Die Frauen am leeren Grab – Verkündigung der Auferstehung
1An dem ersten Tag der Woche aber, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und brachten die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. (Apg 20,7; 1Kor 16,2)2Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt;3und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.4Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlendem Gewand bei ihnen. (Apg 1,10)5Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Gesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden unter den Toten?6Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden. Erinnert euch daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, (Lk 24,44; 1Thess 4,14)7indem er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen! (Lk 9,22; Lk 18,32; Lk 24,26)8Und sie erinnerten sich an seine Worte. (Joh 2,22)9Und sie kehrten von der Gruft zurück und verkündeten dies alles den elf ⟨Aposteln⟩ und den Übrigen allen.10Es waren aber die Maria Magdalena[1] und Johanna und Maria, des Jakobus ⟨Mutter⟩, und die Übrigen mit ihnen. Sie sagten dies zu den Aposteln. (Lk 8,2)11Und diese Reden schienen ihnen wie Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. (Lk 9,41; Apg 26,8)12[2] Petrus aber stand auf und lief zur Gruft; und als er sich hineinbeugt, sieht er nur die leinenen Tücher. Und er ging nach Hause und wunderte sich über das, was geschehen war.[3] (Mk 16,12)
Erscheinung des Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus
13Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien[4] von Jerusalem entfernt.14Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte.15Und es geschah, während sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass sich Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;16aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. (Joh 20,14)17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen.18Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt[5] und nicht weiß, was dort geschehen ist in diesen Tagen?19Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; (Mt 7,28; Lk 4,32; Lk 7,16; Joh 7,31; Apg 2,22; Apg 7,22)20und wie ihn die Hohen Priester und unsere Obersten zum Todesurteil überlieferten und ihn kreuzigten. (Apg 2,36)21Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. (Lk 1,68; Lk 2,38)22Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind23und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe. (Lk 24,10)24Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. (Joh 20,2)25Und er sprach zu ihnen: Ihr Unverständigen[6] und im Herzen ⟨zu⟩ träge[7], an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! (Lk 24,44)26Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? (Jes 53,10; Lk 24,7; Apg 3,18; 1Petr 1,11)27Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. (Lk 24,45; Joh 1,45; Apg 13,27; Apg 26,22)28Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wollte er weitergehen. (Mk 6,48)29Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns! Denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. (Joh 4,40)30Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es, und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. (Lk 22,19)31Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar.32Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?33Und sie standen zur gleichen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt,34die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen. (1Kor 15,5)35Und sie erzählten, was auf dem Weg ⟨geschehen war⟩ und wie er von ihnen erkannt worden war am Brechen des Brotes. (Mk 16,14; Joh 20,19)
Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern
36Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte[8] und spricht zu ihnen: Friede euch![9] (1Kor 15,5)37Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist.38Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen?39Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe. (1Joh 1,1)40[10] Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.[11]41Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? (Joh 16,22; Joh 21,5)42Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch[12];43und er nahm und aß vor ihnen. (Apg 10,41)44Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen. (Ps 40,7; Lk 18,31; Lk 24,6; Lk 24,25; Joh 13,18; Apg 1,16; Apg 13,27)45Dann öffnete er ihnen den Sinn ⟨dafür⟩, die Schriften zu verstehen, (Lk 24,27)46und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten (Lk 24,7; Joh 20,9; 1Kor 15,3)47und in seinem Namen Buße zur[13] Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. (Jes 49,6; Mt 24,14; Apg 1,8; Apg 5,31; Apg 11,18; 1Joh 2,12)48Ihr seid Zeugen hiervon; (1Petr 5,1)49und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr bekleidet werdet mit Kraft aus der Höhe! (Mk 16,19; Joh 7,39; Apg 1,4; Apg 1,9)
Himmelfahrt
50Er führte sie aber hinaus bis gegen Betanien und hob seine Hände auf und segnete sie.51Und es geschah, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. (Joh 6,62)52Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude; (Mt 28,17; Lk 2,10)53und sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Apg 2,46)
Lukas 24
Lutherbibel 2017
Jesu Auferstehung
1Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. (Mt 28,1; Mk 16,1; Joh 20,1)2Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab3und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.4Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern.5Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?6Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war7und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. (Lk 9,22; Lk 18,32)8Und sie gedachten an seine Worte.9Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den Elf und allen andern Jüngern.10Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern Frauen mit ihnen; die sagten das den Aposteln. (Mk 16,9; Lk 8,2; Joh 20,18)11Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär’s Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.12Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war. (Joh 20,6)
Die Emmausjünger
13Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. (Mk 16,12)14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten.15Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.16Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen.18Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist?19Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; (Mt 21,11; Lk 7,16)20wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben.21Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. (Ps 130,8; Lk 2,25; Apg 1,6)22Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen,23haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe.24Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden’s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.25Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!26Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?27Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. (Ps 22,1; Jes 52,13)28Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen.29Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.30Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. (Lk 9,16; Lk 22,19; Joh 21,12)31Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen.32Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?33Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren;34die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. (1Kor 15,4)35Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.
