5.Mose 28

Elberfelder Bibel

1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, genau gehorchst, dass du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute befehle, dann wird der HERR, dein Gott, dich als höchste über alle Nationen der Erde stellen. (2Mo 15,26; 5Mo 26,18)2 Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. (5Mo 11,27)3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. (Ps 112,1; Ps 128,1)4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe. (5Mo 7,13; Ps 107,38; Lk 1,42)5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. (4Mo 22,12; Ps 121,8)7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. (1Sam 7,10; Ps 18,38)8 Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. (5Mo 14,29; Ps 1,3; Spr 3,10)9 Der HERR wird dich zu einem heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen gehst. (2Mo 15,26; 5Mo 7,6; 5Mo 29,12)10 Und alle Völker der Erde werden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist, und sie werden sich vor dir fürchten. (5Mo 2,25; Jes 63,19)11 Und der HERR wird dir Überfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackerlandes, zur Wohlfahrt in dem Land, das dir zu geben der HERR deinen Vätern geschworen hat. (5Mo 1,8; 5Mo 7,13; 5Mo 30,9; Ps 107,38; Ps 127,3)12 Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um deinem Land Regen zu seiner Zeit zu geben und um alles Tun deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du selbst aber wirst ⟨dir⟩ nichts leihen. (5Mo 11,14; 5Mo 15,6)13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer aufwärtssteigen und nicht hinuntersinken, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle, (2Mo 15,26; 5Mo 28,43)14 und von all den Worten, die ich euch heute befehle, weder zur Rechten noch zur Linken abweichst, um anderen Göttern nachzulaufen, ihnen zu dienen. (3Mo 26,14; 5Mo 5,32; 5Mo 11,16)15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, ⟨so⟩dass du ⟨nicht⟩ darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen. (5Mo 5,1; 5Mo 11,28; 5Mo 27,26; 5Mo 28,45; 5Mo 29,19; Jos 23,16; 2Chr 7,19; Jer 11,8; Jer 26,4; Kla 2,17; Dan 9,11; Hos 7,12; Mal 2,2)16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. (Spr 3,33)17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe. (Hos 9,12)19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. – (2Chr 15,5)20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, mit denen du mich verlassen hast. (5Mo 4,26; Ri 2,15; Hi 24,18; Jer 1,16)21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ausgerottet hat aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. (Jer 24,10; Am 4,10)22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Getreidebrand und mit Vergilben ⟨des Korns⟩, und sie werden dich verfolgen, bis du umgekommen bist. (1Kön 8,37; 1Kön 17,7; Jer 16,4; Hag 2,17)23 Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen.24 Der HERR wird den Regen deines Landes zu Staub und Sand machen. Vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du umgekommen bist.25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde werden. (2Chr 6,24; Jes 30,17; Jer 34,17)26 Und deine Leiche wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. (1Sam 17,46; Ps 79,2)27 Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, dass du nicht ⟨mehr⟩ geheilt werden kannst. (2Mo 9,9; 5Mo 28,60; 1Sam 5,6)28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Geistesverwirrung[1].29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst keinen Erfolg haben auf deinen Wegen. Und du wirst alle Tage nur unterdrückt und beraubt sein, und da wird kein Retter sein. (Hi 5,14; Jes 59,10; Zef 1,17)30 Eine Frau wirst du dir verloben, aber ein anderer Mann wird mit ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht nutzen[2]. (5Mo 20,6; Hi 31,10; Jes 62,8; Jer 6,12; Kla 5,11; Am 5,11; Zef 1,13)31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Gesicht geraubt und nicht zu dir zurückkehren. