Mahnung der Weisheit, sie zu befolgen – Ihre Zusagen
1Ruft nicht die Weisheit? Die Einsicht, lässt sie nicht ihre Stimme erschallen? (Spr 1,20)2Oben auf den Höhen am Weg, da wo die Pfade sich kreuzen[1], hat sie sich ⟨wartend⟩ aufgestellt. (Mt 22,9)3Neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten schreit sie: (Spr 1,21)4An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder. (Mi 1,2)5Lernt[2] Klugheit, ihr Einfältigen[3], und ihr Toren, bringt ⟨euer⟩ Herz zur Einsicht!6Hört zu! Denn Vortreffliches rede ich, und das Öffnen meiner Lippen ist Aufrichtigkeit.7Denn Wahrheit verkündet mein Gaumen, und ein Gräuel ist meinen Lippen die Gottlosigkeit. (Hi 36,4; Joh 18,37)8In Gerechtigkeit ⟨ergehen⟩ alle Worte meines Mundes; nichts in ihnen ist verschlagen oder falsch. (Spr 4,2; Joh 8,40)9Sie alle sind recht[4] dem Verständigen und redlich für die zur Erkenntnis Gelangten. (Spr 14,6)10Nehmt an meine Zucht und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold! (Spr 8,19; Spr 20,15)11Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alle Kleinode kommen ihr nicht gleich an Wert. –12Ich, die Weisheit, bin die Nachbarin der Klugheit, und besonnene Erkenntnis finde ich.13Die Furcht des HERRN ⟨bedeutet⟩, Böses zu hassen. Hochmut und Stolz und bösen Wandel und einen ränkevollen Mund, ⟨das⟩ hasse ich. (2Mo 1,17; Hi 28,28; Ps 97,10; Ps 101,3; Spr 6,16; Spr 16,5; Am 6,8; Röm 12,9)14Mein sind Rat und Hilfe[5]. Ich bin die Einsicht, mein ist die Stärke. (Hi 12,13; Pred 7,19)15Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen[6]. (1Kön 3,28; 2Chr 1,11; Röm 13,1)16Durch mich herrschen Oberste und Edle, alle gerechten Richter[7].17Ich liebe, die mich lieben; und die mich suchen, finden mich. (Jes 55,6; Mt 7,7; Joh 14,21)18Reichtum und Ehre sind bei mir, stattlicher[8] Besitz und Gerechtigkeit. (Spr 24,4; Offb 3,18)19Besser ist meine Frucht als Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag ⟨besser⟩ als auserlesenes Silber. (Spr 8,10)20Auf dem Pfad der Gerechtigkeit gehe ich, mitten auf den Steigen des Rechts, (Spr 2,20)21dass ich Besitz vererbe ⟨allen⟩, die mich lieben, und ihre Vorratskammern fülle ich.
Die Weisheit als Gottes ewiger Besitz
22Der HERR hat mich geschaffen als Anfang[9] seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher. (Hi 28,27; Joh 1,1; Offb 3,14)23Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor[10] den Uranfängen der Erde. (Mi 5,1)24Als es noch keine Fluten[11] gab, wurde ich geboren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser.25Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, (Hi 15,7; Ps 90,2; Ps 104,8; Kol 1,17)26als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes.27Als er den Himmel feststellte, war ich dabei[12]. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe[13],28als er die Wolken droben befestigte, als er stark machte[14] die Quellen der Tiefe[15], (1Mo 7,11; Hi 26,8)29als er dem Meer seine Schranke setzte, damit das Wasser seinen Befehl[16] nicht übertrat, als er die Grundfesten der Erde abmaß: (1Mo 1,9; Hi 38,10; Ps 136,5; Spr 3,19)30da war ich Schoßkind bei ihm[17] und war ⟨seine⟩ Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm allezeit, (Joh 17,24)31spielend auf dem ⟨weiten⟩ Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern[18].