Jesu Erscheinung vor den Jüngern
36Als sie aber davon redeten, trat er selbst mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! (Mk 16,14; Joh 20,19; Apg 1,1; 1Kor 15,5)37Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. (Mt 14,26; Mk 6,49)38Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz?39Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe.40Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und Füße.41Da sie es aber noch nicht glauben konnten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?42Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. (Joh 21,5; Joh 21,10; Apg 10,41)43Und er nahm’s und aß vor ihnen.44Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. (Lk 18,31; Joh 5,39; Joh 5,46)45Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden, (Lk 9,45; Joh 12,16; Joh 20,9)46und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; (Hos 6,2)47und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Von Jerusalem an (Jes 42,6; Mt 28,19; Lk 2,32; Apg 2,38; Apg 5,31; Apg 17,30)48seid ihr dafür Zeugen. (Apg 1,8)49Und siehe, ich sende auf euch, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. (Joe 3,1; Joh 15,26; Joh 16,7; Apg 1,4; Apg 2,1; Apg 2,16)
Jesu Himmelfahrt
50Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie.51Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. (Lk 9,51; Apg 1,2; Apg 1,9)52Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude (Lk 2,10)53und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Apg 2,46)
Lukas 24
Neue evangelistische Übersetzung
Das leere Grab
1Am ersten Tag der neuen Woche, ganz in der Frühe, nahmen die Frauen die wohlriechenden Öle, die sie zubereitet hatten, und gingen zur Felsengruft.2Da sahen sie, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggewälzt war.3So gingen sie in die Grabhöhle hinein, fanden den Leib von Jesus, ihrem Herrn, aber nicht.4Während sie noch ratlos überlegten, standen plötzlich zwei Männer in leuchtenden Gewändern bei ihnen.5Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: "Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?6Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Erinnert ihr euch nicht an das, was er euch in Galiläa sagte,7dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag auferstehen würde?"8Da erinnerten sie sich an seine Worte.9Sie verließen die Felsengruft und berichteten alles den elf Aposteln und den anderen dort.10Es waren Maria aus Magdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und noch einige andere. Sie erzählten den Aposteln, was sie erlebt hatten.11Doch die hielten das für leeres Geschwätz und glaubten ihnen nicht.12Petrus allerdings sprang auf und lief zum Felsengrab. Er beugte sich vor, um hineinzuschauen, sah aber nur die Leinenbinden daliegen. Dann ging er wieder zurück und fragte sich verwundert, was da wohl geschehen war.