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und du wirst keinen Retter haben. (Ri 6,4)32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber du wirst machtlos sein[3]. (Hi 31,8)33 Die Frucht deines Ackers und all dein Erworbenes wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur unterdrückt und zerschlagen sein alle Tage. (5Mo 28,51; Ri 6,3; Neh 9,37; Hi 20,18; Jes 1,7; Jes 42,22; Hos 8,7)34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick ⟨dessen⟩, was deine Augen erblicken ⟨müssen⟩.35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht ⟨mehr⟩ geheilt werden kannst. (Hi 2,7; Offb 16,2)36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, ⟨Göttern aus⟩ Holz und Stein, dienen. (5Mo 4,27; 5Mo 28,64; 1Sam 12,25; 2Kön 25,21; 2Chr 33,11; Jer 9,15; Kla 2,9; Hes 11,9)37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird. (1Kön 9,7; Jer 24,9; Kla 3,45; Hes 5,15)38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausbringen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen. (Joe 1,4; Hag 1,6)39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird ihn abfressen. (Hab 3,17)40 Ölbäume wirst du in deinem ganzen Gebiet haben; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven fallen ab. (Mi 6,15)41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. (Jes 65,23; Kla 1,5; Dan 1,3; Mi 1,16)42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Ackerlandes wird die Grille[4] in Besitz nehmen. (1Kön 8,37; Am 4,9)43 Der Fremde, der in deiner Mitte ⟨wohnt⟩, wird höher und höher über dich emporsteigen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken.44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen ⟨können⟩; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz. (5Mo 28,12; Kla 1,5)45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Ordnungen zu bewahren, die er dir befohlen hat. (5Mo 28,15)46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder[5] sein an dir und an deinen Nachkommen für ewig.47 Dafür, dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem, (5Mo 32,13; Ps 100,2)48 wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vernichtet hat. (2Chr 12,8; Neh 9,35; Jer 28,13; Kla 1,14)49 Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation über dich bringen. Wie der Adler fliegt, ⟨so kommt sie,⟩ eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst, (Jes 5,26; Jer 4,13; Hes 17,3; Dan 7,4; Hos 8,1; Hab 1,6)50 eine Nation mit hartem Gesicht, die für den Alten keine Rücksicht kennt[6] und für den Jungen keine Gnade, (2Chr 36,17; Jes 47,6; Jer 21,7)51 und ⟨die⟩ die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vernichtet bist, die dir weder Getreide, Most oder Öl ⟨noch⟩ den Wurf deiner Rinder oder den Zuwachs deiner Schafe übrig lassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. (2Kön 25,10; Kla 4,9)52 Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. (2Kön 25,1; Kla 2,2; Lk 19,43)53 Dann wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind bedrängen wird. (2Kön 6,28)54 Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann bei dir, dessen Auge wird missgünstig auf seinen Bruder blicken und auf die Frau an seinem Busen[7] und auf seine übrig gebliebenen Kinder, die er übrig behalten hat.55 Keinem von ihnen gibt er ⟨etwas⟩ vom Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm nichts übrig geblieben ist in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in all deinen Toren.56 Die Weichlichste bei dir und die Verzärteltste, die vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird missgünstig auf den Mann an ihrem Busen[8] blicken und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter (Jes 47,1; Kla 4,5)57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert. Denn sie wird sie aus Mangel an allem im Geheimen aufessen in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. –58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest, (Ps 111,9; Jer 5,22)59 dann wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten.60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens gegen dich wenden, vor denen du dich fürchtest, und sie werden an dir haften ⟨bleiben⟩. (2Mo 9,14; 5Mo 7,15; 5Mo 28,27)61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, – der HERR wird sie über dich kommen