Die Gabe des Landes: Ergebnis von Gottes, nicht von Israels Treue
1Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzuziehen, ⟨das Land von⟩ Nationen in Besitz zu nehmen, ⟨die⟩ größer und stärker ⟨sind⟩ als du, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, (4Mo 33,51; 5Mo 4,1; 5Mo 4,38; 5Mo 7,1; Jos 1,11)2ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du kennst und von denen du gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enak bestehen? (5Mo 1,28; Jos 11,21; Am 2,9)3So erkenne denn heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht als ein verzehrendes Feuer. Er selbst wird sie vernichten und er selbst wird sie vor dir demütigen. Und du wirst sie vertreiben und sie schnell umkommen lassen, so wie der HERR zu dir geredet hat. (2Mo 23,23; 5Mo 4,24; 5Mo 7,1; 5Mo 7,22; 5Mo 20,1; Jos 3,11; Jos 11,8; Jos 14,12; Ri 4,14)4Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstößt, sprich nicht in deinem Herzen: Wegen meiner Gerechtigkeit hat der HERR mich ⟨hierher⟩ gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Denn wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen wird der HERR sie vor dir vertreiben. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 18,12; Röm 10,6)5Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und der Aufrichtigkeit deines Herzens kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen. Sondern wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir und damit er das Wort aufrechterhält, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 1,8; 5Mo 18,12; Hes 36,22)6So erkenne denn, dass nicht wegen deiner Gerechtigkeit der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen! Denn ein halsstarriges Volk bist du. (5Mo 3,18; 5Mo 9,24; 5Mo 10,16; Ps 78,8)
Bundesbruch und Bundeserneuerung am Horeb
7Denke daran, vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. (5Mo 31,27; Ps 78,40; Jer 44,9; Hes 20,13)8Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN, und der HERR ergrimmte über euch, sodass er euch vernichten wollte. (5Mo 1,6; 5Mo 9,19; Ps 106,19; Hebr 12,21)9Als ich auf den Berg gestiegen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, da blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht –, (Lk 4,1)10und der HERR gab mir die beiden steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen all die Worte[1], die der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet hatte am Tag der Versammlung. (5Mo 4,12; 5Mo 10,4)11Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir der HERR die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. (2Mo 31,18)12Und der HERR sprach zu mir: Mache dich auf, steig schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich versündigt. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. (2Mo 13,3; 5Mo 9,26)13Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, ein halsstarriges Volk ist es.14Lass mich[2], dass ich sie vernichte und ihren Namen unter dem Himmel auslösche! Dich aber will ich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. (5Mo 32,26; Jes 48,19)15Da wandte ich mich und stieg vom Berg herab, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen, der Berg aber brannte mit Feuer. (5Mo 5,23)16Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte.17Da fasste ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.18Und ich warf mich vor dem HERRN nieder wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – wegen all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN böse war, ihn zu reizen. (Esr 10,6; Lk 4,1)19Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und dem Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vernichten wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. (2Mo 33,17; 4Mo 11,2; 5Mo 10,10; Ps 106,19; Hebr 12,21)20Auch über Aaron zürnte der HERR sehr, sodass er ihn vernichten wollte. Und ich bat zu jener Zeit auch für Aaron.21Euer Sündenwerk[3] aber, das ihr gemacht hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es mit Feuer und zerstieß es, indem ich es völlig zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabfließt. – (1Kön 15,13; 2Chr 34,7)22Auch bei Tabera und bei Massa und bei Kibrot-Hattaawa[4] erzürntet ihr den HERRN. – (2Mo 17,2; 4Mo 11,1; 4Mo 11,4; 5Mo 33,8)23Und als der HERR euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe! – da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 14,1; 5Mo 1,2; Hebr 3,9)24Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch kenne. (4Mo 32,14; Jes 48,8; Jer 4,17; Hes 20,8; Apg 7,51)25Und ich warf mich vor dem HERRN nieder die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich dalag[5]. Denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte. (2Mo 34,28)26Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR! Vernichte nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! (4Mo 14,13; 5Mo 9,12; Ps 57,1; Ps 74,2)27Denke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob! Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, (3Mo 26,42; Ps 130,3)28damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! (4Mo 14,16; 5Mo 1,27; 5Mo 32,27; Jos 7,9; Hes 20,9)29Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. (2Mo 6,6; 2Mo 19,5; 2Mo 33,13; 5Mo 9,12; 5Mo 32,9; 1Kön 8,51; Neh 1,10; Jes 11,11; Jes 64,8)
5.Mose 9
Lutherbibel 2017
1Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, das Land der Völker einzunehmen, die größer und stärker sind als du, große Städte, ummauert bis an den Himmel, (5Mo 1,28)2ein großes, hochgewachsenes Volk, die Anakiter, die du kennst, von denen du auch hast sagen hören: Wer kann wider die Anakiter bestehen? (4Mo 13,32)3So sollst du nun heute wissen, dass der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie demütigen vor dir, und du wirst sie vertreiben und bald vernichten, wie dir der HERR zugesagt hat. (5Mo 4,24)4Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen –, da doch der HERR diese Völker vertreibt vor dir her um ihres gottlosen Treibens willen. (1Mo 15,16; 5Mo 8,17)5Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HERR, dein Gott, vertreibt diese Völker um ihres gottlosen Treibens willen, damit er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob. (5Mo 6,25)6So wisse nun, dass der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land zum Besitz gibt, da du doch ein halsstarriges Volk bist. (2Mo 32,9)
Der Bundesbruch am Horeb
7Denke daran und vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, erzürntest in der Wüste. Von dem Tage an, als du aus Ägyptenland zogst, bis ihr gekommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HERRN.8Denn am Horeb erzürntet ihr den HERRN so, dass er vor Zorn euch vertilgen wollte, (2Mo 32,1)9als ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch schloss, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank (2Mo 34,28)10und mir der HERR die zwei steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der HERR mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.11Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,12und sprach zu mir: Mach dich auf, geh eilends hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell abgewichen von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.13Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist.14Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; aber aus dir will ich ein stärkeres und größeres Volk machen als dieses.15Und als ich mich wandte und von dem Berge herabging, der im Feuer brannte, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte,16da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt und euch ein gegossenes Kalb gemacht und wart schnell von dem Wege abgewichen, den euch der HERR geboten hatte.17Da fasste ich beide Tafeln und warf sie aus meinen Händen und zerbrach sie vor euren Augen18und fiel nieder vor dem HERRN wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte, und aß kein Brot und trank kein Wasser um all eurer Sünde willen, die ihr getan hattet, als ihr solches Unrecht tatet vor dem HERRN, um ihn zu erzürnen.19Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vertilgen wollte. Aber der HERR erhörte mich auch diesmal. (Hebr 12,21)20Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selben Zeit.21Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fließt.22So erzürntet ihr den HERRN auch in Tabera und in Massa und bei den Lustgräbern. (2Mo 17,7; 4Mo 11,3; 4Mo 11,34)23Und als er euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr ungehorsam dem Mund des HERRN, eures Gottes, und glaubtet nicht an ihn und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 13,2; 4Mo 13,31; 4Mo 14,1)24So seid ihr dem HERRN ungehorsam gewesen, solange ich euch gekannt habe.25Ich aber fiel nieder und lag vor dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte; denn der HERR sprach, er wolle euch vertilgen. (5Mo 18,1)26Und ich bat den HERRN und sprach: Herr HERR, verdirb dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hast!27Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht an die Halsstarrigkeit und das gottlose Treiben und die Sünde dieses Volks,28damit das Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sage: Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen zugesagt hatte, und hat sie darum herausgeführt, weil er ihnen feind war, um sie zu töten in der Wüste. (4Mo 14,16)29Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgereckten Arm herausgeführt hast.
5.Mose 9
Neue Genfer Übersetzung
Bildet euch nichts auf eure Siege ein
1Höre, Volk Israel! Ihr werdet nun den Jordan überqueren, um das Land Kanaan in Besitz zu nehmen und Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie wohnen in großen Städten mit himmelhohen Mauern.2Dort leben auch die Anakiter, ein Volk von hochgewachsenen Menschen. Ihr wisst, dass man über sie sagt: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf!«[1] (4Mo 13,33)3Aber ihr werdet erleben, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vor euch in die Knie zwingen.[2] Dann könnt ihr sie schnell vertreiben und vernichten, wie er es euch versprochen hat.4Wenn der HERR sie vor euch vertreibt, dann denkt nicht: »Wir können dieses Land in Besitz nehmen, weil wir so leben, wie es dem HERRN gefällt[3].« Nein, er vertreibt diese Völker vor euch wegen ihrer bösen Taten.5Nicht, weil ihr so rechtschaffen und aufrichtig seid, kommt ihr hinein. Der HERR, euer Gott, jagt die Bewohner Kanaans wegen ihrer Gottlosigkeit aus dem Land. Auch will er sich an den Eid halten, den er euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6Begreift also: Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses Land nicht, weil ihr so lebt, wie es ihm gefällt[4]. Denn ihr seid ein eigensinniges Volk.
