, erhielt die verdiente Strafe.3Wie sollten wir da der Strafe entgehen, wenn wir Gottes einzigartige Heilsbotschaft gering achten? Schließlich war es doch der Herr selbst, durch den diese Botschaft zunächst verkündet wurde, und diejenigen, die sie an uns weitergaben, hatten ihn persönlich gehört; ihr Zeugnis war zuverlässig4und wurde von Gott bestätigt durch Wunder und außergewöhnliche Geschehnisse und viele andere Zeichen seiner Macht sowie dadurch, dass er uns nach seinem freien Ermessen Anteil am Heiligen Geist und seinen Gaben gegeben hat[5].
Die gegenwärtige und zukünftige Herrschaft des Sohnes
5Dazu kommt noch etwas: Gott hat die zukünftige Welt, um die es in unserer Verkündigung geht[6], nicht den Engeln unterstellt.6Es gibt eine Stelle in der Schrift, an der ausdrücklich gesagt wird: »Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst? Was ist der Menschensohn, dass du dich um ihn kümmerst?7Du hast ihn für eine kurze Zeit[7] geringer gemacht als die Engel, dann aber hast du ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt[8]8und hast ihm alles unter die Füße gelegt.« Der, von dem hier die Rede ist[9], ist es, dem Gott alles unterstellt hat; mit anderen Worten: Es gibt nichts, worüber er nicht der Herr wäre. Allerdings ist das gegenwärtig für uns noch nicht in vollem Umfang sichtbar. (Ps 8,5)9Eins jedoch sehen wir bereits: Er selbst, Jesus, der für eine kurze Zeit[10] geringer war als die Engel, ist jetzt aufgrund seines Leidens und Sterbens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Denn er hatte den Tod auf sich genommen, damit durch Gottes Gnade allen Menschen der Weg zur Rettung offen steht.[11]10In Gott hat ja alles nicht nur seinen Ursprung, sondern auch sein Ziel, und er will viele als seine Söhne und Töchter[12] an seiner Herrlichkeit teilhaben lassen. Aber um diesen Plan zu verwirklichen, war es notwendig, den Wegbereiter ihrer Rettung durch Leiden und Sterben vollkommen zu machen.11Er, der sie heiligt, und sie, die von ihm geheiligt werden, haben nämlich alle denselben Vater. Aus diesem Grund schämt sich Jesus auch nicht, sie als seine Geschwister zu bezeichnen,12etwa wenn er sagt: »Ich will meinen Brüdern verkünden, wie groß du bist, o Gott[13]; mitten in der Gemeinde will ich dir Loblieder singen.« (Ps 22,23)13An einer anderen Stelle sagt er: »Nichts soll mich davon abbringen, auf Gott zu vertrauen!« und fährt dann fort: »Hier bin ich, und das sind die Kinder, die Gott mir gegeben hat.«14Weil nun aber alle diese Kinder Geschöpfe aus Fleisch und Blut sind, ist auch er ein Mensch von Fleisch und Blut geworden[14]. So konnte er durch den Tod den entmachten, der mit Hilfe des Todes seine Macht ausübt[15], nämlich den Teufel,15und konnte die, deren ganzes Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht war, aus ihrer Sklaverei befreien.16Im Übrigen wissen wir ja, dass es nicht die Engel sind, denen er zu Hilfe kommt, sondern die Nachkommen Abrahams[16].17Ihnen, seinen Brüdern und Schwestern, musste er in jeder Hinsicht gleich werden. Deshalb kann er jetzt als ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott für sie eintreten – ein Hoherpriester, durch den die Sünden des Volkes gesühnt werden.18Und weil er selbst gelitten hat und Versuchungen ausgesetzt war, kann er denen helfen, die ebenfalls Versuchungen ausgesetzt sind.