lassen, bis du vernichtet bist. (5Mo 29,21)62 Als ein geringes Häuflein[9] werdet ihr übrig bleiben, statt dass ihr wie die Sterne des Himmels an Menge geworden wärt, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. – (5Mo 1,10; 5Mo 4,27; Jes 6,11; Jer 42,2; Am 5,3)63 Und es wird geschehen: Wie der HERR sich über euch freute, euch Gutes zu tun und euch zahlreich werden zu lassen, so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 4,27; 5Mo 30,9; Spr 1,26; Jes 1,24; Jes 6,11; Jer 42,2; Hes 5,13; Am 5,3)64 Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, ⟨weder⟩ du noch deine Väter – ⟨Göttern aus⟩ Holz und Stein. (5Mo 13,8; 5Mo 28,36; Am 9,9; Sach 2,10; Lk 21,24)65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele. (Kla 1,3; Kla 5,17)66 Und dein Leben wird in Gefahr schweben[10], du wirst dich Nacht und Tag fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend!, und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! – wegen des Zitterns deines Herzens, mit dem du zitterst, und wegen des Anblicks ⟨dessen⟩, was deine Augen erblicken ⟨müssen⟩. (Hi 7,4)68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Sklaven und als Sklavinnen zum Kauf anbieten, aber es wird kein Käufer da sein. (2Mo 13,17; Hos 8,13)69 Das sind die Worte des Bundes, von dem der HERR dem Mose befohlen hatte, er solle ⟨ihn⟩ mit den Söhnen Israel im Land Moab schließen neben dem Bund, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. (5Mo 5,1; 5Mo 29,11; Röm 9,4)

5.Mose 28

Neue Genfer Übersetzung

1 »Wenn ihr auf den HERRN, euren Gott, hört und nach allen Geboten lebt, die ich euch heute verkünde, dann wird er euch über alle anderen Völker stellen.2 Wenn ihr ihm gehorcht, wird er euch mit der ganzen Fülle seines Segens beschenken[1]:3 Gesegnet werdet ihr sein in euren Städten und gesegnet auf euren Feldern.4 Gesegnet werdet ihr sein mit vielen Nachkommen, reichen Ernten und großen Herden; eure Rinder, Schafe und Ziegen werden zahlreiche Junge werfen.5 Gesegnet werdet ihr sein mit reich gefüllten Erntekörben und Backtrögen.6 Gesegnet werdet ihr sein, wenn ihr nach Hause kommt, und gesegnet, wenn ihr aufbrecht.[2]7 Wenn eure Feinde euch angreifen, wird der HERR euch den Sieg über sie schenken. Auf einem Weg werden sie gemeinsam gegen euch anrücken, aber in alle Himmelsrichtungen[3] vor euch fliehen!8 Der HERR wird seinem Segen befehlen, mit euch zu sein: Eure Vorratsspeicher werden sich füllen und alles, was ihr tut, wird euch gelingen. In dem Land, das er euch gibt, wird er euch reich segnen.9 Der HERR, euer Gott, wird euch zu einem heiligen Volk machen, das ihm allein gehört, wie er es euch versprochen hat. Er tut dies, wenn ihr seine Gebote beachtet und nach seinem Willen lebt.10 Dann werden alle Völker der Welt erkennen, dass ihr das Eigentum des HERRN seid und seinen Namen tragt; und sie werden sich vor euch fürchten.11 Alles Gute wird der HERR euch im Überfluss geben und euch beschenken mit vielen Nachkommen, großen Herden und reichen Ernten. In Wohlstand werdet ihr leben in dem Land, das er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat.12 Der HERR wird euch seine Schatzkammer öffnen, den Himmel, und eurem Land zur rechten Zeit Regen schenken. Er wird euch segnen bei allem, was ihr tut. Ihr werdet so viel besitzen, dass ihr vielen Völkern Geld leihen könnt und selbst keine Schulden machen müsst.13 Der HERR wird dafür sorgen, dass ihr über die anderen Völker herrscht und euch ihnen nicht unterwerfen müsst. Ihr werdet immer reicher und mächtiger und niemals ärmer und schwächer.