Vorzüge der Weisheit und Nachteile der Torheit
32Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, denn glücklich sind, die meine Wege wahren! (Spr 3,18; Lk 11,28)33Hört auf Zucht und werdet weise, lasst sie niemals fahren! (Spr 1,2)34Glücklich der Mensch, der auf mich hört, indem er wacht an meinen Türen Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet! (1Kön 10,8; Spr 3,13)35Denn wer mich findet, hat Leben gefunden, Gefallen erlangt von dem HERRN.[19] (Spr 4,13; Pred 7,12)36Wer mich aber verfehlt[20], tut sich selbst[21] Gewalt an. Alle, die mich hassen, lieben den Tod. (Spr 1,32; 1Kor 16,22)
Sprüche 8
Gute Nachricht Bibel 2018
Die Weisheit stellt sich vor
1Hört doch, die Weisheit ruft, die Einsicht lässt ihre Stimme erschallen! (Spr 1,20)2Erhöht und weithin sichtbar steht sie an den Straßen und da, wo sich Wege kreuzen.3Sie stellt sich an die Tore der Stadt, an den Toreingängen ruft sie aus:4»Leute, ich habe euch etwas zu sagen! An alle Menschen wende ich mich.5Ihr Grünschnäbel, lernt reif zu werden! Ihr Unverständigen, werdet klug!6Hört zu, ich gebe euch wertvollen Rat! Ihr könnt euch auf meine Worte verlassen.7Aus meinem Mund hört ihr die Wahrheit; Böses auszusprechen ist mir verhasst.8Meine Worte sind alle wahr und ehrlich, es ist keine Falschheit und Hinterlist darin.9Sie sind klar und eindeutig für alle, die Einsicht haben und ihren Verstand gebrauchen.10Sucht meine Unterweisung, nicht Silberschmuck! Strebt nach Erkenntnis statt nach Schmuck aus Gold! (Spr 3,14)11Ihr wisst doch: ›Weisheit ist besser als Juwelen, sie ist mit nichts vergleichbar, was ein Mensch sich wünschen könnte!‹12Ich bin die Weisheit. Ich bin vertraut mit der Klugheit und weiß umsichtig zu überlegen.13Dem HERRN gehorchen heißt: das Böse hassen. Ich verabscheue Überheblichkeit und Hochmut, unrechtes Tun und lügnerisches Reden.14Ich mache Pläne und führe sie auch aus; ich habe die Einsicht und auch die Macht.15Mit meiner Hilfe regieren die Könige und treffen die Herrscher gerechte Entscheidungen.16Mit meiner Hilfe regieren die Mächtigen, die Großen, die für das Recht zu sorgen haben. (Weis 6,20)17Alle, die mich lieben, die liebe ich auch. Wer mich sucht, wird mich finden.18Reichtum und Ehre habe ich zu bieten, bleibenden Besitz und gerechten Lohn.19Was ihr von mir bekommt, ist besser als das feinste Gold, wertvoller als das reinste Silber.20Wo Menschen nach Gottes Willen fragen und einander gerecht behandeln, dort bin ich mit Sicherheit zu finden,21um denen, die mich lieben, Besitz zu geben und ihre Häuser mit Schätzen zu füllen.22Am Anfang hat der HERR mich geschaffen, ich war sein erstes Werk vor allen anderen. (Hi 28,23; Spr 3,19; Weis 8,3; Sir 1,4)23In grauer Vorzeit hat er mich gemacht, am Anfang, vor Beginn der Welt.24Als ich geboren wurde, gab es noch kein Meer und keine Quelle brach aus der Tiefe hervor.25Der Grund der Berge war noch nicht gelegt, die Hügel waren noch nicht entstanden.26Gott hatte noch nicht die Erde gemacht, vom festen Land und seinen Feldern war noch nicht das Geringste zu sehen.27Ich war dabei, als er den Himmel wölbte und den Kreis des Horizonts festlegte über den Tiefen des Ozeans, (Sir 21,10)28als er die Wolken hoch oben zusammenzog und die Quellen aus der Tiefe sprudeln ließ,29als er dem Meer die Grenze bestimmte, die seine Fluten nicht überschreiten dürfen, als er die Fundamente der Erde abmaß – (Hi 38,11)30da war ich als Kind an seiner Seite, ich freute mich an jedem Tag und spielte unter seinen Augen.31Ich spielte auf dem weiten Rund der Erde und hatte meine Freude an den Menschen.32Deshalb, ihr jungen Leute, hört auf mich! Wie glücklich sind alle, die mir folgen!33Schlagt meine Unterweisung nicht in den Wind, hört darauf und werdet klug!34Wie glücklich sind alle, die mir zuhören, die jeden Tag vor meinem Haus stehen und an meinem Tor auf mich warten.35Alle, die mich finden, finden das Leben und der HERR hat Freude an ihnen.36Doch wer mich verfehlt, schadet sich selbst. Alle, die mich hassen, lieben den Tod.«