Auf dem Weg nach Emmaus
13Am gleichen Tag gingen zwei von den Jüngern nach dem Dorf Emmaus, das elf Kilometer[1] von Jerusalem entfernt liegt.14Unterwegs unterhielten sie sich über alles, was in den letzten Tagen geschehen war.15Als sie so miteinander sprachen und sich Gedanken machten, kam Jesus selbst hinzu und schloss sich ihnen an.16Aber sie waren wie mit Blindheit geschlagen und erkannten ihn nicht.17"Was beschäftigt euch denn so sehr?", fragte Jesus. "Worüber redet ihr?" Da blieben sie traurig stehen,18und einer von ihnen – er hieß Kleopas – sagte: "Du bist wohl der einzige Mensch in Jerusalem, der nicht weiß, was sich in den letzten Tagen dort abgespielt hat?"19"Was denn?", fragte Jesus. Sie erwiderten: "Das mit Jesus von Nazaret, der ein Prophet vor Gott und dem ganzen Volk war – mit wunderbaren Taten und Worten.20Aber unsere Hohen Priester und die Oberen haben ihn zum Tod verurteilt und ans Kreuz nageln lassen.21Dabei haben wir gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen würde. Heute ist außerdem schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.22Dann haben uns auch noch einige Frauen, die zu uns gehören, aus der Fassung gebracht. Sie sind am frühen Morgen an der Felsengruft gewesen,23haben seinen Leichnam aber nicht gefunden. Als sie dann zurückkamen, erzählten sie, Engel wären ihnen erschienen und hätten gesagt, dass er lebe.24Daraufhin gingen einige von uns zur Gruft und fanden es so, wie die Frauen berichtet hatten. Aber ihn selbst sahen sie nicht."25Da sagte Jesus zu ihnen: "Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum fällt es euch nur so schwer, an alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben?26Musste nicht der Messias das alles erleiden, um dann in seine Herrlichkeit einzutreten?"27Danach erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog; er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten.28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat so, als wollte er weitergehen,29doch die Jünger hielten ihn zurück und baten: "Bleib doch bei uns! Es ist schon Abend und gleich wird es dunkel." Da ging er mit ihnen ins Haus.30Als sie sich dann am Tisch niedergelassen hatten, nahm Jesus das Fladenbrot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und reichte es ihnen.31Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn. Doch im selben Augenblick wurde er vor ihnen unsichtbar.32"Brannte nicht unser Herz, als er unterwegs mit uns sprach und uns den Sinn der Schriften erschloss?", sagten sie da zueinander.33Unverzüglich brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie alle versammelt, die Elf und alle, die sich zu ihnen hielten.34"Der Herr ist wirklich auferstanden", riefen diese ihnen entgegen, "er ist Simon erschienen!"35Da berichteten die beiden, was sie selbst unterwegs erlebt hatten und wie sie ihn am Brechen des Brotes erkannten.
Der Auferstandene bei den Jüngern
36Während sie noch erzählten, stand der Herr plötzlich selbst in ihrer Mitte. "Friede sei mit euch!", grüßte er sie.37Doch sie erschraken sehr und bekamen Angst, weil sie meinten, einen Geist zu sehen.38"Warum seid ihr so erschrocken?", sagte Jesus zu ihnen. "Warum kommen euch solche Gedanken?39Seht euch meine Hände an und meine Füße: Ich bin es ja! Berührt mich doch und überzeugt euch selbst! Denn ein Geist hat weder Fleisch noch Knochen, wie ihr es aber an mir seht."40Mit diesen Worten hielt er ihnen seine Hände hin und zeigte ihnen seine Füße.41Und als sie es in ihrer Freude und Verwunderung immer noch nicht glauben konnten, fragte er: "Habt ihr etwas zu essen hier?"42Da gaben sie ihm ein Stück gebratenen Fisch.43Er nahm es und aß es vor ihren Augen auf.44Dann sagte er zu ihnen: "Nun ist in Erfüllung gegangen, was ich euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles, was im Gesetz des Mose, in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben steht, musste sich erfüllen."45Dann öffnete er ihnen die Augen für die Schrift und half ihnen, sie zu verstehen.46"So steht es geschrieben", erklärte er ihnen, "und so musste der Messias leiden und sterben und am dritten Tag danach von den Toten auferstehen.47Und in seinem Namen wird man allen Völkern predigen, dass sie zu Gott umkehren sollen, um Vergebung der Sünden zu erhalten. Das beginnt in Jerusalem.48Ihr seid Zeugen für das alles.49Und seid gewiss: Was mein Vater euch versprochen hat, sende ich auf euch herab. Bleibt so lange in der Stadt, bis ihr mit ‹dieser› Kraft aus der Höhe ausgerüstet worden seid."50Jesus führte seine Jünger noch aus der Stadt hinaus bis in die Nähe von Betanien. Dort erhob er die Hände, um sie zu segnen.51Und während er sie segnete, wurde er von ihnen weggenommen und zum Himmel emporgehoben.52Die Jünger warfen sich vor ihm nieder. Und dann kehrten sie mit großer Freude nach Jerusalem zurück.53Von da an waren sie ständig im Tempel und priesen Gott.