[4] Er tut dies, wenn ihr nach seinen Geboten lebt und sie befolgt, wie ich es euch heute befehle.14 Weicht niemals von den Geboten ab, die ich euch heute verkünde, weder nach rechts noch nach links. Lauft auf keinen Fall anderen Göttern nach und dient ihnen nicht!15 Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, jedoch nicht gehorcht und nicht nach seinen Geboten und Weisungen lebt, die ich euch heute verkünde, dann werden euch diese Flüche treffen:16 Verflucht werdet ihr sein in euren Städten und verflucht auf euren Feldern.17 Verflucht werdet ihr sein mit leeren Erntekörben und Backtrögen.18 Verflucht werdet ihr sein mit wenigen Nachkommen und schlechten Ernten; eure Rinder, Schafe und Ziegen werden kaum noch Junge werfen.19 Verflucht werdet ihr sein, wenn ihr nach Hause kommt, und verflucht, wenn ihr aufbrecht.20 Der HERR wird Unglück, Angst und Verzweiflung über euch bringen bei allem, was ihr unternehmt. In kürzester Zeit werdet ihr zugrunde gehen und vernichtet werden. Denn mit euren bösen Taten habt ihr euch vom HERRN[5] abgewandt.21 Der HERR wird euch die Pest schicken, bis er euch ausgelöscht hat aus dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmen wollt.22 Er wird euch heimsuchen mit Schwindsucht, Fieber und Entzündungen, mit Hitze und Dürre, mit Getreidebrand und Pilzbefall. Das Unheil wird euch verfolgen, bis niemand mehr übrig ist.23 Der Himmel über euch wird fest wie Bronze und der Ackerboden unter euren Füßen hart wie Eisen.24 Statt Regen wird der HERR Staub und Sand auf euer Land fallen lassen, bis ihr alle umgekommen seid.25 Der HERR wird euch euren Feinden ausliefern. Auf einem Weg werdet ihr gegen sie anrücken, aber in alle Richtungen vor ihnen fliehen. Euer Schicksal wird alle Königreiche der Welt erschaudern lassen.26 Aasgeier und wilde Tiere werden eure Leichen fressen, und niemand wird sie verscheuchen.27 Der HERR wird euch mit Geschwüren plagen, wie sie die Ägypter bekamen, mit Beulen, Ausschlag und Krätze, und ihr werdet keine Heilung finden.28 Er wird euch strafen mit Wahnsinn, Verblendung und geistiger Verwirrung.29 Am helllichten Tag werdet ihr umhertappen wie Blinde in der Dunkelheit, und euch wird nichts mehr gelingen. Euer Leben lang wird man euch unterdrücken und ausbeuten, und niemand wird euch helfen.30 Du wirst dich verloben, aber ein anderer wird mit deiner Frau schlafen. Du baust ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen. Du pflanzt einen Weinberg, kannst aber seine Trauben nicht ernten[6]. (5Mo 20,6)31 Vor deinen Augen wird dein Rind geschlachtet, aber du bekommst nichts von seinem Fleisch zu essen. Dein Esel wird vor deiner Nase geraubt, und du siehst ihn nie wieder. Deine Schafe und Ziegen fallen deinen Feinden in die Hände, und niemand hilft dir.32 Du musst mit ansehen, wie deine Söhne und Töchter in fremde Länder verschleppt werden. Tag für Tag wird dich die Sehnsucht nach ihnen verzehren, aber du kannst nichts tun, um sie zurückzuholen.33 Die Früchte auf deinem Feld und alle Erträge, für die du mühsam gearbeitet hast, werden von einem Volk verzehrt, das du nicht einmal kennst. Ständig wirst du unterdrückt und misshandelt.34 Das alles musst du mit ansehen, und es wird dich in den Wahnsinn treiben.35 Der HERR wird euch mit unheilbaren Geschwüren strafen, die an den Knien und Schenkeln ausbrechen und euren ganzen Körper von Kopf bis Fuß befallen.36 Der HERR wird euch mitsamt dem König, den ihr gekrönt habt, in die Verbannung führen – zu einem Volk, das euch und euren Vorfahren bis dahin völlig unbekannt war. Dort müsst ihr fremden Göttern aus Holz und Stein dienen.37 Ihr werdet zu einem Beispiel des Schreckens. Alle Völker, zu denen der HERR euch vertreibt, überschütten euch mit Hohn und Spott.38 Auf euren Feldern werdet ihr viel aussäen, aber wenig ernten, weil die Heuschrecken alles kahlfressen.39 Ihr werdet Weinberge anlegen und pflegen, aber den Wein weder trinken noch einkellern, weil die Raupen alles abfressen.40 Im ganzen Land werden eure Olivenbäume wachsen, aber ihr werdet kein Öl gewinnen, um euch damit zu salben. Denn die Früchte fallen ab, bevor sie reif sind.41 Ihr werdet Söhne und Töchter bekommen, aber sie bleiben euch nicht, sondern werden als Gefangene verschleppt.42 Ungeziefer wird eure Bäume und Felder befallen.43 Die Ausländer, die bei euch leben, werden immer reicher und mächtiger, während ihr immer ärmer und schwächer werdet.[7]44 Ihr werdet ihnen kein Geld mehr leihen können, sondern müsst bei ihnen Schulden machen.[8] Sie werden über euch herrschen, und ihr müsst euch unterwerfen.