Psalm 139

Elberfelder Bibel

1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. HERR, du hast mich erforscht und erkannt. (2Sam 7,20; Ps 17,3; Ps 139,23; Jer 12,3; Jer 17,10; Joh 21,17)2 Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst mein Trachten[1] von fern. (2Kön 19,27; Ps 44,22; Mt 6,4; Lk 5,22; Joh 1,48; Joh 2,24)3 Mein Wandeln und mein Liegen – du prüfst es[2]. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut. (Hi 31,4; Ps 119,168; Spr 5,21)4 Denn das Wort ist ⟨noch⟩ nicht auf meiner Zunge – siehe, HERR, du weißt es genau.5 Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen[3], du hast deine Hand auf mich gelegt.6 Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen[4]. (Hi 11,7; Hi 42,3)7 Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht? (Jer 23,24)8 Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da. (Spr 15,11; Am 9,2)9 Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen. (Am 9,3)11 Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen[5] und Nacht sei das Licht um mich her: (Hi 12,22)12 Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht. (Hi 34,22; Dan 2,22)13 Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst[6] mich in meiner Mutter Leib. (Ps 95,6)14 Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl. (Ps 92,6)15 Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben[7] in den Tiefen der Erde. (Hi 10,8)16 Meine Urform[8] sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen ⟨da war⟩.17 Für mich aber – wie schwer[9] sind deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!18 Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand. Ich erwache[10] und bin noch bei dir. (Ps 40,6)19 Mögest du, Gott, den Gottlosen töten! Ihr Blutmenschen, weicht von mir! (Ps 9,18; Ps 119,115)20 Sie, die mit Hinterlist von dir reden, vergeblich ⟨die Hand⟩ gegen dich erheben[11]! (Jud 1,15)21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und sollte mir nicht ekeln vor denen, die gegen dich aufstehen? (Ps 119,158; Offb 2,2)22 Mit äußerstem Hass hasse ich sie. Sie sind Feinde für mich.23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! (Hi 31,6; Ps 11,4; Ps 139,1)24 Und sieh, ob ein Weg der Mühsal[12] bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg! (Ps 27,11)

Psalm 139

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Von David. Ein Psalm. HERR, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau. (Ps 4,1)2 Wenn ich mich setze oder aufstehe – du weißt es; meine Absichten erkennst du schon im Voraus.3 Ob ich gehe oder liege, du siehst es[2], mit all meinen Wegen bist du vertraut.4 Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt, weißt du es schon genau, HERR.5 Von allen Seiten umschließt du mich und legst auf mich deine Hand.6 Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich; zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.7 Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen, wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen?8 Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!9 Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen[3] am äußersten Ende des Meeres,10 so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!11 Und spräche ich: »Nur noch Finsternis soll mich umgeben[4], und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht!«,12 dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht würde leuchten wie der Tag. Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht!13 Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat[5], kunstvoll hast du mich gebildet[6] im Leib meiner Mutter.14 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt[7]: Deine Werke sind wunderbar!15 Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm[8], als ich im Dunkeln erschaffen wurde, kunstvoll gebildet im tiefen Schoß der Erde[9].16 Deine Augen sahen mich schon, als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand.[10] Alle Tage, die noch kommen sollten, waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben, bevor noch einer von ihnen eintraf.17 Wie kostbar[11] sind für mich deine Gedanken, o Gott, es sind unbegreiflich viele!18 Wollte ich sie zählen, so wären sie zahlreicher als alle Sandkörner dieser Welt. Und schlafe ich ein und erwache, so bin ich immer noch bei dir.19 Ach dass du, Gott, die töten würdest, die sich dir widersetzen! Und ihr alle, an deren Händen Blut klebt, haltet euch fern von mir![12]20 Diese Menschen reden über dich, Gott, in böser Absicht, sie, deine Feinde, missbrauchen deinen Namen[13].21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, nicht die verabscheuen, die sich gegen dich erheben?22 Ja, ich hasse sie mit äußerstem Hass und betrachte sie als meine eigenen Feinde!23 Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken!24 Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde[14], und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!