Lukas 24
Neues Leben. Die Bibel
Die Auferstehung
1Früh am Sonntagmorgen[1] gingen die Frauen zum Grab und brachten die Öle mit, die sie vorbereitet hatten. (Joh 20,19; 1Kor 16,2)2Sie sahen, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggerollt war.3So gingen sie in die Grabhöhle hinein, konnten aber den Leichnam von Jesus, dem Herrn, nicht finden. (Mk 16,19; Apg 1,21; Apg 4,33)4Sie waren ratlos und überlegten, was geschehen sein konnte. Plötzlich standen zwei Männer in strahlenden Gewändern neben ihnen. (Apg 1,10)5Die Frauen erschraken und verneigten sich vor ihnen. Da fragten die Männer: »Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?6Er ist nicht hier! Er ist auferstanden! Erinnert ihr euch nicht, wie er euch in Galiläa sagte, (Mt 16,21; Lk 9,22)7dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen übergeben und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag wieder auferstehen wird?«8Da erinnerten sie sich, dass er das gesagt hatte. (Joh 2,22)9Sie liefen schnell zurück, um den elf Jüngern – und allen anderen – zu berichten, was geschehen war.10Bei den Frauen handelte es sich um Maria von Magdala, Johanna und Maria, die Mutter von Jakobus, und mehrere andere. Sie erzählten den Aposteln, was geschehen war, (Mt 27,56; Lk 8,1)11doch für diese klang die Geschichte völlig unsinnig, deshalb glaubten sie ihnen nicht. (Mk 16,11)12Nur Petrus lief trotzdem zum Grab, um nachzusehen. Dort angekommen, beugte er sich vor, um einen Blick hineinzuwerfen, und sah die losen Leinentücher; dann ging er weg und fragte sich verwundert, was geschehen war.[2] (Joh 20,3)
Auf dem Weg nach Emmaus
13Am gleichen Tag waren zwei Jünger von Jesus unterwegs nach Emmaus, einem Dorf, das etwa elf Kilometer[3] von Jerusalem entfernt lag.14Auf dem Weg sprachen sie über alles, was geschehen war.15Plötzlich kam Jesus selbst, schloss sich ihnen an und ging mit ihnen. (Mt 18,20)16Aber sie wussten nicht, wer er war, weil Gott verhinderte, dass sie ihn erkannten. (Joh 20,14; Joh 21,4)17»Worüber redet ihr?«, fragte Jesus. »Was beschäftigt euch denn so?« Da blieben sie voller Traurigkeit stehen.18Einer von ihnen, Kleopas, sagte: »Du bist wohl der einzige Mensch in Jerusalem, der nicht gehört hat, was sich dort in den letzten Tagen ereignet hat.« (Joh 19,25)19»Was waren das für Ereignisse?«, fragte Jesus. »Das, was mit Jesus von Nazareth geschehen ist«, sagten sie. »Er war ein Prophet, der vor Gott und dem ganzen Volk erstaunliche Wunder tat und mit großer Vollmacht lehrte.20Doch unsere obersten Priester und die anderen Ältesten haben ihn verhaftet, den Römern ausgeliefert und zum Tod verurteilen lassen, und er wurde gekreuzigt. (Lk 23,13)21Wir hatten gehofft, er sei der Christus, der Israel retten und erlösen wird. Das alles geschah vor drei Tagen. (Lk 1,68; Apg 1,6)22Aber heute Morgen waren einige Frauen aus unserer Gemeinschaft schon früh an seinem Grab und kamen mit einem erstaunlichen Bericht zurück. (Mt 28,1; Mk 16,1)23Sie sagten, sein Leichnam sei nicht mehr da und sie hätten Engel gesehen, die ihnen sagten, dass Jesus lebt!24Einige von uns liefen hin, um nachzuschauen, und tatsächlich war der Leichnam von Jesus verschwunden, wie die Frauen gesagt hatten.