[9]45 Alle diese Flüche werden euch treffen, wenn ihr nicht auf den HERRN, euren Gott, hört und nicht nach seinen Geboten und Ordnungen lebt. Sie werden euch verfolgen und einholen, bis ihr vernichtet seid.46 Sie werden an euch und euren Nachkommen haften als sichtbarer Beweis eurer Untreue[10].47 Zur Strafe dafür, dass ihr dem HERRN, eurem Gott, der euch mit solchem Überfluss gesegnet hat, nicht mit Freude und dankbarem Herzen gedient habt,48 werdet ihr euren Feinden dienen müssen, die der HERR in euer Land senden wird. Ihr werdet Hunger und Durst leiden, ohne Kleidung sein und in allem Mangel haben. Der HERR wird euch unter ein eisernes Joch zwingen, bis er euch vernichtet hat.49 Er lässt ein Volk aus weiter Ferne über euch herfallen, dessen Sprache ihr nicht versteht. Es kommt vom Ende der Erde und stürzt sich auf euch wie ein Adler.50 Sie kennen kein Erbarmen.[11] Schonunglos gehen sie selbst gegen alte Menschen und Kinder vor.51 Sie verzehren euer Vieh und eure Ernte, bis ihr verhungert seid[12]. Nichts lassen sie übrig von eurem Getreide, von eurem Most und Öl, von euren Kälbern und Lämmern, bis sie euch zugrunde gerichtet haben.52 Überall werden sie eure Städte belagern, bis die hohen und mächtigen Mauern gefallen sind, auf deren Schutz ihr vertraut. Im ganzen Land, das der HERR, euer Gott, euch geben wird, werden sie all eure Städte einnehmen.53 Während der Belagerung durch eure Feinde wird eine so große Hungersnot[13] herrschen, dass ihr sogar das Fleisch eurer eigenen Söhne und Töchter essen werdet, die der HERR, euer Gott, euch geschenkt hat.54 Selbst der sanfteste und vornehmste Mann gibt dann niemand mehr etwas ab – weder seinem Bruder noch seiner geliebten Frau noch seinen übrigen Kindern –,55 wenn er das Fleisch eines seiner Kinder verzehrt. Denn etwas anderes hat er nicht mehr zu essen. So groß ist die Hungersnot in den Städten, die von euren Feinden belagert werden.56 Selbst die feinste und vornehmste Frau, die noch nie einen Fuß auf die bloße Erde gesetzt hat, gibt dann niemand mehr etwas ab, weder ihrem geliebten Mann noch ihrem Sohn noch ihrer Tochter.57 Heimlich verzehrt sie ihre Nachgeburt und ihr Neugeborenes, weil sie nichts anderes zu essen hat. So groß ist die Hungersnot in den Städten, die von euren Feinden belagert werden.58 Wenn ihr nicht nach allen Weisungen des Gesetzes lebt, die in diesem Buch aufgeschrieben sind, wenn ihr keine Ehrfurcht vor dem HERRN, eurem Gott, und seinem herrlichen und furchterregenden Namen habt,59 dann wird der HERR euch und euren Nachkommen fürchterliche Plagen schicken und schreckliche Krankheiten, gegen die es kein Heilmittel gibt.60 Alle Seuchen, die ihr in Ägypten kennen und fürchten gelernt habt, wird er bei euch ausbrechen lassen, und ihr werdet sie nie wieder los.61 Auch Krankheiten und Seuchen, die in diesem Gesetzbuch nicht erwähnt sind, wird der HERR euch schicken, bis ihr zugrunde geht.62 Wenn ihr nicht auf den HERRN, euren Gott, hört, dann wird nur ein kleiner Rest von euch übrig bleiben, selbst wenn ihr so zahlreich wart wie die Sterne am Himmel.63 Wie der HERR Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zu einem großen Volk zu machen, so wird er dann Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vernichten. Er wird euch wegfegen aus dem Land, das ihr bald in Besitz nehmen werdet.64 Der HERR wird euch unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen. Dort werdet ihr fremden Göttern aus Holz und Stein dienen, die euch und euren Vorfahren bis dahin unbekannt waren.65 Bei diesen Völkern werdet ihr keine Ruhe finden, sondern rastlos umherirren. Der HERR wird euch jeden Mut rauben: Euer Herz wird beben, eure Augen werden sich verfinstern und eure Seele wird verzweifeln.66 Euer Leben wird am seidenen Faden hängen, Tag und Nacht werdet ihr Angst haben und euch nie mehr sicher fühlen.67 Am Morgen werdet ihr sagen: »Wäre es doch schon Abend!«, und am Abend werdet ihr den nächsten Morgen herbeisehnen. So sehr graut es euch vor den schrecklichen Dingen, die eure Augen mit ansehen müssen.68 Der HERR wird euch auf Schiffen wieder nach Ägypten zurückbringen, obwohl er euch zugesagt hat, dass ihr dieses Land der Unterdrückung[14] nie mehr wiedersehen müsst. Dort werdet ihr euch euren Feinden zum Kauf anbieten[15], aber selbst als Sklaven und Sklavinnen will euch niemand mehr haben.«69 Dies sind die Worte des Bundes, die der HERR dem Volk durch Mose weitergeben ließ. Im Land Moab erneuerte er den Bund mit den Israeliten, den er bereits am Berg Horeb mit ihnen geschlossen hatte.[16]

