1»Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste unter den Frauen? Wohin hat dein Geliebter sich gewandt, dass wir ihn mit dir suchen?« (Hl 1,8)2»Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen zu den Balsambeeten, um in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken. (Hl 4,16)3Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir, er, der in den Lilien weidet.« (Hl 2,16)4Schön bist du, meine Freundin, wie Tirza, anmutig wie Jerusalem, furchterregend wie Kriegsscharen[1]. (1Kön 14,17; Ps 48,3; Hl 1,15; Hl 6,10)5Wende deine Augen von mir ab, denn sie verwirren mich! Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die von Gilead herunterhüpfen. (Hl 4,1)6Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die aus der Schwemme heraufkommen, jeder ⟨Zahn⟩ hat seinen Zwilling, keinem von ihnen fehlt er. (Hl 4,2)7Wie eine Granatapfelscheibe ⟨schimmert⟩ deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor. (Hl 4,3)8Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Mädchen ohne Zahl.9Eine ⟨nur⟩ ist meine Taube, meine Vollkommene.[2] Sie ist die Einzige ihrer Mutter, sie ist die Auserkorene ihrer Gebärerin.[3] Sähen sie die Töchter, sie priesen sie glücklich, die Königinnen und Nebenfrauen, sie rühmten sie: (Hl 5,2)10Wer ist sie, die da hervorglänzt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, Furcht erregend wie Kriegsscharen[4]? (Hl 6,4)11In den Nussgarten ging ich hinab, um die jungen Triebe des Tales zu besehen[5], um zu sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Granatapfelbäume blühen, (Hl 7,13)12da setzte mich – ⟨wie,⟩ weiß ich nicht – mein Verlangen[6] ⟨auf⟩ die Prachtwagen meines edlen Volkes[7].
Hoheslied 6
Einheitsübersetzung 2016
1Wohin ist dein Geliebter gegangen, / du schönste der Frauen?
Wohin wandte sich dein Geliebter? / Wir wollen ihn suchen mit dir.2Mein Geliebter ging in seinen Garten hinab / zu den Balsambeeten,
um in den Gärten zu weiden, / um Lilien zu pflücken. (Hl 4,12)3Ich gehöre meinem Geliebten / und mein Geliebter gehört mir, / der unter Lilien weidet. (Hl 2,16)4Schön bist du, meine Freundin, wie Tirza, / lieblich wie Jerusalem, / Furcht erregend wie Heerscharen.[1]5Wende deine Augen von mir, / denn sie verwirren mich.
Dein Haar gleicht einer Herde von Ziegen, / die herabziehen vom Gilead. (Hl 4,1)6Deine Zähne sind wie eine Herde von Mutterschafen, / die aus der Schwemme steigen,
die alle Zwillinge haben, / der Jungen beraubt ist keines von ihnen. (Hl 4,2)7Dem Riss eines Granatapfels gleicht deine Wange / hinter deinem Schleier. (Hl 4,3)8Sechzig Königinnen sind es, / achtzig Nebenfrauen / und junge Frauen ohne Zahl, (1Kön 11,3; Hl 3,7)9doch einzig ist meine Taube, meine Makellose, / die Einzige ihrer Mutter, / strahlend rein für jene, die sie gebar.
Töchter sehen sie / und preisen sie glücklich, / Königinnen und Nebenfrauen rühmen sie.10Wer ist, die da erscheint wie das Morgenrot, / wie der Mond so schön,
strahlend rein wie die Sonne, / Furcht erregend wie Heerscharen? (Ps 19,9)11In den Nussgarten stieg ich hinab, / um nach den Trieben am Bach zu sehen,
um zu sehen, ob der Weinstock treibt, / ob die Granatbäume blühen. (Hl 6,2; Hl 7,13)12Da entführte mich meine Seele, / ich weiß nicht wie, / zu den Wagen Amminadibs.[2]