«25Darauf sagte Jesus zu ihnen: »Was seid ihr doch für unverständige Leute! Es fällt euch so schwer zu glauben, was die Propheten in der Schrift gesagt haben.26Haben sie nicht angekündigt, dass der Christus alle diese Dinge erleiden muss, bevor er verherrlicht wird?« (Mt 26,24; Lk 24,7; Joh 12,23; Joh 13,31; Apg 17,3; Hebr 2,10; Hebr 5,5)27Und er begann bei Mose und den Propheten und erklärte ihnen alles, was in der Schrift über ihn geschrieben stand.28Mittlerweile näherten sie sich ihrem Ziel, dem Dorf Emmaus. Es schien so, als ob Jesus weitergehen wollte,29doch sie baten ihn inständig, über Nacht bei ihnen zu bleiben, da es schon dunkel wurde. Da trat er mit ihnen ins Haus.30Als sie sich hinsetzten, um zu essen, nahm er das Brot, segnete es, brach es und gab es ihnen.31Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn. Doch im selben Augenblick verschwand er!32Sie sagten zueinander: »War es uns nicht seltsam warm ums Herz[4], als er unterwegs mit uns sprach und uns die Schrift auslegte?«33Und sofort brachen sie auf und gingen nach Jerusalem zurück, wo die elf Jünger und die, die bei ihnen waren, sich versammelt hatten. Als sie ankamen, wurden sie mit der Nachricht empfangen:34»Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er ist Petrus[5] erschienen!« (1Kor 15,5)
Jesus erscheint den Jüngern
35Da erzählten auch die beiden Jünger aus Emmaus ihre Geschichte, wie Jesus unterwegs mit ihnen gesprochen hatte und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.36Und während sie noch sprachen, stand Jesus plötzlich selbst mitten unter ihnen und sagte: »Friede sei mit euch!«[6]37Doch sie hatten alle schreckliche Angst, weil sie dachten, sie sähen einen Geist!38»Warum fürchtet ihr euch so?«, fragte er. »Warum zweifelt ihr, wer ich bin?39Seht euch meine Hände an. Seht euch meine Füße an. Ihr könnt doch sehen, dass ich es wirklich bin. Berührt mich und vergewissert euch, dass ich kein Geist bin; denn ein Geist hat keinen Körper, und ich habe einen, wie ihr seht!«40Bei diesen Worten hielt er ihnen seine Hände hin und zeigte ihnen seine Füße.[7]41Noch immer standen sie voller Zweifel und Freude da. Er fragte sie: »Habt ihr etwas zu essen da?«42Sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch,43und er aß ihn vor ihren Augen.44Dann sagte er: »Als ich bei euch war, habe ich euch erklärt, dass alles, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht, in Erfüllung gehen muss.« (Lk 24,27)45Nun öffnete er ihnen den Blick für das Verständnis dieser Schriften.46Er sagte: »Es wurde vor langer Zeit aufgeschrieben, dass der Christus leiden und sterben und am dritten Tag auferstehen muss.47Geht in seinem Namen zu allen Völkern, angefangen in Jerusalem, ruft sie zur Umkehr auf, damit sie Vergebung der Sünden erhalten. (Apg 2,38; Apg 10,43)48Für all dies seid ihr meine Zeugen. (Joh 15,27)49Und nun werde ich euch den Heiligen Geist senden, wie mein Vater es versprochen hat. Ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis der Heilige Geist kommen und euch mit Kraft aus dem Himmel erfüllen wird.« (Apg 2,1)
Die Himmelfahrt
50Dann führte Jesus sie nach Betanien. Dort hob er die Hände zum Himmel und segnete sie. (Mk 16,19; Apg 1,4)51Noch während er sie segnete, verließ er sie und wurde in den Himmel hinaufgehoben.[8]52Sie beteten ihn an und[9] kehrten danach voll großer Freude nach Jerusalem zurück.53Und sie hielten sich die ganze Zeit über im Tempel auf und priesen Gott. (Apg 2,46; Apg 3,1; Apg 5,42)