5.Mose 28

Menge Bibel

1 »Wenn du aber den Weisungen des HERRN, deines Gottes, gewissenhaft nachkommst, indem du auf die Beobachtung aller seiner Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht bist, so wird der HERR, dein Gott, dich über alle Völker der Erde erhöhen,2 und alle die folgenden Segnungen werden dir zuteil werden und bei dir eintreffen, wenn du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nachkommst:3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.4 Gesegnet wird die Frucht deines Mutterleibes sein und die Frucht deines Ackers und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs.5 Gesegnet wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein.6 Gesegnet wirst du bei deinem Eingang sein und gesegnet bei deinem Ausgang.7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, niedergeworfen vor dir erliegen lassen; auf einem einzigen Wege werden sie gegen dich zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor dir fliehen.8 Der Herr wird bei dir den Segen walten lassen in deinen Speichern und bei allen deinen Unternehmungen und dich in dem Lande segnen, das der HERR, dein Gott, dir geben wird.9 Der HERR wird dich zu einem ihm geheiligten Volke erheben, wie er dir zugeschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst;10 da werden denn alle Völker der Erde sehen, daß du mit Recht das Volk des HERRN genannt wirst, und werden sich vor dir fürchten.11 Und der HERR wird dich durch die Frucht deines Mutterleibes und durch die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Feldes zum Überfluß an Gütern gelangen lassen in dem Lande, das der HERR, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, dir geben wird.12 Der HERR wird dir seine reiche Schatzkammer, den Himmel, auftun, um deinem Lande zu rechter Zeit den Regen zu spenden und alle Arbeiten deiner Hand zu segnen, so daß du vielen Völkern wirst leihen können, ohne selbst etwas entlehnen zu müssen.13 So wird der HERR dich zum Haupt und nicht zum Schwanz[1] machen, und es wird mit dir immer nur aufwärts gehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, deren genaue Beobachtung ich dir heute zur Pflicht mache, gehorsam bleibst14 und von allen Weisungen, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links abweichst, indem du anderen Göttern nachgehst, um ihnen zu dienen.«15 »Wenn du aber den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen:16 Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde.17 Verflucht wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein.18 Verflucht wird die Frucht deines Mutterleibes und die Frucht deines Ackers sein, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs.19 Verflucht wirst du bei deinem Eingang sein und verflucht bei deinem Ausgang. –20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden bei allen Geschäften, die du unternimmst, bis du wegen deines frevelhaften Tuns, weil du mich verlassen hast, vertilgt bist und schnellen Untergang gefunden hast.21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er[2] dich aus dem Lande ausgerottet hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen.22 Der HERR wird dich mit Schwindsucht und Fieber, mit Entzündung und Hitze, mit Dürre, Kornbrand und Vergilbung des Getreides heimsuchen, und dies alles wird dich verfolgen, bis du zugrunde gegangen bist.23 Der Himmel über deinem Haupt wird zu Erz werden und die Erde unter deinen Füßen zu Eisen.24 Der HERR wird als Regen für dein Land Flugsand und Staub geben: vom Himmel wird er auf dich herabfallen, bis du vertilgt bist.25 Der HERR wird dich niedergeworfen vor deinen Feinden erliegen lassen: auf einem einzigen Wege wirst du gegen sie ausziehen und auf sieben Wegen vor ihnen fliehen; und du wirst für alle Reiche der Erde