Das goldene Stierkalb und andere Fälle von Auflehnung gegen Gott
7Denkt daran und vergesst nie, wie ihr den Zorn des HERRN, eures Gottes, in der Wüste herausgefordert habt. Von dem Tag an, als ihr aus Ägypten gezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch gegen den HERRN aufgelehnt.8Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr herausgefordert, dass er euch im Zorn vernichten wollte.9Ich war damals auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln mit den Verpflichtungen des Bundes zu empfangen, den der HERR mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich dort, und in dieser Zeit aß und trank ich nichts.10Der HERR gab mir die beiden Steintafeln. Er selbst hatte eigenhändig die Gebote darauf geschrieben, die er euch mitten aus dem Feuer vom Berg herab verkündet hatte, während ihr unten versammelt wart.11Nachdem ich also vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg verbracht hatte[5], gab der HERR mir die Steintafeln mit den Verpflichtungen des Bundes.12Er sagte zu mir: »Steig schnell den Berg hinunter! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat eine schwere Sünde begangen. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen eben erst durch meine Gebote gewiesen habe. Sie haben sich ein Götzenbild angefertigt.[6]«13Und er fuhr fort: »Ich habe mir dieses Volk lange genug angesehen und weiß, wie eigensinnig es ist!14Versuche nicht, mich umzustimmen:[7] Ich will sie vernichten und jede Erinnerung an sie auslöschen[8]. Dich aber und deine Nachkommen will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«15So machte ich kehrt und stieg vom Berg hinunter, der immer noch in Flammen stand. Die zwei Tafeln mit den Verpflichtungen des Bundes hielt ich in meinen Händen.16Dann sah ich, was geschehen war: Ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt und die Figur eines Stierkalbs als Götzen für euch hergestellt[9]. So schnell seid ihr von dem Weg abgewichen, den der HERR euch mit seinen Geboten gewiesen hatte. (2Mo 32,4)17Ich nahm die beiden Tafeln und schmetterte sie vor euren Augen auf den Boden, sodass sie in Stücke brachen.18Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und betete noch einmal vierzig Tage und Nächte lang, ohne zu essen und zu trinken. Ich bat um Vergebung für die große Sünde, die ihr begangen hattet. Denn ihr hattet den Zorn des HERRN herausgefordert, weil ihr getan hattet, was er hasst.19Ich stand große Angst aus, denn der HERR war so zornig auf euch[10], dass er euch vernichten wollte. Doch auch dieses Mal erhörte er mich.20Auch auf Aaron war der HERR so zornig, dass er ihn töten wollte. Darum betete ich auch für ihn.21Das Stierkalb, das Machwerk eurer Sünde, nahm ich und warf es ins Feuer. Ich zermalmte es, zerstieß seine Überreste zu Pulver und streute das Pulver in den Bach, der vom Berg herabfließt.22Auch bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa fordertet ihr den Zorn des HERRN heraus.23Und als er bei Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und nehmt das Land in Besitz, das ich euch geben will!«, habt ihr euch gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, aufgelehnt. Ihr habt ihm nicht vertraut und ihm nicht gehorcht.24Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.
Mose tritt für sein Volk ein
25Ich verharrte also damals am Berg Horeb vierzig Tage und vierzig Nächte vor dem HERRN im Gebet, weil er angedroht hatte, euch zu vernichten.26Ich betete: »HERR, mein Gott![11] Bitte vernichte dein Volk nicht. Es ist doch dein besonderes Eigentum, das du mit deiner großen Macht aus der Sklaverei befreit und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.27Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben. Rechne diesem Volk nicht an, dass es so eigensinnig ist, nichts von dir wissen will und immer wieder gegen dich sündigt.28Lass nicht zu, dass die Ägypter, aus deren Land du uns geführt hast, behaupten: ›Der HERR war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen versprochen hat. Oder er hat sie gehasst und sie nur deshalb aus unserem Land geführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.‹29Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm befreit hast.«