Psalm 139

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein Lied Davids. HERR, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. (Ps 7,10; Ps 17,3; Ps 44,22; Jer 11,20)2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne.3 Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt.4 Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, HERR, es schon gehört.5 Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand.6 Dass du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen.7 Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst? (Hi 26,6; Hi 34,22; Jer 23,23; Am 9,2; Sir 16,17)8 Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da. Verstecke ich mich in der Totenwelt – dort bist du auch.9 Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:10 auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los.11 Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«,12 so hilft mir das nichts;[1] denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag.13 Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. (Hi 10,8)14 Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!15 Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, tief unten im Mutterschoß der Erde.16 Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann. (Hi 14,5; Pred 6,10; Jer 1,5)17 Wie rätselhaft sind mir deine Gedanken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle! (Ps 40,6; Ps 92,6; Sir 18,5)18 Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer. Nächtelang denke ich über dich nach und komme an kein Ende. (Ps 119,55)19 Gott, bring sie doch alle um, die dich und deine Gebote missachten! Halte mir diese Mörder vom Leib!20 Sie reden Lästerworte gegen dich; HERR, deine Feinde missbrauchen deinen Namen!21 Wie ich sie hasse, die dich hassen, HERR! Wie ich sie verabscheue, die gegen dich aufstehen!22 Deine Feinde sind auch meine Feinde, ich hasse sie glühend.23 Durchforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken!24 Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir! (Ps 25,4)

Psalm 139

Neue evangelistische Übersetzung

1 Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David. Jahwe, du hast mich erforscht und erkannt.2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, / du kennst meine Gedanken von fern.3 Ob ich ruhe oder gehe, du prüfst es, / mit all meinen Wegen bist du vertraut.4 Noch eh das Wort auf meine Zunge kommt, / hast du es schon gehört, Jahwe.5 Von allen Seiten umschließt du mich, / ich bin ganz in deiner Hand.6 Das ist zu wunderbar für mich, es zu begreifen, / zu hoch, dass ich es verstehe!7 Wohin sollte ich gehen, um dir zu entkommen, / wohin fliehen, dass du mich nicht siehst?8 Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da, / legte ich mich zu den Toten, da wärst du auch.9 Nähme ich die Flügel des Morgenrots / und ließe mich nieder am Ende des Meeres,10 auch dort würdest du mich führen, / deine Hand hielte mich fest.11 Sagte ich: "Die Finsternis umschließe mich, / das Licht um mich werde Nacht!"12 Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, / die Nacht leuchtet vor dir wie der Tag, / die Finsternis wäre wie das Licht.13 Denn du selbst hast mein Inneres gebildet, / mich zusammengefügt im Leib meiner Mutter.14 Ich preise dich, dass ich so wunderbar und staunenswert erschaffen bin. / Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!15 Nie war ich unsichtbar für dich, als ich unbemerkt Gestalt annahm, / in irdischer Tiefe kunstvoll zusammengefügt.16 Du sahst mich schon, als ich ein einziger Knäuel[1] ‹in meiner winzig kleinen Zelle› war. / Und bevor mein erster Tag begann, / stand mein Leben längst in deinem Buch.17 Wie kostbar, Gott, sind mir deine Gedanken! / Es sind so unfassbar viele!18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand. / Und wenn ich erwache, bin ich noch immer bei dir.19 Würdest du, Gott, doch den Gottlosen töten! / Ihr blutgierigen Menschen, macht euch fort!20 Sie reden nur mit Hinterlist von dir, / lehnen sich vergeblich gegen dich auf.21 Sollte ich nicht hassen, die dich hassen, Jahwe, / und verachten, die aufstehen gegen dich?22 Ich hasse sie mit äußerstem Hass / und betrachte sie auch als Feinde für mich.23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! / Prüfe mich und erkenne meine Gedanken!24 Sieh, ob ein gottloser Weg mich verführt, / und leite mich auf dem ewigen Weg!