ein Schreckbild sein.26 Deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß dienen, ohne daß jemand sie verscheucht.27 Der HERR wird dich mit den Geschwüren Ägyptens und mit Pocken, mit Aussatz[3] und Grind schlagen, daß du nicht wirst geheilt werden können.28 Der HERR wird dich mit Wahnsinn, mit Blindheit und geistiger Zerrüttung schlagen,29 so daß du am hellen Mittag umhertappen mußt, wie der Blinde im Finstern tappt; und du wirst bei deinen Unternehmungen kein Gelingen haben, sondern allezeit nur vergewaltigt und beraubt sein, ohne daß jemand dir hilft.30 Mit einem Weibe wirst du dich verloben, aber ein anderer Mann wird bei ihr schlafen; ein Haus wirst du dir bauen, aber nicht in ihm wohnen; einen Weinberg wirst du anlegen, aber seine Früchte nicht genießen.31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden, ohne daß du von ihm zu essen bekommst; dein Esel wird dir vor deinen Augen geraubt werden und nicht wieder zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, ohne daß dir ein Helfer erscheint.32 Deine Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke (als Sklaven) in die Hände; deine Augen müssen es ansehen und den ganzen Tag vor Sehnsucht nach ihnen schmachten, du aber vermagst nichts dagegen zu tun.33 Die Früchte deines Feldes und den ganzen Ertrag deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du bis dahin nicht gekannt hast, und du wirst allezeit nur der Vergewaltigte und Mißhandelte sein:34 wahnsinnig wirst du werden beim Anblick dessen, was deine Augen zu sehen bekommen.35 Der HERR wird dich mit bösen Geschwüren an den Knien und Schenkeln schlagen, von denen du nicht wirst geheilt werden können, von der Fußsohle bis zum Scheitel.36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern bis dahin unbekannt gewesen ist; dort wirst du anderen Göttern, Götzen von Holz und Stein, dienen müssen37 und wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohns bei allen Völkern werden, wohin der HERR dich führen wird.38 Aussaat wirst du in Menge aufs Feld hinausbringen, aber nur wenig einernten; denn die Heuschrecken werden es abfressen;39 Weinberge wirst du anpflanzen und bearbeiten, aber Wein weder trinken noch einkellern, denn der Wurm wird ihn abfressen.40 Ölbäume wirst du überall in deinem Gebiet haben, aber dich nicht mit Öl salben; denn deine Ölbäume werden die Früchte abfallen lassen.41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden dir nicht verbleiben, denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern.42 Alle deine Bäume und die Früchte deines Ackers wird das Ungeziefer aufzehren.43 Der Fremdling, der in deiner Mitte lebt, wird immer höher über dich emporsteigen, während du immer tiefer hinabsinkst:44 er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts zu leihen haben; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz[4] werden.45 Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und dich treffen, bis du vernichtet bist, weil du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast und seinen Geboten und Satzungen, die er dir zur Pflicht gemacht hat, nicht nachgekommen bist;46 und sie werden an dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder bis in Ewigkeit haften.«47 »Zur Strafe dafür, daß du dem HERRN, deinem Gott, trotz des Überflusses an allem nicht mit freudigem und bereitwilligem Herzen gedient hast,48 wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen müssen bei Hunger und Durst, bei Mangel an Kleidung und bei völliger Verarmung; und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat.49 Der HERR wird gegen dich aus der Ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk heranführen, das so schnell wie ein Adler daherfliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,50 ein Volk mit wildtrotzigem Angesicht, das auch auf einen Greis keine Rücksicht nimmt und mit keinem Kinde Erbarmen hat.51 Es wird den Ertrag deines Viehstandes und den Ertrag deines Feldes verzehren, bis du vertilgt bist, da es dir vom Getreide, vom Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs nichts übriglassen wird, bis es dich zugrunde