Psalm 139

Schlachter 2000

1 Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm. HERR, du erforschst mich und kennst mich! (Ps 17,3; Jer 12,3)2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. (2Kön 19,27; Ps 44,22; Spr 15,3; Joh 2,24)3 Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; (Hi 31,4; Ps 119,168; Spr 5,21)4 ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüsstest. (1Chr 28,9; Hebr 4,13)5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. (Ps 63,8; Offb 1,17)6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte! (Hi 11,7; Hi 42,3)7 Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? (Jer 23,24; Jon 1,3)8 Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist du auch da! (Spr 15,11; Am 9,2)9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, (Hi 38,12; Ps 110,3; Jes 24,14)10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten! (Am 9,3)11 Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken und das Licht zur Nacht werden um mich her!«, (Hi 12,22)12 so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtete wie der Tag, die Finsternis [wäre für dich] wie das Licht. (Hi 34,22; Dan 2,22)13 Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. (Hi 10,9; Jes 44,2; Jer 1,5)14 Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! (1Mo 1,26; Ps 92,5; Eph 2,10)15 Mein Gebein war nicht verhüllt vor dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden. (Hi 10,8; Pred 11,5)16 Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war. (Hi 14,5; Jer 1,5)17 Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie ist ihre Summe so gewaltig! (Ps 40,6; Jes 55,9)18 Wollte ich sie zählen — sie sind zahlreicher als der Sand. Wenn ich erwache, so bin ich immer noch bei dir! (Ps 3,6; Ps 40,6; Ps 73,23)19 Ach, wollest du, o Gott, doch den Gottlosen töten! Und ihr Blutgierigen, weicht von mir! (Ps 9,18; Ps 59,3; Ps 92,8; Ps 119,115; Jes 11,4)20 Denn sie reden arglistig gegen dich; deine Feinde erheben [ihre Hand] zur Lüge. (2Kön 19,22; Ps 52,4; Ps 74,18; Sach 5,4; Jud 1,15)21 Sollte ich nicht hassen, die dich, HERR, hassen, und keine Abscheu empfinden vor deinen Widersachern? (2Chr 19,2; Ps 31,7; Ps 119,158; Ps 119,163; Spr 13,5)22 Ich hasse sie mit vollkommenem Hass, sie sind mir zu Feinden geworden. (Ps 101,3; Lk 14,26)23 Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; (Hi 31,6; Ps 17,3; Ps 26,2; Ps 139,1; Ps 139,4)24 und sieh, ob ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf dem ewigen Weg! (1Mo 1,31; 5Mo 11,26; Ps 5,9; Ps 7,4; Ps 27,11; Ps 143,10; Jes 40,9; Mt 1,20; Mt 2,1; Mt 2,13; Lk 1,79; 1Kor 4,4; Offb 1,7; Offb 3,8)

Psalm 139

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister, von David ein Psalm. HERR, du erforschest mich und kennst mich;2 du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne;3 ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut;4 denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HERR, es schon genau.5 Du hältst mich von hinten und von vorne umschlossen und hast deine Hand auf mich gelegt.6 Zu wunderbar ist solches Wissen für mich, zu hoch: ich vermag’s nicht zu begreifen!7 Wohin soll ich gehn vor deinem Geist und wohin fliehn vor deinem Angesicht?8 Führe ich auf zum Himmel, so wärst du da, und lagert’ ich mich in der Unterwelt, so wärst du dort;9 nähme ich Schwingen des Morgenrots zum Flug und ließe mich nieder am äußersten Westmeer,10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich fassen;11 und spräch’ ich: »Lauter Finsternis soll mich umhüllen und Nacht sei das Licht um mich her!« –12 auch die Finsternis würde für dich nicht finster sein, vielmehr die Nacht dir leuchten wie der Tag: Finsternis wäre für dich wie das Licht.13 Denn du bist’s, der meine Nieren[1] gebildet, mich gewoben im Schoß meiner Mutter.14 Ich danke dir, daß ich so überaus wunderbar bereitet bin: wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.15 Meine Wesensgestaltung war dir nicht verborgen, als im Dunkeln ich gebildet ward, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde.16 Deine Augen sahen mich schon als formlosen Keim, und in deinem Buch standen eingeschrieben alle Tage, die vorbedacht waren, als noch keiner von ihnen da war.17 Für mich nun – wie kostbar sind deine Gedanken, o Gott, wie gewaltig sind ihre Summen!18 Wollt’ ich sie zählen: ihrer sind mehr als des Sandes; wenn ich erwache, bin ich noch immer bei dir.19 Möchtest du doch die Frevler töten, o Gott! Und ihr Männer[2] der Blutschuld, weichet von mir!20 Sie, die von dir mit Arglist[3] reden, mit Falschheit reden als deine Widersacher.21 Sollt’ ich nicht hassen, die dich, HERR, hassen, nicht verabscheun, die sich erheben gegen dich?22 Ja, ich hasse sie mit tödlichem Haß: als Feinde gelten sie mir.23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken!24 Und sieh, ob ich wandle auf trüglichem Wege, und leite mich auf dem ewigen Wege!