gerichtet hat.52 Es wird dich in all deinen Städten belagern, bis deine hohen und starken Mauern, auf die du dein Vertrauen setzt, in deinem ganzen Lande gefallen sind, und es wird dich in all deinen Städten belagern, in deinem ganzen Lande, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.53 Da wirst du dann in der Angst und Bedrängnis, in die dein Feind dich versetzen wird, deine leiblichen Kinder verzehren, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der HERR, dein Gott, dir geschenkt hat.54 Sogar der an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Mann bei dir wird dann auf seinen Bruder und auf das Weib an seinem Busen und auf den Rest seiner Kinder, die er noch übrigbehalten hat, voll Mißgunst blicken,55 so daß er keinem von ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder abgibt, die er, ohne sich irgendeins übrigzulassen, in der Angst und Bedrängnis verzehrt, in die dich dein Feind in all deinen Ortschaften versetzen wird.56 Sogar die an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Frau bei dir, die vor Verzärtelung und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen – auch deren Auge wird auf den Mann an ihrem Busen und auf ihren Sohn und ihre Tochter voll Mißgunst blicken57 und wird ihnen die Nachgeburt mißgönnen, die aus ihrem Schoß hervorgeht, und die Kinder, die sie zur Welt gebracht hat; denn bei dem Mangel an allem wird sie diese heimlich verzehren in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in deinen Ortschaften versetzen wird.58 Wenn du nicht auf die Beobachtung aller Bestimmungen dieses Gesetzes, die in diesem Buch aufgezeichnet stehen, bedacht bist, indem du diesen ruhmvollen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest,59 so wird der HERR über dich und deine Nachkommen außergewöhnliche Unglücksschläge verhängen, schwere und andauernde Unglücksschläge und bösartige und andauernde Krankheiten.60 Er wird dann alle Seuchen Ägyptens bei dir einkehren[5] lassen, vor denen du einst Grauen empfunden hast, und sie werden an dir haften bleiben.61 Auch alle Krankheiten und alle Heimsuchungen, die in diesem Gesetzbuch nicht verzeichnet stehen – auch die wird der HERR über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist;62 und es werden Männer von euch nur in geringer Anzahl übrigbleiben, statt daß ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleichkamt, weil du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht nachgekommen bist.63 Und wie der HERR vorher seine Freude daran gehabt hatte, euch Gutes zu erweisen und euch zahlreich werden zu lassen, ebenso wird der HERR dann bei euch seine Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vertilgen, so daß ihr aus dem Lande herausgerissen werdet, in das du jetzt einziehst, um es in Besitz zu nehmen.64 Der HERR wird dich alsdann unter alle Völker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen, und du wirst dort anderen Göttern dienen müssen, von denen ihr, du und deine Väter, nichts gewußt habt, Götzen von Holz und Stein.65 Und du wirst unter jenen Völkern zu keiner Ruhe kommen, und für deine Fußsohle wird es keine Stätte der Rast geben, sondern der HERR wird dir dort ein immer zitterndes Herz und vor Sehnsucht schmachtende Augen und eine verzweifelnde Seele geben.66 Dein Leben wird dir an einem Faden zu hangen scheinen, so daß du bei Tag und bei Nacht in Angst schwebst und dich deines Lebens niemals sicher fühlst,67 am Morgen wirst du sagen: ›Ach, wäre es doch erst Abend!‹, und am Abend wirst du wünschen: ›Ach, wäre es doch schon Morgen!‹ infolge der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst, und infolge des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen.68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: ›Du sollst ihn nie mehr wiedersehen!‹ Dort werdet ihr euch dann euren Feinden zu Sklaven und Sklavinnen verkaufen wollen, aber es wird sich kein Käufer finden.« (5Mo 17,16)69 Dies sind die Worte[6] des Bundes, den Mose auf Befehl des HERRN mit den Israeliten im Lande der Moabiter geschlossen hat, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte.